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Veröffentlicht am 16.03.2017

"Beth ist noch am Leben."

Seit du tot bist
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Geniver, genannt Gen, hat vor 8 Jahren ihre Tochter Beth geboren, die allerdings tot zur Welt kam. Sie trauert ihrer Tochter bis heute hinterher. Doch als plötzlich eine Frau vor ihrer Tür steht um ihr ...

Geniver, genannt Gen, hat vor 8 Jahren ihre Tochter Beth geboren, die allerdings tot zur Welt kam. Sie trauert ihrer Tochter bis heute hinterher. Doch als plötzlich eine Frau vor ihrer Tür steht um ihr zu sagen, dass das Kind lebt, ist der Spürsinn von Gen geweckt. Wer hat ihr das Kind weggenommen und warum? Und wo ist Beth nun?

Ja, ich war sehr auf dieses Buch gespannt, die Geschichte klang ja auch wirklich sehr gut und absolut spannend. Was mich ein bißchen gestört hat, war die Namensgebung im Buch. Das Buch ist im Original auf Englisch verfasst, entsprechend sind die Namen so auch übernommen worden. Mit Geniver, genannt Gen, kann ich ja noch was anfangen, aber "Arts" als Männername fand ich irgendwie blöd. Schade, dass man das nicht durch irgendeinen anderen Namen in der deutschen Version ersetzt hat, ich fand das beim Lesen komisch. (Nein, man muss mich nicht verstehen...)

Vom Schreibstil her hat mir das Buch gut gefallen, die Sätze sind nicht allzu verschachtelt, so dass sie soweit gut verständlich sind. Auch von der gewählten Sprache her kann man alles wirklich gut nachvollziehen, Fachbegriffe oder gar Fremdwörter kommen so gut wie gar nicht vor. Es gelingt der Autorin auch, eine gewisse Grundspannung aufzubauen, denn man möchte ja wissen, was mit Beth, dem vermeintlich toten Kind von Gen ist. Doch es dauert lange, bis man hier etwas erfährt, für meinen Geschmack etwas zu lange. Klar ist es vorher auch spannend, aber man hätte sich im Buch locker mal 50 Seiten schenken können um etwas direkter "zur Sache" zu kommen. Bis es extrem spannend ist, ist man gut bei Seite 380 angekommen... Das finde ich doch etwas schade...

Generell war das Buch sehr unterhaltsam, d.h. es war ja spannend, so dass ich es nach zwei Tagen direkt ausgelesen hatte, was ja auch für das Buch spricht, ich wollte eben endlich wissen, was dort los ist, wie die Geschichte endet. Und auch beim Ende muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich ein wenig enttäuscht bin. Denn (ACHTUNG, wer das Buch noch lesen will, sollte jetzt vielleicht kurz weg-lesen... ;) ) die Autorin behält es sich ein Stück weit doch recht offen, ob sie ggf. nicht noch ein weiteres Buch, einen Nachfolge-Thriller schreibt.

Mir hat das Buch gut gefallen, für die sehr langsam ansteigende Spannung ziehe ich allerdings einen Stern ab, vergebe also 4 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus.

Veröffentlicht am 16.03.2017

Ich passe auf Schneewittchen auf...

Schneewittchen muss sterben (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 4)
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Ein regnerischer Novembertag, ein mysteriöser Verkehrsunfall. Eine Frau stürzt von einer Fußgängerbrücke auf ein fahrendes Auto. Tat sie das wirklich freiwillig? Oder wurde sie vielleicht doch hinunter ...

Ein regnerischer Novembertag, ein mysteriöser Verkehrsunfall. Eine Frau stürzt von einer Fußgängerbrücke auf ein fahrendes Auto. Tat sie das wirklich freiwillig? Oder wurde sie vielleicht doch hinunter gestoßen, wie ein Zeuge aussagt? Und was hat das alles mit dem Fall des Tobias Sartorius zu tun, der gerade nach zehn Jahren Haft entlassen wird, der Mädchenmörder von Altenhain. Vor über zehn Jahren soll er zwei Mädchen in Altenhain ermordet haben - ein reiner Indizienprozess war es damals... Als nach Toibas Sartorius Rückkehr nach Altenhain nun wieder ein Mädchen verschwindet ist für alle im Ort klar, dass es wieder Tobias Satorius gewesen sein muss...

Ja, ich war wirklich gespannt auf dieses Buch, Nele Neuhaus wurde mir von einer Freundin schon empfohlen, sie findet die Bücher richtig gut geschrieben - und auf ihre Meinung kann ich eigentlich auch immer zählen, dass die Bücher dann auch was taugen. Nun habe ich es also "in Angriff" genommen - denn über 500 Seiten finde ich schon ordentlich... allein für unterwegs wars mit diesem Buch immer wieder "interessant" - jedoch hat es noch immer in die Hand- oder Sporttasche gepasst... ich kann halt nicht ohne Buch...

Die Geschichte klang wirklich spannend und das Buch ist auch so geschrieben, man möchte immer wieder wissen, wie es weitergeht, so dass ich das Buch eigentlich nie lange aus der Hand legen konnte und wollte, wobei es mir für abends im Bett liegend doch einfach zu dick war. (Irgendwann macht mein Arm dann eben nicht mehr mit.) Vom Schreibstil her hat es mir sehr gut gefallen, eine tolle Sprache, nichts kompliziertes, alles gut nachvollziehbar, aber eben auch nicht stupide geschrieben, wirklich toll. (die Autorin hat sich scheinbar auch mit der ortsansässigen Polizeit sowie der Rechtsmedizin auseinandergesetzt, ob manche Szenen so möglich sind, das finde ich wirklich toll, da merkt man, dass wirklich Herzblut drin steckt!)

Was mich während des Lesens immer wieder ein bißchen verwirrt und durcheinander gebracht hat, waren die vielen im Buch auftauchenden Personen... Gefühlt ist fast jeder Bewohner des Orts einmal im Buch erwähnt, tatsächlich mögen es weniger sein, aber ich schätze mal, dass ca. bis zu zwanzig Personen immer wieder auftauchen - und das ist für mein kleines Köpfchen dann im Feierabend manchmal doch ein bißel viel gewesen... ;) Da wäre eine Übersicht der Personen im Buch hintendrin dann fast schon wünschenswert gewesen, finde ich.

Nichtsdestotrotz hat mir das Buch echt gut gefallen, gelegentlich gibt es auch kurze humorvolle Szenen und das Privatleben der Kommissare kommt auch nicht zu kurz - eben wie im Tatort... ;) Fand ich ganz interessant, ein bißchen weniger dramatisch wäre dabei aber auch ok gewesen... auch die Geschichte im Kollegenkreis... aber gut, es muss ja auch um die eigentliche Story drum herum etwas erzählt werden... ;)

Die Geschichte an sich fand ich insofern auch besonders spannend und gut geschrieben, dass hier immer wieder ein neues Ermittlungsdetail dazu kam bzw. immer wieder eben neue Spannung reingebracht wurde, so dachte ich nach gut 480, 500 Seiten - naja, geschafft... aber selbst auf den letzten 35 Seiten gabs nochmal ordentlich "Theater". ;) Dennoch: alles in allem hat mich das Buch echt begeistert, von diesem Ermittlerduo, von dem ich bislang noch keine Geschichte gelesen hatte, werde ich sicher nochmal was lesen, denn es hat mir gefallen.

Was ich übrigens interessant zu lesen fand, war das Drumherum hinsichtlich der Orte, man merkt, dass sich Nele Neuhaus im Taunus wohl gut auskennt (nun ja, wenn sie dort wohnt...) und die Orte auch immer wieder erwähnt. Fand ich amüsant, da meine Kollegen schon auf Baustellen dort waren und ich den Namen der Orte nun wieder hier lesen konnte... ;)

Ich vergebe hier 4 von 5 Sternen, ziehe einen Stern für die vielen Personen und das viele "Drumherum" ab, und spreche eine Empfehlung aus.

Veröffentlicht am 16.03.2017

Den Weihnachtsmann gibts in Bayern net, Sakrament nochamol!

Sakramentisch!
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Der pensionierte Kriminalrat Ottakring liebt weihnachten - kann es aber diesmal nicht so wirklich genießen, denn er gerät in einen Überfall. Dieser Raubzug beschäftigt ihn noch eine ganze Weile, denn es ...

Der pensionierte Kriminalrat Ottakring liebt weihnachten - kann es aber diesmal nicht so wirklich genießen, denn er gerät in einen Überfall. Dieser Raubzug beschäftigt ihn noch eine ganze Weile, denn es folgt ein ähnlicher Überfall wie auf das Trachtengeschaft - jedoch sind beim zweiten Überfall italienische Schmuckhändler betroffen. Rico Stahl benötigt immer wieder einmal die Hilfe seines Vorgängers, Kriminalrat Ottakring, und so hat dieser nicht wirklich die Zeit, sich um sein Privatleben zu kümmern.

meine Meinung

die da folgt... aber:

ACHTUNG!!! Ich könnte ZUVIEL ausplaudern!!!

Die Grundidee der Geschichte hat mir richtig gut gefallen. Denn nachdem Artur Schulden ohne Ende hat und der Krimiautor Hadi selbst mal einen Krimistoff ausprobieren möchte, schließen sie sich kurzerhand mit Rechtsanwalt Werner zusammen - dieser möchte irgendwann mal einen Krimi schreiben. So verschrieben sich Hady und Artur dem guten Zweck - nämlich Geld zu besorgen, um Arturs Schuldensberg schrumpfen zu lassen.

Die Geschichte ist wirklich schön erzählt, durchaus auch spannend, wie die drei Herren den Überfall auf das Trachtengeschäft planen. Auch die Ermittlungsarbeit um das Team von Rico Stahl und Chili ist recht interessant geschildert, so dass man wirklich miträtselt, grübelt und mitdenkt, wie man hier auf die Schliche kommen könnte. (Als Leser weiß man ja quasi, wer den Überfall begangen hat.). Wenn dann jedoch der Pensionär Ottakring ins Spiel kommt, zieht sich so manches wieder ewig hin... Da hätte ich mir im Buch dann doch einige mehr Szenen vom fünfjährigen Everl gewünscht - sie darf erst am Ende des Buches "sprechen", was ich ein bißchen schade finde, denn sie scheint ein richtig pfiffiges Mädel zu sein.

Ansonsten war die Geschichte recht amüsant, aber genauso knifflig und sehr unterhaltsam. Teilweise auch ergreifend, wie man am Ende dann so feststellen kann. Ich mag den Schreibstil von Hannsdieter Loy, er haut mich nicht vom Hocker, ist aber ganz ok, von daher war die Lektüre für mich soweit ganz nett.

Ich vergebe hier für eine locker-leichte, pfiffige Krimilektüre 4 von 5 Sternen und spreche eine Lese-Empfehlung aus.


Veröffentlicht am 16.03.2017

An der Nordseeküste...

Rote Grütze mit Schuss
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Im beschaulichen Fredenbüll ist plötzlich nichts mehr wie es mal war. Der Dorfpolizist Thies Detlefsen, dessen Polizeistation von der Schließung bedroht ist, muss sich nun um einen ermordeten Biobauern ...

Im beschaulichen Fredenbüll ist plötzlich nichts mehr wie es mal war. Der Dorfpolizist Thies Detlefsen, dessen Polizeistation von der Schließung bedroht ist, muss sich nun um einen ermordeten Biobauern und eine verschwundene Ehefrau kümmern - zusätzlich zur sonst schon so anfallenden Polizeiarbeit wie Geschwindigkeitsmessungen und Ordnungswidrigkeiten-melden. Hilfe bekommt er von der KHK Nicole Stappenbek, die aus Kiel entsandt wird, um ihm bei der Ermittlung zu helfen.

Generell lese ich ja die verschiedensten Bücher und so auch Genres, entsprechend war ich hier auf einen netten örtlichen Krimi vorbereitet. Und genau das traf dann auch so zu - der Krimi spielt im beschaulichen Fredenbüll an der Nordsee, nach und nach lernt man so die verschiedensten Einwohner im Ort kennen. (wobei ich hier generell sagen muss, dass eine kleine Aufstellung hinten im Buch das Lesen etwas erleichtert hätte, finde ich... es tauchen dann doch schon einige Personen auf und so ne Aufstellung wäre nett gewesen... nun ja.)

Von der Sprache her ist es gut zu lesen, kein komplizierter Satzbau, alles gut zu verstehen, so gut wie keine Fremdwörter etc. Öfter mal fließt typisches Norddeutsch mit ein - "wat" beispielsweise. Generell eher eine lockere, vielleicht auf flapsige Sprache "Sach ma", "is was", etc. - wobei das beim Lesen einfach sympathisch rüber kam, wie ich finde. Auch gabs öfter mal Begriffe, die man in Franken nicht so sagt, aber ich mag sowas ja gerne.

Die Geschichte an sich ist auch ganz gut überlegt und es ist durchaus interessant und spannend zu lesen, wie Thies hier mit seiner Kollegin Nicole dann ermittelt, aber für mich hat es sich irgendwie immer mal wieder etwas in die Länge gezogen. Es war teilweise ein wenig umständlich, auch wenn das ggf. so sein soll, um eben die entspannte Mentalität von Thies und den Einwohnern von Fredenbüll zu zeigen, ich fand es fast ein wenig abschreckend. (und hatte fast mal kurz überlegt, ob ich das Buch nicht einfach ungelesen wieder zur Seite lege...).

Was mir gefallen hat ist der Humor, denn da kommen durchaus amüsante Sprüche, auch die Beschreibung der verschiedensten Pappenheimer fand ich gut. Aber leider bügelt der Humor nicht alles aus, was sonst nicht so passt. Für mich war die Geschichte dann teilweise wieder ein bißchen zu abstrus, sie war zwar durchaus komisch, aber schon ein wenig sehr gekünstelt - finde ich. Von daher bin ich ein bißel zweigespalten was hier eine Empfehlung angeht... Es war ein Buch, das zwar nett zu lesen ist, das sich aber eben in die Länge gezogen hat, mich nicht so wirklich gefesselt hat, die Geschichte ist teilweise etwas sehr konstruiert... von daher bleibe ich unentschlossen und vergebe hier 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 16.03.2017

Der Nicki Kirchbichler, ja mei...

Rosenschmerz
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Das Buch handelt von den Ermittlungen von Josef “Joe” Ottakring, einem Kriminalrat, und seiner quirligen Kollegin Chili Toledo, die einen Todesfall aufklären müssen. Beim “Voglwirt”, einem neuen Luxushotel, ...

Das Buch handelt von den Ermittlungen von Josef “Joe” Ottakring, einem Kriminalrat, und seiner quirligen Kollegin Chili Toledo, die einen Todesfall aufklären müssen. Beim “Voglwirt”, einem neuen Luxushotel, ist plötzlich ein Toter in der Sauna aufgefunden worden. Doch war es Mord oder ein natürlicher Todesfall? Nicki Kirchbichler, ein Star aus der Volksmusik-Szene ist das Opfer. Ottakring und Toledo ermitteln und bringen Erstaunliches aus der Vergangenheit zutage…

Nun denn, dies war mein erster Oberbayern-Krimi, den ich gelesen habe. Anfangs dauert es ein wenig, bis alles in die Gänge kommt, Anfangs dachte ich kurzzeitig, ich muss das Buch wieder zur Seite legen, weil es mir zu “lahm” ist, als aber Ottakring (ein blöder Name, wie ich finde) endlich mit den Ermittlungen loslegt, wird es spannend. Oft hat man die selben Gedanken wie Ottakring im Buch, welche Überlegungen bzw. Ermittlungs-Strategien er gerade durchgeht bzw. einschlägt. So ist also auch selbst ein bißchen kriminalistischer Spürsinn gefragt, was ich ganz angenehm finde.

Was mir nicht gefallen hast ist dieses “auf die Oberbayern” so mega mäßig einzugehen, vielleicht liegts auch daran, dass ich in Franken lebe und in Bayern aber die Franken leider sehr “unterdrückt” werden… (dabei sind wir hier ein starkes Völlckchen - Ober-, Unter- und Mittelfranken - hallo? Da kann Oberbayern ja nicht mithalten…). Aber gut, das ist wohl eine persönliche Sache…

Der Schreibstil ist ganz ok, die Einteilung der Kapitel in Ermittlungstage find ich ganz gut, so hat man auch ein Zeitgefühl. Der Fall ist durchaus denkbar, also der geschilderte Todesfall bzw. die darauf folgenden Ermittlungen bzw. vorherangegangen “Taten”. Es ist also keinesfalls ein total erfundener Fall, wenngleich natürlich die Ähnlichkeit zu lebenden Personen ausgeschlossen wird bzw. natürlich zufällig ist.

Alles in allem kann ich 4 von 5 Sternen vergeben, der Roman war durchaus spannend, hat sich gut und schnell lesen lassen, ist aber für mich kein super toller Roman gewesen, dem ich die volle Punktzahl geben kann. Eine Leseempfehlung kann ich aussprechen.