Eine starke Geschichte mit großem World-Building
Stargazer – Das letzte Artefakt ist eine starke Geschichte mit großem World-Building, die mich ein begeistertes Resümee ziehen ließ. Warum? Das erfährst du spoilerfrei unten im Text.
Meine Meinung zum ...
Stargazer – Das letzte Artefakt ist eine starke Geschichte mit großem World-Building, die mich ein begeistertes Resümee ziehen ließ. Warum? Das erfährst du spoilerfrei unten im Text.
Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist diesem Buch ist richtig cool gemacht. Abgebildet wurden vier Protagonisten mitsamt einem mysteriösen Schiff. Durch die Farbgestaltung kommt eine neugierig machende Stimmung auf. Für mich hat es eine starke Wirkung, die neugierig macht.
Meine Meinung zum Inhalt:
Das neue Werk von Ivan Ertlov hat mich mit seinem großen World-Building und dem starken Verlauf begeistert. Zu Beginn lose wirkende Fäden ziehen sich zu einer kraftvollen und aussagekräftigen Geschichte zusammen. Der Autor holt den Leser zu einem aufregenden Abenteuer mit unerwarteten Wendungen und grandiosen Ideen ab.
Anfangs hatte ich mit den vielen Völkern Probleme. Es fiel mir schwer, mir alle Beschreibungen zu merken. Doch das legte sich mit der Zeit und ich bekam ein lockeres Bild. Wissen zu ihrem Verhalten, ihrer Geschichte, die Wesenszüge und was sie ausmacht, wurde mir vermittelt. Am Anfang eines jeden Kapitels gab es Gesetzesauszüge für das Volk, das beinahe vernichtet wurde. Sie gaben mir Verständnis, warum und wie mit ihnen umgegangen wurde/wird. Während dem Verlauf der Geschichte gelang es dem Autor auf subtile Art zu polarisieren. Der Autor hat wirklich ein Händchen dafür dies geschickt zu tun. Sonstige Anspielungen auf politische Lagen, Filme, Bücher usw. ließen mich schmunzeln.
In den ersten Kapiteln musste ich mich in der Welt zurechtfinden und beobachtete, wohin mich das Ganze führen würde. Der Einstieg war ungewöhnlich – auf positive Art. Mit der Sprecherin wurde ich anfangs nicht warm. Frank war mir auf Anhieb sympathisch. Sein Charakter ist nicht heldenhaft und er hat seine Fehler, doch sitzt sein Herz am rechten Fleck. Zudem gab es weitere Protagonisten, die ich sehr mochte. Vor allem der Borsht hat es mir angetan. Es war famos zu erleben, wie das Team zu einer Einheit wurde und sich weiterentwickelte. Der Autor hat sich für ein bestimmtes Volk beeindruckende Namen ausgedacht. Aussprechen kann ich sie nicht mal ansatzweise und finde sie trotzdem cool.
Abgesehen von den kleinen Startschwierigkeiten fand ich schnell Gefallen am Geschehen. Spätestens nach 30% war ich vollkommen gebannt. Ganze 65% des Buches las ich mit kleinen Pausen an einem Tag. Die Spannung war immens hoch und der Plot herausragend. Das World-Building ist unglaublich umfangreich. Ich merkte, wie viel Mühe und Arbeit der Autor hingesteckt hatte. Dabei schaffte er es, alles stimmig und im Laufe des Geschehens einzuweben. Man wird als Leser nie mit Informationen überladen. Gleichzeitig brachte der Autor Witz, Humor, tiefe Gefühle und Ernsthaftigkeit ein. Der Komet versetzte mich in Staunen. Ich hatte niemals mit einer derartigen Wendung gerechnet und klebte regelrecht mit den Augen an den Zeilen. Wenn ich eine Pause machte, verfolgte mich das Geschehen in meinen Gedanken. Selbst wenn ich es nicht wollte, ertappte ich mich nach einiger Zeit beim Nachdenken, wie es wohl weitergehen wird. Die Ideen sind wahnsinnig gut und ich frage mich, woher der Autor seine Inspiration zu sowas nimmt. Die Technologie, der Plot, die vielen kleinen Elemente, die zu etwas Großem werden – all das ist wunderbares Material zu einer guten Reihe.
Die Schlachtszenen wurden vom Autor sehr lebendig dargestellt. Ich kenne das bereits aus anderen Büchern des Autors und wusste, dass ich hier einiges geboten bekommen werde. Wobei mich der Handlungsstrang um Frank, je näher das Ende des Buches heranrückte, viel mehr gefesselt hat. Eine zweite große Wendung bahnte sich ihren Weg und ließ mich noch schneller lesen. Erstarrt las ich mit großer Neugier weiter und wurde fürstlich belohnt. Der Band ist abgeschlossen, doch lässt er viele Möglichkeiten für weitere Geschichten offen. Ich habe zudem gehört, dass wohl weitere Bände erscheinen sollen und kann es kaum erwarten.
Mein Fazit:
Die Geschichte um Frank Gazer, seine Crew und dem Kometen hält kraftvolle Wendungen, enorm viel Spannung und ein umfangreiches World-Building bereit. Ich bekam eine gewaltig spannende Space Opera zu lesen, die mit grandiosen Ideen und vielen beeindruckenden Szenen aufwartet. Spannung und mitfiebern ist garantiert. 65 Prozent des Buches wurden von mir an einem einzigen Tag gelesen, weil ich kaum mehr vom Buch wegkam. Wenn ich nicht las, verfolgte mich das Geschehen in meinen Gedanken. Am Anfang hatte ich leichte Startschwierigkeiten, doch legten sich jene schon bald und trübten mein Leseerlebnis in keiner Weise. Für mich ist das richtig gute Science-Fiction, die man nicht so schnell wieder vergisst. Sie hat Tiefe und eine starke Aussagekraft. Zudem polarisiert der Autor subtil und bringt im selben Moment Humor ein. Klare Leseempfehlung an alle Sci-Fi Fans.
Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!
Das Buch wurde von mir vorabgelesen. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!