"Ich bin ein Bock. Ein Facebock."
ResteklickenMoritz wurde von Steffi verlassen, weshalb er nun Liebeskummer hat. Statt vielleicht noch halbwegs "normal" um Steffi zu kämpfen, gibt er sich absolut seinem Leiden hin, trinkt (säuft!) nur noch Bier, ...
Moritz wurde von Steffi verlassen, weshalb er nun Liebeskummer hat. Statt vielleicht noch halbwegs "normal" um Steffi zu kämpfen, gibt er sich absolut seinem Leiden hin, trinkt (säuft!) nur noch Bier, raucht ohne Ende, im Grunde verwahrlost nicht nur seine Wohnung, sondern auch er. An seinen Gefühlen lässt er alle seine Facebook-Freunde teilhaben, auch Steffi, die jedoch nichts davon wissen will (und ihn wohl kurzerhand ignoriert bzw. blockiert). Und außerdem sammelt er Freunde bei Facebook...
Ich weiß nicht, was ich mir von diesem Roman versprochen habe... einerseits war ich auf die Art und Weise, wie hier wohl Facebook eine Rolle im Buch spielt, sehr gespannt. Andererseits klang es auch ein bißchen spannend noch zu hören, wie Moritz wohl mit der Trennungssituation umgeht. Dass manche Menschen sich nach einer Trennung entsprechend erstmal gehen lassen, war mir ein wenig bewusst.
Wie dies aber im Buch von Moritz geschildert (und im "Real Life" ggf. auch tatsächlich durchgeführt wurde?) wird, hat mich dann doch eher genervt: Moritz (der eh schon wohl nur äußerst selten bis gar nicht in die Uni geht, also eher vor sich hinlebt bzw. gammelt) lässt sich dermaßen gehen, seine Körperhygiene geht quasi gegen Null, außerdem trinkt, naja, vielmehr säuft er ständig Bier. (Bier in Ehren, hier wird dauernd getrunken, deshalb: Saufen!) Mit seinen Freunden ist dies wohl ähnlich - sie laden sich gegenseitig zum Betrinken (ggf. mit Pokerrunde) ein.
Seine Art, wie er um seine Ex Steffi kämpft, kommt auch nicht wirklich gut an. Gelegentlich ist es so, dass "Status-Meldungen" bzw. generell Facebook-Meldungen eingeblendet werden, außerdem "Likes" auftauchen.
Mich hat es unheimlich bei diesem Buch aufgeregt, wie Moritz sich ständig betrinkt. Alkohol in Ehren, er säuft hier ständig. (Ich bin dann ja auch immer am Überlegen: Wie finanziert man das?) Alkohol wird geradezu schön geredet. Sowas geht für mich überhaupt nicht.
Außerdem hat mich dieses krasse "Leben wir mal in den Tag hinein" echt narrisch gemacht. Weil ich es wohl einfach nicht verstehen kann, wie man v.a. in diesem Alter so vor sich hin gammeln kann... ohne irgendwelche Perspektiven bzw. Planung zu haben...
Ich bin schier weg enttäuscht von diesem Buch und kann hier absolut keine Empfehlung aussprechen... ich hab mich durch gekämpft, da ich wissen wollte, wie es ausgeht... mehr nicht... Entsprechend vergebe ich auch nur 2 von 5 Sternen. Ja, dennoch zwei. Die Aufmachung ist nett und manchmal musste ich doch auch noch ein klitzekleines bißchen Schmunzeln. Ansonsten: Finger weg!