Profilbild von Wuschel

Wuschel

Lesejury Star
offline

Wuschel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Wuschel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2021

Okay.

Mordsand
0

Ich habe diese Rezension nun eine ganze Weile vor mir her geschoben, weil es mir fast schwer fällt es zu schreiben, aber ich denke, dass dies vorerst(!) mein letzter Romy Fölck Krimi war. Für mich ist ...

Ich habe diese Rezension nun eine ganze Weile vor mir her geschoben, weil es mir fast schwer fällt es zu schreiben, aber ich denke, dass dies vorerst(!) mein letzter Romy Fölck Krimi war. Für mich ist einfach die Zeit gekommen, mich von dem Genre, zumindest wenn die Geschichten in der aktuellen Zeit/ Epoche spielen, loszusagen, da sie mich schlicht weg nur wenig begeistern können. Zumeist langweilen sie mich und lassen mich ebenso oft mit den Augen rollen. Es gibt auffallende Schemata, denen gefolgt wird, wie beispielsweise eine typische Szene, dass ein Ermittler allein los zieht und dann passiert natürlich etwas ganz furchtbares, das entweder unfassbar wichtig für die Geschichte ist - oder dem Autor um die Geschichte in die richtige Richtung zu lenken - oder gerade so, mit ganz viel Drama, abgewendet werden kann. Auch in diesem Krimi war dies wieder einmal der Fall. Ich verallgemeinere es bewusst, denn dies ist etwas, das mich an dem Genre im Allgemeinen inzwischen stört, wie etliche kleine andere Dinge, es mir aber bei diesem Buch wieder sehr bewusst wurde, weil ich nun lange Zeit keinen Krimi mehr gelesen habe.

Es ist mir zuwider ein Buch schlecht zu machen, das meinen aktuellen Lesegewohnheiten widerspricht - um es mal auf den Punkt zu bringen -, deswegen möchte ich auf die Dinge eingehen, die mir gut gefallen haben. Richtig toll fand ich nämlich wieder den Lokalkolorit, weswegen ich unfassbar gerne mal eine Woche in den Norden reisen würde um auf den Wegen von Frida und Bjarne zu wandeln. Oder mir die Elbe näher anzuschauen mit seinen kleinen Inseln, die Romy in dem Buch so entzückend beschrieben hat. Auch die private Geschichte der Protagonisten gefiel mir in diesem Band sehr gut, da sie weitestgehend authentisch wirkte. Der Stil war wie gewohnt gut zu lesen. Die Rückblicke gefielen mir im übrigen am besten, da diese einfach unter die Haut gingen. Alles in allem würde ich das Buch als "ganz nett" bezeichnen, aber wie gesagt, das liegt an mir und nicht dem Buch. Ich denke, dass jeder Liebhaber der Autorin, auch an diesem Band wieder seine Freude haben wird.

Fazit:

Wer die Bücher von Romy Fölck mag, der bleibt auch bei diesem dabei.

Veröffentlicht am 13.04.2021

Und doch möchte ich wissen wie es ausgeht.

Ophelia Scale - Der Himmel wird beben
0

Das "Puh" von Band 1 könnte ich direkt übernehmen, wobei es sich dieses definitiv intensiveren lässt. Leider kann ich nicht richtig darauf eingehen, da ich sonst richtig böse spoilern würde, aber dieses ...

Das "Puh" von Band 1 könnte ich direkt übernehmen, wobei es sich dieses definitiv intensiveren lässt. Leider kann ich nicht richtig darauf eingehen, da ich sonst richtig böse spoilern würde, aber dieses Buch übersteigt teilweise mein erträgliches Maß an Kitsch und Geschmachte. Nichtsdestotrotz bleibe ich dabei, dass die Storyline einfach richtig genial ist und auch das Ende bietet unglaublich viel Potential. Wie gewohnt war der Stil gut zu lesen.

Ich weiß gar nicht was ich noch wirklich groß zu dem Buch sagen soll, da es nahtlos an den ersten Band anknüpft. Viele Dinge waren wieder vorhersehbar, andere wirkten konstruiert und vom Augenrollen bekam ich gelegentlich Muskelkater, aber dennoch wurde ich wieder gut unterhalten und für einen zweiten Band, die oftmals ja etwas schwächer sind, fand ich es absolut passabel. Wer den ersten Band also okay fand, der macht nichts kaputt, wenn er auch Band 2 noch mit nimmt.

Fazit:

Eine gute Fortsetzung mit unglaublich viel Potential für den krönenden Abschluss, aber eine Brise zu viel Kitsch und Geschmachte.

Veröffentlicht am 11.03.2021

Kurzweilig

Morbus
0

Ehrlich gesagt fällt es mir schwer, das Buch richtig zu bewerten. Ich kann sagen, dass ich es gut fand und es war auf jeden Fall spannend. Dafür spricht zum einen, dass ich es recht zügig durch hatte, ...

Ehrlich gesagt fällt es mir schwer, das Buch richtig zu bewerten. Ich kann sagen, dass ich es gut fand und es war auf jeden Fall spannend. Dafür spricht zum einen, dass ich es recht zügig durch hatte, ebenfalls die "Schwiegereltern". Wobei diese aufgrund ihrem Rentner-Dasein sogar noch schneller waren. Die Kapitel sind knackig, der Schreibstil gut zu lesen. Die Idee der Geschichte fand ich richtig cool, das Setting sowieso, da es ja quasi fast Nachbarschaft ist und die Atmosphäre hat mich auch abgeholt. Einzig wo ich mich schwer tat war der Aufbau des Hauses. Da habe ich eine Weile gebraucht bis ich richtig drin war, weil beispielsweise nicht richtig hervor geht, dass dieses zwei Küchen besitzt.

Was mich weitaus mehr störte, wobei das Wort an sich auch übertrieben ist, war die Tatsache, dass die Geschichte sehr überladen war. Immer und ständig stirbt jemand oder es passiert was. Es fühlt sich alles so vollgepackt und überladen an. Schlussendlich ist es im Nachhinein auch relevant für die Geschichte, aber es fühlt sich einfach nicht wirklich richtig an. Wie schon gesagt, das Lesen selbst hat mir wirklich viel Freude bereitet, die Idee dahinter auch, aber mit der Umsetzung als solches konnte mich das Buch nur mäßig überzeugen, wobei ich es jedoch trotzdem uneingeschränkt empfehlen würde. Genau deswegen weiß ich auch nicht wie ich es bewerten soll. Lest es einfach selbst.

Fazit:

Ein guter, jedoch recht vollgepackter Thriller mit gelungenem Setting, toller Idee, aber etwas leider eher nett als begeisternd.

Veröffentlicht am 11.03.2021

Gut, ginge aber besser.

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
0

Puh, wo fang ich hier denn an? Da ich die Vorgeschichte bereits zum Erscheinen gelesen hatte, wurde ich auf jeden Fall nicht ganz ins kalte Wasser geworfen, wobei einige Jahre zwischen den Büchern liegen ...

Puh, wo fang ich hier denn an? Da ich die Vorgeschichte bereits zum Erscheinen gelesen hatte, wurde ich auf jeden Fall nicht ganz ins kalte Wasser geworfen, wobei einige Jahre zwischen den Büchern liegen - also für die Protagonistin. Wie schon in dem gelesenen Buch fand ich den Stil richtig gut zu lesen. Fluffig, einfach und direkt mitnehmend.

Was die Liebesgeschichte zwischen dem Prinzen und Ophelia soll kann ich ehrlich gesagt nicht so richtig nachvollziehen. Als Aufhänger, damit die Geschichte sich entwickeln kann? Es fühlte sich auf jeden Fall schon sehr gestellt an. Die Twists am Ende waren teils überraschend, teils aber auch so unglaublich konstruiert, dass ich mit den Augen rollen musste. Es fühlte sich an, als müsse man jetzt noch unbedingt die Kirsche auf Sahnehäubchen setzten, wo dafür aber eigentlich kein Platz mehr gewesen wäre.

Das soll jetzt nicht heißen, dass das Buch schlecht war, beim besten Willen nicht. Es hat mich unglaublich gut unterhalten. Besonders die unterschiedlichen Ansichten zur Abkehr fand ich sehr spannend und ich bin hier auch wirklich gespannt wie sich die Lage entwickelt hat, oder ob vielleicht einfach alle Parteien übertreiben. Vermutlich Letzteres, da die Geschichte davon zu leben scheint, was man deutlich an den Aufgaben sieht, die Ophelia in ihrer Ausbildung meistern muss. Wie gesagt, das Buch an sich war nicht schlecht, aber vieles war einfach etwas übertrieben oder kam mir fehl am Platz vor. Dennoch hat es mich super unterhalten, sodass ich mich auf die weiteren Bände freue.

Fazit:

Ein gelungenes Debüt mit richtig spannender Storyline, aber leider etwas konstruierter bzw. teils übertriebener Umsetzung.

Veröffentlicht am 21.10.2020

Nicht jedes Blut ist rot?

Die Göttinnen von Otera (Band 1) - Golden wie Blut
0

Auf das Buch wurde ich hauptsächlich durch die beworbene wichtige Thematik aufmerksam. Diese wird in dem Buch auch sehr gut deutlich gemacht. Gleichberechtigung auf allen Ebenen ist in der Welt von Otera ...

Auf das Buch wurde ich hauptsächlich durch die beworbene wichtige Thematik aufmerksam. Diese wird in dem Buch auch sehr gut deutlich gemacht. Gleichberechtigung auf allen Ebenen ist in der Welt von Otera Mangelware. Doch all das hat Gründe. Ob diese der Thematik schlussendlich zuträglich sind, sei mal dahin gestellt. Ich persönlich finde es nicht so gut irgendein Geschlecht als göttlich darzustellen, denn sobald nicht beide gleichgestellt sind, ist es aus meiner Sicht ein Widerspruch, was im Umkehrschluss dazu führt, dass das Thema verfehlt wurde, aber sei's drum. Wer meine Rezensionen regelmäßig liest, der weiß, dass ich Bücher nicht in seine Einzelteile zerpflücke oder versuche mehr hinein zu interpretieren als da ist. Fakt ist für mich, dass die Autorin gut darstellt, dass Frauen für ihre Rechte kämpfen sollten, das sie Rechte haben sollten, das Hautfarbe keine Rolle spielen sollte und vieles mehr. Überhaupt müsste ich den zweiten Band kennen um zu einigem ein weiteres Urteil treffen zu können. Aufgeführte Punkte wurden auf jeden Fall gut aufgezeigt.

Vielleicht liest man schon heraus, dass jetzt das "aber" kommt. Zuerst noch kurz zum Stil. Den fand ich sehr einfach und geschmeidig zu lesen. Die Handlung hingegen war nicht ganz so ohne und gerne auch blutig. Ich frage mich ob das Buch tatsächlich bereits für Leser ab 14 Jahren geeignet ist, aber gut, mein Mister hat in dem Alter schon King gelesen. Zwar beschreibt die Autorin einiges recht detailliert, auch das Setting macht einen interessanten Eindruck, aber leider schafft sie es nicht immer das auch so rüber zu bringen. Ich finde der Geschichte fehlt es etwas an Tiefgang und Haptik. Man kann sie nicht richtig fassen und vieles bleibt sehr schwammig.

Nehmen wir beispielsweise Deka, die Protagonistin, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Sie erlebt fürchterliche Dinge, leidet unter Angst und hat Probleme mit Vertrauen. Etwas, das den meisten sicher irgendwie geläufig ist. Dieses Gefühl, wenn wir in eine Situation kommen, die uns die Luft abschnürt, der Schweiß ausbricht, der Hals trocken wird und sich ein Knoten in unserer Brust bildet, der sich immer weiter einen Weg in den Magen bahnt um sich dort breit zu machen. Hinzu kommen die nagenden Gedanken, die sich wie ein Strudel durch unseren Kopf ziehen, sodass wir kaum mehr in der Lage sind klar zu denken oder zu sehen. Kennen wir alle, irgendwie, jeder auf seine Art und Weise. Diesen Gefühlszustand durchlebt Deka im Laufe der 512 Seiten recht oft, aber ich kann mich an kein einziges Mal erinnern, in dem die Autorin es nur Ansatzweise schaffte mir diese Gefühle zu vermitteln. Sicher, ich weiß was sie mir sagen wollte, aber alles was ankam waren eben nur Worte. Keine Emotion, kein Gefühl. Die einzige Person, die mir kurzzeitig unter die Haut ging war Keita. Der Rest war doch eher farblos.

Ich möchte das Buch nicht in der Luft zerreißen, wirklich nicht, denn es hat mich ansonsten gut unterhalten und auch die Grundidee finde ich absolut großartig. Eben deswegen finde ich es sehr schade, dass an der falschen Stelle mit Worten gespart wurde. Was ich hingegen richtig spannend finde, ist, wie es wohl weiter gehen wird, denn die meisten Geschichten würden nun einfach enden. Ach, und was ich richtig toll fand, aber was wenig mit der Geschichte als solches zu tun hat: Das Buch hat ein Lesebändchen.

Fazit:

Wer auf der Suche nach leichter Unterhaltung mit einem göttlichen Touch und ohne großartigen Tiefgang, aber mit einer wichtigen Message ist, der ist hier auf jeden Fall gut bedient.