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Veröffentlicht am 11.07.2021

Doors – Kolonie

DOORS ? - Kolonie
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Ein fünfköpfiges Expertenteam soll die verschwundene Anna-Lena van Dam finden. Ex-Soldat Victor und sein Team steigen in ein Höhlensystem ein, welches sich unter einer verlassenen Villa befindet. Dort ...

Ein fünfköpfiges Expertenteam soll die verschwundene Anna-Lena van Dam finden. Ex-Soldat Victor und sein Team steigen in ein Höhlensystem ein, welches sich unter einer verlassenen Villa befindet. Dort stoßen sie auf mehrere seltsame Türen. Das Team nimmt die Tür mit dem „?“ und landet mitten in den 1940er Jahre. Aber hier ist der Verlauf der Geschichte ein anderer, und es bleibt fraglich, ob überhaupt jemand den Weg zurück findet.

Der Geschichte ist zu Beginn des Buches „Doors – Der Beginn“ vorangestellt. Das Besondere an dieser Reihe von Markus Heitz ist, dass die Geschichte je nach Buch anders fortgeführt wird, je nach der Entscheidung des Teams, durch welche Tür es geht.

In diesem Buch wurde Hitler erfolgreich getötet, und die USA haben in Europa die Macht, unterstützt durch die Briten. Diese Dimension stellt Victor vor große Herausforderungen. Leider fehlt es in der Geschichte etwas an Spannung. Gemeinsam mit dem Team erlebt der Leser, wie es ist, wenn jemand die Weltherrschaft an sich reißen möchte. Dies geht natürlich nicht ohne Blutvergießen.

Die Figuren sind mir bereits aus einem anderen Teil der Reihe bekannt, bleiben hier in „Doors – Die Kolonie“ leider etwas flach. Interessant ist die Überschneidung der Geschichte zu den Geschehnissen in dem anderen Buch. Jedes Buch kann unabhängig von den anderen gelesen werden. Dieser Teil ist gut, kommt aber an „Doors – Dämmerung“ nicht heran.

Veröffentlicht am 11.07.2021

Viva la Reanimation! – Als Notarzt im Blaulichtmilieu

Viva La Reanimation!
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Autor Dr. med. Christoph Schenk schildert mit professionellem Abstand Ereignisse aus seiner Notarzttätigkeit. Von humorvoll, kurios bis dramatisch ist alles dabei. Die einzelnen Berichte sind kurz erzählt. ...

Autor Dr. med. Christoph Schenk schildert mit professionellem Abstand Ereignisse aus seiner Notarzttätigkeit. Von humorvoll, kurios bis dramatisch ist alles dabei. Die einzelnen Berichte sind kurz erzählt. Was mich allerdings störte waren die zeitlichen Sprünge vor und zurück. Mir wäre eine lineare Erzählung lieber gewesen. So wusste ich nie genau, auf welcher Erfahrungsstufe sich der Arzt befindet.

Überflüssig und unpassend finde ich die Überschriften der einzelnen Einsätze. Deren Verlauf bringt der Autor dafür gut rüber. Auch erklärt er die Fachbegriffe und Diagnosen, so dass selbst ein Laie weiß, worum es geht.

Dieses Buch ist eine Zusammenfassung der ersten beiden Bücher des Autors. Wer diese schon kennt, weiß also, welche Einsätze den Notarzt erwarten. Ich kenne die Bücher nicht und so konnte ich mich darauf einlassen. Insgesamt finde ich das Buch gut, da man als Leser auch Einblicke in Bereiche bekommt, die für einen selbst nicht alltäglich sind.

Veröffentlicht am 16.05.2021

Die goldene Ananas

Die goldene Ananas
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Nach fünfeinhalb Jahren in verschiedenen Wohnheimen für gemeindenahe Psychiatrie zieht Elias ins Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses. Es ist für ihn ein sehr großer Schritt, denn er hat die Diagnose ...

Nach fünfeinhalb Jahren in verschiedenen Wohnheimen für gemeindenahe Psychiatrie zieht Elias ins Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses. Es ist für ihn ein sehr großer Schritt, denn er hat die Diagnose Asperger-Syndrom, und Veränderungen steht er dadurch nicht sehr offen gegenüber. Nach und nach lernt er die Hausbewohner kennen, und Freundschaften entstehen.

Bei dem Buch „Die goldene Ananas“ hat nicht nur der Hauptcharakter das Asperger-Syndrom, sondern auch der Autor Dennis Kornblum. Somit weiß dieser sehr genau, worüber er schreibt. Elias Gefühle und Gedanken fühlten sich daher sehr echt an.

So gut beschrieben Elias und die Hausbewohner auch sind, ich habe während der ganzen Zeit keinen Zugang zu ihnen gefunden. Ebenso dauerte es etwas, bis ich überhaupt in die Geschichte gefunden hatte. Doch irgendwie kam sie für mich nicht richtig voran. Manche Stellen zogen sich wie Kaugummi. Die ständigen, ausführlichen Beschreibungen der Musik sind mir irgendwann nur noch auf die Nerven gegangen. Aber sie sind ein wichtiger Bestandteil der Geschichte, und mancher Leser wird die Musikbeschreibungen für notwendig halten.

Andererseits war es interessant, in die Welt von Elias einzutauchen und die Welt mit seinen Augen wahrzunehmen. Der Roman entwickelt sich weiter, ebenso die Hauptfigur. Die Nebencharaktere, in erster Linie die Mitbewohner des Hauses, sind passend zur Handlung ausgearbeitet. Was mir gut gefallen hat waren die Ratschläge und Tipps, welche Elias von seinen neuen Freunden erhalten hat. Auch die vielen kleinen Erkenntnisse, dass es sich lohnt, von seiner Routine abzuweichen und sich auf komplett neue Dinge einzulassen, sind vielfältig dargestellt.

Eine Bewertung dieses Buches fällt mir nicht leicht. Dieser Roman dient für mich nicht der Unterhaltung. Er fordert seinen Leser und verlangt seine ganze Aufmerksamkeit. Die Geschichte liefert Einblicke in die Lebenswelt von Menschen mit Asperger-Syndrom und wie diese das Leben meistern. Die Entwicklung, welche Elias durchmacht, ist interessant, und am Ende freute ich mich über das, was er erreicht hat und was er wohl noch alles erreichen wird.

„Die goldene Ananas“ ist ein gutes Buch, welches bewusst gelesen werden sollte. Es ist definitiv nichts für „zwischendurch“. Wer weiß, wie mir dieser Roman gefallen hätte, wenn ich Zugang zu den Charakteren bekommen hätte.

Ich danke Autor Dennis Kornblum und der tredition GmbH für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 25.04.2021

Ausgestoßen

Ausgestoßen
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Ein Polizist wird ermordet neben der Leiche einer Prostituierten gefunden. Es ist der Freund und Partner des New Yorkers Detective Doyle. Doyle bekommt einen neuen Partner, der jedoch schon bald von einer ...

Ein Polizist wird ermordet neben der Leiche einer Prostituierten gefunden. Es ist der Freund und Partner des New Yorkers Detective Doyle. Doyle bekommt einen neuen Partner, der jedoch schon bald von einer ferngesteuerten Bombe getötet wird. Der Detective findet eine Botschaft, die lautet, dass jeder getötet wird, der ihm nahesteht.

„Ausgestoßen“ ist ein guter Thriller mit einigen Wendungen. Die Spannung verweilt auf einem gleichbleibendem Niveau, es gibt keine nennenswerten Höhen und Tiefen. Ein etwas zäher Schreibstil sorgt dafür, dass es immer wieder zu Unterbrechungen des Leseflusses kam. Diese Unterbrechungen sorgten dafür, dass ich den Charakteren nicht näher kommen konnte. Sie blieben oberflächlich.

Die Geschichte selbst ist gut und hätte noch besser ausgearbeitet werden können, dann wäre eventuell der „Thrill-Faktor“ höher gewesen. Zusammengefasst ist „Ausgestoßen“ ein Buch für zwischendurch, wenn man Lust auf leichte Spannung hat, aber keine „harte“ Geschichte lesen möchte.

Veröffentlicht am 14.03.2021

Sturm über Beauregard Abbey

Sturm über Beauregard Abbey
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In den alten Gemäuern eines schottischen Internats wird ein über 500 Jahre altes Buch entdeckt. Zuleika Rathbone ist Sprachwissenschaftlerin und findet darin ein interessantes Studienobjekt. Während Bauarbeiten ...

In den alten Gemäuern eines schottischen Internats wird ein über 500 Jahre altes Buch entdeckt. Zuleika Rathbone ist Sprachwissenschaftlerin und findet darin ein interessantes Studienobjekt. Während Bauarbeiten wird auch noch eine Geige gefunden. Plötzlich geschehen merkwürdige Dinge. Was haben eine Geige und ein altes Lehrbuch für schwarze Magie damit zu tun?

Das Buchcover lässt eine typische Geschichte um ein Familiengeheimnis oder ähnlichem erwarten. Doch dem ist nicht so, was die Geschichte jedoch nicht weniger interessant erscheinen lässt.

Leider sind weder die Figuren noch das seltsame Geschehen gut ausgearbeitet. Meist wird das Geschehen nur angerissen, teilweise nur in den Nebensätzen erwähnt. Hier wäre mehr nötig gewesen, um eine leichte Gänsehaut – bei mir – zu erzeugen. Die Hauptfiguren sind einigermaßen ausgearbeitet, lassen jedoch oft an Tiefe vermissen. Die Geschichte liest sich dagegen gut und flüssig.

„Sturm über Beauregard Abbey“ bietet eine schöne Alternative zu den Romanen, welche sonst hinter solchen Covern zu finden sind. Die Geschichte hat durchaus Potenzial, welches leider nicht vollständig genutzt wurde. Insgesamt ist es ein Roman, der für einige gute Lesestunden sorgt.