Freundschaft steht über allem
Inhalt:
Seit einem vernichtenden Atomkrieg lebt die Menschheit auf Raumschiffen. 300 Jahre lang hat niemand mehr die Erde betreten. Doch nun sollen 100 jugendliche Straftäter das Unmögliche wagen: zurückkehren ...
Inhalt:
Seit einem vernichtenden Atomkrieg lebt die Menschheit auf Raumschiffen. 300 Jahre lang hat niemand mehr die Erde betreten. Doch nun sollen 100 jugendliche Straftäter das Unmögliche wagen: zurückkehren und herausfinden, ob ein Leben auf dem blauen Planeten wieder möglich ist. Doch was die idealistische Clarke, der geheimnisvolle Bellamy und die anderen Verurteilten nach ihrer Ankunft vorfinden, raubt ihnen den Atem. Ein tödliches Abenteuer beginnt, auf das sie kein Training der Welt hätte vorbereiten können ...
Meine Meinung:
Vorab möchte ich noch erwähnen, dass diese Rezension keine Spoiler zur bekannten TV-Serie oder Vergleiche dazu enthält. In dieser Rezension geht es ausschließlich um das Buch und nicht um die TV-Serie.
Das Cover finde ich trotz der düsteren Farben und der düsteren Stimmung einfach klasse. Es ist nicht wunderschön, sondern einfach auf den Punkt treffend und irgendwie provozierend. Allerdings finde ich, dass es besser gewesen wäre dem Buch ein anderes Cover zu geben, weil es sich hierbei um die Menschen auf dem Cover um die Schauspieler der TV Serie handelt, die eigentlich nicht viel mit dem Buch zu tun haben, was mich auch etwas verwirrt hat.
Der Schreibstil ist sehr leicht und angenehm zu lesen, was bei den vielen Fremdwörtern oder komplizierten Handlungen im Sinne von "betätigen einer Maschine" sehr gut ist, weil das dann nicht ablenkt. Was mich etwas gestört hat, ist, dass die Geschichte in der Erzählperspektive verfasst ist, was meiner Meinung meistens dafür sorgt, dass Emotionen und Gefühle der Figuren nicht so gut hervorgebracht werden, als bei der Ich- Perspektive. Allerdings gibt es hier den Vorteil, dass man in jedem Kapitel bei einer anderen Hauptfigur auf den neuesten Stand gebracht wird, was wiederum natürlich sehr gut ist, weil es sich hier um eine kompliziertere Form von Geschichte handelt und man eben am liebsten in mehrere Köpfe schauen möchte, als nur in einen. Was das Buch sehr emotional an manchen Stellen macht, sind die Rückblenden, die nicht selten auch mal traurige Enthüllungen enthalten, was es noch auf eine emotionale Art spannend macht, als es ohnehin schon ist.
Die Kapitel haben eine normale bzw. angenehme Länge mit im Durchschnitt von 10 Seiten.
Die Hauptfiguren werde ich jetzt nicht alle einzeln beschreiben, weil es erstens ein dicker Spoiler wäre, und zweitens diese Rezension sonst heute nicht mehr online gekommen wäre. Was ich im Allgemeinen sagen kann ist, dass ich alle Hauptfiguren in mein Herz geschlossen habe und jeder eine Art für sich hat, die einzigartig ist. Da es sich bei den Hauptfiguren logischerweise um jugendliche Sträflinge handelt, macht es sie noch um so interessanter, warum ihnen das jeweilige Schicksal ereilt ist und bei jedem Charakter ist es einfach unfassbar.
Die Geschichte ist ohne Spoiler sehr schlecht zu beschreiben und da ich sowieso eigentlich fast alles dazu bereits erwähnt habe, halte ich mich sehr kurz. Die Idee ist natürlich super spannend und hält meiner Meinung auch genau das, was versprochen wird, auch wenn es an manchen Stellen vielleicht doch zu kitschig wird und man eventuell einen Augendreher nicht verhindern kann, aber das, finde ich, macht die Geschichte zu dem was sie ist und sollte daher unbedingt gelesen werden. Vor allem der Zusammenhalt zwischen Menschen bzw. Freundschaft und Vertrauen ist in dieser Geschichte ein riesiges Thema und es sich mal in diesem Hintergrund durchzulesen kann nur ein Vorteil sein.
3,5/5 für "Die 100" von Kass Morgan
buechervertraeumt.blogspot.com