Liebes Kind
Inhalt: Lena lebt mit ihren Kindern Hannah und Jonathan in einer abgeschiedenen Hütte im Wald, allerdings nicht freiwillig. Sie wird von einem namentlich nicht genannten Mann seit Jahren in der Hütte gefangen ...
Inhalt: Lena lebt mit ihren Kindern Hannah und Jonathan in einer abgeschiedenen Hütte im Wald, allerdings nicht freiwillig. Sie wird von einem namentlich nicht genannten Mann seit Jahren in der Hütte gefangen gehalten, er versorgt sie mit allem lebensnotwendigen und er bestimmt jede Minute ihres Tagesablaufs. Während Lena immer wieder Fluchtpläne schmiedet, fühlen die Kinder sich wohl, sie kennen es nicht anders und ihr Vater kümmert sich um alles was sie brauchen und er sorgt dafür das sie immer eine Mutter haben.
Meine Meinung:
Ich habe schon lange keinen Thriller mehr gelesen bei dem ich atemlos Seite um Seite las und das Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte.
Eigentlich ist damit schon alles gesagt.Romy Hausmann hat eine Atmosphäre geschaffen die bedrückender kaum sein könnte, fast körperlich spürt man die Bedrohung die von dem Vater ausgeht, die Angst der Mutter. Besonders erschreckend war für mich die Selbstverständlichkeit mit der die Kinder, besonders die 13 jährige Hannah die Situation hinnehmen, sie sind in der Hütte zuhause, sie kennen die Welt draußen nur aus den Erzählungen der Mutter.
Lenas Vater Matthias spielt ebenfalls eine große Rolle, seit dem Verschwinden Lenas vor 14 Jahren hat er nicht aufgegeben sie zu suchen, bis er eines Nachts den erlösenden Anruf bekommt: Eine Frau auf die Lenas Beschreibung passt, wurde gefunden und befindet sich in einem Krankenhaus nahe der tschechischen Grenze. Ich mochte ihn nicht immer, die Gründe dafür erfahrt ihr wenn ihr das Buch lest, aber vielleicht habt ihr ja mehr Verständnis für sein Verhalten.
Viel mehr möchte ich eigentlich nicht schreibe, ich würde viel zu viel verraten, es gibt einige überraschende Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hatte, ich hatte grenzenloses Mitleid mit den Kindern, darum hier die Warnung, für zartbesaitete ist dieses Buch nicht geeignet. Blut fließt allerdings kaum, das wird aber auch nicht gebraucht, der Schrecken ist hier viel subtiler.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.