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Veröffentlicht am 28.03.2021

Balkongärtnern schön und praxisnah beschrieben

Grüner geht's nicht
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Nicht jedem ist ein eigener Garten vergönnt, aber die Sehnsucht, sich mit Pflanzen zu umgeben wird immer stärker, gerade bei Stadtbewohnern. Einen Balkon haben viele, eine Fensterbank hat jeder, und wie ...

Nicht jedem ist ein eigener Garten vergönnt, aber die Sehnsucht, sich mit Pflanzen zu umgeben wird immer stärker, gerade bei Stadtbewohnern. Einen Balkon haben viele, eine Fensterbank hat jeder, und wie dieses Buch zeigt, gibt es viele Möglichkeiten, auf kleinem Raum zu gärtnern, schöne Pflanzen zu ziehen und vielleicht sogar eigenes Obst oder Gemüse zu ernten.

Das vorliegende Buch widmet sich eben diesen kleinen Möglichkeiten. Urban Gardening wird immer beliebter, und hier erhält man die nötigen Informationen. In diesem Kosmos-Ratgeber findet man zahlreiche Steckbriefe für Kräuter, Blumen und Gemüsepflanzen. Man erkennt auf einen Blick, welche Wachstumsbedingungen die jeweilige Pflanze benötigt sowie alles von der Aussaat bzw. dem Pflanztermin über die Pflege bis zur Ernte. Auch zur Möglichkeit, Beerensträucher oder gar einen kleinen Obstbaum auf dem Balkon zu kultivieren, findet man hier wertvolle Informationen.

Aber zuerst benötigt man geeignete Gefäße und die richtige Erde. Über eine nachhaltige Ausrüstung, mit vielen DIY-Ideen, beispielsweise wie man sich Pflanzkästen, Pflanzenregale oder Bewässerungssysteme selbst basteln kann, hat die Autorin ein eigenes Kapitel zusammengestellt. Ob es um den Schutz vor Schädlingen oder um die richtige Düngung geht, auch hierzu gibt das Buch sinnvolle und praktische Ratschläge. Die richtige Sortenwahl bei den Pflanzen ist schon der halbe Erfolg, denn nicht jedes Gemüse wächst im Topf oder Blumenkasten gleich gut, aber es gibt viele Pflanzen, die nicht viel Platz benötigen, und man findet immer mehr kleinwüchsige Züchtungen.

Auch an die kleinen Tiere wurde gedacht, und so sind im Buch auch Anregungen zum Anlegen eines Mini-Teichs, zum Basteln eines Insektenhotels, einer Vogel- bzw. Insektentränke und zum Selbermachen von Futterglocken, um die gefiederten Freunde zu unterstützen.

Auf ihrem Blog „Kistengrün“ veröffentlicht die Autorin immer wieder weitere interessante Ideen und Tipps. Es lohnt sich, dort einmal vorbei zu schauen. Eine Doppelseite mit Bezugsquellen und weiterführenden Links rundet dieses schöne und informative Buch ab. Schon beim Durchblättern hat es mir in den Fingern gejuckt, und die neue Balkonsaison steht quasi in den Startlöchern. Ich habe schon einige Bücher über Balkon- und Kübelpflanzen gelesen, aber keines war bisher so vielfältig und praxisnah wie dieses.

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Veröffentlicht am 23.03.2021

Den Wald mit allen Sinnen erfahren

Projektreihe Kindergarten - Im Wald
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In Wäldern herrscht eine ganz eigene Atmosphäre. Schon den Geruch nach Holz, Nadeln, Moos und Erde gibt es nirgendwo sonst in dieser Art. Die Geräusche sind gedämpfter, und das Gehen auf Waldboden ist ...

In Wäldern herrscht eine ganz eigene Atmosphäre. Schon den Geruch nach Holz, Nadeln, Moos und Erde gibt es nirgendwo sonst in dieser Art. Die Geräusche sind gedämpfter, und das Gehen auf Waldboden ist ein völlig anderes Gefühl als auf anderen Untergründen. Kinder lieben die im Wald herrschende Stimmung sehr. Nicht umsonst gibt es inzwischen überall Waldkindergärten, aber auch andere Kindertagesstätten veranstalten Waldwochen oder Tagesausflüge in die Wälder der Umgebung. Das Buch aus der Projektreihe Kindergarten bietet zahlreiche Ideen, was man mit Kindern im Wald alles machen kann. Es ist sehr übersichtlich gestaltet und enthält Kapitel und Anregungen zu den Themen Musik, Sprache, Bewegung, Kreativität und mehr. Alle gezeigten Ideen sind mit stimmungsvollen Illustrationen und wunderschönen Naturfotos ergänzt. Die Möglichkeiten, die sich bieten, sind schier unerschöpflich, und die im Buch gezeigten Ideen sprechen alle Sinne an. Da wird gelauscht, geschnuppert und gefühlt, die Kinder können basteln, malen und zuordnen. Ganz nebenbei wird spielerisch Wissen vermittelt, beispielsweise wie man eine Tanne von einer Kiefer unterscheiden kann oder wie wichtig die „unnütze“ Brennnessel beispielsweise für Schmetterlinge ist. Das Buch regt an, sich mit der Natur zu beschäftigen. Kleine Basteleien, Klang- und andere Geschichten sind im Anschluss sinnvoll, um sich an das Erlebte im Wald zu erinnern und neues Wissen zu vertiefen. Die verschiedenen Ideen regen zu Gesprächen an, und ein schöner Abschluss des Projekts „Wald“ wäre ein Waldfest mit den Eltern, bei dem eine spannende Waldrallye veranstaltet werden kann. Auch hierzu gibt es Empfehlungen. Am Ende des Buches findet man einige nützliche Kopiervorlagen. Alles in allem ist dies ein sinnvolles und gut durchdachtes Buch, das keine Wünsche offen lässt.

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Veröffentlicht am 11.03.2021

Sehr schöner Abschluss der spannenden Lombarden-Reihe

Die Rache des Lombarden
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Den dritten und letzten Band der Lombarden-Saga von Petra Schier habe ich mit Spannung erwartet und wurde nicht enttäuscht.
Aleydis, die seit ca. zehn Monaten verwitwet ist und seitdem, als Alleinerbin ...

Den dritten und letzten Band der Lombarden-Saga von Petra Schier habe ich mit Spannung erwartet und wurde nicht enttäuscht.
Aleydis, die seit ca. zehn Monaten verwitwet ist und seitdem, als Alleinerbin des Lombarden Nicolai Golatti, die Geschicke der Wechselstube leitet, hat immer wieder Probleme, die mit den dunklen Geschäften ihres verstorbenen Mannes in der Schattenwelt zusammenhängen. Nach anfänglicher Überraschung über diese andere Seite Nicolais, von der sie während ihrer kurzen Ehe nichts geahnt hatte, ist sie nach wie vor fest entschlossen, diesen Teil ihres Erbes auf keinen Fall weiter zu führen, sondern nach Möglichkeit zu zerschlagen. Aber sie kommt nicht zur Ruhe. In ihrer Wechselstube kommt es zu einem Betrugsversuch, und zu allem Überfluss werden ihre beiden Mündel Marlein und Ursel entführt. Widerwillig wendet sich Aleydis wieder an den Gewaltrichter Vinzenz van Cleve, den attraktiven aber ernsten, finsteren Mann, der jedoch regelmäßig ihr Herz aus dem Takt bringt.
Mit dieser Folge ging es mir wie mit den vorherigen Bänden, ich habe das Buch regelrecht durchgesuchtet. Es war aber auch zu fesselnd! Wie Aleydis ihre Probleme löst und wie es mit ihr und Vincent weitergeht, das alles ist in diesem Buch sehr lebendig und mit einem hohen Spannungslevel dargestellt. Mir ging es so, dass ich mich in Aleydis‘ Haus quasi schon fast wie zuhause fühlte. Es gibt viele Turbulenzen im Leben der jungen Witwe, und sie gerät dabei auch in ziemlich brenzlige Situationen. Glücklicherweise hat sie aber Menschen an ihrer Seite, die treu zu ihr stehen und sie verteidigen, sowohl mit Worten als auch schon mal sehr tatkräftig. Sehr genossen habe ich auch diesmal wieder die Dialoge zwischen Aleydis und Vincenz, denn da kommt es regelmäßig zu einem interessanten und zum Teil vergnüglichen Schlagabtausch. Auch die Romantik kommt nicht zu kurz; da gibt es ein paar sehr schöne Szenen in der Geschichte. Sehr gut hat mir auch gefallen, dass es einen vierbeinigen kleinen Helden gibt, den nicht nur alle in Aleydis‘ Haushalt, sondern auch ich ins Herz geschlossen habe(n). Mit diesem dritten Band hat die Lombardensaga nun ihren guten Abschluss gefunden. Aber es bleibt zuletzt ein Geheimnis. Die Erklärung der Autorin dazu finde ich schlüssig, und sie gefällt mir ausgesprochen gut. Aber wer weiß, vielleicht hat sich Petra Schier damit auch ein Türchen offen gelassen, diesen Faden irgendwann in einer anderen Geschichte weiter zu spinnen, denn es gibt von ihr ja bereits mehr historische Romane, die in Köln spielen und deren Charaktere immer mal wieder in neueren Büchern auftauchen. Ich für meinen Teil freue mich immer über ein Wiedersehen mit früheren Protagonisten.
Ein ausführliches und sehr hilfreiches Personenverzeichnis sowie eine kleine Übersichtskarte vom damaligen Köln runden das Bild ab. Es fällt mir schwer, mich nun von den lieb gewonnenen Menschen in der Kölner Glockengasse zu verabschieden, aber wie gesagt, die Hoffnung bleibt, ihnen eventuell in einem anderen Roman wieder zu begegnen.

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Für eine schmackhafte, gesunde Küche ohne großen Aufwand

Vegetarisch kochen mit 5 Zutaten
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Neue Rezepte ausprobieren macht Spaß und bringt Abwechslung auf den Tisch, wären da nicht manchmal die ellenlangen Zutatenlisten, wo man schon beim Lesen die Lust verliert, sich überhaupt noch näher mit ...

Neue Rezepte ausprobieren macht Spaß und bringt Abwechslung auf den Tisch, wären da nicht manchmal die ellenlangen Zutatenlisten, wo man schon beim Lesen die Lust verliert, sich überhaupt noch näher mit dem Rezept zu befassen. Manchmal sind es dann auch noch viele außergewöhnliche Zutaten, die man benötigt und die oft gar nicht so einfach zu bekommen sind. Stundenlang in der Küche zu stehen, ist dann auch nicht gerade mein Ding. Darum fand ich bei diesem kleinen Kochbuch schon den Titel interessant, denn schmackhaft und gesund kochen, ohne viel Zeit beim Einkaufen und nachher nochmal in der Küche zu verbringen, das ist genau nach meinem Geschmack, im wahrsten Sinn des Wortes.

Das Prinzip der Rezepte in diesem Buch basiert auf folgenden Punkten:
• bewusst einkaufen
• clever kombinieren
• geschickt verwerten
• gekonnt würzen

Es gibt vier Rezept-Kategorien: Kleine Gerichte, One-Pot-Meals, Aus dem Ofen und Süßes. Alle gezeigten Gerichte sind vegetarisch, können aber auch weitgehend vegan zubereitet werden, wenn man ein paar Zutaten durch eine pflanzliche Variante ersetzt (Käse, Joghurt, Milch, Ei).

Das ist momentan das Kochbuch, welches ich am häufigsten verwende, denn es hält, was es verspricht. Man benötigt wirklich jeweils nur fünf Zutaten für ein Gericht, und es kommen lediglich noch Pfeffer und Salz dazu. Andere Gewürze, Öle oder beispielsweise Gemüsebrühe sind wiederum bereits bei den fünf Zutaten eingerechnet. So einfach war Kochen noch nie! Vieles, was ich für die Gerichte benötige, habe ich sowieso im Vorrat und muss nur noch mit frischem Obst und Gemüse ergänzen. Dadurch ist die hier gezeigte Küche nicht nur schnell und einfach, sondern auch noch kostengünstig. Aber das Wichtigste ist natürlich der Geschmack, denn auch gesunde Küche soll ja schmecken. Hier war ich wirklich überrascht, mit welch einfachen Mitteln man richtig leckere Gerichte zaubern kann. Ob Fenchelsalat mit Orangen, Taboulé mit Granatapfel oder Kürbis-Quinoa-Eintopf, die geschickte Kombination der Zutaten bringt ein tolles Ergebnis, und man merkt den Gerichten nicht an, mit welch geringem Aufwand sie entstanden sind.

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Veröffentlicht am 27.02.2021

Eine kleine Geschichte, die der Seele gut tut

Ein Monat auf dem Land
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Im Sommer des Jahres 1920 kommt der Restaurator Tom Birkin am Bahnhof des kleinen Dörfchens Oxgody in Nordengland an. Der Londoner ist Kriegsveteran und leidet unter einem Trauma. Außerdem wurde er von ...

Im Sommer des Jahres 1920 kommt der Restaurator Tom Birkin am Bahnhof des kleinen Dörfchens Oxgody in Nordengland an. Der Londoner ist Kriegsveteran und leidet unter einem Trauma. Außerdem wurde er von seiner Frau verlassen. Nun möchte er in dem kleinen Ort zur Ruhe kommen. Er wurde engagiert, um ein mittelalterliches Gemälde in der Dorfkirche, das vor langer Zeit übertüncht wurde, freizulegen. Mit der Zeit lernt er die Menschen im Dorf näher kennen und schließt Kontakte. Bei seiner Arbeit, die ihn sehr befriedigt, findet er mehr und mehr zu sich selbst.
Die beschriebenen Charaktere sind alle auf ihre besondere Art liebenswert. Es sind hilfsbereite Menschen, die Birkin, nach einer ersten skeptischen Begutachtung, schnell ganz selbstverständlich in ihre Gemeinschaft aufnehmen. Nicht umsonst bezeichnet Birkin das kleine Dorf als Oase des Friedens. Hier findet er die so dringend benötigte Ruhe und letztendlich auch Heilung für seine Seele.

Schon das Cover des Buches ist besonders und schön in seiner Schlichtheit. Je nach Blickwinkel erschließt sich aus der glänzenden Abbildung ein Blatt oder ein Vogel.
Die relativ kurze Erzählung ist von Leichtigkeit und Tiefe zugleich geprägt. Man erlebt mit Tom Birkin einen wunderbaren Sommer in ländlicher Idylle. Hier kann er das Trauma der Vergangenheit abschütteln und bei seiner Arbeit etwas Neues entdecken bzw. erschaffen. Ihn dabei zu begleiten, ist faszinierend. Der Schreibstil ist ruhig und dabei sehr schön, gefühlvoll und erhaben. Immer wieder blitzt in der Geschichte ein feinsinniger Humor auf, der mich oft zum Schmunzeln brachte.
Das Buch ist wie ein kleiner Rettungsanker für schlechte Tage. Es zu lesen ist fast so wohltuend wie ein Spaziergang über eine blühende Sommerwiese.

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