Cover-Bild Die Bücherinsel
Band 2 der Reihe "Die Inselbuchhandlung-Reihe"
(22)
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 26.03.2019
  • ISBN: 9783499275869
Janne Mommsen

Die Bücherinsel

In seinem neuen Sommerroman entführt uns Bestsellerautor Janne Mommsen noch einmal auf die idyllische Nordseeinsel und in Greta Wohlerts kleine Inselbuchhandlung. In der Fortsetzung seines Literatur-Spiegel-Bestsellers erzählt er eine anrührende Geschichte über einen Lesekreis, der gleich mehrere Leben verändert. Ein Kurzurlaub zwischen zwei Buchdeckeln für alle, die von frischer Seeluft träumen.

Sandra Malien lebt in einem kleinen Haus am Strand. Durch Zufall landet die quirlige Mittdreißigerin in dem Lesekreis der kleinen Inselbuchhandlung. Hier treffen sich Bücherliebhaber, aber auch diejenigen unter den Insulanern, die abends nicht allein vor dem Fernseher sitzen wollen. Besonders sympathisch ist Sandra der charmante Schulleiter Björn. Nur hat Sandra ein Problem: Dass sie nicht lesen und schreiben kann, ahnt auf der Insel niemand. Eines Tages trifft Sandra Björn unverhofft an ihrer Lieblingsstelle am Strand wieder, sie verbringen einen atemberaubend schönen Nachmittag auf der großen Düne. Für Sandra ist danach klar: Sie hat sich Hals über Kopf in diesen Mann verliebt. Aber hat ihre Liebe trotz aller Geheimnisse eine Chance?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2019

Eine Analphabetin wird zur Autorin- Neues von der Inselbuchhandlung. Unterhaltsamer, sehr leichter Urlaubsschmöker mit viel Inselflair, dem es leider am nötigen Tiefgang mangelt

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Nachdem die Analphabetin Sandra Malien, in Gretas Buchhandlung, für reichlich Durcheinander sorgte weil sie nach dem Putzen, die Bücher lediglich nach Farben zurück in die Regale sortierte, kennt allein ...

Nachdem die Analphabetin Sandra Malien, in Gretas Buchhandlung, für reichlich Durcheinander sorgte weil sie nach dem Putzen, die Bücher lediglich nach Farben zurück in die Regale sortierte, kennt allein Greta, Sandras Geheimnis.
Bislang konnte sich die junge Frau immer durchmogeln im Leben. In ihrem Job als Putzfrau, fragt schließlich keiner danach, ob sie schreiben oder lesen kann.

Die Tochter von Schaustellereltern, die in ihrer Kindheit nie lange an einem Ort war, hat es bislang nicht vermisst, dass sie nicht lesen kann, doch dann, eines Tages, lernt sie den Lehrer Björn kennen, der Mitglied in einem Lesekreis ist, welcher sich regelmäßig in Gretas Buchladen trifft und verliebt sich in ihn.

Sandra will keinem von ihrem Defizit erzählen, doch der Lesekreis fasziniert sie und so lässt sie sich von den Mitgliedern dazu überreden, mitzumischen. Dank ihres phänomenalen Gedächtnisses, gelingt es ihr, die Mitglieder des Lesekreises Glauben zu machen, dass sie ihnen einen Text einer bislang recht unbekannten Autorin vorliest. In Wirklichkeit hat Sandra sich den Text allein ausgedacht und auswendig gelernt. Björn und die übrigen Mitglieder sind begeistert von den wunderschönen und treffenden Naturbeschreibungen, die Sandra vorträgt; sie vergleichen Sandras Text sogar mit dem eines Bestsellerautors, was ihr ungemein schmeichelt.

Besagter Bestsellerautor, will dann auch noch ausgerechnet auf die Insel kommen- auf einen Besuch bei Sandras Vermieter, einem Verleger, was für große Aufregung im Lesekreis sorgt. Und dann wird sie auch noch von ihrer Vergangenheit eingeholt. Das große Glück, dass sie auf ihrer kleinen Insel fand, scheint bedroht, denn das Familienunternehmen ihrer Eltern, benötigt einen neuen, verlässlichen Pächter. Nur lässt sich keiner finden. Muss Sandra jetzt doch das Fahrgeschäft übernehmen und ihre Insel und Björn verlassen?

Zugegeben, Janne Mommsens Vorgängerromane, „Mein wunderbarer Küstenchor“ und „Die kleine Inselbuchhandlung“, konnten mich leider nicht so sehr begeistern, wie frühe Romane des Autors. Dennoch hoffe ich bei jeder Neuerscheinung des Autors wieder und bleibe dran, da Janne Mommsens Naturbeschreibungen- ob er nun das Meer oder idyllische Inseln an sich beschreibt, unglaublich atmosphärisch wirken.
„Die Bücherinsel“, ist praktisch die Fortsetzung zu „Die kleine Inselbuchhandlung“, wobei man diesen Roman auch gut ohne Vorwissen lesen kann, da Sandra zuvor lediglich als Nebenfigur in dem Vorgängerband in Erscheinung trat.
Ich mochte Sandras Geschichte sehr; ihr Lese und Schreibdefizit fand ich spannend vom Autor in Szene gesetzt, zumal er Sandras Argumente des Für und Widers; also soll sie lesen lernen oder nicht, nachvollziehbar zur Sprache bringt und dazu auch ihre Ängste, nämlich aufzufallen, anspricht.

Die Romanheldin Sandra, ist dazu eine sympathische junge Frau, die man schnell ins Leserherz schließen kann und besonders hervorheben möchte ich, bei der Aufzählung der positiven Seiten dieses Romans, dass Janne Mommsen wirklich ein gutes Händchen für stimmungsvolle Beschreibungen des Insellebens hat. Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir freilich Sandras Text, den sie im Lesekreis vorträgt, einfach nur wunderschön!
Und auch Sandras Werdegang konnte meine Neugierde wecken.

Dennoch kann ich nicht mehr als vier von fünf Punkten für den Roman vergeben, da „Die Bücherinsel“, einige Schwächen aufweist. Es fehlen, auch diesmal, eindringlichere Dialoge der Romanfiguren. Dazu bleiben, abgesehen von Sandra selbst, die übrigen Akteure recht schemenhaft und blass beschrieben. Von Björn erfährt man leider nicht mehr, als dass er gerne liest und Lehrer ist. Seine und Sandras Unterhaltungen beschränken sich fast nur auf Small Talk. Gerade weil aus ihnen beiden, im Laufe des Romans, ein Liebespaar werden soll, wünscht man sich, dass sich beide einander anvertrauen und sich nicht nur über Alltägliches austauschen. Dazu verhält sich Sandra, zum Teil, wie ein pubertierendes Mädchen, wenn erste Schwierigkeiten auftauchen, was einfach nicht zu ihrem Alter passt.

Noch etwas zum Thema Liebesszenen. Der kleine Romantiker in mir, erhofft sich stets das gewisse Kribbeln zwischen den Protagonisten, das dann zumindest in leidenschaftlichen Küssen gipfelt. Man kann durchaus einiges des Lesers Phantasie überlassen, doch die Liebesszene gegen Ende des Romans, ist dermaßen kurz, nüchtern und einfallslos geraten, dass ich mir nur überrascht und enttäuscht die Augen gerieben habe.
Einerseits weiß ich mittlerweile, dass ich, wenn ich zu einem Roman von Janne Mommsen greife, einen leichten Unterhaltungsschmöker bekomme, der die perfekte Urlaubslektüre darstellt. Nicht mehr und nicht weniger. Dennoch wünsche ich mir mittlerweile etwas mehr Substanz. Es mag das bisherige Erfolgsrezept des Autors sein, mit dem er bislang gut gefahren ist, doch würde ich es schön finden, wenn in seinen nächsten Romanen nicht nur die Inselidylle im Fokus steht, sondern auch mal die Menschen und ihre Problemlösungen ausführlicher beleuchtet werden. Dazu gehören natürlich auch mehr Dialoge mit Tiefgang.

Kurz gefassst: Eine Analphabetin wird zur Autorin- Neues von der Inselbuchhandlung. Unterhaltsamer, sehr leichter Urlaubsschmöker mit viel Inselflair, dem es leider am nötigen Tiefgang mangelt.

Veröffentlicht am 27.03.2019

Farben der Insel

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Sandra lebt seit 5 Jahren auf einer kleinen Insel, auf der jeder jeden kennt. Trotzdem hat sie es bisher geschafft, ihr größtes Geheimnis zu bewahren – sie ist Analphabetin. Nur Greta vom Insel-Buchladen ...

Sandra lebt seit 5 Jahren auf einer kleinen Insel, auf der jeder jeden kennt. Trotzdem hat sie es bisher geschafft, ihr größtes Geheimnis zu bewahren – sie ist Analphabetin. Nur Greta vom Insel-Buchladen weiß davon und ist sehr überrascht, als sich Sandra dem Lesekreis von Polizistin Ellen, Krabbenfischer Jan (Ellens Freund), Arzthelferin Andrea, dem neuen Grundschullehrer Björn und Werbetexterin Franziska aus Hamburg anschließt. Björn ist aber auch zu süß und da Sandra sehr viele Hörbücher hört, kann sie problemlos mitreden. Erst als sie vorlesen soll, kommt sie kurz ins Schwimmen – doch ihre alte Ausrede „Brille vergessen“ wird anstandslos akzeptiert. Auch auf Arbeit (sie putzt auf einer Fähre) ist ihr Analphabetismus noch niemandem aufgefallen.

Franziska liebt ihre Insel, die Natur, das Wasser, Licht, Farben und Stimmungen. Ihre Eindrücke verarbeitet sie in der Geschichte „Farben der Insel“, die sie in ein Diktiergerät spricht. Als sie die Geschichte im Lesekreis vorträgt, sind alle begeistert.
Nachdem sie einen tollen Nachmittag mit Björn verbracht hat beginnt sie, von mehr zu träumen: einem richtigen Beruf und einer Hochzeit in weiß – mit Björn vielleicht?! Doch sie fürchtet, dass die Unterschiede zwischen ihnen zu groß sind. Welcher kluge Mann würde sich schon in sie dumme Frau verlieben? Und dann wird sie auch noch von ihrer Vergangenheit eingeholt. Die Familie braucht sie. Gibt sie etwa auf, noch bevor es begonnen hat? Dabei besagt ihr Motto genau das Gegenteil: „Man darf nie aufgeben, es sei denn, man stirbt zufällig gerade.“ (S. 172)

Ich habe mich gefreut, bereits bekannten Protagonisten aus „Die kleine Inselbuchhandlung“ wieder zu begegnen. Die Bücher können aber unabhängig voneinander gelesen werden.
Janne Mommsen beschreibt die Natur der kleinen Insel sehr poetisch. Zudem schreibt er sehr humorvoll über das Miteinander der Bewohner („Du kannst ehrlich zu mir sein, Sandra, ... Nimmt der Gerke Drogen? Oder säuft er?“ (S. 48)) und lädt zum Träumen über Insel-Urlaube und die Liebe ein.
Im Gegensatz zu seinen anderen Büchern hat mir hier etwas Tiefe gefehlt. Das Drama um Sandras Analphabetismus und ihre Familie war mir stellenweise etwas zu viel, dafür war mir das Happy End zu abrupt und unromantisch. Dafür kann ich leider nur 3,5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 12.03.2021

Eine schöne Geschichte mit viel Inselflair

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Die Hauptperson dieses Romans, Sandra, ist bereits bekannt aus dem ersten Inselroman von Janne Mommsen ("Die kleine Inselbuchhandlung").

In diesem schönen leichten Sommerroman mit viel Inselflair und ...

Die Hauptperson dieses Romans, Sandra, ist bereits bekannt aus dem ersten Inselroman von Janne Mommsen ("Die kleine Inselbuchhandlung").

In diesem schönen leichten Sommerroman mit viel Inselflair und Urlaubsfeeling wird die Geschichte von Sandra weitererzählt, die spontan in einen Lesekreis gerät, obwohl sie weder lesen noch schreiben kann. Kurz zuvor lernt sie Björn am Strand kennen, der ihr danach nicht mehr aus dem Kopf geht.

Die Liebesgeschichte zwischen Sandra und Björn wird sehr schleppend und schwerfällig erzählt, so richtig Tiefgang kommt da nicht auf.
Auch die Erzählung von Sandras Vermieter und seiner Idee, seinen Garten umzugestalten für seinen prominenten Gast, wirkt etwas merkwürdig, zumal der Promi dann zu der Party, die für ihn organisiert wurde, gar nicht erscheint. Klingt nicht so überzeugend.

Trotzdem ein netter Roman, da die Insellandschaft sehr schön beschrieben wird und die Inselbewohner sympathisch dargestellt werden.

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Veröffentlicht am 29.02.2020

Schöne Urlaubslektüre, aber nicht mehr

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Hauptprotagonistin im zweiten Band der Reihe rund um die Inselbuchhandlung ist Sandra, die wir bereits in "Die kleine Inselbuchhandlung" kennen gelernt haben.
Sie lebt seit fünf Jahren auf der Insel und ...

Hauptprotagonistin im zweiten Band der Reihe rund um die Inselbuchhandlung ist Sandra, die wir bereits in "Die kleine Inselbuchhandlung" kennen gelernt haben.
Sie lebt seit fünf Jahren auf der Insel und ist bereits ein festes Mitglied der kleinen Inselgemeinschaft. Ihren Lebensunterhalt verdient sie als Putzfrau auf einer Fähre und genießt das Leben direkt am Meer. Einzig die Inhaberin der Buchhandlung weiß, dass Sandra Analphabetin ist. Als Kind von Schaustellern mit laufenden Wohnsitzwechsel hat sie ungenügend lesen und schreiben gelernt. Ihr ganzes Leben hat sich Sandrea immer irgendwie durchgeschummelt und ist bis jetzt ganz gut damit durchgekommen. Seitdem sie die Eltern und die Schaustellerei verlassen hat, lebt sie auf der nordfriesischen Insel und hat sich in die wunderschöne Natur verliebt. Sooft wie möglich ist sie im Freien unterwegs und genießt das Meer, die Dünen und das Watt. Nebenbei hat sie sich auch in die Menschen auf der Insel ein kleines bisschen verliebt.
Obwohl Sandra nicht lesen und schreiben kann, liebt sie alle möglichen Geschichten, die sie als Hörbücher konsumiert. In ihrem Kopf denkt sie sich immer wieder selbst Erzählungen aus. Als sich in Gretas Buchhandlung der Lesekreis trifft, gesellt sich Sandra dazu und liest angeblich aus einem Buch vor, das niemand kennt. Sie erzählt allerdings ihre eigene Geschichte, die sie auswendig im Kopf gespeichert hat und rechnet nicht damit, dass die Anderen von ihren Zeilen begeistert sind. Sie wird eingeladen weiter beim Lesekreis mitzumachen, doch ihr Analphabetismus hindert sie daran. Gleichzeitig gefällt ihr der neue Grundschullehrer Björn, der neu zum Lesekreis dazugestoßen ist. Als sie ihn an ihrer Lieblingsstelle in den Dünen trifft und sie einen netten Nachmittag zusammen verbringen, verliebt sich Sandra in Björn. Doch wie lange kann sie ihr Geheimnis vor ihm bewahren? Meistens lässt such die Vergangenheit nicht für immer verbergen...

Janne Mommsen Bücher lese ich immer wieder gerne. Seine Naturbeschreibungen sind sehr bildhaft und stimmungsvoll. Sie laden zum Träumen ein. Die Insel und das Inselleben wird wieder sehr atmosphärisch beschrieben. Man fühlt sich einfach wohl bei diesem Setting und kann die Seele baumeln lassen. Kein anderer versteht es die Naturlandschaften diverser Nordseeinseln besser zu beschreiben als Janne Mommsen.
Durch den flüssigen und locker-leichten Schreibstil findet man sofort in die Geschichte, in der der Autor das Thema des Analphabetismus aufnimmt. Man erfährt wie fantasievoll Menschen, die nicht lesen und schreiben können, andere täuschen können. Ich stelle es mir allerdings wirklich ermüdend vor mit diesem Problem leben zu müssen. Seitdem ich eine Lesebrille tragen muss, bemerke ich immer wieder wie oft ich Dinge ohne Brille nicht entziffern kann. Gar nicht lesen zu können, kann ich mir gar nicht vorstellen....

Leider gibt es aber auch einige Kritkpunkte. Bereits seine letzten beiden Romane konnten mich nicht mehr ganz überzeugen. Trotzdem habe ich mir auch den zweiten Band der Inselbuchhandlung "Die Bücherinsel" zugelegt. Die Fortsetzung fällt aber leider noch ein bisschen schwächer aus.
Sandra ist zwar eine sehr sympathische Protagonistin, die mit allerlei Tricks ihren Analphabetismus zu verbergen weiß, sich aber oftmals nicht wie eine Frau in ihrem Alter verhält. Ihre Energie, ihre tolle Beobachtungsgabe und ihr Tatendrang haben mir aber sehr gut gefallen. Sandra versteht es trotz ihres Handicaps mit Optimismus durchs Leben zu gehen.
Die weiteren Figuren bleiben allerdings sehr an der Oberfläche, vorallem diejenigen, die in diesem zweiten Band ganz neu dazugekommen sind.
Die Liebesgeschichte zwischen Sandra und Björn konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Hier fühlte ich keinerlei kribbeln und kein Band zwischen den Beiden. Obwohl ich es nicht gerne kitschig mag, hätte man hier etwas mehr daraus machen können.

Ich weiß, dass es Janne Mommsen besser kann und hoffe sehr, dass seine weiteren Romane wieder an "Zwischen den Bäumen das Meer" (mein Lieblingsbuch) oder "Friesensommer" anschließen können.

Fazit:
Ein sehr leichter unterhaltsamer Roman - am besten als Urlaubslektüre geeignet - der stimmungsvolle Landschaftsbeschreibungen beinhaltet. Leider bleibt die eigentliche Geschichte sehr an der Oberfläche, jedoch verzaubert das Inselflair und das Thema Bücher einen Buchliebhaber sehr schnell. Wer gerne träumt und sich nicht an einer wenig tiefgehenden Geschichte stößt, hat hier die perfekte Lektüre gefunden.

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Veröffentlicht am 20.04.2019

Eine anrührende Geschichte über den Club der einsamen Herzen

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Der Roman "Die Bücherinsel" von Janne Mommsen erscheint im Rowohlt Polaris Verlag.

Sandra Malien ist vor ihrem alten Leben auf eine Insel geflohen und lebt in einem kleinen Haus am Strand. Mit dem Schaustellerleben ...

Der Roman "Die Bücherinsel" von Janne Mommsen erscheint im Rowohlt Polaris Verlag.

Sandra Malien ist vor ihrem alten Leben auf eine Insel geflohen und lebt in einem kleinen Haus am Strand. Mit dem Schaustellerleben ihrer Eltern konnte sie auf Dauer nichts anfangen, da nimmt sie lieber eine Putzstelle an und genießt die Natur und das Leben auf der Insel. Der Zufall führt sie in den Lesekreis der Inselbuchhandlung. Wer sich für Bücher interessiert und nicht allein vor dem Fernseher sitzen möchte, kommt gern hierher. Sandra liebt Geschichten und Hörbücher, doch sie hat ein Problem: Sie kann weder lesen noch schreiben. Noch ahnt davon niemand etwas.

Nachdem wir in "Die kleine Inselbuchhandlung" bereits Greta mit ihrem Laden kennen gelernt haben, geht es dieses Mal um Sandra. Sie liebt die Natur auf der Insel und kann sich gar nicht satt sehen an den schönen Ausblicken aufs Meer, an den Farben des Wassers und des Himmels. Oft sitzt sie an ihrer Lieblingsstelle am Strand und dann trifft sie dort ausgerechnet auf den sympathischen Leiter der Grundschule Björn. Nach einem wunderschönen gemeinsamen Nachmittag verliebt sie sich nin ihn, doch kann sie vor ihm ihr Problem verbergen? Als Kind von Schaustellern hat sie nie richtig lesen und schreiben gelernt, doch das kann sie in ihrer Putzstelle gut verbergen.

Dieser Roman hat mich mit den atmosphärischen Beschreibungen der Insel und den Naturschönheiten sofort in Urlaubsstimmung versetzt. Besonders die bildhafte Schilderung des Farbenspiels am Meer hat mir gut gefallen. Es fällt auf, dass die Zustände vom Wetter und der Landschaftsbilder auch in direkter Verbindung mit der jeweiligen Stimmung von Sandra stehen. Das unterstreicht das Kopfkino noch umso mehr.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht, man sieht sofort die Welt aus Sandras Augen, erfährt ihre Gedanken und Ängste und ist bei ihren Ausflügen auf der Insel immer dabei.

Janne Mommsen rückt in diesem Roman das Thema Analphabetismus in den Mittelpunkt. Es hat mich immer gewundert, wie Menschen ohne diese Schreib- und Lese-Kenntnisse unbemerkt durchs Leben kommen. Hier werden einige Hilfsmittel und Kniffe aufgezeigt. Ich kann mir gut vorstellen, wie jemand in dieser Situation in Schamgefühl versinkt und dann nicht offen zu dieser Wissenslücke steht. In diesem Fall hat Sandra eine hilfsbereite Lehrerin gefunden und hat auch den Mut, diese Schwäche endlich entschieden zu überwinden.

Die romantische Liebesgeschichte zwischen Sandra und Björn habe ich gerne mitverfolgt, allerdings fand ich es nicht sehr spannend, die Story plätscherte etwas vor sich hin. Da hätte man vielleicht etwas mehr draus machen können.
Eine Wendung im Buch führt Sandra wieder in ihre Sackgasse zurück, das nahm dem Roman leider auch etwas an Fahrt.

Durch die unterschiedlichen und recht liebenswürdigen Charaktere kommt direkt eine Wohlfühlstimmung auf. Man kann mit ihnen mitfühlen und erkennt ihre Wünsche und Sorgen.

Sandra wird als willenstarke und eifrige Frau mit einer großen Auffassungsgabe und Beobachtungssinn gezeigt, dank der sie besonders die Stimmungen der Landschaft wunderbar beschreiben kann. Weil sie nicht schreiben kann, erzählt sie ihre Geschichten und findet schnell begeisterte Zuhörer.

Mit diesem Roman erlebt man einen kleinen Kurzurlaub am Meer und deshalb ist es die geeignete Lektüre für den Strandkorb.