Spannend und mysteriös, aber die Charaktere waren nicht ganz meins
Und schon war mit Ernest Patisson der 3. der 7 Detektive ausgelesen. Nach Miss Crumble und Richard Monroe, welche fantastische Geschichten erzählten, war ich natürlich gespannt was der ältere Herr mit ...
Und schon war mit Ernest Patisson der 3. der 7 Detektive ausgelesen. Nach Miss Crumble und Richard Monroe, welche fantastische Geschichten erzählten, war ich natürlich gespannt was der ältere Herr mit dem Schnauzer so an detektivischen Fähigkeiten mit sich brachte. Um dies herauszufinden, ging es auf eine weit abgeschiedene Insel, die trotz idyllischer Ruhe irgendwie unheimlich wirkte. Und so hatte mich die Geschichte schnell für sich eingenommen, denn einem Mix aus Mystery und Krimi kann ich schlecht widerstehen.
Doch was konnte der Band sonst? Sehr viel, aber eben doch weniger als sein Vorgänger. Dies lag vor allem an den Charakteren selbst, welche zwar sehr unterschiedlich waren, aber trotzdem nie genug Persönlichkeit aufwiesen. Dies traf auch auf Ernest selbst zu, welcher bei mir leider keinen großen Eindruck hinterließ. Er war halt ein schrulliger alter Kautz, welcher nicht unter Leute trat, wenn sein Schnurrbart nicht gekämmt war. Irgendwie liebenswert, aber eben auch nicht besonders herausstechend.
Um so spannender fand ich da die Story in Verbindung mit den herrlichen Illustrationen von Ceyles. Man verlor sich einfach in der Zeit der 1920er und der herrlichen Landschaft Schottlands. Auch der Fall sich war wirklich interessant, neben den Leiden der Herrin des Hauses, nahmen auch die Todesfälle immer weiter zu. Somit hatte Ernest gut zu tun. Bis zum Ende war ich mächtig gespannt was hinter dem ganzen Spuk stecken könnte und war natürlich überrascht als es dann ans Tageslicht kam. Leider leistete sich das Buch zum Ende einen kleinen Schnitzer, indem die Überlebenden das Haus verließen, in dem Menschen umgekommen waren. Seit wann lässt dies ein Detektiv zu? Mir fehlte hier einfach der Einsatz der Polizei.
Ja dieser Band konnte mich nicht so überzeugen wie seine Vorgänger, aber ein kompletter Reinfall war er auch nicht. Dafür hatte das Buch einfach eine zu spannende Story, welche auch noch optisch ordentlich was bot. Trotzdem wurden ich und Ernest keine Freunde, weshalb ich mich jetzt schon auf seinen Nachfolger Martin Bec freue, mit dem es hoffentlich besser läuft.