Schwesterlein, komm stirb mit mir
Mehrere Frauen werden ziemlich bestialisch ermordet, später auch Männer. Kommissar Stadler tippt ziemlich schnell auf einen Serientäter und holt sich als Verstärkung die Psychologin Elizabeth Montario ...
Mehrere Frauen werden ziemlich bestialisch ermordet, später auch Männer. Kommissar Stadler tippt ziemlich schnell auf einen Serientäter und holt sich als Verstärkung die Psychologin Elizabeth Montario zu Hilfe. Diese kann auch gute Tipps geben, ist aber selbst stark in den Fall verwickelt.
Die Autorin schreibt gerade ein Promotion über Val McDermid. Das merkt man dem Buch an. Wie auch bei McDermid ist hier ein Ermittlerduo die „Hauptperson“. Nur sind es in diesem Fall ein Kommissar und eine Psychologin (bei McDermid ist es eine Kommissarin und ein Profiler). Aber ich empfinde es nicht als schlecht, wenn man sich an einer der – meiner Meinung nach besten – Krimischriftstellerin ein Beispiel nimmt. Und Karen Sander ist dies mehr als gut gelungen. Ihr Buch ist absolut spannend wie auch logisch. Auch wenn man ungefähr ab Mitte des Buches eine Ahnung hat, wer der Täter ist und evtl. auch warum. Es mindert keinesfalls den Reiz am Lesen. Denn sie hat immer noch eine Idee im Ärmel, treibt die Ermittlungen auf die Spitze und trotz allem wirkt nichts überzogen oder übertrieben. Man kann die Schritte logisch nachvollziehen und auch die Beweggründe. Die Figuren sind sympathisch, ohne Superhelden zu sein. Die Ermittlungsarbeit und die Kollegen sind gleichberechtigt, es gibt auch ein Privatleben – aber in der Hauptsache geht es immer um den Fall. Das Buch hat eine sehr hohe Qualität und ich würde es uneingeschränkt jedem Krimi- und Thrillerfan weiterempfehlen.