Ein Wohlfühlbuch mit toller Kulisse und einer gewissen Gesellschaftskritik
Wild like a RiverHaven ist die Tochter eines Rangers & lebt in einem von Kanadas Nationalparks. In der wilden Natur fühlt sie sich sehr wohl, während Menschen sie wegen des wenigen Kontakts verunsichern. Doch dann begegnet ...
Haven ist die Tochter eines Rangers & lebt in einem von Kanadas Nationalparks. In der wilden Natur fühlt sie sich sehr wohl, während Menschen sie wegen des wenigen Kontakts verunsichern. Doch dann begegnet sie Jackson & es eröffnet sich ihr eine ganz neue Welt.
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Haven ist eine unglaublich liebe Person, die durch den wenigen Kontakt zur Gesellschaft rein, ehrlich & unverdorben, aber auch sehr naiv & gutgläubig ist. Ihre Naivität hat mich manchmal etwas in den Wahnsinn getrieben & dennoch finde ich es lobenswert, dass sie stets versucht das Gute in den Menschen zu sehen. Zudem fand ich es beeindruckend, wie mutig sie ins kalte Wasser gesprungen ist, indem sie ihre Welt verlassen & eine neue betreten hat. Es gab viele Momente im Buch, an denen sie mir wegen der Gehässigkeit und Intrigen der „Stadtmenschen“ wirklich leid getan hat.
Jackson ist ein junger Mann, der mit Menschen befreundet ist, die er eigentlich nicht mag & einen Studiengang studiert, der ihn nicht interessiert. Bei Haven fühlt er sich zum ersten Mal so richtig angekommen & wird akzeptiert, so wie er ist. Dass er sich Havens Bedürfnissen anpasst & sie zu nichts drängt, hat mir sehr gut gefallen. Manchmal war sein Beschützerinstinkt allerdings ein wenig over the top, da er Haven nicht viel zugetraut hat, aber man merkte, dass er gewillt war, ein gewisses Normalmaß zu finden.
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Der Schreibstil von Kira Mohn ist unglaublich leicht, flüssig & sehr bildhaft. Vor allem die Beschreibung der Natur ist so gut, dass mir die Kapitel im Nationalpark am besten gefallen haben. Meiner Meinung nach entwickelte sich die Geschichte & die Beziehung zwischen Haven & Jackson aber ein bisschen zu schnell, insbesondere wenn man daran denkt, dass Haven aufgrund ihrer Lebenssituation wenige bis keine Erfahrungen mit Gleichaltrigen, geschweige denn mit Männern hat. Zudem wurden zum Ende hin viele Themen lediglich angeschnitten, weswegen ich mir mehr Seiten gewünscht hätte um sie auszuarbeiten.
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Wild like a river von Kira Mohn ist ein Wohlfühlbuch, mit toller Kulisse und einer gewissen Gesellschaftskritik, die mir sehr gut gefallen hat.