𝐈𝐧𝐡𝐚𝐥𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐒𝐭𝐨𝐫𝐲𝐥𝐢𝐧𝐞
In der Reihe geht es hauptsächlich um Vampire. Den Ansatz des ersten Bands mit Vampiren als eine bekannte Band finde ich super interessant und wird gleichzeitig auch thematisch gut ...
𝐈𝐧𝐡𝐚𝐥𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐒𝐭𝐨𝐫𝐲𝐥𝐢𝐧𝐞
In der Reihe geht es hauptsächlich um Vampire. Den Ansatz des ersten Bands mit Vampiren als eine bekannte Band finde ich super interessant und wird gleichzeitig auch thematisch gut dargestellt. In den nachfolgenden Bänden tritt dieser Aspekt zwar in den Hintergrund, aber man wird stattdessen mehr in das vampirische Leben eingeführt und erfährt mehr über Hintergründe und Intrigen. Gerade diese Fokussierung auf die Vampirwelt und ihre Gefahren machen die Buchreihe für mich viel spannender, da der Leser immer wieder neue Details erfährt und die Atmosphäre somit nicht als eintönig wahrgenommen wird. Die Storyline an sich ist sehr schlüssig und verständlich ausgearbeitet, auch wenn ich kritisieren muss, dass die Handlung an manchen Stellen ein klein wenig zu sehr vorhersehbar gewesen ist.
𝐒𝐩𝐫𝐚𝐜𝐡𝐬𝐭𝐢𝐥
Mir persönlich gefällt der Sprachstil sehr gut. Schon von Beginn an kann man sich gut in die Bücher einfinden, was unter anderem durch den flüssigen, stilgerechten und einfach zu verstehenden Stil ermöglicht wird. Die Mischung aus humoristischen Aspekten, gepaart mit Romantik, etwas Spannung und ein Stück Erotik lässt die Bücher vollkommen wirken. Somit wird man super durch die Bücher geleitet und man kann sich gleichzeitig aufgrund des modernen Sprachstils mit vielen Charakteren identifizieren.
𝐂𝐡𝐚𝐫𝐚𝐤𝐭𝐞𝐫𝐞
Die Charaktere sind sehr schön kreiert und man kann im Verlauf der Bücher definitiv eine Entwicklung bei den Protagonisten erkennen. Ebenfalls können wir auch neue Charaktere im Verlauf kennenlernen, die allesamt unterschiedliche Facetten und Geschichten aufweisen. Besonders gut finde ich, dass die Protagonisten sehr stark in ihrer Tiefe ausgearbeitet sind und man ihre Empfindungen und Handlungen nachvollziehen und mitfühlen kann. Ich hätte nur gerne manche Charaktere mehr kennengelernt (Chester & Charon <3).
𝐈𝐧𝐡𝐚𝐥𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐒𝐭𝐨𝐫𝐲𝐥𝐢𝐧𝐞
„Falling in love was not the plan“ ist ein Buch, das es fast auf die Liste meiner Highlights im Jahr 2022 geschafft hätte. Der Klappentext hat mich sofort catchen können — Feminismus ...
𝐈𝐧𝐡𝐚𝐥𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐒𝐭𝐨𝐫𝐲𝐥𝐢𝐧𝐞
„Falling in love was not the plan“ ist ein Buch, das es fast auf die Liste meiner Highlights im Jahr 2022 geschafft hätte. Der Klappentext hat mich sofort catchen können — Feminismus und der „rivals to lovers“-trope in einem Buch? ICH BIN DABEI! Grundsätzlich finde ich auch, dass die Idee sehr spannend umgesetzt wird. Wir werden mit wichtigen Themen konfrontiert, die realistisch und eindringlich aufgegriffen werden und dabei auf eleganter Weise eine ernste Gesellschaftskritik umfassen — neben der Feminismus-Debatte finden verwandte Diskussionen rund um Sexismus, Stereotypie und Gleichberechtigung ihren Platz im Werk. Wichtig ist zu betonen: Auch wenn dieses Buch als eine YA-Romanze gekennzeichnet ist, so dominieren meiner Meinung nach eher nicht romantische Szenen, sondern detaillierte, intensive und kritische Auseinandersetzungen mit den genannten inhaltlichen Bereichen. Das ist nicht etwas, das mich gestört hat, eher im Gegenteil: Ich finde es originell, wie die Autorin damit umgeht und vor allem auch, wie sie die Vielschichtigkeit und Kontroversität einfängt. Wir erhalten keine beschönigende Darstellung, sondern die ehrliche Realität, die wirklich hart sein kann! Besonders das Setting mit der Redaktion ist für mich sehr innovativ und vielversprechend, wobei ich finde, dass das entstandene Potential wirklich vollständig genutzt und ausgeschöpft wird. Die Autorin entwickelt eine dynamische Atmosphäre, die nicht nur durch die besprochenen Themen so oder so schon an sich aufgeladen ist, sondern auch durch wichtigen und scharfsinnigen Diskussionen zwischen den einzelnen Gruppen der Schule gestärkt werden. Die Wirkung ist, dass man sich als Leser*in in einem Strudel der Emotionen befindet, in dem man ständig mit anderen Sichtweisen konfrontiert wird. Auf mich wirkt das jedoch nicht zu überladend, sondern ansprechend, komplex, interessant. Einzuwenden ist, dass ich es teilweise etwas zu dramatisch und gezwungen finde, wie der Feminismus platziert wird, und manche dargelegten Ansichten finde ich auch würdig zu diskutieren. Das zentrale Drama der Geschichte, der Konflikt zwischen Feminismus und Gefühl, verspricht hingegen eine große, emotionale Portion an Spannung — und auch der Spannungsbogen der Geschichte ist definitiv konstant vorhanden und wird, wie ich finde, mit jedem weiteren Kapitel gestärkt. Bei jungen Menschen, die sich für ihre Ziele und ihre Ideale einsetzen, erwarte ich jedoch fast nichts anderes — unsere Generation ist laut! Ich finde die Umsetzung dieser Dynamik SEHR gut gelungen. Die Aktionen der Beteiligten sind sehr eindringlich und kreativ, vermitteln dabei für mich auch eine bestimmte Botschaft, die nicht nur politisch angehaucht, sondern auch für uns als Gesellschaft äußerst wichtig und zielgerichtet ist. Ich bin wirklich sehr durch diese Geschichte geflogen, eben weil ständig irgendetwas passiert, man neue Informationen erhält und mit neuen Dingen konfrontiert wird. Die sehr vielfältige, diverse und harmonierende Konstellation von Charakteren begleitet uns dabei durch das Buch hinweg. Es wird viel auf ethnische Erfahrungen wert gelegt, sodass wir viel über die jeweilige Kultur der Charaktere erfahren. Wir erhalten einen schönen Einblick in ihre Innenleben und dürfen sie auf ihrer Reise und ihrem Kampf gegen die patriarchale Struktur begleiten. Mir gefällt besonders gut, dass die Geschichte trotz ihrer wichtigen, sachlichen Thematik nicht allzu trocken ist — stattdessen inkludiert die Autorin einen tollen, beißenden Humor, der das Lesen für mich erleichtert und eine tolle Mischung aus verschiedenen Tönen erreicht! Etwas, das die Geschichte für mich hingegen abmindert, ist die bereits angesprochene Romantik, die teilweise etwas fehlt. Nicht, weil ich finde, dass sie hier dominieren sollte — es ist schon gut, dass der Feminismus zentral ist. Sondern, weil ich durch den Klappentext eine Erwartungshaltung aufgebaut habe, dass es mehr romantische Einflüsse geben wird, z.B. durch ihre gezwungen Zusammenarbeit. Ein weiterer Punkt ist, dass der Wendepunkt des Buches nicht allzu überraschend für mich ist und ich finde, dass das Ende recht schnelllebig und hastig ist — ich glaube, dass dahingehend noch nicht genutztes Potential vorhanden ist. Noch einmal eine Botschaft zum Beispiel, die Eindruck hinterlässt und nachhaltig wirkt; wo noch einmal das gesamte Ausmaß der Situation donnernd und blitzend dargelegt wird. So etwas in die Richtung gibt es zwar, aber irgendwie hat mich das dann nicht so stark beeindruckt und eingenommen, wie ich mir erhofft habe. Ich hätte mir gewünscht, dass zum Ende hin noch Einiges angesprochen wird, vor allem, weil teilweise Handlungslinien aufgebaut werden, die irgendwann recht abrupt enden oder nicht fortgeführt werden. Das wäre etwas, wo ich sagen würde, dass eine etwas feinere, akzentuiertere Skizzierung der Handlung besser gewesen wäre — auch wenn man grundsätzlich einen klaren roten Faden erkennt! Abgesehen von diesen Dingen finde ich, dass die Geschichte wirklich sehr empfehlenswert ist. Ihre Frische, ihre Energie und ihre intensive Auseinandersetzung mit wichtigen Themen punkten bei mir eindeutig. Meiner Meinung nach ist das Buch eine tolle Bereicherung für die Buchwelt, weil wir starke, engagierte und aktivistische Jugendliche erleben, die für ihre Rechte und ihre Ideale kämpfen. Solltet ihr also eine Geschichte mit einem starken Mindset und einer tollen Botschaft suchen, dann kann ich euch die Geschichte von Eliza und Len, dem „Gesicht des Patriarchats“, absolut empfehlen! Sie ist humorvoll, dynamisch und demonstrativ.
𝐒𝐩𝐫𝐚𝐜𝐡𝐬𝐭𝐢𝐥
Ein Highlight der Geschichte ist für mich der jugendliche, dennoch auch eloquente und energetische Schreibstil. Ich persönlich finde den Einstieg in das Buch sehr spannend und dynamisch. Er hat mich sofort gecatcht, und genau dieses Muster zieht sich auch durch das gesamte Buch — ein Schreibstil, der neugierig macht, gleichzeitig auch angenehm und flüssig ist und perfekt für einen dramatischen Aufbau der Spannung. Die Interaktionen zwischen den Charakteren sind lebhaft, kraftvoll und ziehen mich in ihren Bann. Besonders, wenn es um Themen wie Feminismus geht, die deutlich im Buch dominieren, ist es nicht immer leicht, die dann doch recht faktenbasierten, realistischen Aspekte lebensnah und nicht zu langweilig zu präsentieren, finde ich. Die Autorin löst dies aber sehr gut, indem der Feminismus super in die Geschichte eingearbeitet und dabei keinesfalls trocken dargestellt wird, wie ich finde. Das Thema wird sehr verständnisvoll und zugänglich eingeflochten, sodass man einen interessanten Einblick in die inhaltliche Substanz erhält. Besonders die Dialoge zwischen den einzelnen Charakteren empfinde ich als recht vielseitig gestaltet, weil die verschiedenen Meinungen der Menschen nicht beschönigend, sondern kritisch, nahbar und realistisch aufgezeigt werden. Was ich besonders toll finde, ist, dass allein durch den Schreibstil Elizas Charakter perfekt gespiegelt wird. Er ist so schön jugendlich bissig, teils auch zynisch und kratzbürstig, aber auch für ein YA-Buch recht eloquent und intelligent gestaltet meiner Meinung nach. Das Einzige, was ich ein bisschen schade finde, ist, dass die romantische Atmosphäre etwas „leidet“ und demnach auch keinen dominanten Platz im Schreibstil findet. Trotzdem punkten dafür Humor und Spannung bei mir, weswegen ich den Schreibstil trotz diesem kleinen Kritikpunkt als sehr gelungen und Highlight empfinde!
𝐂𝐡𝐚𝐫𝐚𝐤𝐭𝐞𝐫𝐞
Eliza und Len sind definitiv ein Musterbeispiel für den „rivals to lovers“-trope. Ihre Dynamik, wenn sie miteinander interagieren, ist wirklich unschlagbar, absolut feurig und wirklich lustig und spannend zu beobachten! Sie liefern sich temperamentvolle Schlagabtausche, treiben sich gegenseitig zu Höchstleistungen an und geben dabei so viel Energie, dass die Funken nur so sprühen. Gleichzeitig sind sie aber nicht nur leidenschaftlich; die Gespräche entwickeln teilweise auch einen tiefsinnigen Charakter, der ihrer Beziehung etwas Romantik verleiht. Zusammen gefallen sie mir beide sehr gut, weil ich finde, dass sie super zusammenpassen und sich toll ergänzen! Besonders Len sagt mir hierbei zu, weil ich seinen Charakter wirklich toll ausgearbeitet finde. Er ist sympathisch, humorvoll und ein verständnisvoller Mensch, der auf mich persönlich hilfsbereit und intelligent wirkt. Was mir besonders gut an ihm gefällt: Er wirkt außerordentlich reflektiert und ist sich seinem Platz in dieser Gesellschaft bewusst. Auch wenn er nicht direkt eine ausschweifende Entwicklung durchlebt, wie ich finde, erhält man trotzdem Einblicke in sein Innenleben, z.B. wenn er über seine Familie oder seine Zukunft spricht. Len als auch Eliza gehen oftmals auf ihre kulturellen und ethnischen Hintergründe ein, etwas, was ich sehr schön und interessant finde. Damit wird nicht nur eine große, diverse Repräsentationsfläche etabliert, sondern man erhält auch einen tieferen Einblick in die Art, wie sie mit ihrer ethnischen Herkunft umgehen und was sie sich im Leben wünschen. Besonders bei Eliza ist dies sehr interessant zu beobachten. Als zielstrebiger, direkter, scharfsinniger Mensch ist sie jemand, die weiß, wo ihre Stärken und Schwächen liegen. Ich glaube, dass ihr Selbstbewusstsein von einigen anderen Menschen als überheblich wahrgenommen werden könnte — für mich ist sie aber ein starker Mensch! Sie kämpft für ihre Ziele, hängt sich absolut rein und ist nicht still, wenn ihr etwas nicht passt. Sie ist laut, sie teilt ihre Meinung und steht für die Ideale, die ihr am Herzen liegen. Sie ist starrköpfig und leidenschaftlich, aber auf eine gute Weise, wie ich finde. Das Einzige, das ich an ihr etwas kritisieren könnte: Für mich neigt sie dazu, in gewisser Hinsicht etwas wenig zu reflektieren. Das mag etwas seltsam klingen, setzt sie sich doch für Feminismus und Gleichberechtigung ein, schließlich reflektiert sie ja das gesamte (patriarchalisch geprägte) System unserer Gesellschaft. Das tut sie auch definitiv, indem sie ständig Dinge hinterfragt und ihre Meinung stabilisiert. Ich finde jedoch, dass ihre innere Reflexionsfähigkeit manchmal etwas leidet, zum Beispiel wenn es um das Thema Empathie geht. Da hätte ich mir eine etwas mehr fein ausgearbeitetere Entwicklung gewünscht. Grundsätzlich finde ich aber, dass sie sich toll weiterentwickelt und wir immer wieder neue, komplexe Einblicke in ihr Innenleben erhalten! Sowohl Eliza als auch Len sind vielschichtige Charaktere, deren Wesen viele verschiedene Schattierungen haben. Ich mag beide sehr gerne, auch wenn Len mir persönlich etwas mehr zusagt, weil ich ihn ein Stück weit mehr reflektiert, sympathisch und erwachsen finde. Nichtsdestoweniger mag ich Eliza auch wegen ihres Bisses und Hartnäckigkeit — sie bietet definitiv eine coole, eloquente und kluge Konkurrentin zu Len. Die beiden tragen einen ausgeglichenen, starken Kampf miteinander aus, bei dem die Funken sprühen! Falls ihr ihre Dynamik selbst erleben möchtet, dann lest unbedingt das Buch.
Momentan bin ich auf dem Pfad, immer mehr historische Romane zu lesen und in der Vergangenheit zu stöbern. Deswegen konnte ich es mir auch definitiv nicht nehmen lassen, "Dreieinhalb ...
Achtung: eventuelle Spoiler.
Momentan bin ich auf dem Pfad, immer mehr historische Romane zu lesen und in der Vergangenheit zu stöbern. Deswegen konnte ich es mir auch definitiv nicht nehmen lassen, "Dreieinhalb Stunden" zu lesen - das geteilte Deutschland sowie die Wiedervereinigung sind Themen, die mich schon in der Schule begeistern konnten. Natürlich besitze ich schon ein historisches Grundwissen über den Mauerbau, aber trotzdem hat das Buch einen großen Mehrwert, finde ich. Man erlebt das Buch aus einer anderen, intimeren, privateren Perspektive, indem man viele Charaktere kennenlernt, die eine lebenswichtige Entscheidung treffen: Zurückkehren oder nicht?
Das Element der Zeit spielt hierbei, wie schon der Titel anklingen lässt, eine wichtige Rolle. Genau das gefällt mir auch an dieser Geschichte; dieser Druck, der vermittelt wird. Man steht vor einer wichtigen Entscheidungen, aber muss sich relativ schnell entscheiden. Das fördert natürlich die Spannung, was meiner Meinung nach gut herübergekommen ist im Buch. Es ist wirklich interessant, die einzelnen Hintergründe der Charaktere kennenzulernen, denn auch wenn sie alle verschieden sind, haben sie dennoch alle irgendeinen Bezug zum Westen, der sie verbindet. Demnach rätselt man natürlich mit, welche Entscheidungen getroffen werden, wie sie mit der Situation umgehen und was sie über den Westen (oder auch die DDR!) denken. Tatsächlich mochte ich die Band hierbei am liebsten; ich finde, dass sie sehr divers und abwechslungsreich konstruiert und mir persönlich auch (jedenfalls meistens) am sympathischsten gewesen sind. Ebenfalls sind vor allem die Prozesse des kritischen Hinterfragens; des Nachdenkens und Abwägens sehr kreativ und interessant gestaltet. Zusammen mit dem Zeitdruck ist dies wirklich ein gut konstruiertes Spannungsfeld.
Gleichzeitig hat sich hierbei leider ein Problem bei mir entwickelt: Die Vielfalt. Normalerweise würde ich das loben, aber ehrlich gesagt konnte ich nicht zu 100% in das Buch hineinfinden, weil ich zwischendurch wirklich Probleme hatte, die einzelnen Charaktere wieder ihrem Umfeld und ihrer Geschichte zuzuordnen. Besonders, wenn ich eine kurze Pause von dem Buch gemacht habe, hatte ich leider das Gefühl, dass ich zu sehr rausgekommen bin. Das finde ich echt schade; aber ich denke, dass das hauptsächlich eher an mir liegt - im weiteren Verlauf hat sich das zwar nämlich verbessert, aber für mich war das dennoch ein kleiner Dämpfer. Ich glaube, dass man im Film dieses Problem nicht hat, weil man dann direkt auch Personenbilder vor Augen hat - im Buch ist das leider aber etwas schwierig. Dennoch finde ich es an sich toll, dass wir mit solch einem vielfältigen Spektrum konfrontiert werden, weil man somit mehr Perspektiven, mehr Meinungen und mehr innere Konflikte erfährt, die im Endeffekt dafür sorgen, dass man ein besseres Bild (aus der Perspektive der Bevölkerung) über den Mauerbau erhält. Demnach kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen, wenn man sich für jenen historischen Abschnitt interessiert und gerne die konfliktreiche Entscheidungsfindung der Charaktere kennenlernen würde. Denn schließlich befassen wir uns mit einer Frage, die nicht leicht ist und das ganze Leben beeinflussen kann...Wie würdest du dich entscheiden?
𝐈𝐧𝐡𝐚𝐥𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐒𝐭𝐨𝐫𝐲𝐥𝐢𝐧𝐞
Wenn der Wind einem um die Ohren fliegt, das Adrenalin durch den gesamten Körper rast und man gedämpft die Jubelschreie von den Tribünen hört - das ...
⇝ Vorsicht: eventuelle Spoiler.
𝐈𝐧𝐡𝐚𝐥𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐒𝐭𝐨𝐫𝐲𝐥𝐢𝐧𝐞
Wenn der Wind einem um die Ohren fliegt, das Adrenalin durch den gesamten Körper rast und man gedämpft die Jubelschreie von den Tribünen hört - das ist der Moment, den Brooke liebt. Supercross ist ihr Leben; etwas, das sie glücklich macht und tagtäglich beflügelt. Als sie dann während eines Rennens nach einer langen Zeit auf ihren ehemaligen besten Freund Matt trifft, beginnt nicht nur ihr Herz bei dem Gedanke an das nächste Rennen zu klopfen, sondern auch der Gedanke an ihn bringt Gefühle in ihr hervor. Was passiert, wenn sie sich aber nicht bereit dafür fühlt und sich erneut von ihm entfernt? Er aber der Einzige ist, der ihr bei negativen Schlagzeilen über sie helfen kann? Die Geschichte von Brooke und Matt ist besonders, vor allem wenn man die Thematik des Buches betrachtet: Supercross. Ein Sport, zu dem ich weder Berührungspunkte habe, noch irgendwelche Kenntnisse darüber besitze. Dementsprechend musste ich mich erst einmal in die Story einfinden und versuchen zu verstehen, warum diese Sportart so besonders für Brooke ist. Diese originelle Idee, die in der Geschichte eine konstante und wichtige Rolle einnimmt, ist für mich ein absolutes Highlight des Werkes. Man lernt ein Umfeld kennen, das einem nicht nur selbst recht unbekannt ist, sondern in dessen Männerdomäne sich eine junge und starke Frau gegen viele andere Mitstreiter behaupten muss. Besonders dies hat mich wirklich sehr gecatcht! Doch nicht nur der Supercross an sich steht im Vordergrund, sondern auch die Beziehung zwischen Matt und Brooke. Denn diese verläuft nicht immer geradlinig, sondern ist von Hoch- und Tiefpunkten, viel Drama und einer guten Portion Humor und Romantik geprägt. Der Spannungsbogen wird meiner Meinung nach recht gut aufgebaut, auch wenn ich hierbei leider kritisieren muss, dass durch den recht informationsreichen Klappentext schon viel vorgegriffen wird. Dadurch ging leider die Spannung etwas verloren, weil man wusste, was noch passieren wird - der WOW-Effekt ist nicht so ganz bei mir angekommen. Ich hätte mir gewünscht, dass der Klappentext hierbei nicht allzu viel verraten würde, sondern eher etwas allgemeiner gehalten wäre. Dennoch kann ich sagen, dass mir das Buch gut gefallen hat! Die Geschichte ist, besonders in Bezug auf Supercross, sehr originell und durch viele sympathische Charaktere bestückt. Besonders hervorzuheben ist Brookes Durchsetzungsfähigkeit in einer Männerdomäne, in der sie mit vielen Vorurteilen und belächelnden Kommentaren zu kämpfen hat. Die Thematik des Buches hat mir dahingehend gut gefallen, weswegen ich euch das Buch wirklich empfehlen kann. Die Geschichte von Brooke und Matt ist wirklich lesenswert und ich bin sehr gespannt, ob ihr gegen Ende hin Brookes Leidenschaft für den Supercross nachvollziehen könnt.
𝐒𝐩𝐫𝐚𝐜𝐡𝐬𝐭𝐢𝐥
Das Buch ist das erste, das ich von der Autorin gelesen habe. Ich empfinde den Schreibstil als sehr angenehm und locker flockig. Man kommt an sich leicht in die Geschichte hinein, wobei mich besonders der Prolog gecatcht hat. Die Autorin schafft es, dass man durch ihre Ausdrucksweise die Leidenschaft und das Feuer, das Brooke ausmacht, wirklich hautnah fühlt. Man fiebert mit Brooke bei ihren Rennen mit, versucht ihre Perspektive zu verstehen und fühlt sich berauscht, wenn das Ergebnis eines Rennens feststeht. Ich weiß nicht, ob es an mir persönlich und an einer kleiner Leseflaute lag, aber teilweise kamen mir gewisse Szenen während des Lesens etwas zäh vor, weswegen ich die Geschichte nicht in einem Rutsch gelesen habe. Das ist wirklich aber absolut subjektiv und hat nicht einmal unbedingt etwas mit dem Schreibstil an sich zu tun, sondern mit den Charakteren - genauer gesagt mit Brooke. Dies fasse ich gleich im nächsten Punkt auf, weswegen ich nochmals betonen möchte, dass ich den Schreibstil der Autorin sehr mag und es besonders toll finde, dass sie Brookes Leidenschaft für den Sport so eindrucksvoll und emotional herüberbringt.
𝐂𝐡𝐚𝐫𝐚𝐤𝐭𝐞𝐫𝐞
Wie ich schon oben betont habe, ist das Buch von sympathischen Charakteren geprägt. Matt und Brooke stehen hierbei als Hauptfiguren im Vordergrund, wobei ich eine etwas unterschiedliche Meinung zu ihnen habe. Fangen wir mit Brooke an: Allgemein ist sie mir eigentlich recht sympathisch und ich kann mich in gewissen Punkten gut mit ihr identifizieren. Ich mag ihre Leidenschaft, ihr Feuer und auch irgendwo ihre Impulsivität. Meiner Meinung nach machen sie diese Eigenschaften zu einer starken, jungen Frau, die sich gut zu wehren weiß und sich erfolgreich gegen ihre anderen Mitstreiter durchsetzen kann. Dennoch kann ich ihre Handlungen teilweise nicht nachvollziehen; ich finde ihre Reaktionen öfters mal etwas übertrieben und kann nicht verstehen, warum sie so handelt und denkt. An gewissen Punkten wirkt sie etwas too much auf mich, was meine Sympathie für sie in diesen Momenten etwas gedämpft hat. Dennoch bewundere ich ihren mutigen Charakter und ihre Durchsetzungsfähigkeit - besonders in Hinblick auf ihre Vergangenheit kann ich ihren etwas harschen Charakter irgendwo auch nachvollziehen. Matt hingegen ist mir seit Beginn durchweg sympathisch und ich mag ihn und seinen Charakter sehr. Ich habe sehr mit ihm mitgefühlt und finde seine Reaktionen im Vergleich nachvollziehbar und authentisch. Er ist irgendwie ein kleiner Wohlfühl-Charakter und ich bin wirklich stolz auf das, was er erreicht. Des Weiteren finde ich es toll, dass sowohl Matt als auch Brooke recht rund und komplex dargestellt werden, auch wenn Matt neben ihr etwas blass erscheint. Man erkennt jedoch bei beiden Charakteren einen Tiefgang, der besonders bei Brookes background story gut integriert wird. Auch die Nebencharaktere wirken hierbei nicht fehl am Platz und besitzen sinnvolle und interessante Rollen für den Verlauf der Geschichte. Besonders auf Eric bin ich sehr neugierig geworden - ein Glück, dass er im zweiten Teil der Reihe den Protagonisten spielen wird. Ich bin gespannt auf den nächsten Band der Reihe und freue mich darauf, Matt und Brooke eventuell wiederzusehen und gleichzeitig auch Eric näher kennenzulernen.
Danke an vorablesen für das Bereitstellen des Buches!
Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Es ist sehr spannend und macht einen wirklich neugierig, mehr über die mystische Welt und ihre Bewohner zu erfahren. Die Mischung aus Humor, Mystik, Spannung und ...
Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Es ist sehr spannend und macht einen wirklich neugierig, mehr über die mystische Welt und ihre Bewohner zu erfahren. Die Mischung aus Humor, Mystik, Spannung und Romantik fügt sich perfekt in die Handlung ein und wird an den richtigen Stellen verwendet. Die Autorin verwendet liebevolle, kleine Details und bringt Szenen ein, die das Buch perfekt abrunden und vervollständigen. Man lernt einiges über die mystische Welt kennen und staunt nicht schlecht darüber, wie anders sie zu unserer Welt doch erscheint. Obwohl ich anfangs Probleme dabei hatte, mir diese Welt vorzustellen, wurde dies durch einige Szenen- und Ortsbeschreibungen super gelöst.
Kleiner Kritikpunkt: an manchen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass mehr Emotionen und Gefühle durch detailliertere Handlungsbeschreibungen aufgebaut werden - leider ist dort nicht immer der Funke ganz bei mir übergesprungen, wie beispielsweise (KLEINER SPOILER) bei der Szene des Verrats - die Leser werden wissen, welche Stelle ich meine. Dennoch hat mich das Buch super neugierig zurückgelassen und vor allem das Ende sorgt dafür, dass ich sehnlichst auf Band 2 warten werde - wie sollen wir das nur bis zum Herbst überstehen?
Das Buch lässt sich weiterhin leicht, locker und einfach lesen. Man kommt schnell und nahtlos in die Geschichte hinein und wird ohne Probleme durch sie geleitet. Besonders hervorzuheben ist, dass es sprachliche Stilunterschiede zwischen den Charakteren gibt und diese passend eingesetzt werden. Die thematisch und individuell angepassten Ausdrucksweisen verdeutlichen, dass die Protagonisten aus verschiedenen Welten stammen und sehr unterschiedliche Lebensweisen aufweisen. Das führt dazu, dass die Dialoge sehr authentisch wirken und man sich besonders mit Ellas jugendlichen und humorvollen Worten gut identifizieren kann. Anfangs fand ich die Art, wie ihre inneren Gedankengänge dargestellt werden, etwas gewöhnungsbedürftig und befremdlich - dies wird etwas anders angegangen als in anderen Büchern, finde ich. Dennoch ist dies im Endeffekt recht erfrischend und bringt einen öfters mal zum Schmunzeln.
Die Protagonistin Ella wirkt sehr sympathisch und bodenständig. Sie ist jung, mutig und voller Tatendrang, auch wenn ihr dies manchmal dann doch zum Verhängnis wird. Ich hoffe, dass wir im zweiten Teil etwas mehr über ihre persönlichen und tiefgründigen Hintergründe erfahren werden und vielleicht auch andere Charakter wie ihre Mutter eine größere Rolle erhalten. Das fände ich wirklich interessant, da dies bisher noch nicht so stark im ersten Band präsent ist. Ebenfalls finde ich ihren Umgang und ihre Reaktionen während des Kennenlernens der mystischen Welt sehr interessant - ich glaube, ich hätte niemals so locker bleiben und die Situation so gut handhaben können wie sie. & wenn wir schon von der mystischen Welt sprechen: ihr Setting und ihre Bewohner sind super gestaltet! Aris und Som sind tolle Charaktere, die zwar unterschiedlicher nicht sein könnten, aber beide ihren eigenen Charme haben. Besonders Aris ist so ein liebenswerter Charakter, der mir zwar leicht verpeilt, aber dennoch stark vorkommt. Er hat mich nicht nur einmal zum Schmunzeln gebracht und besonders während seiner Zeit in Cornwall beschert er den Lesern viele lustige Momente. Ich hoffe, dass wir auch von ihm mehr Tiefe sehen und eine größere Entwicklung erleben werden im zweiten Teil. Die Beziehung von Ella und Aris hingegen ist in einem gesunden Maß konstruiert - nicht allzu kitschig, aber dennoch romantisch. Es ist schön, sie auf ihrem Weg zu begleiten und zu sehen, wie sie sich immer näher kommen und Gefühle füreinander entwickeln.