Spannender Provinzkrimi gewürzt mit einer ordentlichen Portion Humor
Prost, auf die ErbenDer erfolgreiche Bauunternehmer Ludwig Holzinger wird tot in der Badewanne seiner Villa aufgefunden.
Was erst wie ein Unfall oder Suizid aussieht entpuppt sich doch schnell als Mord.
Der Bürgermeister ...
Der erfolgreiche Bauunternehmer Ludwig Holzinger wird tot in der Badewanne seiner Villa aufgefunden.
Was erst wie ein Unfall oder Suizid aussieht entpuppt sich doch schnell als Mord.
Der Bürgermeister von Brunngries drängt auf schnelle Auflösung.
Das von Ludwig Holzinger neu errichtete Chaletdorf darf keine negativen Schlagzeilen, die dem Tourismus schaden könnten gebrauchen.
Hauptkommissar Tischler und sein Kollege Fink ermitteln auf Hochtouren.
„Prost, auf die Erben“ ist nach „Prost, auf die Wirtin der 2. Fall der Provinzkrimireihe von Friedrich Kalpenstein.
Die Protagonisten sind einfach genial.
Tischler, der von München nach Brunngries gekommen war, ist ein Liebhaber guten Kaffees.
Für seine Kollegen mutet seinem Privatleben etwas Geheimnisvolles an.
Er fährt einen teuren Wagen und man fragt sich schon wie ein Kommissar sich so etwas leisten kann.
Hier ist der Leser etwas besser informiert, der weiß, wodurch Tischler finanziell bessergestellt ist.
Tischler ist sehr sympathisch, ein kollegialer Typ der seinen Kollegen Fink recht gerne einmal neckt.
Fink ist genauso sympathisch. Er wohnt noch bei Mama, die über alles und jeden im Ort bestens informiert ist.
Tischler schätz ihr Wiener Salonbeuschel besonders.
Fink hat mich durch seine Spontanität und Schlagfertigkeit angenehm überrascht.
Der Fall ist spannend aufgebaut.
Das Opfer Ludwig Holzinger, ein reicher Bauunternehmer der auf recht großem Fuß gelebt hat.
Natürlich gibt es da einige Neider.
Die Zahlungsmoral von Holzinger lies auch zu Wünschen übrig. Löhne und Rechnungen blieb er lange schuldig.
Da erübrigt sich die Frage warum sich niemand im Ort wundert, dass Holzinger ein Mordopfer geworden ist.
Die Ermittlungen führen in verschiedene Richtungen.
Der Spannungsbogen zieht sich von Anfang bis Ende.
Die Auflösung ist dann auch stimmig und ich bin rundum zufrieden.
Gewürzt ist das Ganze mit einer ordentlichen Portion Humor.
Einige Male musste ich beim Lesen laut losprusten vor Lachen.
Dabei wird es aber niemals platt. Der Humor fliest fein in die Geschichte und in die Unterhaltungen ein.
Auch der Bezug zur Region hat mir sehr gut gefallen.
So durfte ich Tischler auf die Fraueninsel begleiten und ich frage mich warum ich bisher nur auf Herrenchiemsee war.
Ein Versäumnis, dass ich bestimmt nachholen werde.
Das Buch endet dann mit einem Cliffhanger der mich jetzt sehnsüchtig auf den 3. Band warten lässt.