Realistische Probleme des Ruhmes und eine herzzerreißende Geschichte über die Rettung gebrochener Menschen und die Kraft der Liebe.
Midnight BlueIch habe das englische Original gelesen und nicht die Übersetzung. Zum Erzählstil der Übersetzung kann ich mich also nicht äußern.
Im Englischen liebe ich den Wechsel der Perspektive zwischen Alex und ...
Ich habe das englische Original gelesen und nicht die Übersetzung. Zum Erzählstil der Übersetzung kann ich mich also nicht äußern.
Im Englischen liebe ich den Wechsel der Perspektive zwischen Alex und Indie. Die Nähe, die die beiden während der Tour entwickeln und die Verletzlichkeit, die sie dabei offenbaren, lässt einem das Herz schmelzen.
Man kann sich gut in die Charaktere hineinversetzen und hofft, dass sie sich gegenseitig retten können und weiß gleichzeitig, dass sie das nur von sich selbst aus erreichen können.
Der Erzählstil ist lebendig und fließend und hängt sich nicht unnötig an Cliffhangern auf, ist trotzdem spannend. Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Auch, dass es aus Alex Sicht endet. Meiner Meinung nach war das sehr wichtig.
Ich finde schön, wie die Nachteile des Ruhmes dargestellt werden und wie schnell sich ein Künstler von dem Druck, Kunst zu produzieren, in Drogen und ungesundes Verhalten drängen lassen kann. Das erzeugt ein ganz anderes Bild von Promis, das wir in unserem alltäglichen Leben schnell vergessen...
Auch die familiären Konflikte mit Indies Familie finde ich gut gestaltet, die einen Einblick in ein zerstörtes Zuhause bieten, in dem mit einem Mal die Eltern fehlen und die Last der Verantwortung auf einem Bruder liegen, der dafür nicht gewappnet war.
Der Humor, der in diesem Buch trotzdessen nicht verloren geht, hält den Kopf über dem Wasser, während die Protagonisten versuchen, nicht in ihrem Schmerz und ihrer Einsamkeit zu ertrinken.