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Veröffentlicht am 31.03.2021

Ein sehr fesselnder Horrorroman

DAS GRAUEN VON DUNFIELD
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Hütet euch vor dem namenlosen Grauen, das im Nebel auf euch lauert.

Im Roman „Das Grauen von Dunefield“ fegt ein sehr düsterer Schneesturm über eine Kleinstadt in Neufundland. Als wäre es nicht schlimm ...

Hütet euch vor dem namenlosen Grauen, das im Nebel auf euch lauert.

Im Roman „Das Grauen von Dunefield“ fegt ein sehr düsterer Schneesturm über eine Kleinstadt in Neufundland. Als wäre es nicht schlimm genug, trägt der Schneesturm einen seltsamen grünlich schimmernden Nebel mit sich. Die Einwohner sprechen von mysteriösen Geschichten, in denen mysteriöse Gestalten, die in Folge eines missglückten Militärexperiments, durch den Nebel ziehen. Und nur eine Handvoll Arbeiter des Ortes kann die kleine Stadt vor dem Grauen bewahren. Doch dazu müssen sie sich dem Schrecken stellen, welches abseits jeglicher Vorstellungskraft sich befindet.

Schon seit längerer Zeit hatte ich mal wieder Lust auf einen lockeren Horrorroman. Deswegen bin ich diesem Roman mit viel Freude begegnet. Das Buch wird insgesamt in übersichtlichen drei Erzählsträngen erzählt, die jeweils zu einer anderen Zeit spielen. Alle Erzählstränge weisen einen starken Bezug zur Thematik, dem Grauen des Nebels, auf. Dadurch kann man das Mysterium, welches nach und nach in diesem Buch offenbart wird, aus verschiedenen Perspektiven wahrnehmen.

Der Fokus wird durch den Autor in diesem Buch eindeutig auf das Geheimnisvolle gelegt. Auch wenn die Charaktere mit viel Liebe gezeichnet worden sind und einen sympathischen Eindruck hinterlassen, werden diese nur recht oberflächlich beleuchtet. Dies ist in diesem Fall in keiner Weise in diesem Roman negativ zu bewerten, da es in diesem Buch einfach dazu passte. Zudem kommen die Horrorelemente ich keiner Weise zu kurz. Dem Autor gelingt es innerhalb der 276 Seiten die Spannung durch den Einsatz dieser Horrorelemente wie z.B. des geheimnisvollen Nebels oder die Angst der Charaktere, die Spannung konstant hochzuhalten. Folglich konnte ich das Buch in einem Schwung runterlesen, da ich sehr gut unterhalten worden bin. Außerdem weist der Autor einen flüssigen Schreibstil auf, der es ermöglicht, durch die Seiten durchzufliegen. Persönlich hat mir das Gesamtpaket richtig gut gefallen, sodass ich dieses Buch empfehlen kann.

Schlussendlich bleibt mir zu sagen, dass wenn jemand auf der Suche nach einem atemraubenden Horrorroman a la Lovecraft-Style ist, der wird mit diesem Buch nette Lesestunden verbringen können. Das Buch hat meiner Meinung nach, alles zu bieten, was einen guten Horrorroman ausmacht.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Eins meiner Thrillerhighlights bisher

Der Erlkönig
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Mit dem Buch "Der Erlkönig" habe ich einen Thriller gelesen, der für mich bisher zu den besten Büchern dieses Jahres gehört. Nicht nur die Handlung erweist sich als sehr spannend. Der Plot an sich weist ...

Mit dem Buch "Der Erlkönig" habe ich einen Thriller gelesen, der für mich bisher zu den besten Büchern dieses Jahres gehört. Nicht nur die Handlung erweist sich als sehr spannend. Der Plot an sich weist eine derartige Tiefgründigkeit auf, die ich bisher selten in einem Thriller wahrgenommen habe.

Im Thriller begibt sich die Journalistin Sandrine zu einer kleinen Insel vor der Küste der Normandie. Kurze Zeit später wird sie verstört und mit fremden Blut an ihrer Kleidung am Strand durch einen Jogger aufgefunden. Der Kommissar Damien Bouchard wird mit seinem Team zum Fall hingezogen. Schnell merken sie, dass Sandrine verwirrt unterschiedliche Geschichten erzählt. Was hat es mit einem Kinderheim, einem Bootsunglück, bei welchem viele Kinder starben sowie der Geschichte um den Erlkönig auf sich? Damien und sein Team begeben sich immer tiefer in den Fall und machen sich aufeinmal mit den Schattenseiten der menschlichen Psyche vertraut.

Der Erlkönig unterliegt einer sehr interessanten Konstruktion, da es in Teile mit unterschiedlichen Perspektiven aufgeteilt ist. Während man im ersten Teil sich mit Sandrine auf die Insel begibt, verspürt man eine gewisse düstere Atmosphäre, die für Gänsehaut sorgt. Ich habe mit Sandrine total mitgefiebert und konnte ihre Gefühle komplett nachvollziehen. Parallel dazu finden Zeitsprünge in die Vergangenheit statt, in welchem es um die Großmutter von Sandrine geht. Doch dann im zweiten Teil springen wir in der Zeit und befinden uns an der Seite von Damien und sein Team. Der Leser darf hier die Handlung aus der Sicht der Ermittler verfolgen und den Fall um Sandrines verwirrte Psyche wahrnehmen. Dies fand ich wirklich gelungen, da man zwei Perspektiven auf das Geschehen hatte. Es war unfassbar spannend und teilweise wusste ich nicht, was Realität und was Fiktion ist. Toll!
In den letzten beiden Teilen nähert man sich rasant dem Finale. Und mir fehlten am Ende des Buches einfach die Worte. Diese derartige tiefgründige und psychologische Aufklärung ist enorm genial, dass ich dem Buch die volle Punktzahl geben muss.

Zu den Charakteren lässt sich sagen, dass man einen recht kurzen aber intensivien Blick erhält. Und ich muss sagen, es störte mich nicht, da wirklich der Fokus in diesem Buch auf der Psyche eines Menschen gelegt wird. Zudem ist der Schreibstil so gut, dass ich durch die Seiten geflogen bin.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass der Thriller "Der Erlkönig" für mich ein Jahreshighlight darstellt. Das Buch war so unfassbar gut und tiefgründig, dass ich es auf jeden Fall irgendwann noch mal lesen möchte. Ich spreche somit hier eine klare Leseempfehlung aus!

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Emotional und gesellschaftskritisch

Der ehemalige Sohn
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Nachdem mich letztes Jahr der Autor Sasha Filipenko mit "Rote Kreuze" unerwartet positiv überrascht hat, habe ich sehnsüchtig auf diesem Roman gewartet. Nun ist er endlich erschienen.

In seinem neuem ...

Nachdem mich letztes Jahr der Autor Sasha Filipenko mit "Rote Kreuze" unerwartet positiv überrascht hat, habe ich sehnsüchtig auf diesem Roman gewartet. Nun ist er endlich erschienen.

In seinem neuem Roman lernen wir Franzisk kennen, der auf dem Weg zu einem Rockkonzert in Minsk von einer Menschenmasse niedergetrampelt wird. Im Krankenhaus muss er ins künstliche Koma gesetzt werden, damit seine Überlebenschancen größer sind. Seine Eltern, seine Freunde und sogar die Ärzte geben ihn auf. Nur seine Großmutter (Babushka) ist überzeugt, dass er wieder gesund wird. Und dann passiert es. Franzisk erwacht und die Welt sieht aus, als wäre sie stehen geblieben.

Sasha Filipenko gelingt es im Vergleich zu seinem letzten Roman eine Schippe draufzulegen. Er weist ein enormes Talent auf, gesellschaftliche strukturelle Umstände in Bezug zu einem Individuum hervorragend und emotional darzustellen.

Einerseits beschreibt er das kalte Belarus, das zeitlich hängen geblieben ist. Man spürt, wie das Land ruiniert ist und es keine Hoffnungen auf was Gutes gibt. Anderseits gelingt es dem Autor eine intensive Nähe zum Protagonisten namens Franzisk herzustellen. Man fühlt mit Franzisk an jeder Stelle mit. Teilweise leidet man mit ihm und seiner Großmutter. Schon lange hat mich ein Buch nicht derartig gerührt.

Zudem finde ich es sehr gelungen, dass der Autor kein Blatt vor den Mund nimmt und knallhart die Zustände von Belarus anhand von Beschreibungen aus der Sicht des Protagonisten tätigt. Dadurch regt das Buch auch zur Reflexion an.

Zuletzt kann man sagen, dass Filipenko einen hervorragenden Schreibstil aufweist, der sich enorm flüssig lesen lässt. Ich bin durch die Seiten durchgeflogen.

Fazit: Mich hat der Autor mit diesem Buch mal total überzeugt. Ihm gelingt es sehr gut die politische Lage des Landes anhand eines Protagonisten darzustellen. Ich werde weiterhin den Autor verfolgen und freue mich schon auf die weiteren Bücher.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Die Gabe, die nur er hat

Später
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Stephen Kings Romane gehören jedes mal für mich zu persönlichen Lesehighlights. Als ich Ende letzten Jahres erfahren habe, dass "Später" neu erscheint, war ich auf den neuen Roman sehr gespannt.

In diesem ...

Stephen Kings Romane gehören jedes mal für mich zu persönlichen Lesehighlights. Als ich Ende letzten Jahres erfahren habe, dass "Später" neu erscheint, war ich auf den neuen Roman sehr gespannt.

In diesem Roman steht der Junge James Conklin im Mittelpunkt. Er ist neun Jahre alt, kennt seinen Vater nicht, führt aber eine sehr vertraute Beziehung zu seiner Mutter, die als Literaturagentin arbeitet. Nebenbei hüttet er ein strenges Geheimnis. James kann nämlich von klein auf die Geister von Verstorbenen sehen und mit ihnen reden. Als dann der berühmteste Autor von James Mutter stirbt, stehen James und seine Mutter vor einem finanziellen Untergang. Doch zum Glück hat James diese eine ungewöhnliche Gabe. Wird diese Gabe die Familie aus der Tragödie retten, indem James mit dem Verstorbenen reden wird? Am Ende geht es ja sowieso nur um Leben und Tod.

Vorab kann ich sagen, dass mich der Roman so positiv überrascht hat, dass ich ihn am heutigen Morgen in einem Stück runtergelesen habe. Besonders die Erzählung aus der Sicht des Jungen gefiel mir bei diesem Roman sehr. Schon bei seinem Roman "Das Mädchen" gelang es King eine sehr authentische Darstellung der Ereignisse aus der Sicht des Kindes zu konstruieren. Die Emotionen, die Gedankengänge und seine Erzählungen werden gelungen vermittelt. Ich fühlte mich beim Lesen als ob ich bei jedem Ereignis, welches James erlebt, hautnah und vor Ort dabei wäre. Einfach toll!

Der Horroraspekt steigert sich zum Ende des Buches hin erheblich. Zu Anfang speukulierte ich über mögliche psychologische Traumata des Protagonisten. Diese Hypothesen widerlegten sich, je mehr ich im Buch vorankam. Die Elemente des Horrors kommen immer mehr zum Vorschein und werden hervorragend in Szene gesetzt. Nervenkitzel kam auf, was für ein spannendes und atmosphärrisches Leseabenteuer sorgte. Auch wenn es sich um eine fiktive Geschichte handelt, wurde die Verknüpfung von Horror und Realität authentisch dargestellt.

King punktet mal wieder mit seinem Schreibstil. Seitdem ich mich mit Kings Büchern auseinandersetze, gibt es immer die zwei Seiten - die Einen, die seinen Schreibstil lieben und die Anderen, die damit nichts anfangen können. Persönlich muss ich sagen, dass mich sein Schreibstil total gefällt. Er weist einen individuelle Erzählstil auf, den ich bisher bei keinem weiteren Schriftsteller*in bemerkt habe. Die Seiten lesen sich total flüssig und der Schreibstil ermöglicht, sich die Ereignisse bildhaft vorzustellen.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass mich Stephen King mit seinem neuem Roman "Später" überzeugt hat. Ihm gelingt es auf guten 300 Seiten die Psyche eines Kindes authentisch und gefühlsvoll darzustellen. Der Horroraspekt wird in diesem Buch hervorragend integriert, sodass im Allgemeinen im Roman eine spannende Geschichte erzählt wird. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Eine tolle Geschichte

Ich kann das
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Bodo Schäfer verfolge ich schon seit einiger Zeit. Anfang dieses Jahres absolvierte ich zudem ein Online-Seminar, welches sich mit der Selbstfindung, dem Selbstbewusstsein, Träumen etc. befasst. So wartete ...

Bodo Schäfer verfolge ich schon seit einiger Zeit. Anfang dieses Jahres absolvierte ich zudem ein Online-Seminar, welches sich mit der Selbstfindung, dem Selbstbewusstsein, Träumen etc. befasst. So wartete ich sehnsüchtig auf diesen Ratgeber von Bodo Schäfer, um mich weiterzubilden. Nun ist er endlich in meinen Händen. Dies ist meine Meinung zum Buch.

Wer jetzt hier einen stupiden 0815 Ratgeber erwartet, der wird sich täuschen. Auf über 240 Seiten lernen wir die Geschichte von Karl kennen. Karl ist Student, unglücklich mit seinem Leben und hat keine Ahnung, wie er eine Wendung in sein Leben einbauen kann. So lernt er Mark kennen und sein Leben wird in eine komplett andere Richtung geleitet. Er erfährt, wie wichtig es ist, auf die Fragen "Wer bin ich?", "Bin ich liebenswert?" und "Kann ich das?" eine gute Antwort zu finden. Denn das Selbstbewusstsein eines Individuums ist der Schlüssel zum Glück und zum Erfolg.

Bodo Schäfer gehört meines Erachtens nach zu den besten Storyteller in ganz Deutschland. Man muss sich auf seine Geschichten einfach einlassen können, um in eine andere Welt zu entfliehen sowie einen anderen Standpunkt auf die Dinge vorzunehmen. Und so ist die Geschichte von Karl sehr interessant konzipiert. An der Seite von Karl kann man sich mit dem Thema "Selbstbewusstsein, Selbstliebe ...." sehr gut auseinandersetzen. Es wird auf keiner Seite zu theoretisch, da die Geschichte wirklich gut verpackt ist. Aus jedem Kapitel kann man was mitnehmen. Hier empfehlt es sich wichtige Erkenntnisse parallel zu notieren, da man wirklich tolle Aspekte an die Hand bekommt. Zu den Figuren wie Karl, Marc konnte man eine gute Bindung aufbauen, da man sich teilweise mit einzelnen Figuren identifizieren konnte. Ein rundum gelungenes Gesamtpaket!

Deswegen kann ich im Allgemeinen sagen, dass wenn jemand auf der Suche nach einem Selbstfindungs- sowie Selbstbewusstsein-Buch ist - der wird hier voll auf seine Kosten kommen. Die Geschichte ist wirklich mit viel Liebe gestalten worden und man kann wirklich was lernen. Großer Lob an Bodo.

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