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Veröffentlicht am 10.03.2021

Perfekte humorvolle Unterhaltung zum Aufmuntern! (Jedoch nur für Frauen geeignet ;-) )

Wie man seinen Mann umbringt
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Cassie, Jasmine und Hannah sind seit vielen Jahren beste Freundinnen, auch wenn sie sehr verschieden sind. Jasmine ist mit einem erfolgreichen Mediziner verheiratet, hat einen Sohn und ist das Leben der ...

Cassie, Jasmine und Hannah sind seit vielen Jahren beste Freundinnen, auch wenn sie sehr verschieden sind. Jasmine ist mit einem erfolgreichen Mediziner verheiratet, hat einen Sohn und ist das Leben der oberen Zehntausend gewohnt. Auch Hannah, Innendesignerin ist vermögend, froh, keine eigenen Kinder zu haben und seit einigen Jahren mit dem faulen "Schmarotzer" Pascal liiert. Die Dritte im Bunde, Lehrerin Cassie, lebt mit ihrem Mann Rory, einem Tierarzt und ihren beiden Kindern zusammen.

Eines Tages gerät der Stein ins Rollen, als Jasmine und ihr Mann 20jähriges feiern. Auf der Suche nach einer Tablette findet Jasmine in der Hausapotheke eine Packung "Viagra". Schön und gut, doch ihretwegen kann ihr Mann die Pillen kaum genommen haben, denn sie hatte schon monatelang keinen Sex mehr mit ihm. Obwohl Cassie und Hannah versuchen sie zu trösten, bleiben doch hartnäckige Zweifel bestehen und so kommt es, dass Jasmine Cassie dazu überredet, zusammen mit ihr, ihren Mann zu beschatten. Am Ende ist Jasmine völlig verzweifelt, denn die gemeinsame Observation offenbart ihr, dass ihr Mann regelmäßig außerehelichen Sex hat. Nach einer Unterredung mit Cassie und Hannah beschließt Jasmine, es ihrem Mann mit gleicher Münze heimzuzahlen- sie betrügt ihn ab diesen Zeitpunkt mit allen Männern, die ihren Weg kreuzen. Doch das allein reicht ihr nicht aus- sie versucht auch Hannah und Cassie davon zu überzeugen, dass sie ebenfalls Männer ihr eigen nennen, die sie nicht verdient haben.

Hannah blockt sofort ab und besteht darauf, glücklich mit Pascal zu sein, doch bei Cassie stellen sich langsam leichte Zweifel ein. Schließlich ist es einige Zeit her, dass sie beim Sex mit ihrem Mann einen Orgasmus hatte- wie auch? Immer die gleiche müde Nummer und das auch nur abends, wenn sie von der Arbeit in der Schule und den zusätzlichen haushaltlichen Pflichten völlig verausgabt ist. Sie versucht zunächst darüber mit Rory zu sprechen, doch irgendwie scheint er zur Gattung „Büffel“ zu gehören, denn alle Vorwürfe prallen so an ihm ab und alles bleibt beim Alten, bis Cassie ihn, auf Hannahs Empfehlung in eine Paartherapie schleift. Mit ungeahnten Folgen...

Die Dinge zwischen den drei Frauen und ihren Männern laufen irgendwann so aus dem Ruder, dass sie sich selbst auch verkrachen. Doch dann bekommt Cassie eines Tages einen Anruf mit dem sie nicht mehr gerechnet hat. Ihre Freundin Jasemine braucht ihre Hilfe. Sie sitzt im Gefängnis, weil sie ihren Mann umgebracht haben soll...

„Wie man seinen Mann umbringt“ ist eine augenzwinkernde Satire, die durch einen humorvollen Schreibstil und witzige Dialoge besticht. Im Gegensatz zu anderen Romanen, in denen die Heldinnen meist viel jünger sind, haben wir es hier mit drei Frauen zu tun, die um die 40 sind und sich nicht nur mit ehebrechenden Ehemännern herumschlagen müssen, sondern auch mit anderen Problemen des Alltags und Alters.

Die Art und Weise wie die Autorin Kathy Lette diese Probleme der drei Romanheldinnen beschreibt, ist unglaublich amüsant geschildert und jede Frau Ende Dreißig dürfte sich mit ihren Ängsten und Sorgen identifizieren können.

Das Thema des Buches und die Dialoge darin lassen durchaus auch Vergleiche zur TV-Serie „Sex and the City“ zu.
Genauso wie in der Serie sind die drei weiblichen Romanfiguren charakterlich völlig unterschiedliche Personen und teilen ihre innersten Ängste und Sorgen über das Thema Nummer Eins miteinander. Der Wortwitz der Dialoge kann dabei durchaus mit denen der TV- Serie mithalten.

Das Buch ist in der "Ich-Form" geschrieben- aus Sicht der Romanheldin Cassie; einer sympathischen Frau, die jedoch dazu neigt, sich von ihren Mitmenschen zuviel aufbürden zu lassen, ohne Einwände dagegen zu erheben. Ihre Story war für mich auch der interessanteste Handlungsstrang und ihr Happy-End war sogar am Ende durchaus romantisch verpackt.

Kurz gefasst: Perfekte humorvolle Unterhaltung zum Aufmuntern! (Jedoch nur für Frauen geeignet )

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Veröffentlicht am 10.03.2021

Humorvoller, spritziger Romantic Suspense mit leichten Para und Chick-lit Einflüssenn

Abby Cooper - Detektivin mit siebtem Sinn
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Schon von Kindheit an ist Abby Cooper anders als andere Menschen. Sie hat eine besondere Gabe, sie kann manche Dinge voraussagen, bekommt Visionen von Dingen, die noch geschehen werden und hat ein instinktives ...

Schon von Kindheit an ist Abby Cooper anders als andere Menschen. Sie hat eine besondere Gabe, sie kann manche Dinge voraussagen, bekommt Visionen von Dingen, die noch geschehen werden und hat ein instinktives Gespür dafür, wer lügt oder die Wahrheit sagt und kann sogar die Auren von Menschen erkennen. Schuld daran sind, wie es Abby dem Leser beschreibt, verschiedene Geister, die sie in Hinblick auf ihre hellseherischen Fähigkeiten unterstützen.

Im Laufe der Jahre hat Abby gelernt, gut mit ihrer Gabe umzugehen und hat seit einiger Zeit ein eigenes Büro, in dem sie ihren Klienten mediale Unterstützung in allen Lebenslagen anbietet. So kommt sie finanziell gerade so über die Runden- das meiste Geld geht allerdings für die Renovierung ihres gekauften Hauses drauf.

Da eines Tages eine Klientin kurzfristig absagt, hat Abby Zeit, dafür eine andere Kundin anzunehmen. Allison Pierce scheint große Probleme zu haben und Abby sieht eine drohende Gefahr auf Allison zukommen. Sie warnt sie zwar, kann jedoch nicht verhindern, dass die junge Frau kurze Zeit später tot aufgefunden wird.

Der Polizist Dutch Rivers nimmt auch Abby ins Visier, denn im Haus der Toten wurde unter anderem auch die Bandaufnahme ihres Gespräches mit Allison gefunden. Dutch und Abby sind sich zunächst alles andere als grün, denn sie haben sich ein paar Tage zuvor bei einem Blind Date kennen gelernt, wobei Abby, Dutch in etwas beschwipsten Zustand von ihren besonderen Fähigkeiten erzählt und das in Folge dessen zu ungeahnten Komplikationen für Abby geführt hat.

Da Abby sich ein wenig schuldig fühlt, bietet sie Dutch dennoch ihre Hilfe im Mordfall von Allison an, da sie das Gefühl hat, sie sei es der Toten schuldig. Wird Dutch ihre Hilfe annehmen und kann es trotz anfänglicher Startschwierigkeiten eine Chance für die beiden in Liebesdingen geben?

Neben Victoria Lauries erste Serie über die Geisterjägerin M.J. Holliday, entwickelte die Autorin noch eine weitere Para-Suspense Reihe, die vielleicht ein klein wenig leichter, humorvoller und chiclitartiger konzipiert ist, als die Reihe um M.J.Holliday, doch eines haben beide Reihen gemeinsam- sie sind sehr gut gemacht.

Abby Cooper- Detektivin mit 7.Sinn ist der Einstiegsband dieser zweiten Reihe und nachdem ich erst einmal die Erläuterungen, wie die Romanheldin ihre Gabe sieht und nutzen kann, gelesen hatte, wobei Laurie diese Erläuterungen sehr gut nachvollziehbar erklärt, ging es auch sofort los und ich wurde mitten ins Geschehen gezogen.

Abby ist eine sehr sympathische Romanfigur, die man sehr schnell in sein Leserherz schließen wird. Sie ist außerdem schlagfertig, witzig und natürlich auch recht neugierig. Aber man wird in diesem Erstling auch damit konfrontiert, dass ihr Elternhaus alles andere als liebevoll war, sie daher nur eine besonders innige Verbindung zu ihrer Schwester Cat hat und sich daher im Grunde ihres Herzens nur eine feste, glückliche Beziehung wünscht.

Ihr Date, Dutch, entpuppt sich als netter aber auch geheimnisvoller Cop der Abby oftmals mit seiner kurzen und knappen Formulierung in den Wahnsinn treibt, doch darüber hinaus auch wahnsinnig sexy ist. Die Funken zwischen Abby und Dutch sprühen nur so und ich fand ihre gemeinsamen Dialoge sehr witzig. Trotzdem wird der Kriminalfall aber nie zur Nebensache, was mir sehr gut gefallen hat. Man wird auf diverse falsche Fährten geführt, bis es erst zum Ende des Romans hin ersichtlich ist, wer der Täter wirklich ist.

Wer als Leser Probleme mit Para-Romances hat, darf hier dennoch beruhigt zugreifen- bis auf die Tatsache, dass Abby hellsichtig ist und ihre Gabe auch nutzt geschieht ansonsten nicht viel im sogenannten paranormalen Sektor. Es ist also in erster Linie ein amüsanter und leichter Romantic Suspense

Natürlich ist es ein Einstiegsband und so gehen zunächst 20-30 Seiten dahin, bis die eigentliche Geschichte beginnt, doch ab diesem Zeitpunkt nimmt die Story immer mehr Fahrt auf und ich habe mich beim Lesen wunderbar amüsiert. Ich bin schon gespannt auf den nächsten Teil der Reihe der den Titel Abby Cooper- Mörderische Visonen, trägt und im Sommer 2011 erscheinen wird.

Kurz gefasst: Humorvoller, spritziger Romantic Suspense mit leichten Para und Chick-lit Einflüssen.

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Veröffentlicht am 10.03.2021

Packender, romantischer, prickelnder historischer Liebesroman mit starken, erwachsenen Charakteren!

Ein feuriger Gentleman
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Lady Clarice, die seit einem Jahre zurückliegenden Skandal von ihrer Familie aufs Land abgeschoben wurde, weil sie den Mann, der sie kompromittiert hatte, nicht heiraten wollte, beobachtet eines Tages ...

Lady Clarice, die seit einem Jahre zurückliegenden Skandal von ihrer Familie aufs Land abgeschoben wurde, weil sie den Mann, der sie kompromittiert hatte, nicht heiraten wollte, beobachtet eines Tages einen Mordanschlag. Ein ihr unbekannter Mann steuert seine Kutsche absichtlich in die Fahrspur der ihm entgegenkommenden Kalesche und drängt diese dabei so ab, dass der Fahrer schwer verletzt wird. Nur Clarice ist es zu verdanken, dass nicht mehr geschieht und der mutmaßliche Mörder sein Vorhaben nicht doch noch in die Tat umsetzen kann- denn als er sie bemerkt, lässt er vom schwer verletzten Opfer ab und sucht das Weite.

Wenig später kreuzen sich dann die Wege zwischen Lady Clarice und Jack Warnfleet das erste Mal, der gerade zum richtigen Zeitpunkt auftaucht. Beide bringen den Verletzten zunächst einmal in Sicherheit, dabei schildert Clarice Jack was geschehen ist. Jack, der nach jahrelanger Arbeit für die Regierung als Spion, endlich zurückgekehrt ist, um Land und Anwesen seines verstorbenen Vaters zu verwalten, ist überrascht so eine attraktive und intelligente Frau auf dem Land anzutreffen. Trotz Lady Clarice spitzer Kommentare, die keinen Hehl daran lassen, wie sehr sie Aristokraten verachtet, die ihr Erbe, Land und Leute so lange vernachlässigt haben, weckt sie Jacks Interesse. Innerlich ist er über alle Maßen amüsiert darüber, was für einen falschen ersten Eindruck sie von ihm hat, lässt sie jedoch zunächst einmal weiter im Dunklen tappen. Als Jack jedoch Clarice Cousin James aufsucht, bei dem sie lebt und der als Geistlicher tätig ist, kommt sie zum ersten Mal ins Grübeln, denn Jack und James kennen sich nicht nur; sie muss zudem erfahren, dass ihr Cousin im Gegensatz zu ihr von Anfang an wusste, dass Jack als Spion für die Regierung arbeitete, was sie beschämt.

Beide beginnen nochmals von vorn, und stellen dabei fest, dass sie sich sehr voneinander angezogen fühlen. „Boudicca“, so nennt Jack Clarice heimlich, weil sie sich stark und unerschrocken zu behaupten weiß und Jack beginnen schließlich sich neben der Frage wer dem unbekannten Verletzten ermorden wollte und warum, eine Affäre miteinander- wobei Clarice Jack zu verstehen gibt, dass sie keinerlei tiefere Bindung wünscht oder gar erwartet. Doch Jack entwickelt plötzlich großes Interesse daran, Clarice für sich zu gewinnen. Wird ihn seine Kriegerkönigin doch noch erhören? Und werden sich auch der versuchte Mord und eine böse Intrige, die um James gesponnen wurde, aufklären lassen?

Als ich den aktuellen Roman von Stephanie Laurens, der zur Bastion Club Reihe gehört, das erste Mal in Händen hielt, befürchtete ich, ob der Tatsache, dass er 542 Seiten lang ist, zunächst, dass sich die Autorin erneut allzu schwelgerisch in Sachen Liebeszenen ausgelassen hat, denn es gibt durchaus einige Romane der Autorin, in denen man als Leser deswegen mit einigen Längen zu kämpfen hat. Diesmal ist es jedoch nicht der Fall. Im Gegenteil, ich fand jede Seite dieses wunderschönen, spannenden und tiefgründigen Historicals gelungen und auch die Ausdrucksweise der Autorin spricht dabei einfach für sich.

Lady Clarice ist eine Heldin wie ich sie mag. Sie hat einen eigenen Kopf, lässt sich nicht von der Gesellschaft gängeln und ist trotzdem ein intelligenter Vernunftmensch. Sie hat sich, obwohl sie ihre Familie insgeheim vermisst, in ihrer neuen Heimat eingerichtet- mehr noch sie lebt lieber auf dem Land, als sich den Geschöpfen des tons ausliefern zu müssen und genießt ihre Freiheit. Wegen ihrer bodenständigen Art und ihrer Klugheit wird sich in vielen Belangen um Rat gefragt und ist ein geschätztes Mitglied des Dorfes.
Als sie Jack kennen lernt, bringt er eine Seite in ihr zum Klingen, wie noch niemals ein Mann zuvor. Beide entdecken wie sehr sie den anderen respektieren und schätzen und geben sich erst dann einer gemeinsamen Affäre hin. Dennoch knistert es von Beginn an zwischen Clarice und Jack, was etwas später durch einige sehr prickelnde Liebeszenen untermauert wird.

Das Heldenpaar in Stephanie Laurens Roman bekriegt sich nicht, sondern unterstützt sich in allen Belangen, was mir sehr gut gefallen hat und sowohl Clarice als auch Jack sind dabei sehr interessante und vielschichtige Charaktere.
Der Kriminalfall beginnt erst ein wenig gemächlich- als man jedoch erfährt, wer der Verletzte ist und in welche Richtung sich dieser Fall entwickelt, wird es zunehmend spannender. Außerdem wechselt die Autorin zu diesem Zeitpunkt dann auch das Setting- fort von der ländlichen Idylle zur pulsierenden Metropole des Landes, wo sich Clarice nebenbei auch ihrer Familie erneut stellen muss. Mir haben beide Teile der Geschichte gefallen, weil sie jede für sich ihren Reiz haben, doch fortlegen konnte ich das Buch erst, als ich die letzte Seite gelesen hatte. Das Einzige was mich ein wenig unbefriedigt zurückgelassen hat, war, dass man in diesem Teil immer noch nicht erfährt, wer der Bösewicht ist, den Dalziel und die Mitglieder des Bastion Clubs suchen.

Kurz gefasst: Packender, romantischer, prickelnder historischer Liebesroman mit starken, erwachsenen Charakteren!

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Annie und Cole- Süßer und kurzweiliger vierter Teil der Green Valley Love Reihe

New Horizons
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Annie wird nach Monaten, in denen sie nach einem schweren Autounfall im Koma lag, endlich wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Ihr Vater ist überglücklich darüber und auch die übrigen Bewohner von Green ...

Annie wird nach Monaten, in denen sie nach einem schweren Autounfall im Koma lag, endlich wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Ihr Vater ist überglücklich darüber und auch die übrigen Bewohner von Green Valley, die das Vater-Tochter Gespann fürsorglich mit Essen eindecken.
Doch um Noah möchte die junge Frau in nächster Zeit lieber einen großen Bogen machen. Annies Exfreund ist bereits wieder mit einer anderen zusammen und obwohl sich beide in Freundschaft getrennt haben, tut es ihr immer noch weh, ihn mit Elara zu sehen.

Annies Vater betreibt eine Tankstelle mit angrenzender Autowerkstatt und braucht jede nötige Hilfe, denn bis zu ihrem Unfall arbeitete auch Annie dort mit. Statt wieder zusammen mit ihm an Autos zu schrauben, ist sie jedoch zunächst, bis es ihr gesundheitlich wieder besser geht, zu Bürotätigkeiten verdammt. Immerhin gibt es auch einen Lichtblick. Eine Freundin ihres Vaters hat ihr angeboten, dass sie ihre Rehaübungen im Sport und Spabereich des Fünf-Sterne Hotels machen kann, dass die Frau betreibt. Dass Annie dort ausgerechnet auf den Mann trifft, mit dem sie bereits kurz zuvor in der Autowerkstatt aneinander geriet und der sie seltsamerweise für eine Stalkerin hielt, wundert sie nicht besonders, denn der Schicksalsgott scheint ihr in letzter Zeit nicht gewogen zu sein und so amüsiert sie sich sehr über Coles vermeintliche Arroganz.

Der wiederum ist verblüfft, als er endlich begreift, dass Annie keine Ahnung hat, wer er ist. Denn Cole ist ein beliebter TV-Serienstar, der seit dem Erfolg der Serie auf Schritt und Tritt verfolgt wird von Fans und Medien. Er hält sich seit, eines Eklats bei einer Preisverleihung in Green Valley auf, damit Gras über die Sache wachsen kann und will dort zunächst Zeit für sich haben, um sich zu sammeln.

Nachdem sie das Missverständnis ausgeräumt haben, verstehen sich Cole und Annie eigentlich sehr gut. Doch als er beim diesjährigen Krippenspiel des Ortes, das Annie leiten soll, plötzlich alles an sich reißen will, ist Annie verärgert. Es fliegen die sprichwörtlichen Fetzen zwischen ihnen. Daher wundert sich Annie sehr darüber, wieso ihr Herz in Coles Nähe dennoch schneller schlägt…

Nachdem man im dritten Band der „Greeen Valley Love“ Reihe, „New Dreams“, Noah und Elaras Liebesgeschichte erzählt bekommen hat, erfährt man in „New Horizons“ nun, wie es nach dem schweren Autounfall mit Annie weiter geht, die im Vorgängerband bereits einen kleinen Auftritt hatte. Annie ist eine freundliche und liebeswerte Romanheldin, die es allen Bewohnern des Ortes und ihren Freunden recht machen möchte. Doch andererseits kann sie Menschen, die ihr Unrecht tun, sehr gut in deren Schranken weisen. Sie besitzt, genau wie übrigens auch Cole, einen schönen, trockenen Humor und die Schlagabtausche des Paares sind sehr amüsant zu lesen. Annie hat jedoch auch eine nachdenkliche, unsichere Seite. Sie hadert immer noch damit, dass ihre Mutter sie und ihren Vater einst zurückließ und weiß nicht, wie sie auf einen Brief der Mutter, der ihr ins Krankenhaus geschickt wurde, reagieren, bzw. ob sie ihn überhaupt öffnen soll. Seitdem sich die Wege zwischen Annie und Noah getrennt haben, glaubt Annie nicht mehr daran, dass Fernbeziehungen funktionieren könnten. Und so zögert sie auch, Cole und ihr eine Chance zu geben.

Annies Ängste sind durchaus nachvollziehbar, man kann sich gut in sie hineindenken aber auch in Cole, was ich sehr wichtig fand. Im Vorgängerband kamen mir Noahs Gefühls und Gedankenwelt nämlich etwas zu kurz. Cole ist ein erfrischend unkomplizierter junger Mann, der zwar in der High Society in Ungnade gefallen ist, aber dennoch sehr bodenständig wirkt und, was noch wichtiger ist, überaus sensibel reagiert auf Annies Ängste. Ich mochte die süße und kurzweilige Liebesgeschichte der beiden sehr, die durch das unterhaltsame und witzige Krippenspiel perfekt abgerundet wird. Und nun bin ich schon ganz gespannt auf den nächsten Band der Reihe, „New Chances“, der im Juni 2021 erscheinen wird und in dem Annies Freund Sam die Frau fürs Leben finden wird.

Kurz gefasst: Annie und Cole- Süßer und kurzweiliger vierter Teil der Green Valley Love Reihe.

Green Valley Love Reihe:

1. Teil: New Beginnings
2. Teil: New Promises
3. Teil: New Dreams
4. Teil: New Horizons
5. Teil: New Chances (06/21)

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Mein erstes, absolutes Lesehighlight in 2021! „Klaras Schweigen“, erzählt eine anrührende, lebenskluge Geschichte, die nach dem Lesen, noch lange in einem nachzuhallen vermag

Klaras Schweigen
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Freiburg 1948:

Klara ist es gelungen, eine Arbeitsstelle in einem kleinen Geschäft zu ergattern, das die französischen Besatzer mit Lebensmitteln und allem anderen Nötigen versorgen soll. Obwohl Klaras ...

Freiburg 1948:

Klara ist es gelungen, eine Arbeitsstelle in einem kleinen Geschäft zu ergattern, das die französischen Besatzer mit Lebensmitteln und allem anderen Nötigen versorgen soll. Obwohl Klaras Familie auf ihren Verdienst angewiesen ist, da ihr Vater bislang noch keine passende neue Anstellung gefunden hat und vielleicht auch weil er seine Ansprüche zu hoch geschraubt hat, ist es dem Familienoberhaupt ein Dorn im Auge, dass seine Tochter in dem kleinen Laden arbeitet. Denn seit dem Krieg hasst er die Franzosen. Klara teilt die Ressentiments ihres Vaters jedoch nicht. Im Gegenteil!
Als eines Tages ein junger Franzose den Laden betritt, ist es um Klara geschehen. Sie verliebt sich in ihn und auch er scheint ihre Liebe zu erwidern. Als er jedoch, praktisch über Nacht, aus Freiburg verschwindet, hinterlässt er eine verzweifelte Freundin…

Freiburg 2018:

Miriam hat ein sehr inniges Verhältnis zu ihrer Großmutter Klara, die sie, nach dem frühen Unfalltod ihrer Eltern, wie eine eigene Tochter aufzog. Mittlerweile ist Klara hochbetagt und erleidet, sehr zur Bestürzung von Miriam und Klaras Schwester Lotte, einen Schlaganfall. Zwar gelingt es Klara sich davon zu erholen, doch wurde ihr Sprachzentrum schwer in Mitleidenschaft gezogen. Umso verwunderter reagiert Miriam, als Klara plötzlich französische Vokabeln benutzt. Denn in der Vergangenheit hatte ihre Großmutter niemals eine andere Sprache gesprochen- zumindest glaubt Miriam das. Ein Gespräch mit Lotte macht Miriam aber schnell klar, dass Klaras jüngere Schwester keinesfalls so ahnungslos ist, wie sie tut. Lotte warnt Miriam eindringlich davor, in der Vergangenheit zu rühren. Miriam ist jedoch anderer Ansicht und auch Klara möchte, dass sich Miriam auf Spurensuche begibt. Eine goldene Uhr mit Gravur in französischer Sprache und eine Zeichnung von einer Fischerhütte am Meer sollen Miriam eine Hilfe sein. Und ein Name, den Klara fallen lässt… Pascal…

Seitdem ich Bettina Storks Romane „Das geheime Lächeln“ und „Leas Spuren“ las, bin ich ein Fan der Autorin, die in ihren Geschichten nicht nur auf informative und unterhaltsame Art und Weise historische Ereignisse für den Leser greif- und verstehbar macht, sondern auch die Menschlichkeit und Unmenschlichkeit, in all ihren Facetten, in den Fokus stellt.
Erneut hat die Autorin die Beziehungen zwischen Deutschen und Franzosen aufgegriffen und erzählt in ihrem aktuellen Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt, eine Geschichte über Liebe, Schuld, Vorurteile, Verdrängung und dem Wunsch nach Vergebung.

Klara ist eine sympathische Romanfigur, die mit einem selbstgerechten tyrannischen Vater und einer erzkatholischen, engstirnigen Mutter geschlagen ist. Aber auch ihre jüngere Schwester Lotte ist eine ambivalente, eifersüchtige Akteurin, deren unüberlegtes Handeln im Laufe der Geschichte schwerwiegende Folgen hat.
Man darf Klaras wichtigste Lebensstationen erlesen, die zu Wendepunkten in ihrem Leben führten und kann sich als Leser sehr gut in ihre Gedanken- und Gefühlswelt hineindenken. Das gilt allerdings auch für die zweite Romanheldin in „Klaras Schweigen“. Genau wie Klara, ist Miriam eine facettenreiche junge Frau.
Schon immer trug sie eine gewisse Verlust und Bindungsangst mit sich herum. Doch erst ihre Nachforschungen setzen einen innerlichen Prozess in Gang und sie beginnt damit, sich mit ihren Problemen auseinanderzusetzen. So ist Klaras Aufarbeitung diverser Ereignisse, schließlich auch eine Art Befreiungsschlag für Miriam.

Ich fand, dass die Autorin diese Aufarbeitung sehr sensibel und glaubwürdig in Szene gesetzt hat. Man leidet mit beiden Romanakteuren mit und dazu sorgen Bettina Storks bildhafte Beschreibungen dafür, dass man beim Lesen das Gefühl entwickelt, man würde beiden Romanheldinnen praktisch über die Schulter schauen. Oftmals ist bei Romanen, die auf zwei Zeitebenen spielen so, dass ein Handlungsstrang schwächer geraten ist, als der andere. Dies ist hier jedoch nicht der Fall. Im Gegenteil! Sowohl Klaras Story, als auch Miriams Recherchen werden packend und aufwühlend dargeboten, so dass man diesen Roman kaum zur Seite legen kann, bis man ihn schließlich ausgelesen hat.

Allerdings sollte man hier keinen Liebesroman erwarten. Es ist zwar eine Geschichte, in der selbstredend auch die Liebe eine Rolle spielt, doch ist sie nur ein Nebenaspekt und gehört hier zum großen Ganzen. Und obwohl „Klaras Schweigen“ der Gruppe der Unterhaltungsromane zugeordnet wird, tue ich mich jedoch etwas schwer mit dieser Unterteilung; ist er doch so viel mehr als das, da er den Leser zum Nachdenken anregt und nicht nur auf rein emotionaler Ebene ansprechen kann. Man ertappt sich nach dem Lesen dabei, dass man über gewisse angesprochene Thematiken, Sätze, Romanpassagen noch lange nachdenkt, die sehr weise anmuten. Für mich ist „Klaras Schweigen“ ein absolutes Lesehighlight gewesen und obwohl das Jahr noch recht jung ist, zähle ich es dennoch bereits zu meinen Lieblingsbüchern in 2021.

Kurz gefasst: Mein erstes, absolutes Lesehighlight in 2021! „Klaras Schweigen“, erzählt eine anrührende, lebenskluge Geschichte, die nach dem Lesen, noch lange in einem nachzuhallen vermag.

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