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Veröffentlicht am 28.06.2021

hatte mir mehr versprochen

Der Sucher
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Cal quittiert nach 25 Jahren seinen Dienst. Damit kehrt er nicht nur der Chicagoer Polizei den Rücken zu, sondern auch Amerika. Er hat sich ein stark renovierungsbedürftiges, jahrelang leerstehendes. altes ...

Cal quittiert nach 25 Jahren seinen Dienst. Damit kehrt er nicht nur der Chicagoer Polizei den Rücken zu, sondern auch Amerika. Er hat sich ein stark renovierungsbedürftiges, jahrelang leerstehendes. altes Haus mit 4 Hektar Land in Irland gekauft. Abschalten von seinem harten Polizeijob, das ist sein Ziel. Doch immer wieder fühlt er sich bei seinen Arbeiten im und am Haus beobachtet….
Anfangs fand ich die bildhaften Naturbeschreibungen, des dörflichen Lebens in Irland sehr interessant. Kam doch sehr gut zum Ausdruck, wie karg dort die Landschaft zum Teil ist und wie „anders“ (im Vergleich zu Amerika) die neuen Nachbarn so sind. Auffällig und zum Teil auch nervig fand ich das Verhalten von Cals unmittelbarem Nachbarn, Mart. Auf jeden Fall hat der das Talent mit vielen Worten, noch mehr Andeutungen nichts zu sagen und dabei unwahrscheinlich dreist und aufdringlich zu sein. Den mochte ich gar nicht. Trotz der Weite und der damit verbundenen Einsamkeit fühlt sich Cal bei seinen Arbeiten am und im Haus beobachtet. Sind das noch Nachwirkungen aus seinem Polizeijob? Nein, irgendwann gelingt es ihm, Trey, einen ärmlich gekleideten Jungen zu erwischen. Obwohl Trey nur widerwillig Fragen beantwortet, lässt sich Cal auf ihn ein und lässt von ihm bei den Renovierungsarbeiten helfen. Anfangs ahnt Cal nicht, was diese Verbindung und das Einlassen mit dem Jungen nach sich zieht.
Ich empfand diese ganze Geschichte sehr langatmig, weil immer wieder sehr weitschweifig auf die Landschaften, die Moore und die Berge eingegangen wird. Das nahm mir die Spannung und ging irgendwann auch zu Lasten meines Interesses am Buch. Daher gebe ich auch nur 3 Lese-Sterne und sehe von einer Lese-Empfehlung ab.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Jeder gegen Jeden -Wissen ist Macht

Geiger
1

Familie Broman ist im Heimatort, eigentlich in ganz Schweden bekannt und beliebt. Denn Onkel Stellan war jahrzehntelang ein beliebter TV-Star, hat sein Publikum zu Lachen gebracht und auch seine ausschweifenden ...

Familie Broman ist im Heimatort, eigentlich in ganz Schweden bekannt und beliebt. Denn Onkel Stellan war jahrzehntelang ein beliebter TV-Star, hat sein Publikum zu Lachen gebracht und auch seine ausschweifenden Partys zu Hause, bei der sich die Promis die Klinke in die Hand gaben, waren legendär. Wen wunderts da, dass Sara Nowak, dessen Mutter in diesem Haushalt gearbeitet hat, voller Liebe und Ehrfurcht auf diese Familie blickt. Bis eines Tages ein Anruf kommt. Nur ein einziges Wort wird gesagt „Geiger“ und anschließend sucht Agneta, Stellans Frau, eine Pistole, schleicht sich zu ihrem Mann und schießt ihm hinterrücks in den Kopf….
Damit beginnt ein Suchen nach dem Warum. Einem Suchen, dem sich Sara, die eigentlich bei der Sitte arbeitet, nicht verschließen kann und bei dem grausame Wahrheiten langsam ans Licht kommen. Mich hat der Inhalt dieses Buchs bedrückt. Immer wieder habe ich mich gefragt: „Kann das wahr sein?“ Wenn in dieser Welt Jeder Jedem nur eine Rolle vorspielt, keinem mehr Gauben geschenkt werden kann und die Bedrohung allgegenwärtig ist, dann finde ich das einfach nur beängstigend. Das zu vermitteln ist dem Autor bei mir jedenfalls gut gelungen, doch hat er mich in meinem Stimmungstief alleingelassen.
Dass Sara sich so umfangreich in die Ermittlungen eingebracht hat, obwohl es gar nicht ihr Fall war, fand ich realitätsfremd, unglaubwürdig. Zudem haben die ausführlichen Beschreibungen ihrer privaten Probleme mit ihren beiden Kindern bei mir weder zu Sympathien für diese engagierte Frau, noch zum Spannungsaufbau geführt. Insgesamt gebe ich diesem Thriller darum auch nur 3 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Buch verliert durch Nebenschauplätze an Spannung

Nasses Grab (Zwischen Mord und Ostsee, Küstenkrimi 1)
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Carina Drews, von allen nur Ina genannt, kehr in ihre alte Heimat Flensburg zurück, um nach einer 11-monatigen Auszeit wieder als Mordermittlerin zu arbeiten. Doch hier muss sie feststellen, dass ihr neuer ...

Carina Drews, von allen nur Ina genannt, kehr in ihre alte Heimat Flensburg zurück, um nach einer 11-monatigen Auszeit wieder als Mordermittlerin zu arbeiten. Doch hier muss sie feststellen, dass ihr neuer Partner der Exmann ihrer Schwester ist, gegen den sie nach der Scheidung der beiden so einige Vorbehalte hat.
Gleich bei Arbeitsantritt wird am Strand eine männliche Leiche gefunden. Scheinen Ina und Jörn am Anfang noch von einer schnellen Aufklärung des Falls auszugehen, erweist sich dies als absoluter Irrtum. Immer mehr bewegen sie sich in einem Netz aus Schweigen und Lügen….
Der Krimi liest sich flüssig. In meinen Augen verliert sich der Autor aber in zu vielen Nebenschauplätzen. So zum Beispiel die Schwierigkeiten der beiden Ermittler ein Team zu bilden, der Ärger von Jörn mit seiner pubertierenden Tochter, seine finanziellen Probleme…. Das hat mich zu sehr von der eigentlichen Mordermittlung abgelenkt und ging zu Lasten der Spannung. Gut gefallen haben mir der wieder einfließende Humor des Autors bei der anschaulichen Beschreibung von Personen wie auch dem Schlagabtausch zwischen Ina und Jörn. Alles in allem ein lesbarer Krimi, mit sympathischen Ermittlern, dessen Spannung aber noch ausbaufähig ist. Von mir gibt’s diesmal nur 3 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 11.03.2021

Hat mich nicht überzeugt

Knochenkalt
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Frauen werden in Berlin ermordet und der Täter hinterlässt bei der Leiche eine Nachricht für die Polizei. Zwischen den drei toten Frauen gibt es keinerlei Verbindung, so dass die Polizei, stark unter Zeitdruck ...

Frauen werden in Berlin ermordet und der Täter hinterlässt bei der Leiche eine Nachricht für die Polizei. Zwischen den drei toten Frauen gibt es keinerlei Verbindung, so dass die Polizei, stark unter Zeitdruck stehend, bei den Ermittlungen nicht vorankommt. Bis der Mörder die Journalistin Penny Kalunke dazu auffordert als Einzige über seine Untaten zu berichten…
Das hat sich für mich spannend angehört, aber… Penny ist natürlich neugierig, wie eine Journalistin auf der Suche nach DER Story sein muss, doch leider hat sie ein Handicap – sie leidet unter bipolaren Störungen. D.h. unter starken Gefühlsschwankungen, in einem Moment himmelhochjauchzend, im nächsten zu Tode betrübt. Das ist bei ihrer Arbeit natürlich nicht zuträglich. Die Ausführungen der Auswirkungen dieser Krankheit stehen meiner Meinung nach zu sehr im Vordergrund. So haben mich die Ausführungen dazu, wie auch die Beschreibungen zu Pennys mitunter sonderbarem Verhalten und das gestörte Verhältnis zu ihrem Vater zu sehr von den eigentlichen Mordermittlung abgelenkt. Spannung konnte ich daher kaum empfinden. Die einzige Stelle, die bei mir etwas Gänsehaut hervorgerufen hat, ist als Penny mit Tom in der verlassenen Grunewalder Villa im Dunkeln Fotos machen wollen.
Von mir gibt’s daher auch nur 3 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Von Thriller kann nicht die Rede sein

Dein ist der Schmerz
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Am Sandstrand, Augen nach Osten ausgerichtet und vom Täter in einer bizarren Pose fixiert wird die misshandelte Leiche einer jungen Frau von wie Jugendliche entdeckt. Eigentlich wollten sie nur den Sonnenaufgang ...

Am Sandstrand, Augen nach Osten ausgerichtet und vom Täter in einer bizarren Pose fixiert wird die misshandelte Leiche einer jungen Frau von wie Jugendliche entdeckt. Eigentlich wollten sie nur den Sonnenaufgang gemeinsam genießen und dann diese schreckliche Entdeckung. Die FBI-Agentin Tess Winnett beginnt zu ermitteln. Sie vermutet einen Serienkiller hinter der Tat, aber stimmt das?
Mit Tess Winnett als Hauptfigur habe ich mich sehr schwergetan. Sie ist von einem früheren (dem Leser offenbarten Ereignis) traumatisiert. Nachdem sie vor 10 Jahren ihren Partner im Einsatz verloren hat, versucht sie die Fälle im Alleingang zu klären. Wirkt ruppig gegenüber dem Team, war mir dadurch total unsympathisch. Die Ausführungen zu den Qualen der Opfer, die skurrilen Mittel, die der Täter einsetzt um deren Qualen zu verstärken, fand ich gut. Hätte nie gedacht was es alles für Naturstoffe gibt, die man missbräuchlich einsetzten kann.
Insgesamt fehlte mir aber bei diesem Thriller an Spannung. Als sie sich bei mir dann etwas eingestellt hat, wird die Identität des Täters bekanntgegeben und damit meine Spannung wieder weg. Ich hatte mir mehr von diesem Buch versprochen. Wie Tess am Ende den Täter dingfest macht, fand ich wieder interessant und aktionsreich beschrieben. Denn wer den Täter wissentlich gedeckt hat, das hätte ich nicht erraten.
Von mir erhält der Thriller (in meinen Augen war es keiner) daher auch nur 3 Lese-Sterne.

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