Cover-Bild Das Mädchen im Dunkeln
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 16.02.2017
  • ISBN: 9783404174164
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Jenny Blackhurst

Das Mädchen im Dunkeln

Psychothriller
Anke Angela Grube (Übersetzer)

SEINE FREUNDE SOLLTE MAN SICH GUT AUSSUCHEN - SEINE FEINDE NOCH BESSER ...

Als Karen Brown ihre neue Patientin zum ersten Mal sieht, hält sie Jessica für einen psychologischen Routinefall: eine gelangweilte Frau, die ihren tristen Alltag mit einer heimlichen Affäre aufpeppt. Doch schon nach ihrem ersten Gespräch hat Karen das Gefühl, dass Jessica geradezu besessen ist von der Ehefrau ihres Liebhabers. Als wenig später die Leiche jener Frau gefunden wird, steht die Polizei vor Karens Tür. Sie gilt als dringend mordverdächtig. Karen ahnt, dass Jessica sie nicht zufällig ausgewählt hat - und dass es ein großer Fehler war, Jessica zu unterschätzen ...

DER NEUE ROMAN DER SPIEGEL-BESTSELLERAUTORIN - FESSELND, ABGRÜNDIG UND ABSOLUT UNVORHERSEHBAR

»In ihrem Debütroman Die stille Kammer entfesselt die 29 Jahre alte Britin Jenny Blackhurst ein Gefühlschaos, beklemmend und mitreißend.« Kölner Stadt-Anzeiger

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2017

Ein fesselnder Psychothriller - nicht besonders überragend, aber dennoch solide

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Inhalt:
Karen Browning arbeitet als Psychiaterin am Cecil-Baxter-Institut, ist beruflich sehr erfolgreich und steht kurz vor ihrer Beförderung. Als sie eines Tages von Jessica Hamilton aufgesucht wird, ...

Inhalt:


Karen Browning arbeitet als Psychiaterin am Cecil-Baxter-Institut, ist beruflich sehr erfolgreich und steht kurz vor ihrer Beförderung. Als sie eines Tages von Jessica Hamilton aufgesucht wird, die aufgrund ihrer Spannungskopfschmerzen therapeutische Hilfe sucht, hält Karen ihre neue Patientin zunächst für einen Routinefall, fühlt sich allerdings schon während der ersten Therapiesitzung ein wenig unbehaglich. Die junge Frau gesteht ihr, dass sie ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann hat, ihn zwar nicht liebt und auch nicht will, dass er sich scheiden lässt, aber von der Ehefrau ihres Liebhabers geradezu besessen ist und sie abgrundtief hasst.
Kurz darauf geschehen in Karens privatem Umfeld seltsame Dinge. Nicht nur Karens, sondern vor allem das Leben ihrer beiden besten Freundinnen Bea und Eleanor gerät plötzlich vollkommen aus den Fugen. Karen ist sicher, dass nur Jessica für all die mysteriösen Vorkommnisse verantwortlich sein kann, unter denen ihre Freundinnen zu leiden haben. Die Freundschaft der drei Frauen, die seit ihrer Kindheit durch dick und dünn gehen, wird vor eine harte Zerreißprobe gestellt, denn privat wäre es eigentlich Karens Pflicht, ihre Freundinnen vor Jessica zu warnen, aber beruflich ist sie an die ärztliche Schweigepflicht gebunden. Noch ahnt sie jedoch nicht, in welcher Gefahr Bea und Eleanor schweben und ihre neue Patientin sie nicht zufällig ausgewählt hat, sondern im Begriff ist, Karen alles zu nehmen, was ihr etwas bedeutet – ihre Karriere, ihre Beziehung zu Michael und auch ihre beiden besten Freundinnen.

Meine persönliche Meinung:


Ich habe Jenny Blackhursts Debütroman Die stille Kammer zwar nicht gelesen, aber von vielen Seiten gehört, dass die Autorin einen brillanten Thriller vorgelegt hat. Da es sich bei ihren Büchern um Einzelbände handelt und der Klappentext von ihrem aktuellen Psychothriller Das Mädchen im Dunkeln sehr vielversprechend tönte, war ich sehr gespannt, ob Jenny Blackhurst auch mich begeistern kann. Allerdings ist der Klappentext des Verlags ein wenig irreführend und vor allem sehr ungeschickt formuliert, denn einerseits geht aus ihm nicht hervor, dass eigentlich die Freundschaft von Karen zu ihren beiden besten Freundinnen im Zentrum der Handlung steht, während er andererseits bereits so viel vom Plot verrät, dass man fast schon von einem Spoiler sprechen kann, sodass ich in meiner Inhaltsangabe auf diese Hinweise verzichtet habe. Den Klappentext kann man der Autorin jedoch ebensowenig anlasten wie die vielen Rechtschreib- und Grammatikfehler in der deutschen Übersetzung ihres Buches, die auf ein äußerst mangelhaftes Lektorat schließen lassen. Ich habe jedenfalls noch nie ein Verlagsbuch gelesen, das so viele Fehler enthält, dass man beim Lesen immer wieder ins Stocken gerät und manche Sätze erneut lesen muss, um ihren Sinn zu erfassen. Über vereinzelte kleine Fehlerchen, die durchaus vorkommen können, kann ich entspannt hinwegsehen, aber in dieser Häufigkeit sind sie äußerst störend und hemmen leider auch den Lesefluss.
Inhaltlich gibt es an diesem Thriller weitaus weniger auszusetzen, denn Das Mädchen im Dunkeln ist ein durchaus spannender und lesenswerter Psychothriller.
Bereits das erste Kapitel ist etwas irritierend, denn es handelt sich dabei um ein Therapiegespräch, bei dem Karen jedoch selbst die Patientin ist. Schnell wird klar, dass etwas Schreckliches vorgefallen sein muss und sich die Psychologin nun selbst in therapeutische Behandlung begeben musste. Das Buch wird dann abwechselnd aus der Perspektive von Karen und ihren beiden besten Freundinnen Bea und Eleanor erzählt und immer wieder durch das Therapiegespräch unterbrochen, das Karen mit ihrem Therapeuten führt. Stück für Stück offenbart sich nun, was Karen und ihren Freundinnen zugestoßen ist und was Karens Patientin Jessica mit all den rätselhaften Vorkommnissen zu tun hat. Manche Kapitel werden auch aus der Perspektive einer unbekannten Person geschildert, die die Freundinnen schon seit langer Zeit beobachtet, fotografiert und auch ihre Spuren im Internet verfolgt. Was diese Person im Schilde führt und ob es sich dabei um Jessica handelt, bleibt jedoch lange im Dunkeln. Diese Passagen sind vor allem deshalb so verstörend, weil diese Person alles von den Frauen zu wissen scheint, selbst Begebenheiten, die schon viele Jahre zurückliegen, und auch ganz genau weiß, wo sie ansetzen muss, um die Frauen zu verunsichern und in Angst und Schrecken zu versetzen.
Jenny Blackhurst hat Karen, Bea und Eleanor sehr fein gezeichnet und präzise ausgearbeitet. Der Leser erhält sehr tiefe Einblicke in ihre jeweiligen Gedanken, Ängste und die Probleme, mit denen sie aktuell zu kämpfen haben, aber auch in ihr bisheriges Schicksal sowie die Beschaffenheit ihrer außergewöhnlichen Freundschaft. Die drei Frauen sind seit mehr als dreißig Jahren miteinander befreundet, immer wieder wird betont, wie besonders eng die Bindung zwischen den drei Freundinnen ist, aber seltsamerweise verbergen sie gerade das voreinander, was sie am meisten belastet.
Bea mochte ich besonders gerne, und ihr Schicksal berührte mich auch sehr, während mir Eleanor, die mit ihrer Mutterrolle vollkommen überfordert zu sein scheint und äußerst überspannt ist, häufig ein wenig auf die Nerven fiel. Trotzdem tat sie mir leid, denn ihr Leben gerät im Verlauf der Geschichte so aus den Fugen, dass sie fast den Verstand verliert. Obwohl Karen im Fokus der Handlung steht, ist sie besonders schwer zu durchschauen und war mir leider auch sehr unsympathisch. Was ihre Tätigkeit als Psychologin anbelangt, fand ich sie äußerst unprofessionell und gleichzeitig zu karriereversessen, aber auch privat hat sie so einige Leichen im Keller. Diese könnte man ihr durchaus verzeihen, wenn sie sich nicht selbst als Hüter von Moral und Anstand verstünde und nicht immer wieder betonen würde, wie wichtig es ihr ist, anderen selbstlos zu helfen. Eigentlich mag ich ambivalente und vielschichtige Charaktere, aber diese Frau verhält sich einfach in jeder Hinsicht so widersprüchlich, dass es mir sehr schwerfiel, mich in sie hineinzuversetzen und mit ihr mitzufühlen.
Die rätselhafteste Figur ist natürlich Jessica, die mysteriöse Patientin, die eines Tages bei Karen auftaucht und vorgibt, therapeutische Hilfe zu suchen. Auch wenn ihre wahre Identität erst am Schluss enthüllt wird, war mir sehr schnell klar, wer sie ist und warum sie es auf Karen abgesehen hat. Allerdings war mir vollkommen schleierhaft, warum sie Bea und Eleanor schaden möchte, sodass die Spannung trotzdem bis zum Ende aufrechterhalten werden konnte.
Eines muss man diesem Psychothriller nämlich lassen – er ist durchgehend spannend, und das Ende hält trotz mancher Vorhersehbarkeiten noch eine erstaunliche Überraschung parat. Leider verblieb aber meiner Meinung nach noch eine kleine Ungereimtheit, die vom Ende her betrachtet, keinen Sinn ergab. Besonders tiefgründig ist Das Mädchen im Dunkeln leider nicht. Das Thema Ehebruch steht immer wieder im Zentrum der Handlung, wobei der moralische Zeigefinger für meinen Geschmack ein bisschen zu sehr erhoben wurde. Trotzdem hat mir Das Mädchen im Dunkeln gut gefallen und sehr spannende Lesestunden bereitet.
Ein fesselnder Psychothriller für Zwischendurch, nicht besonders überragend, aber dennoch solide und lesenswert.

Veröffentlicht am 10.03.2017

Ein Thriller, dem in meinen Augen das gewisse Etwas fehlt

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Als Karen Brown ihre neue Patientin zum ersten Mal sieht, hält sie Jessica für einen psychologischen Routinefall: eine gelangweilte Frau, die ihren tristen Alltag mit einer heimlichen Affäre aufpeppt. ...

Als Karen Brown ihre neue Patientin zum ersten Mal sieht, hält sie Jessica für einen psychologischen Routinefall: eine gelangweilte Frau, die ihren tristen Alltag mit einer heimlichen Affäre aufpeppt. Doch schon nach ihrem ersten Gespräch hat Karen das Gefühl, dass Jessica geradezu besessen ist von der Ehefrau ihres Liebhabers. Als wenig später die Leiche jener Frau gefunden wird, steht die Polizei vor Karens Tür. Sie gilt als dringend mordverdächtig. Karen ahnt, dass Jessica sie nicht zufällig ausgewählt hat - und dass es ein großer Fehler war, Jessica zu unterschätzen.

Mich faszinieren Bücher in denen es um die Psyche geht und in denen am besten auch mit der Psyche des Lesers gespielt wird. Auch bei dieser Story habe ich genau das erwartet –und eine etwas zähe Version davon bekommen.
Die Autorin springt in ihren Erzählungen kapitelweise zwischen den einzelnen Protagonisten des Buchs. So erfährt man von Jedem die Gedanken, Gefühle und Geheimnisse und erhält einen guten Blick hinter die Kulissen. Dazu gibt es noch einzelne Abschnitte, die Karen scheinbar mit einem Kollegen führt und Kapitel, bei denen der Leser nicht weiß, aus wessen Sicht diese geschrieben sind.
Ich mag eigentlich Bücher, in denen so viele Erzählstränge einen Kulissenblick liefern, besonders wenn sie im Abschluss gekonnt miteinander verknüpft werden. Leider fand ich es hier nicht komplett gelungen.
Das Buch beginnt relativ schleppend. Wir erfahren zuerst etwas über das Leben von Karen und ihren Freundinnen Bea und Eleanor. Wir erfahren etwas über ihre gemeinsame Vergangenheit und ihr jetziges Leben. Auch lernen wir Karens Patientin Jessica kennen.
Der Teil war für mich ehrlich gesagt, ziemlich langweilig. Er wollte nicht so recht in Fahrt kommen und plätscherte so vor sich hin. Von einer Info zur anderen und von einem Gespräch oder Gedanken zum nächsten. Dazu haben mich noch Karens Gefühle in ihren Sitzungen mit Jessica sehr irritiert. Ich habe ihr Verhalten etwas übertrieben empfunden. Es war für meinen Geschmack da schon zu stark hervorgehoben. Und auch schon in diesem ersten Drittel kam mir manches sehr verworren vor.
Der Mittelteil wird zum Ende hin doch spannender. Langsam werden einige Teile verworrener aber so, dass man doch in der Lage ist, eigene Vermutungen anzustellen, was mir im ersten Teil nicht so gelingen wollte. Man merkt hier, dass die Lage sich immer mehr zuspitzt und auch die Gemütszustände der drei Frauen immer wackeliger werden. Ich habe ab hier immer auf den richtigen Höhepunkt, auf das Inferno gewartet aber leider umsonst. Die Geschichte gewinnt zwar etwas an Fahrt und manchmal mischt sich ein wenig Ungläubigkeit hinein aber im Großen und Ganzen läuft diese verworrene Geschichte wie ein verknotetes Garnknäul den Abhang hinunter, um unten aufgefangen zu werden, in dem Versuch es wieder sauber aufzuwickeln.
Die Autorin hat wirklich versucht das Buch mit einem Knall enden zu lassen. Doch für mich galt hier, manchmal ist weniger mehr. Grade diese letzte Situation (ich will nicht spoilern) war für mich doch zu konstruiert. Und auch die restlichen Ereignisse waren für mich irgendwie noch zu ungeklärt. Einige Themen wurden am Ende überhaupt nicht mehr angesprochen, wieder andere wirkten für mich im Nachhinein zu geplant und fast schon unnötig. Das hat mir dieses ohnehin schon ruhelose und verworrene Ende leider nicht schmackhafter gemacht.
Ich gebe dem Buch trotzdem drei Sterne, da der Schreibstil angenehm zu lesen war und die Geschichte viel Potenzial beinhaltet, auch wenn dieses nicht voll genutzt wurde.

Veröffentlicht am 13.09.2017

Ziemlich langartmig

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Ich muss ehrlich sagen, Ich hätte mir mehr von dem Buch versprochen und habe mehr als einmal überlegt, es einfach wegzulegen. Es fehlt der nötige Pepp und die Spannung für einen mitreißenden Psychothriller. ...

Ich muss ehrlich sagen, Ich hätte mir mehr von dem Buch versprochen und habe mehr als einmal überlegt, es einfach wegzulegen. Es fehlt der nötige Pepp und die Spannung für einen mitreißenden Psychothriller. Lediglich der 3. Teil im Buch bringt Spannung, Aber leider ist dieser auch der kürzeste.
Ich würde es für echte Psychothrillerfans nicht unbedingt empfehlen.

Veröffentlicht am 16.03.2017

Das Mädchen im Dunkeln

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Die Geschichte klingt zunächst einmal recht vielversprechend und ich habe mich wirklich darauf gefreut, dass Buch im Rahmen einer Leserunde mitlesen zu können. Zunächst lernt man Karen näher kennen und ...

Die Geschichte klingt zunächst einmal recht vielversprechend und ich habe mich wirklich darauf gefreut, dass Buch im Rahmen einer Leserunde mitlesen zu können. Zunächst lernt man Karen näher kennen und erhält Einblicke in ihr Leben, aber auch das ihrer besten Freundinnen. Dabei wird schnell deutlich, dass jede von ihnen mit einigen Problemen zu kämpfen hat und das Leben alles andere als perfekt ist. Dabei erlebt man die Erzählungen aus verschiedenen Perspektiven.
Mir persönlich waren diese privaten Ereignisse und Schilderungen etwas zu ausschweifend. Die Autorin verliert sich darin lediglich und ich hatte das Gefühl, dass ihr mehrmals der rote Faden entglitten ist.
Jessica lässt sich anfangs überhaupt nicht einordnen und ich hatte verschiedene Theorien über sie und auch einige Vorfälle die zunächst schockierend und mysteriös wirken. Aber auch hier verliert sich die Autorin wieder in ihren detailreichen Beschreibungen. Dadurch verliert die Geschichte an Tempo und Spannung und die Handlung wirkt zeitweise sehr zäh.
Mich hat zwar interessiert wie es weiter geht und was wohl die Auflösung des ganzen ist, aber dennoch habe ich das Buch oft zur Seite gelegt und pausiert. Es konnte mich einfach nicht richtig fesseln und mitreißen. Auch der Schluss ist enttäuschend, vorhersehbar und etwas weit hergeholt. Da wäre deutlich mehr Potenzial vorhanden gewesen.