Cover-Bild Das Haus der Frauen
(5)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 24.02.2021
  • ISBN: 9783596700103
Laetitia Colombani

Das Haus der Frauen

Roman
Claudia Marquardt (Übersetzer)

Laetitia Colombani erzählt in ihrem Bestseller-Roman »Das Haus der Frauen« von zwei heldenhaften Frauen - für alle Leserinnen von »Der Zopf«

In Paris steht ein Haus, das allen Frauen dieser Welt Zuflucht bietet. Auch der erfolgreichen Anwältin Solène, die nach einem Zusammenbruch ihr Leben in Frage stellt. Im »Haus der Frauen« schreibt sie nun im Auftrag der Bewohnerinnen Briefe - an die Ausländerbehörde, den zurückgelassenen Sohn in Guinea, den Geliebten - und erfährt das Glück des Zusammenhalts und die Magie dieses Hauses. Weil Solène anderen hilft, hat ihr Leben wieder einen Sinn. Doch wer war die Frau, die vor hundert Jahren allen Widerständen zum Trotz diesen Schutzort schuf? Solène beschließt, die Geschichte der Begründerin Blanche Peyron aufzuschreiben.

Ein ergreifender Roman über mutige Frauen und ein Plädoyer für mehr Solidarität.

In ihrem neuen Roman »Das Mädchen mit dem Drachen« (Erscheint am 23.02.2022) erzählt Laetitia Colombani die bewegende Geschichte des Mädchens Lalita und einer Schule am Indischen Ozean – einem hoffnungsvollen Ort, der alles verändert. 

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2021

Berührender Roman über außergewöhnlich starke Frauen

0

Inhalt:

Die erfolgreiche Anwältin Soléne erleidet nach dem Selbstmord eines Mandanten einen Burnout. Um wieder Fuß zu fassen im Leben, nimmt die eine ehrenamtliche Beschäftigung als öffentliche Schreiberin ...

Inhalt:

Die erfolgreiche Anwältin Soléne erleidet nach dem Selbstmord eines Mandanten einen Burnout. Um wieder Fuß zu fassen im Leben, nimmt die eine ehrenamtliche Beschäftigung als öffentliche Schreiberin im Pariser Frauenhaus "Palast der Frauen" an.

Hier wird sie mit dem harten Schicksal vieler armer Frauen und deren schwierigen Leben konfrontiert. Dabei gewinnt sie eine neue Sicht auf das Leben und sich selbst.

Ein weiterer Erzählsprung versetzt den Leser 100 Jahre zurück, und das ebenso berührende Leben der Gründerin Blanche Peyron und ihr Engagement bei der Heilsarmee.

Meinung:

Ich war bereits von "Der Zopf" sehr begeistert, und auch dieser Roman von Laetitia Colombani hat mich nicht enttäuscht. Getrennt über einen Zeitraum von einem Jahrhundert, erlebt der Leser die Geschichte zweier starker Frauen, die sich für das Wohl ihrer Geschlechtsgenossinnen einsetzen, denen das Leben übel mitgespielt hat.

Wir nehmen Teil an unglaublich berührenden Schicksalen, die uns nicht nur zu Tränen rühren, sondern nachdenklich stimmen und zur Reflexion der eigenen Welt anregen. Der Roman ist ein Appell an Empathie und Hilfsbereitschaft, der trotz ernsten Themen nie die Hoffnung vermissen lässt und dessen Botschaft der persönlichen Stärke in uns allen mir sicherlich im Gedächtnis bleiben wird.

Fazit:

Wie bereits der Vorgänger ein außergewöhnlich aussagekräftiges Highlight, dass zu recht dauerhaften Eingang in die Bestsellerlisten gefunden hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.06.2021

Ein Wohlfühlroman mit ernsten Untertönen

0

Nachdem ich "Das Haus der Frauen" in einer kleinen Buchhandlung entdeckt hatte und mich in den Klappentext verliebte, musste es bei mir einziehen. Die Geschichte klang für mich nach starken Frauen, Gefühlen ...

Nachdem ich "Das Haus der Frauen" in einer kleinen Buchhandlung entdeckt hatte und mich in den Klappentext verliebte, musste es bei mir einziehen. Die Geschichte klang für mich nach starken Frauen, Gefühlen und Zusammenhalt. All das habe ich tatsächlich bekommen - doch nicht nur! Stattdessen erwartete mich ein absolutes Wohlfühlbuch, welches mich vollständig in seinen Bann zog.

Das Cover: Letzteres ist vielleicht mein größter Kritikpunkt an dem Buch, doch darauf hat die Autorin wahrscheinlich keinen Einfluss gehabt. Anfangs hat es mich an einen Liebesroman von Jojo Moyes erinnert und spiegelt in meinen Augen nicht wirklich die Handlung des Buches wider. Im Französischem sind verschiedene Profile von Frauen auf dem Cover abgebildet, die viel besser andeuten, um welches Themen es sich in dem Buch handelt: Frauenpower und Solidarität. Das deutsche Cover hingegen ist sehr niedlich und lässt eher einen seichten Liebesroman vermuten. Es ist durchaus ansprechend nur nicht passend zur Geschichte.

Die Handlung: nachdem Solène einen Zusammenbruch erlitten hat und in ein tiefes Loch zu fallen scheint, wird ihr eine Alternative zu dem ungeliebten Job in der Kanzlei angeboten: das Haus der Frauen. Dort soll sie für die Bewohnerinnen, die alle unterschiedlich große Päckchen zu tragen haben, die Briefe schreiben. Ihre Hilfsbereitschaft hilft nicht nur den anderen - sondern auch ihr selbst. Nach und nach versucht sie wieder zu sich selbst zu finden und erfährt das ein oder andere zerreißende Schicksal von Frauen, die dort nach Hilfe suchten.

"Das Haus der Frauen" wird in leisen Tönen erzählt. Hierbei gibt es jeweils zwei Handlungsstränge, die wir verfolgen: Solènes Leben in der Gegenwart und das von Blanche, Anfang des 20. Jahrhunderts. Diese Erzählweise fand ich sehr gelungen, da wir einerseits die Entstehungsgeschichte des Hauses erfahren und den hart erkämpften Weg dahin und gleichzeitig das Haus in der Gegenwart erleben dürfen. Vieles hat mich hier sehr berührt. Die einzelnen Schicksale waren sehr emotional und die langsamen Annäherungen und Freundschaften, die über das Buch entstanden sind, waren ergreifend. Mich konnte dieses Buch von Anfang bis Ende in seinen Bann ziehen. Der Zusammenhalt der Frauen war einfach bewundernswert!

Die Charaktere: Solène als Protagonistin hat mir wirklich gut gefallen. Ihre Entwicklung war spannend mitzuverfolgen und man kam nicht umhin mit ihr mitzufühlen. Aber auch die Bewohnerinnen habe ich in mein Herz geschlossen. Jede einzelne hat ihre eigene erschütternde Geschichte und trotzdem leben sie weiter und in Sicherheit. Die Geschichte lebte geradezu durch Binta, Sumeya, Viviane, die Renèe, Cynthia, Iris und vielen weiteren Frauen!

Mich konnte das Buch wirklich berühren. An manchen Stellen hätte die Geschichte durchaus ein paar Seiten mehr vertragen. Somit hätte man die Schicksale der einzelnen Frauen noch intensiver thematisieren können, sodass dem Ganzen mehr Tiefe hinzugefügt wird, aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt. Ich kann es nur empfehlen und vergebe 4,5/5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.10.2021

Hommage an einen besonderen Ort

0

Laetitia Colombanis erster Roman „Der Zopf“ war bereits ein Bestseller und hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen. Ihr zweites Buch „Das Haus der Frauen“ ist allerdings noch besser.

Colombani hat einen ...

Laetitia Colombanis erster Roman „Der Zopf“ war bereits ein Bestseller und hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen. Ihr zweites Buch „Das Haus der Frauen“ ist allerdings noch besser.

Colombani hat einen unverwechselbaren Stil, der gleichzeitig temporeich und flüchtig ist. Es ist nicht so, als würden sich die Ereignisse in ihren Romanen ständig überschlagen, doch trotzdem hatte ich in „Der Zopf“ wie auch hier den Eindruck, mit der Autorin durch die Geschichten zu rasen. Colombani erzählt, ohne ein Wort zu viel zu verlieren. Detaillierte Beschreibungen, tiefergehende Charakterstudien oder die Ausgestaltung kleiner Szenen sind nicht ihr Ding. Ich hatte ständig den Drang, mich selbst beim Lesen zu bremsen, um ja nichts zu verpassen. Und gleichzeitig gelingt es ihr, in dieser Knappheit trotzdem alles Wesentliche zu erzählen und eine Atmosphäre zu schaffen.

„Das Haus der Frauen“ erzählt abwechselnd die Geschichten von Blanche und Solène. Beide leben in Paris, Erstere jedoch vor fast 100 Jahren. Blanche ist seit vielen Jahrzehnten bei der Heilsarmee und kämpft unermüdlich gegen Armut und Elend, als sie und ihr Mann Albin 1925 ihr größtes Projekt in Angriff nehmen: Die Gründung eines großen Frauenhauses in Paris – es gilt als das erste seiner Art in der französischen Hauptstadt. Und es existiert noch heute!

In der Gegenwart sucht Solène diesen Ort auf – nicht als Zufluchtssuchende und eher widerwillig. Ein traumatisches Ereignis hat sie aus der Bahn geworfen, ihre Ärzte empfehlen ihr eine sinnstiftende Aufgabe, um langsam wieder in den Alltag zurückzufinden. Im „Haus der Frauen“ wird eine Schreiberin gesucht, die den Bewohnerinnen einmal pro Woche bei Schriftarbeiten aller Art hilft. Juristin Solène hat mit Behördenkram gerechnet, doch tatsächlich haben die Frauen ganz andere Wünsche an sie.

Und so wird die Geschichte dieses besonderen Ortes erzählt. Wie die Vision einer einzelnen Frau schließlich ein Obdach für viele entstehen ließ, ist hierbei sicher die bedeutendere Erzählung – vor allem, da sie wahr ist. Bei Solène geht es dagegen um einige Einzelschicksale, die Colombani reduziert, aber trotzdem sehr empathisch darstellt. Und so ist „Das Haus der Frauen“ im Ganzen eine Hommage an einen besonderen Ort in Paris, der manchen eine Perspektive gibt, die schon die Hoffnung darauf verloren hatten. Die Geschichte der Blanche Peyron scheint vor diesem Roman weitestgehend in Vergessenheit geraten zu sein; dass ihre Lebensleistung literarisch gewürdigt wird, ist hochverdient.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.01.2021

Wie Blanches Lebenswerk Solènes Zukunft verändert

0

Der Selbstmord eines Mandanten nach einer verlorenen Verhandlung lässt die Anwältin Solène zusammenbrechen. Nach einer stationären Behandlung in der Psychiatrie folgt sie der Empfehlung ihres Arztes und ...

Der Selbstmord eines Mandanten nach einer verlorenen Verhandlung lässt die Anwältin Solène zusammenbrechen. Nach einer stationären Behandlung in der Psychiatrie folgt sie der Empfehlung ihres Arztes und nimmt ehrenamtlich eine Tätigkeit als Schreiberin im Pariser „Palast der Frauen“ an. Nach und nach lernt sie die unterschiedlichsten Schicksale der dort Zuflucht suchenden Frauen kennen, während sie diese bei ihrer anfallenden Korrespondenz unterstützt. Nebenbei erfährt sie viel über die Geschichte des „Palastes“, der 1925 von der lungenkranken 58-jährigen Blanche Peyron ins Leben gerufen wurde. Peyron fühlt sich als Tochter eines Pfarrers schon bald dazu berufen, den schwächsten Gliedern der Gesellschaft Hilfestellung zu bieten und richtet ihr ganzes Leben darauf aus. Auch Solène erkennt bald, wie befriedigend und heilend die Kraft der Hilfeleistung und Unterstützung sich auf ihr eigenes Leben auswirkt…
Laetitia Colombani hat mit „Das Haus der Frauen“ einen unterhaltsamen Roman mit historischem Anstrich vorgelegt, der auf wahren Begebenheiten fußt. Der flüssige und farbenfrohe Erzählstil umgarnt den Leser und erlaubt ihm, durch wechselnde Perspektive mal an der Seite von Solène in der Gegenwart, mal an der Seite von Blanche Peyron in der Vergangenheit zu verweilen und sich in das Schicksal der beiden Frauen näher zu vertiefen. Die sehr gute Recherche der Autorin lässt die Vergangenheit um Blanche und die Gründung des „Palais de la Femme“ sehr bildhaft vor dem Auge des Lesers entstehen, der noch heute in der Rue de Charonne auf der Ile-de-France in Paris ansässig ist. Dabei lässt sie eine starke unkonventionelle Frau wieder lebendig werden, die ihr Leben der Unterstützung Hilfesuchender gewidmet hat und für diese selbstlos kämpft. Die Einzelschicksale der Frauen, die das Haus in der Gegenwart bewohnen, sowie das von Solène lassen den Leser ebenfalls nicht kalt, geht es doch um Flucht, Einwanderung, zurückgelassene Kinder, Missbrauch und vieles mehr. Auch heute bieten Häuser wie der „Palais de la Femme“ Frauen weltweit Unterschlupf, um sich sicher zu fühlen und in Ruhe ihr zukünftiges Leben in Angriff nehmen zu können. Gegenwart und Vergangenheit sind wohlgefällig miteinander verknüpft, zeigen die Veränderungen im Leben der einen Frau, die in dem Wirken der anderen ihren Ursprung haben. Einzig die mangelnde Emotionalität macht diesen Roman eher zu einer Handlung, die den Leser auf Distanz hält und nicht so sehr mitfühlen lässt.
Die gezeichneten Charaktere sind facettenreich gestaltet und überzeugen glaubwürdig mit ihren menschlichen Eigenschaften. Der Leser erlebt die unterschiedlichsten Protagonistinnen, die ihr Schicksal auf ganz eigene Art meistern, jedoch bleibt ihm nur der Posten eines Beobachters. Solène war bis zu einem Schicksalsschlag eher vom Leben begünstigt, was ihr trotzdem kein Glück bescherte. Zu Anfang etwas zurückhaltend entwickelt sich Solène mit den täglichen Begegnungen im Frauenhaus immer mehr als eine hilfsbereite Person, die für andere einsteht und sie unterstützt. Obwohl selbst krank, unterdrückt Blanche ihre Schwäche mit dem Tatendrang und dem Kampf für Bedürftige und Hilfesuchende. Sie ist eine starke, unkonventionelle und selbstlose Frau. In ihrem Ehemann Albin hat sie das perfekte Gegenstück gefunden, ist er doch fortschrittlich und vor allem entgegenkommend, wenn es um die Bedürfnisse seiner Frau geht. Aber auch die Binta, Renée, Salma, Iris oder Cynthia bringen einiges an Farbe in die Handlung.
„Das Haus der Frauen“ ist ein gelungener Mix aus gut recherchierter Historie verknüpft mit der Gegenwart. Die Thematik ist auch heute aktueller denn je und gerade deshalb sollte man dieses Buch lesen. Obwohl unterhaltsam erzählt, regt es zum Nachdenken an. Verdiente Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 05.03.2021

Es war durch die Kürze des Buches oft oberflächlich und nicht tiefgründig genug für diese wichtige Thematik.

0

Das Cover passt gut zu der Geschichte und ist im gleichen Stil wie sein Vorgänger (“Der Zopf“) gestaltet worden.

Inhaltlich begleiten wir zwei Frauen, die durch ein Frauenhaus miteinander verbunden sind, ...

Das Cover passt gut zu der Geschichte und ist im gleichen Stil wie sein Vorgänger (“Der Zopf“) gestaltet worden.

Inhaltlich begleiten wir zwei Frauen, die durch ein Frauenhaus miteinander verbunden sind, obwohl 100 Jahre zwischen ihnen liegen.

Dieses Buch hat mich nicht allzu sehr berührt, was bei dieser Thematik sehr schade ist. Es war mir nicht tiefgründig genug, man hätte so viel mehr einbringen können.

Die Charaktere haben mich auch nicht ganz überzeugt. Blanche jedoch eher als Soléne. Letztere war mir für eine gebildete Juristin zu weltfremd / naiv. Sie entwickelt sich zwar im Laufe der Geschichte, aber die Authentizität hatte bereits gelitten. Blanches Kampfgeist hat mir gut gefallen.

Das Buch ist in Ordnung, jedoch habe ich mir viel mehr erhofft, weshalb ich nur eine neutrale Bewertung vergeben kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere