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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2021

Wenig spannend...

Flieh in die dunkle Nacht
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Olivia Marrow ist 82 Jahre alt und hat gerade erfahren, dass sie nur noch 3 Wochen zu leben hat. Sie steht am Ende ihres Lebens und überlegt, ein Geheimnis aus der Vergangenheit zu lüften. Kurz darauf ...

Olivia Marrow ist 82 Jahre alt und hat gerade erfahren, dass sie nur noch 3 Wochen zu leben hat. Sie steht am Ende ihres Lebens und überlegt, ein Geheimnis aus der Vergangenheit zu lüften. Kurz darauf ist sie tot. Was zuerst auf einen natürlichen Tod hinweist, entpuppt sich als Mord. Die ältere Cousine von Olivia Marrow, die Nonne Catherine, war zu ihrer Zeit eine Berühmtheit. Catherine hat sieben Krankenhäuser für behinderte Kinder gegründet und soll für die wundersame Genesung eines todkranken Knaben verantwortlich gewesen sein. Niemand weiss, dass sie eine Enkelin hat, die als Kinderärztin arbeitet. Als Dr. Monica Ferrell Opfer eines Mordversuches wird, ist die Polizei aufgeschreckt.







Das Thema wundersame Heilung einer lebensbedrohenden Krankheit ist zentral. Ebenso wie die Heiligsprechung der entsprechenden Person, die diese vollbracht haben soll. Was wiederum das Thema Religion mit sich zieht, dies allerdings eher dezent.



Nicht nur das zukünftige Opfer ist das ganze Buch über bekannt, sondern auch das Motiv und die Täter. Wirkt sich das auf die Spannung aus? Ich muss diese Frage definitiv mit Ja beantworten. Das Rätseln um die Täter oder zumindest um das Motiv empfinde ich stets in Krimis und / oder Thrillern als Bereicherung. Hier gibt es nichts zu rätseln, was ich als schade empfand. Schön wäre gewesen, hätte die Autorin zumindest das Motiv im Dunkeln gelassen.



Wer schon Bücher von Mary Higgins Clark gelesen hat, weiss, dass die Autorin eine Schwäche für ausschweifende Beschreibungen hat. Das ist hier in «Flieh in die dunkle Nacht « ebenso. Der Titel ist zudem äusserst unpassend, denn weder muss jemand fliehen, noch handeln Szenen nachts. Die Autorin erklärt fast zu jeder Figur, ob Neben oder Hauptfigur ist egal, ihre Familiengeschichte, Hobbys, berufliche Karriere oder Wohnsituation. Auch bei Figuren, die nur eine kleine «Rolle» innehaben. Das ergibt ein komplexes Ganzes, bei dem man sehr aufmerksam lesen muss, um den Ueberblick nicht zu verlieren.



Dieses Buch ist eines der schwächeren Bücher, die ich von der Autorin gelesen habe. Sie hat schon spannendere Bücher mit einem fesselnderen Plot geschrieben. Wobei ich da meiner persönlichen Einstellung gegenüber Heiligsprechungen durch sogenannte Wunder, bei der Bewertung Rechnung zolle. Was mir sehr gefallen hat, sind die Passagen, die in einer Kinderklinik handeln und die mich fesseln konnten. Der Einblick in die Arbeit der Kinderärztin Dr. Monica Farrell ist gelungen und zeigt die Höhen und Tiefen der Arbeit in einer Kinderklinik.

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Veröffentlicht am 03.04.2021

Etwas zu einfach...

Bernsteinsommer
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Christina ist 33 Jahre alt und kurz vor der Scheidung, denn ihr Mann hat sich anderweitig verliebt. Zum Glück führt Christina, als gelernte Konditorin, ihr eigenes Café und so ist sie abgelenkt von den ...

Christina ist 33 Jahre alt und kurz vor der Scheidung, denn ihr Mann hat sich anderweitig verliebt. Zum Glück führt Christina, als gelernte Konditorin, ihr eigenes Café und so ist sie abgelenkt von den privaten Sorgen. Grosse Sorgen macht sie sich auch um ihren Vater, der nach der Diagnose Alzheimer nun in ein Pflegeheim gezogen ist. Traurig wie ihr Vater, der immer gerne und viel gemalt hat, nun die Kreiden in der Hand hält und nicht mehr weiss, was er damit anfangen soll. Ein Gemälde, das ihr Vater schon lange besitzt, animiert Christina dazu, sich auf die Spuren der Vergangenheit ihrer Familie zu begeben. Die Reise führt sie nach Rügen zu Thea, einer Verwandten, die sie zum letzten Mal in der Kindheit gesehen hat.





Anne Barns ist ein Garant für Wohlfühllektüre, die die Zeit schnell verfliegen lässt. Tatsächlich liest sich auch „Bernsteinsommer“ sehr flüssig und kurzweilig. Allerdings fehlten mir hier in diesem Buch die Höhen und Tiefen. Alle Probleme lösen sich meist nach ein paar Seiten in Wohlgefallen auf. So ist just dann eine freigewordene Bäckerei zu haben, als Christina ihr Café umsiedeln muss. Natürlich wird auch das daneben liegende Schuhgeschäft demnächst frei, damit das Café die richtige Grösse haben wird. Ihre Freundin, die bisher bei ihr gearbeitet hat, lässt alles stehen und liegen um auch an den neuen Ort zu ziehen und sie zu unterstützen. Auch ein dringend notwendiger Pflegeplatz, in einer geschützten Umgebung für ihren Vater, wird genau dann frei, an dem dieser Platz benötigt wird. Zudem kann eine Freundin, die er im Pflegeheim kennengelernt hat, gleich mit umziehen.



Auch die Liebe entwickelt sich ohne Höhen und Tiefen und plätschert gleichmässig dahin. Einem ehemaligen Kollegen ihres Vaters, der schon 10 Jahre in Christina verschossen ist, erweist sie gar schnell die Gunst und von da an ist alles eitel Sonnenschein. Die paar Missverständnisse in der keimenden Beziehung, sind wahrlich nicht der Rede wert. Allerdings wird es oft kitschig, denn die peinlichen Gedichte, die er ihr schickt, sind zum Fremdschämen. Verwundert habe ich zudem die Augen gerieben über das Tempo, das die beiden an den Tag legen. Nach wenigen Tagen und zwei gemeinsam verbrachten Nächten, wird Christina in den Familienchat mit den Schwestern und der Mutter ihres Lovers aufgenommen. Natürlich erst, nachdem sich dieser, nach „einer zum Scheitern verurteilten Beziehung“, noch schnellstens von seiner Freundin getrennt hat und ausgezogen ist.



Das einzige Thema, das für etwas „Tiefen“ sorgte, war die Alzheimererkrankung des Vaters. Hier gibt es absolut realistische und authentische Situationen, die wohl jede Familie mit einem Angehörigen mit Alzheimer kennt. Ich hoffe jedoch, dass nicht in vielen Pflegestellen so eine Indiskretion herrscht wie in dem Pflegeheim, in dem Christinas Vater untergebracht ist. Denn dort plappert eine Pflegerin munter Details über andere Bewohner aus und Wichtiges wird zwischen Tür und Angel besprochen. Christinas Vater zeigt, typisch für Alzheimer Patienten, Tendenz davonzulaufen. Warum die Familie des Patienten, der in einem Pflegeheim untergebracht ist, ihn suchen und zurückbringen muss, wenn er davonläuft, blieb mir ein Rätsel.



Es wird ordentlich Kuchen gebacken und auch gegessen. Christina nervt sich öfters über ihre Figur und futtert munter weiter, was das Ganze nicht wirklich glaubhaft machte. Das Familiengeheimnis, das im Prolog seinen Anfang nimmt, hat mich neugierig gemacht und genau den Schuss Spannung ins Buch fliessen lassen, die es gebraucht hat, um mich zu fesseln.



Wer sich bei einer Lektüre nicht zu grosse Sorgen machen will, weil man immer weiss, dass alles gut wird, darf bedenkenlos zu "Bernsteinsommer" greifen.

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Zu viele Zufälle verderben den Spass!

Ich dachte schon, du fragst mich nie
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Sophie Hartmann ist es als Witwe gewohnt anzupacken, denn sie ist seit dem Tod ihres Mannes alleine für ihre beiden Töchter verantwortlich. So ist es für Sophie klar, Tochter Liv tatkräftig zu unterstützen, ...

Sophie Hartmann ist es als Witwe gewohnt anzupacken, denn sie ist seit dem Tod ihres Mannes alleine für ihre beiden Töchter verantwortlich. So ist es für Sophie klar, Tochter Liv tatkräftig zu unterstützen, als die 22-Jährige ein Coock-up-Restaurant in Hamburg eröffnet. Genau am Abend der Eröffnung verletzt sich Liv und Sophie, die nicht kochen kann, steht hilflos da. Da taucht jedoch Marc Bauer, der als Gast die Eröffnung des Restaurants beiwohnen wollte, auf. Sophie ist sich sicher, den Mann, der ihr aus der Patsche hilft, zu kennen... doch woher?



Dies war nicht mein erstes Buch der Autorin und wie gehabt, habe ich wieder ihren flüssigen Schreibstil gefunden.

Leider hat mir die Geschichte trotzdem weniger zugesagt, was verschiedene Gründe hatte. Zum einen ist der Plot durch und durch konstruiert und mit vielen (glücklichen) Zufällen hangeln sich die Figuren durch die Handlung. Wenn ein Problem auftaucht, steht sicher auf den nächsten Seiten die Lösung dieses Problems auf der Matte. Nicht nur, dass Marc genau im richtigen Moment im "Liv's", dem Restaurant von Sophies Tochter, auftaucht. Er hat auch die richtigen Qualifikationen und Beziehungen, um den Schlamassel abzuwenden.

Denn auch ein Spitzenkoch ist nur zu gerne bereit, Hand zu bieten. Toll, wenn man einen solchen einfach aus dem Aermel schütteln kann. Zudem spielt ein Teil der Geschichte auf Mallorca und der andere Teil in Hamburg. Zufällig laufen sich etliche Figuren an beiden Orten über den Weg und eine Figur, sieht die andere in einem Taxi auf Mallorca vorbeifahren und erkennt sie wieder. Passenderweise hat eine der Protagonisten auch noch eine Finca auf Mallorca, was der Zukunft einiger Figuren eine Perspektive gibt. Das wirkte alles so konstruiert, dass es fast langweilig war. Schade!

Es wird aus zwei Perspektiven erzählt, aus der Sicht von Sophie, dann wieder aus der von Marc. Was grundsätzlich eine gute Idee ist, die männliche und die weibliche Seite einer Beziehung zu sehen. Leider wechselten die Sichtweisen oft abrupt und es kam vor, dass auf einer Seite aus beiden Blickwinkeln zu lesen war ... und das ohne Ankündigung. Deshalb musste ich immer wieder mal ein paar Sätze lesen, um zu wissen, wer denn nun genau am Zug ist.

Zu Kapitelbeginn erfährt man, was die betreffende Figur im Kühlschrank lagert. Was zuerst eine witzige Idee war, habe ich nach 3 Kapiteln überlesen und später übersprungen.

Ein grosses Plus ist die Charakterisierung der Figuren, die mich überzeugt haben. Mein Liebling war eindeutig Sophies zweite Tochter Pauline, die mit 15 Jahren ihrer Mutter auch mal die Welt erklärt.

Mich konnte die Geschichte leider aus oben genannten Gründen weniger begeistern und so hoffe ich auf ein neues Buch mit einer Story mitten aus dem Leben, wie ich es von der Autorin gewohnt bin.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Unglaubwürdig...

Die gefährliche Mrs. Miller
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Phoebe und Wyatt Miller haben sich in ihrer kinderlosen Ehe eingerichtet. Wyatt ist ganz zufrieden, die 34-jährige Phoebe jedoch denkt an Trennung. Ihre Tage sind leer und sie verbringt sie vor dem Fernseher ...

Phoebe und Wyatt Miller haben sich in ihrer kinderlosen Ehe eingerichtet. Wyatt ist ganz zufrieden, die 34-jährige Phoebe jedoch denkt an Trennung. Ihre Tage sind leer und sie verbringt sie vor dem Fernseher oder am Pool in ihrem Haus in Lake Forrest. Da fällt Phoebe ein alter Ford Focus auf, dessen Fahrer immer wieder an derselben Stelle parkt und sie zu beobachten scheint. Phoebe wird von ihrem öden Leben abgelenkt, als neue Nachbarn in das Haus nebenan einziehen. Sofort fühlt sich Phoebe von dem 18- jährigen Jake Napier angezogen und freundet sich mit dessen Mutter Vicky an. Doch dann geraten die Dinge ausser Kontrolle und ein Mord geschieht.





Das Thrillerdebut der Autorin wartet mit einem speziellen Plot auf. In der ersten Hälfte erfährt man viel über Phoebe Miller, ihrer Ehe mit Wyatt und die Altlasten, die sie nach dem Tod ihres Vaters Daniel mitschleppt. Phoebe ist eine durch und durch gelangweilte Ehefrau, die ihre Tage im Schlafanzug im Bett, vor dem TV oder im Badeanzug am Pool verbringt. Sie hat einen leichten Hang zur Depression und versucht die Leere, die sie empfindet, mit Alkohol zu betäuben. Ihr Mann Wyatt möchte ausgehen, Freunde treffen und seine Frau mit Aktivitäten aus der Lethargie reissen. Ihre Träume gehen weit auseinander. Er möchte zum Beispiel Kinder, sie ihre Ruhe. Phoebes Leben ist bestimmt von Hass, den sie, auch nach seinem Tod noch, auf ihren Vater Daniel hat. Als der 18-jährige Jake in Phoebes Leben tritt, führt eines zum anderen und endlich fühlt sie sich durch seine Anwesenheit wieder lebendig. Was die erste Hälfte des Buches wie eine Geschichte einer frustrierten Frau klingt, ist auch eine. Denn ausser die Tatsache, dass jemand Phoebe beobachtet, wovon einige wenige Passagen zeugen, geschieht nichts, das einen Thriller rechtfertigt.



Das ändert sich in der zweiten Hälfte des Buches. Hier ändert sich der Perspektivwechsel abrupt aus einem Anlass, den ich hier nicht verraten kann. Denn es geschieht ein Mord, dessen Auswirkung sehr weite Kreise zieht und meiner Meinung nach weit hergeholt wird. Denn ein Rollentausch, bei dem auch Figuren ahnungslos bleiben, die die Verwechslung zu 100 % bemerken müssten, empfand ich an den Haaren herbeigezogen. Wenn nicht mal die selbsternannte beste Freundin merkt, dass eine andere Person als gedacht vor ihr steht, empfinde ich das als nicht realistisch. Auch nicht ganz glaubhaft ist, dass eine Leiche gefunden wird und die beiden, die sie finden, lassen sie verschwinden, statt die Polizei zu rufen. Wer schlussendlich den Mord begangen hat, war nicht wirklich schwer vorauszuahnen. Denn bei einer Summe von sechs Figuren, inklusive Opfer, in diesem Buch, war die Auflösung nicht so schwer zu lösen.

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Veröffentlicht am 07.02.2021

Wenig Spannung!

Die treue Freundin
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Rain hat nach der Geburt ihrer Tochter Lily ihren Beruf als Journalistin vorübergehend an den Nagel gehängt. Sie geht völlig in ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter auf und ihr Mann Greg ist froh, dass ...

Rain hat nach der Geburt ihrer Tochter Lily ihren Beruf als Journalistin vorübergehend an den Nagel gehängt. Sie geht völlig in ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter auf und ihr Mann Greg ist froh, dass sie mit der Geburt die Schrecken der Vergangenheit überwunden hat. Rain wurde als 12-jährige Opfer eines Verbrechens, bei dem ihre beste Freundin starb und ein Freund tief traumatisiert wurde. Ihr Leben verläuft in ruhigen Bahnen, bis Steve Markham ermordet aufgefunden wird. Markham wurde angeklagt, seine Frau und das ungeborene Kind getötet zu haben und wurde freigesprochen. Rain und ihre Freundin aus Journalistentagen erkennen Parallelen zum Fall aus Rains Kindheit und beginnen zu ermitteln.



Der Start in diesen Thriller ist mir unheimlich schwergefallen. Denn Andeutungen aus der Sicht einer Figur, sind betont vage gehalten und erfüllen einen Zweck: Den Leser zu Beginn zu verwirren. Was an und für sich nicht schlecht ist, doch gerne möchte ich jedoch zuvor Fakten, um was es in der Geschichte überhaupt geht.



Dann taucht man ein in das Leben der jungen Mutter Rain. Hier gibt es etliche Wiederholungen. Wie es so üblich ist als Mutter eines Babys, verlaufen die Tage gleichförmig. Authentisch wird das zwar beschrieben, doch zum wiederholten Mal zu lesen, wie Windeln gewechselt, Baby gebadet oder Reiswaffeln und selbst gekochter Brei verabreicht wird, ist einfach nur langweilig. Dazu kommt, dass Rain eine Helikoptermutter ist. So stalkt sie per App ihr Baby, das sich in Obhut einer Freundin und danach einer engagierten Tagesmutter befindet.



Irgendwann einmal, in dem Wust von Babyalltag kommt auch das traumatische Erlebnis aus Rains Vergangenheit zur Sprache. Und wird ab da seitenfüllend immer wieder thematisiert. Auch hier machen viele Wiederholungen über den damals erlebten Schrecken und die Gefühle darüber in der Gegenwart das Lesen zäh. Dieser Fall aus der Kindheit nimmt sehr viel Platz ein und verdrängt den Mord in der Gegenwart fast völlig. Da zudem der Täter in der Vergangenheit klar ist, hat man in der Summe nicht viel an Spannung in der Story. Zudem man 1 und 1 zusammenzählen kann und die Verbindung zwischen dem Trauma aus der Vergangenheit und dem Mord in der Gegenwart schnell erkennt. 150 Seiten vor Schluss hat die Autorin leider zu offensichtlich zu erkennen gegeben, wer der Täter ist und weshalb er mordet.



Fesselnd wurde die Frage eingeflochten, ob und wie weit Selbstjustiz okay ist? Eine Frage, die sehr emotional ist und zu denken gibt. Ein Protagonist arbeitet mit Jugendlichen, die massive psychische Probleme haben. Sehr viel Raum nehmen seine Fälle ein, die zwar einerseits keinen Einfluss auf den Hauptfall haben, andererseits jedoch bedrückende Einblicke in die Arbeit eines Psychotherapeuten geben. Hier wird immer wieder einmal der Mahnfinger erhoben. Im Hinblick auf Cybermobbing, den Umgang mit sozialen Medien oder Handyabhängigkeit.


Ich bin leicht enttäuscht von diesem Thriller, denn die Autorin hat weitaus spannende Thriller geschrieben als diesen hier.



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