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Veröffentlicht am 28.05.2021

Wieder mal richtig schön und überraschende Protagonisten

Gilde der Jäger - Engelssonne
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Achtung: Band 13 einer Reihe!

Der Kolibri ist erwacht. Viel zu lange war sie gebrochen und gefangen in den Scherben ihres Verstandes, nachdem ihr Ex-Mann und Vater ihres Sohnes ihren Geist gebrochen hat. ...

Achtung: Band 13 einer Reihe!

Der Kolibri ist erwacht. Viel zu lange war sie gebrochen und gefangen in den Scherben ihres Verstandes, nachdem ihr Ex-Mann und Vater ihres Sohnes ihren Geist gebrochen hat. Sharine hat mehr leid und Verlust erlebt, als alle anderen Unsterblichen und das vor allem auch in jungen Jahren. Doch es war die Grausamkeit ihres Ex-Mannes, die sie zerstört hat. Nun ist sie nicht mehr der Kolibri, zart und zerbrechlich, sondern Sharine, eine Künstlerin und Kriegerin zu gleichen Teilen.
Titus, der Erzengel von Südafrika hat alle Hände voll zu tun die Seuche der Wiedergeborenen auszurotten. Doch es scheint ein Kampf gegen Windmühlen zu sein. Es nimmt einfach kein Ende. Durch seine barsche Art vertreibt er zudem ausgeliehene Krieger, sodass ihm der Kader schließlich den Kolibri als Helferin schickt, den einen Engel, den die gesamte Engelheit zutiefst verehrt. Doch was soll er mit einer Künstlerin mitten im Krieg?


Ich habe ja die letzten beiden Bände der Reihe ausgelassen und bin ehrlich gesagt froh darüber. Mir haben die Schilderungen anderer gereicht, um für mich zu erkennen, dass sie mir nicht gefallen hätten. Doch bei diesem Band konnte ich einfach nicht widerstehen! Ich mochte Titus schon immer sehr, aber den Kolibri fand ich von Anfang an überaus faszinierend.
Man lernte sie als gebrochene Frau kennen, die in einer ganz anderen Welt lebt, die aber dennoch – oder vielleicht gerade deswegen – von der gesamten Engelheit verehrt wird. Eine unglaubliche Leistung, sind sie sich doch sonst in beinahe gar nichts einig.

Doch Sharine ist nicht mehr der Kolibri. Sie ist so stark geworden! Endlich scheint sie zu sich selbst zu finden, zu der Frau, die sie immer hatte sein sollen, es aber nie werden konnte, weil die vielen seelischen Verletzungen, die sie erlitten hatten, es ihr unmöglich machten. Sharine hat als junger Engel ihren Gefährten verloren und kurz darauf ihre Eltern. Beides kommt für gewöhnlich einfach nicht vor. Damals sagte man ihr nach, den Tod zu bringen, was sie zutiefst verletzt hat und dann geriet sie an einen grausamen Mann.
Sharine ist eine Uralte, das war einem früher nie klar. Erst in diesem Band wird einem das bewusst und einerseits versetzt sie einen in Erstaunen, andererseits tut sie einem unglaublich leid. Sie musste so viel leiden.
Sie hat sich selbst aus ihrem Gefängnis befreit, doch auch ihr Ex ist aus seinem Schlaf erwacht und man muss sich fragen, was das nun für sie bedeutet.

Titus ist der Krieger unter den Erzengeln. Er lebt für den Kampf. Aber der Krieg gegen die Wiedergeborenen bringt auch ihn an seine Grenzen. Es ist wirklich toll ihn jetzt als „Mensch“ kennenzulernen. Er ist ganz anders, als man gedacht hätte.
Er weiß nicht was er von Sharine halten soll. Natürlich bewundert er den Kolibri wie alle anderen auch, aber ihr Verhalten passt nicht zu den bekannten Schilderungen über sie. Diese Frau ist nicht sanft und zerbrochen, sie ist stark und schlagfertig, mächtig und verdammt schön. Aber Titus weiß, dass er sich die gesamte Engelheit zum Feind machen würde, wenn er versuchte sich dem Kolibri auf diese Art zu nähern. Dennoch, sie fasziniert ihn und macht ihn gleichzeitig wütend und bezaubert ihn.


Fazit: Ich mochte das Buch wirklich sehr gern. Ich fand Titus und Sharine total sympathisch und habe mich so gefreut die beiden endlich näher kennenzulernen. Beide wachsen in diesem Buch über sich hinaus und das ist einfach nur toll.
Allerdings hat sich das Buch manchmal etwas gezogen, was ich schade fand. Es sind seitenlange Beschreibungen von Kämpfen, die sich manchmal zu lang aneinanderreihen. Dadurch wirken sie mehr wie Seitenfüller, als wichtige Elemente der Handlung.
Abgesehen davon mochte ich das Buch aber wirklich sehr.

Von mir bekommt es 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.05.2021

Ich fand es wirklich schön

A Song For You
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Ember traut keinen Männern mehr, schon gar nicht Männern, die sie attraktiv findet. Ihr Ex-Mann ist der beste Beweis dafür, dass ihr Männergeschmack mehr als beschissen ist. Immerhin hat sie ihn am Tag ...

Ember traut keinen Männern mehr, schon gar nicht Männern, die sie attraktiv findet. Ihr Ex-Mann ist der beste Beweis dafür, dass ihr Männergeschmack mehr als beschissen ist. Immerhin hat sie ihn am Tag der Beerdigung ihres Vaters mir einer anderen in ihrem Bett erwischt und das nach allem, was er ihr sonst schon alles angetan hat. Nein, keine Männer mehr. Doch dann stellt sich heraus, dass die Mieterin ihrer Pensionszimmer keine Frau, sondern eine Rockband ist. Und ausgerechnet der skandalumwitterte Frontmann bringt ihren Körper zum Summen. Aber Ember hat den Hass ihres Ex-Mannes unterschätzt.


Ember tat mir einfach nur furchtbar leid. Je mehr man über ihre Ehe erfährt, desto schlimmer wird es. Ihr Ex-Mann ist so ein A…, dass ich am liebsten zur Mistgabel gegriffen und ihm die Hölle heiß gemacht hätte! Er ist so böse, so … mir fehlen da echt die Worte. Ember versucht all das vor ihrer süßen kleinen Tochter geheim zu halten. Sie soll nicht wissen, was für ein Mensch ihr Vater ist und was für eine Art Ehe ihre Eltern geführt haben.

Ash ist am Ende. Er befindet sich an seinem persönlichen Tiefpunkt und wurde mit der gesamten Band ins Exil geschickt. Dort soll er wieder zu sich und seiner Musik finden, doch er fühlt sich einfach nur leer. Bis er Ember begegnet. Ein Blick auf sie und er fühlt zum ersten Mal seit langem wieder etwas. Eigentlich sollte es ihn einschüchtern, dass sie ein Kind hat, aber das Gegenteil ist der Fall. Die Kleine schleicht sich, wie ihre Mutter, in Rekordzeit in sein Herz. Aber kann er ihnen wirklich geben, was sie brauchen? Er weiß doch nun wirklich nicht, wie man ein Vater ist oder ein Partner.

In diesem Buch steckt viel mehr, als man es auf den ersten Blick erwarten würde. Es geht nicht um einen reichen Rockstar, der eine arme Frau von den Socken haut und mit ihr in den Sonnenuntergang reitet, nachdem sein Geld alle Probleme auf magische Art und Weise verschwinden lässt.
Es geht um zwei Menschen, die viel zu oft viel zu sehr verletzt worden sind. Ember durfte sich von ihrem Ex ständig abwertende, verletzende Dinge über sich anhören und weiß, dass sie in ihrer Jugend sehr naiv und dumm war. Sie hat Angst noch einmal verletzt zu werden, aber auch davor, das Leben ihrer Tochter zu versauen, wenn sie sich auf den nächsten Versager einlässt. Ihre Probleme sind echt. Vor allem die mit ihrem Ex-Mann bilden sehr reale Probleme ab, nicht nur in den USA. Zu oft geraten Frauen in die gleiche Situation wie Ember und drohen alles zu verlieren, weil sie dem falschen Menschen vertraut haben.
Bei Ash geht es nicht nur um einen Rockstar mit Schreibblockade, sondern um einen Mann, den ein Ereignis über die Klippe springen ließ. Er hat einfach komplett die Orientierung verloren und schwimmt verzweifelt paddelnd im stürmischen Meer, bis ihm jemand einen Rettungsring in Aussicht stellt.


Fazit: Klar, das Buch nimmt ab und an ein Klischee mit, aber ich fand es insgesamt wirklich sehr gut. Es ist charmant, süß, heiß, aber auch ernst. Es geht um echte Probleme, mit denen sich viel zu viele Menschen herumschlagen müssen. Es geht aber auch um Probleme, in die zu viele junge Frauen geraten, weil sie den falschen Menschen vertrauen und zu lange brauchen, um dessen wahres Gesicht zu erkennen.
Auf den ersten Blick könnte man meinen, es sei eine typische Rockstar-Romance, doch in diesem Buch steckt viel mehr. Ich fand es wirklich richtig schön und gut und mochte die Protagonisten sehr gern. Ich war voll bei ihnen.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.03.2021

So schön - aber IHN hätte ich manchmal echt gern erwürgt!

Back To Us
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Fleur und Aaron haben eine ganz besondere Beziehung zueinander. Sie weiß, dass sie für immer beste Freunde sein werden, aber er blockt sie lange Zeit ab, bis sie ihm das Leben rettet, ab da ist sie sein ...

Fleur und Aaron haben eine ganz besondere Beziehung zueinander. Sie weiß, dass sie für immer beste Freunde sein werden, aber er blockt sie lange Zeit ab, bis sie ihm das Leben rettet, ab da ist sie sein Schutzengel.
16 Jahre später treffen sie durch Zufall wieder aufeinander, Fleur zieht es den Boden unter den Füßen weg, aber Aaron scheint sie nicht zu erkennen. Wie kann das sein? Sie würde ihn immer und überall erkennen! Hat er sie in den 16 Jahren, die sie getrennt waren, vergessen? Oder hasst er sie für das, was damals geschah, als sie 8 Jahre alt waren? Für das, was sie auseinandergebracht hat?


Dieses Buch ist gleichermaßen süß wie tragisch. Zwei Menschen, die schon immer für einander bestimmt gewesen zu sein scheinen wurden durch ein grauenvolles Ereignis getrennt – eine Tragödie. Wer weiß, was anderenfalls aus ihnen geworden wäre?
Jetzt treffen sie als Fremde aufeinander, beide vom Leben gezeichnet und auf ihre jeweilige Art kaputt.

Wenn man die Nachrichten liest, die die beiden einander als Kinder geschrieben hat, schmilzt man schon dahin. Sie sind so süß und man muss sie einfach lieb haben. Vor allem Fleur, die Aaron in „Lilas“ umgetauft hat, französisch für Flieder, mit ihrem Standard-Spruch: „Ich liebe dich mit all meinen Tentakeln“ – eine Anspielung auf ihren Lieblings-Disney-Film Pocahontas und vielleicht auch ein bisschen auf ihre Locken.

Dann lernt man sie als Erwachsene kennen und sofort bricht einem das Herz. Wo ist das furchtlose, mutige, quirlige Mädchen geblieben? Fleur heute hat diverse Ängste und fühlt sich vor allem eins: unzureichend. Sie findet, sie ist eine Enttäuschung für alle. Sie wird vom Hochstaplersyndrom verfolgt – einem alten Bekannten von mir. Auch ich plage mich beinahe täglich damit herum und kann aus Erfahrung sagen: diese Stimme, die dir ständig sagt, du seist nicht gut genug, und bald wird das auch dein Umfeld erkennen, ist echt eine B*tch!
Fleur hat es aber noch nicht geschafft, diese Stimme zu vertreiben, im Gegenteil. Mit jedem Atemzug wartet sie darauf als „Hochstaplerin“ entlarvt zu werden, darauf, dass ihre Väter erkennen, dass sie eine Versagerin ist und sie nicht mehr lieben, darauf, dass sie in ihrem neuen Job in Aarons Firma gefeuert wird, weil sie nicht gut genug ist, nicht talentiert genug, nicht klug genug. Wie sie immer sagt: sie ist nichts Besonderes, sie ist Durchschnitt, eher noch unterdurchschnittlich. Und jeden Tag lebt sie mit diesen toxischen Gedanken in ihrem Kopf.

Aaron ist eine Maschine. Er arbeitet, er isst, er arbeitet und schläft und dann wieder von vorne. Als sein Chef eine Comic-Zeichnerin namens Lilas einstellt, ist er absolut dagegen. Irgendetwas an ihr irritiert ihn. Vielleicht ist sie eine Spionin? Er setzt jedenfalls alles daran sie rauszuekeln. Sicher ist sicher.
Doch Aaron hat auch eine andere Seite. Er kann ein mega A… sein, keine Frage, aber er kann auch so süß und verletzlich und einfach „awwww“ sein. Er glaubt langsam verrückt zu werden und Albträume suchen ihn heim, ebenso, wie Erinnerungen an Fleur, seinen Schutzengel. Er will sie unbedingt finden, unbedingt! Vielleicht schafft sie es erneut ihn zu retten?


Fazit: Das Buch ist an ein K-Drama angelehnt und das ist es wirklich: dramatisch. Mir war es ehrlich gesagt schon etwas zu viel. Aaron habe ich als erwachsenen mehr als ein Mal richtig gehasst, aber so wirklich richtig! Er ist so gemein zu Lilas und nach der Wendung hätte ich ihn an liebsten erwürgt. Ein bisschen ist das bei ihm wie mit Jekyll und Hyde – lieber, süßer Aaron und A…-Aaron. Wie gesagt, mir ist das immer wieder zu extrem dramatisch. Aber das Buch kann auch unbeschreiblich berührend sein. Ich wollte die beiden so oft in den Arm nehmen, Fleur ins Gewissen reden, ihr Mut zusprechen und Aaron abwechselnd trösten und erwürgen.
Wenn man erfährt, was damals geschehen ist – ich hatte es bereits geahnt – ist das so schrecklich und tragisch und man kann einfach nur weinen, weil es diese beiden Menschen so verletzt und traumatisiert hat.

Wäre das Buch ein bisschen weniger dramatisch gewesen und Aaron nicht ganz so ein extremer A… manchmal, dann hätte es volle 5 Sterne von mir bekommen, so reicht es nur zu 4,5 und das auch nur, weil es mich stellenweise so unglaublich berührt hat.

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Veröffentlicht am 11.03.2021

Einerseits fand ich es wieder wunderschön, andererseits hat es mich auch wütend gemacht

Feeling Love - Dein Herz in meinen Händen
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Achtung: Band 2 einer Reihe!

Belle musste ihr gesamtes Leben, alles ihr Vertraute aufgeben, weil ein Mann sie umbringen will, um sich an ihrem Vater, von dessen Existenz sie bis dato nichts wusste, rächen ...

Achtung: Band 2 einer Reihe!

Belle musste ihr gesamtes Leben, alles ihr Vertraute aufgeben, weil ein Mann sie umbringen will, um sich an ihrem Vater, von dessen Existenz sie bis dato nichts wusste, rächen will. Um sie zu beschützen hat er ihr einen Bodyguard zur Seite gestellt, Kayne, der seine Kindheit und Jugend in einem Ausbildungslager für Attentäter verbracht hat. Doch dieser Mann, der ihr einst so eiskalt erschien, hat auch eine andere Seite, eine sanftere, emotionale Seite. Belle geht ihm unter die Haut und lässt ihn zum ersten Mal in seinem Leben etwas fühlen. Doch er weiß auch, dass ein Leben an seiner Seite das Ende für ihre Träume bedeuten würde. Kann er ihr das antun? Und dann wäre da auch noch der mexikanische Drogenbaron, der ihren Tod will. Wird Kayne es schaffen, sie zu beschützen?


Einerseits gefiel mir Band 2 besser als Band 1, andererseits auch weniger. Ich liebe bei diesen beiden Bänden das Gefühl. Wie Belle Kayne langsam aber sicher beibringt zu fühlen, wie er seine Gefühle für sie entdeckt und sich immer mehr herantastet und wie vorsichtig beide miteinander sind.
Allerdings kann Kayne auch ein richtiger A… sein und ist es in diesem Band leider auch ein Mal – da würde ich ihm echt gern eins überziehen!

Es ist keine leichte Situation für die beiden. Sie sind so unterschiedlich und natürlich sorgt das für Reibungspunkte. Belle liebt das Leben und genießt es gern, die Hitze der Wüste ist ihre Heimat und tanzen ist für sie überlebenswichtig. Kayne hat gern seine Ruhe, mag am liebsten die Kälte und nichts als Natur um sich herum.
Doch Belle weckt zum ersten Mal Gefühle in Kayne. Er kann damit absolut nicht umgehen. Einerseits würde er dem gern nachgeben, andererseits weiß er, dass Belle nicht freiwillig bei ihm ist und alles, was ihr wichtig war aufgeben musste. Er weiß nicht, ob sie mit ihm glücklich werden kann, oder ob sie an seiner Seite verkümmern wird. Er will aber nur eins: Belle soll in Sicherheit und glücklich sein!

Ich bin bei diesem Band immer wieder hin und her geschwankt. Einerseits konnte Kayne so süß und heiß und wow sein und dann wieder so ein eiskalter Mistkerl! Es ist klar warum und das alles, aber trotzdem! Wenn man weiß, wie er sein kann und er das dann wieder einfach abschaltet, weil er meint alles besser zu wissen, dann möchte man einfach einen Wutanfall kriegen, wie ein kleines Kind.

Was ich toll fand war, dass man auch mehr über Kaynes Vergangenheit erfahren hat und die anderen, die mit ihm in dieser Hölle aufgewachsen sind. Die Dynamik und die jeweilige Entwicklung ist wirklich interessant.


Fazit: Das Buch ist unheimlich spannend! Es ist auch süß und heiß und man merkt, dass es etwas ganz anderes ist. Die Protagonisten wirken sehr „echt“ auf mich. Sie sind nicht perfekt, sie haben definitiv ihre Macken und Probleme, aber sind auch nicht überzeichnet.
Gut, die Wendung war nicht so ganz meins, einfach, weil ich mich das sehr wütend gemacht hat – ich war enttäuscht von dem Charakter. Andererseits war es für die jeweilige persönliche Entwicklung wichtig, also darf ich eigentlich nichts daran meckern.

Einerseits hat mir Band 2 besser gefallen als Band 1, andererseits haben mir manche Aspekte in Band 1 besser gefallen. Trotzdem fand ich das Buch wirklich, wirklich richtig gut und freue mich schon jetzt auf die anderen Bücher der Autorin – ich werde sie mir alle nach und nach schnappen!

Von mir bekommt Band 2 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Ich habe viel gelacht und geweint, aber auch Kritik

The Secret Book Club – Liebesromane zum Frühstück
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Achtung: Band 3 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Noah ist schon in Alexis verliebt, seit er sie kennengelernt hat. Sie ist in dieser kurzen Zeit seine beste Freundin geworden und das Zentrum seiner ...

Achtung: Band 3 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Noah ist schon in Alexis verliebt, seit er sie kennengelernt hat. Sie ist in dieser kurzen Zeit seine beste Freundin geworden und das Zentrum seiner Welt. Doch er traut sich nicht zu seinen Gefühlen zu stehen. Dafür gibt es viele Gründe: Dinge, die Alexis angetan worden sind, seine Angst, seine beste Freundin zu verlieren und auch der Ballast aus seiner Vergangenheit. Doch dann wird ihm klar, dass er keine andere Wahl hat, denn wenn er nicht zu seinen Gefühlen steht, verliert er Alexis irgendwann sowieso.
Alexis hat gerade ihr inneres Gleichgewicht gefunden, nach all dem, was sie durchgemacht hat, als die nächste Bombe einschlägt und zwar richtig. Der Mensch, an den sie sich wendet, ist Noah, ihr bester Freund und dann wird alles noch komplizierter. Was, wenn ihre Gefühle sie ihren besten Freund kosten?


Ich liebe die Secret Book Club Jungs! Sie sind so niedlich, wie sie miteinander umgehen, Angst vor Müttern haben und ach, einfach knuffig sind!

Mein absoluter Liebling ist nach wie vor der Russe und ich hoffe so, dass es einen nächsten Band geben wird, in dem er im Mittelpunkt steht. Ich finde ihn einfach so niedlich!

Was bei diesen Büchern so besonders ist, ist nicht nur, dass hier Männer Liebesromane lesen und dadurch für ihr eigenes Leben dazulernen und sie als „Anleitungen“ benutzen, sondern dass es hier vorwiegend um ein viel zu wenig beachtetes Thema geht: Rollenbilder. In unserer Gesellschaft herrscht noch immer ein, wie es auch das Buch richtig bezeichnet, toxisches Männlichkeitsbild vor – in den USA noch mehr als bei uns in Deutschland. Männer sind keine Männer, wenn sie weinen, das macht sie zu Mädchen. Männer dürfen keine Gefühle zeigen. Männer dürfen nicht um Hilfe bitten. Männer dürfen keine Schwäche zeigen. Männer müssen stark sein. Männer müssen Alpha-Männer sein. Männer müssen immer die Kontrolle haben.
Genauso wie der Druck, der auf Frauen ausgeübt wird, damit sie in das Frauenbild der Gesellschaft passen – bloß nicht zu dick oder zu dünn, wehe sie ist nicht bis 30 verheiratet, Gott bewahre sie will keine Kinder und wenn sie ehrgeizig ist und sich behauptet ist sie eine Emanze und bestimmt eine Männerhasserin – so ist auch der Druck, dem Männer ausgesetzt sind, vor allem eins: toxisch. Er vergiftet ihr Selbstbild, verunsichert sie und zwingt sie in eine Rolle, die ihrem Wesen vielleicht gar nicht entspricht. Aber sie trauen sich auch nicht daraus auszubrechen, denn das macht „man“ einfach nicht. Genauso wie Frauen dürfen auch Männer nicht aus der Rolle fallen oder aus der Reihe tanzen. Sie haben ihren Part zu spielen.

Und genau hier setzt dieses Buch an, mit Männern, die weinen, Männer, die miteinander reden, Männer, die zeigen, dass sie stereotypen Vorstellungen in den Köpfen vieler einfach falsch sind. Männer wollen nicht immer nur Sex, Männer wollen auch Wärme und Geborgenheit, ein Zuhause.

Noah will Alexis so sehr, vielleicht zu sehr und genau das steht ihm im Weg. Er hat panische Angst sie durch seine Gefühle zu bedrängen und dadurch zu verlieren. Er hat aber auch Angst, sich selbst verletzlich zu machen.

Alexis hat schon extrem viel durchgemacht und eigentlich genug für ein Leben und dann schlägt das Schicksal erneut zu und zieht ihr den Boden unter den Füßen weg.
Ich muss ehrlich sagen, mich regt dieses für amerikanische Bücher gern gewählte Thema der ständigen und ewigen Vergebung ziemlich auf in diesem Zusammenhang. Da laufen Dinge, die einfach absolut nicht okay sind, aber, weil Alexis ja ein „guter Mensch“ ist, muss sie alles immer vergeben und das kotzt mich an. Ich bin deutlich nachtragender.
Mir wird ehrlich gesagt etwas zu oft die Moral-Keule gezückt. Mir kommt es vor, als würde hier die persönliche Geschichte der Autorin, die sie auch in der Danksagung erwähnt, mit hineinspielen. Mir war es zu viel.

Mein Liebling in diesem Buch ist eindeutig Beefcake, er hat den Russen vom Thron geschupst. Ich liebe diesen Kater! Er hat für so viele Lacher gesorgt und mich jedes Mal aufgemuntert, wenn der Rest des Buches, vor allem Alexis und das immer wiederkehrende Gefühl der Zurückweisung und des Nicht-gewollt-seins richtig heftig wurden, und ich weinen musste.

Die Wendung fand ich schade. Klar sie war notwendig, aber ich fand sie auch schade, weil Noah für mich da so einen extrem Noah-untypischen Rückschritt macht. Dadurch wirkte das auf mich etwas gezwungen.


Fazit: Mir hat das Buch insgesamt wirklich sehr gut gefallen. Es hat mich total gepackt, zum Lachen und mehrfach auch zum Weinen gebracht. Mir ging allerdings das Motiv der „ständigen und ewigen Vergebung“ auf die Nerven. Ich kann das einfach nicht mehr lesen, genau wie die moralische Erpressung, die hier ebenfalls wieder eingesetzt wird. Zudem passte die Wendung für mich nicht wirklich zu Noah.
Aber diese Kritikpunkte wurden durch die Buchclub Jungs wieder wett gemacht. Sie sind einfach unglaublich süß! Man muss sie einfach lieb haben! Und mein neuer Liebling Beefcake hat es geschafft, meinen Lieblings-Buchclub-Jungen vom Thron zu stoßen, den Russen. Dieser Kater hat mich so oft zum Lachen gebracht!

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

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