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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2021

Für Hobbyermittler super

Whodunit - Die zweifache Witwe
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Bei einer Stippvisite in der Bibliothek habe ich ein kleines Rätselbuch entdeckt, das mir sehr gefallen hat. Krimis lese ich immer sehr gerne, weil ich es spannend finde, ob ich mit meinen Vermutungen, ...

Bei einer Stippvisite in der Bibliothek habe ich ein kleines Rätselbuch entdeckt, das mir sehr gefallen hat. Krimis lese ich immer sehr gerne, weil ich es spannend finde, ob ich mit meinen Vermutungen, was den Täter anbelangt, richtig liege. So konnte ich meinen Spürsinn in 53 kniffligen Fällen lösen. Den Start machen 43 leichtere Fälle im Level 1, bei denen ich überwiegend den richtigen Riecher hatte, wer der Täter sein konnte. Bei den 10 Level 2 Fällen sah die Quote etwas geringer aus, aber ich war auf dem richtigen Weg. Bei einigen Fällen gibt es einen spiegelverkehrten Hinweis (manchmal auch mehrere Hinweise), die einem weiterhelfen können.

Das Buch wurde schön aufbereitet, die Kapitel sind einheitlich gestaltet, und werden mit Szenen aus den jeweiligen Fällen skizziert.

Am Ende des Buches sind natürlich die Lösungen sortiert nach Kapitel gelistet, die ein braver Leser erst liest, wenn man den Fall gelöst hat 😉

Es sind Fälle, deren Motive im realen Leben zu finden sind: Eifersucht, Gier, usw. Der Stil erinnerte mich etwas an Sherlock Holmes (oder im Stil von Agatha Christie, wer das schonmal gelesen hat), und war leicht zu lesen. Die Kapitel sind recht kurz, so dass man sich die Fälle einteilen kann, wieviele man lesen möchte an einem Abend. Eine Reihenfolge muss nicht eingehalten werden, die Fälle bauen somit nicht aufeinander auf. Die drei Detektive Inspector Parnacki, die Ornithologin Miss Mary Miller und der Reporter Joshua Cole wirken überzeugend, und nehmen uns mit auf die Reise und helfen uns, die Fälle zu lösen und die Täter zur Strecke zu bringen.

Für Kriminfans und Hobbyermittler ein Muss!!

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Eine tolle Erklärung, was eine Familie bedeutet

Das alles ist Familie
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Als Lars mit seiner Mutter nach Hause kommt, findet er ein Päckchen vor der Haustür. Nur der Straßenname ist erkennbar, der Absender lässt auf eine Familie schließen, doch welche? So macht sich Lars auf ...

Als Lars mit seiner Mutter nach Hause kommt, findet er ein Päckchen vor der Haustür. Nur der Straßenname ist erkennbar, der Absender lässt auf eine Familie schließen, doch welche? So macht sich Lars auf den Weg, um die entsprechende Familie zu finden. Und lern dabei neue Freunde und Familienformen kennen.

Denn das Familienbild hat sich in den Jahrzehnten stark gewandelt. Ob Regenbogenfamilien, Patchwork, Alleinerziehend, Mehrgenerationen: alles ist möglich. Aber auch Familien, die sich besonders gut, oder eben nicht so gut verstehen, werden in diesem Kinderbuch angesprochen.

Das Buch ist insgesamt wirklich sehr schön aufbereitet. Lars entdeckt spielerisch, was alles möglich ist, ohne zu urteilen, und gewinnt durch seine Neugier nicht nur neue Eindrücke, sondern auch neue Freunde. Diese Geschichte ist ein wichtiger Beitrag nicht nur für Kinder, sondern für alle Altersstufen, die sich Gedanken darüber machen möchten, was eine Familie wirklich definiert.

Lesenswert!

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Veröffentlicht am 18.02.2021

Spannender Start der Cyrus Haven Reihe

Schweige still
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In „Schweige still“ treffen Cyrus Haven und Evie Cormac aufeinander. Beide Hauptprotagonisten verfolgt ein schwerer Schicksalsschlag. Cyrus’ Familie wurde bei einem Attentat ausgelöscht, Evie wurde in ...

In „Schweige still“ treffen Cyrus Haven und Evie Cormac aufeinander. Beide Hauptprotagonisten verfolgt ein schwerer Schicksalsschlag. Cyrus’ Familie wurde bei einem Attentat ausgelöscht, Evie wurde in einem Haus gefunden, dessen Besitzer zu Tode gefoltert wurde. Während Evie darum kämpft, frei von Psychologen und Sozialarbeitern ein eigenständiges Leben aufzubauen, ermittelt Cyrus in einem Mordfall. Eine junge Eiskunstläuferin wird an einem See ermordet aufgefunden. Schnell fällt der Verdacht auf einen Spaziergänger, dessen Spuren nachgewiesen konnten. Es ist eine Geschichte, die mir sehr gut gefallen hat. Die Familie des Opfers ist mit einer anderen enger verwoben, als gedacht, und es gilt sehr genau hinter die Fassade zu schauen. Denn auch das Opfer hatte seine Geheimnisse. Besonders die Protagonisten Cyrus und Evie haben mir sehr gut gefallen. Beide haben ihre Schwächen und Stärken, sind in ihrem Verhalten sehr speziell und stark geprägt durch ihre Vergangenheit. Aber auch die Hauptermittlerin Lenny Parvel scheint ihre eigene Geschichte zu haben.

Michael Robotham hat mit Cyrus Haven eine Reihe mit neuem Hauptprotagonisten angefangen, die sehr vielversprechend ist. Durch eine Onlinelesung über litlounge konnte ich erfahren, dass Cyrus bereits in einem andren Buch eine Rolle spielt, und so bleibt „Schweige still“ sicherlich nicht das letzte Buch, was ich von Robotham gelesen habe. Zum Schreibstil und Spannungsbogen mag ich nur sagen, dass ich das Buch in 5h gelesen habe. Oder sollte ich sagen: weggeatmet?

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Veröffentlicht am 17.02.2021

was fürs Fanherz

Hope Street
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Die Toten Hosen begleiten mich schon sehr viele Jahre musikalisch. Ich bin selbst noch am 30.12.2008 im Schneetreiben mit meiner besten Freundin nach Oberhausen zum Konzert gefahren. Viele Lieder haben ...

Die Toten Hosen begleiten mich schon sehr viele Jahre musikalisch. Ich bin selbst noch am 30.12.2008 im Schneetreiben mit meiner besten Freundin nach Oberhausen zum Konzert gefahren. Viele Lieder haben mir schon in schweren Situationen geholfen, oder geben ein Lebensgefühl wieder.

So habe ich mich sehr gefreut, dass die örtliche Bibliothek das Buch „Hope Street – wie ich einmal englischer Meister wurde“ bereit gestellt hat.

Campino erzählt hier zum einen, wie er als Jugendlicher die Liebe zum FC Liverpool entdeckte. Erst war ein Besuch im Anfield Stadion ein sehr ferner unerfüllbarer Traum. Und doch: heute ist Campino Stammgast im Anfield Stadion und unterstützt seine Mannschaft, wann immer er kann. Es wird sogar der Tourplan an die Spiele des FC Liverpool angepasst, oder es müssen Livestream bereitgestellt werden, und laufen sogar bei Konzerten auf der Bühne. Campino ist ein Fan durch und durch. Selbst seine Bandkollegen haben ihn bereits begleitet.

Aber es ist auch ein Stück Familiengeschichte, die Campino hier erzählt. Seine Mutter, eine Engländerin, lernte den Vater nach dem Krieg kennen, und blieb England immer sehr eng verbunden. So waren Urlaube in Südengland keine Seltenheit.

Klar, ich als Fußballfan habe mich auch über die Erzählungen über Campinos Fußballleidenschaft gefreut. Gerade die Anekdoten bei den Konzerten fand ich recht unterhaltsam. Aber auch die Familiengeschichte hat mir sehr gefallen, sie war so persönlich, wirkte so ehrlich und persönlich.

Das Buch war sehr kurzweilig für mich, da das Buch mit lustigen Anekdoten gespickt wurde, und auch sehr persönliche Einblicke in die Welt eines Menschen gibt, dessen Aussenwirkung sicherlich nicht immer der Wahrheit entspricht, wie Campino privat wirklich ist.

Durchaus lesenswert, und was fürs Fanherz.

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Veröffentlicht am 05.02.2021

Spannender Island-Krimi

DUNKEL
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Für Hulda Hermannsdóttir ist es ein Schlag ins Gesicht, als ihr Vorgesetzter sie innerhalb kürzester Zeit in Rente schicken kann. Hulda, durchaus eine Eigenbrötlerin, man würde sie vielleicht als nicht ...

Für Hulda Hermannsdóttir ist es ein Schlag ins Gesicht, als ihr Vorgesetzter sie innerhalb kürzester Zeit in Rente schicken kann. Hulda, durchaus eine Eigenbrötlerin, man würde sie vielleicht als nicht teamfähig bezeichnen, liebt ihren Job. Sie ermittelt mit eigenen Methoden, nimmt nicht immer Rücksicht auf ihre Kollegen. Und doch spricht der Erfolg für sie. Hulda kann ihrem Chef noch einen letzten Fall abluchsen, einen Cold Case, der sie nicht locker lässt.

Eine junge Frau wird am Meeresufer tot aufgefunden. Ihre Kollegen haben diesen Fall als Selbstmord abgestempelt. Hulda prüft die alten Unterlagen, und stößt auf Ungereimtheiten. Bei ihren Ermittlungen merkt sie schnell, dass die junge Frau Opfer eines Mordfalls wurde, und der Mörder immer noch aktiv ist. Schnell gerät Huldas Leben selbst in Gefahr, und zieht den Zorn ihres Vorgesetzten auf sich.

In einem Nebenstrang wird Huldas persönliche Geschichte erzählt, die mich sprachlos hinterlassen hat. Ragnar Jonasson erzählt die Geschichte jener Frau nicht chronologisch, was ich für ein wirklich tolles Stilmittel halte. Würde ich jedoch auf diese persönliche Geschichte eingehen, würde ich den Ausgang verraten.

Gesagt sei, dass mir das Buch insgesamt sehr sehr gut gefallen hat. Die Spannung und der Schreibstil sind sehr ausgewogen. Hulda ist ein sehr spezieller Charakter, der sicherlich im vorgegebenen Setting durchaus aneckt. Die Hauptprotagonistin trägt sicherlich ihren Teil dazu bei, nicht die Karriere gemacht zu haben. Und doch ist sie in dem, was sie tut, sehr gut. Sie geht weg von den konventionellen Ermittlungsstrategien, eckt damit durchaus an, und doch: Die Ermittlungsquote spricht für sich. Zwar mag man sich am Anfang fragen, was die Geschichte der jungen Frau mit Hulda zu tun hat, aber dies wird – auch in den Folgebänden – nach und nach aufgeklärt.

Absolute Leseempfehlung für dieses Buch!

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