Cover-Bild Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 02.01.2017
  • ISBN: 9783959670845
Margot Shetterly

Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen

Michael Windgassen (Übersetzer)

1943 stellt das Langley Memorial Aeronautical Laboratory der NACA,die später zur NASA wird, erstmalig afroamerikanische Frauen ein. "Menschliche Rechner" - unter ihnen Dorothy Vaughan, die 1953 Vorgesetzte der brillanten afroamerikanischen Mathematikerin Katherine Johnson wird. Trotz Diskriminierung und Vorurteilen, treiben sie die Forschungen der NASA voran und Katherine Johnsons Berechnungen werden maßgeblich für den Erfolg der Apollo-Missionen. Dies ist ihre Geschichte.

"Mit dieser unglaublich mitreißenden und vielschichtigen Erzählung zeigt Shetterly ihr Können. Die Geschichte begeistert in allen Aspekten."

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2017

Sehr trocken geschrieben, aber eine Erzählung von beeindruckenden Frauen. :)♥

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In Hidden Figures erzählt Margot Lee Shetterly die Geschichte, der Frauen die zum Erfolg der Geschichte der NASA einen großen Teil beigetragen haben und dabei viel zu oft vergessen werden. Frauen die mit ...

In Hidden Figures erzählt Margot Lee Shetterly die Geschichte, der Frauen die zum Erfolg der Geschichte der NASA einen großen Teil beigetragen haben und dabei viel zu oft vergessen werden. Frauen die mit ihren mathematischen Fähigkeiten glänzten und doch nie die gleiche Anerkennung sowie Aufstiegschancen bekamen wie ihre männlichen Kollegen, Frauen die Aufgrund ihrer Hautfarbe zu Zeiten der Rassentrennung beweisen, dass Intelligenz und Kompetenz nicht durch die Hautfarbe bestimmt werden und sich genau damit in einer weißen Welt behaupten.


Meinung:
Den Part über die Gestaltung lasse ich bei diesem Buch einmal außen vor, weil es mir hier einfach so belanglos erscheint über die Optik zu sprechen, wenn das innere hier doch von solch großer Bedeutung ist. (Das trifft zwar auf jedes Buch zu, aber bei diesem noch einmal mehr - zumindest für mich).
Generell lese ich eher fiktive Geschichten, sodass dieses Buch auf den ersten Blick erst mal weniger in mein Beuteschema passt, denn fiktiv ist hier gar nichts. Und auch die Raumfahrt selbst ist eigentlich kein Thema das mich interessiert aber ich bin eine Feministin und von daher interessieren mich diese drei Frauen (und auch jede weitere die ihren Anteil hier geleistet hat) umso mehr. Deshalb wollte ich dieses Buch unbedingt lesen und das auch bevor ich mir den Film ansehe. Trotz allem merke ich, dass es mir doch recht schwer fällt meine Gedanken und auch Gefühle die mich beim Lesen begleitet haben in Worte zu fassen, aber ich versuche es einfach mal:

Ich war allein vom Klappentext her schon tief beeindruckt von diesen schwarzen Frauen, die sich nicht nur in einer weißen Welt durchschlagen mussten, sondern auch in einer Männerwelt. Und auch wenn man an die Raumfahrt denkt, so sieht man allgemein doch eher Männer vor sich die dort arbeiten. Wenn man dann in diesem Buch liest wie viele Frauen hier mitgewirkt haben und auch zum Erfolg mancher Meilensteine in der Geschichte der NASA ihren Anteil hatten, dann macht dieser Umstand dann doch schon sehr traurig, vor allem weil diese Frauen nur selten die Anerkennung und Aufmerksamkeit bekommen die sie eigentlich verdient hätten. Und von daher finde ich solche Bücher immer sehr wichtig und vor allem auch lesenswert, dass hier die damalige Rassentrennung ebenfalls ein ganz großes Thema ist, fand ich umso spannender.

Die Rassentrennung spielt eine große Rolle, denn durch die wurden die Leben dieser Frauen natürlich auch mitgeprägt, ich war dennoch sehr positiv überrascht wie viel Platz dieser Aspekt eingenommen hat und auch fernab von deren Tätigkeit bei der Raumfahrt thematisiert wurde, manchmal ganz allgemein aber meist wurde eher ganz spezifisch geschildert wie es den Damen hier damit erging.

Dennoch geht es die meiste Zeit trotz allem um die Frauen, ihren persönlichen Lebensweg und im großen Abschnitt über ihre Zeit bei der NASA, ich muss sagen es haben immer wenige Sätze gereicht und ich war schon von ihnen beeindruckt, wie viel Fleiß und Willen sie an den Tag gelegt haben um etwas für sich zu erreichen und wie sie auch innerhalb den ihnen auferlegten Grenzen immer noch nach mehr strebten, weil diese mutigen Frauen gar nicht eingesehen haben, dass sie weniger bekommen nur weil sie schwarz sind oder eine Frau!
Die Handlung zu bewerten ist in diesem Fall natürlich schwierig, hier kann man seine Fantasie nicht freien lauf lassen, es ist das passiert was passiert ist und entweder es interessiert einen oder nicht. Mich konnte es, wie bereits mehrfach erwähnt, überzeugen, diese Frauen haben mich alle auf ihre Art und Weise berührt und beeindruckt, vor allen empfinde ich den höchsten Respekt und ich hoffe, dass noch viele Menschen erfahren werden was sie getan haben, denn auch wenn es vielleicht keine Heldentaten waren, so haben sie nicht nur für sich sondern für alle Frauen (egal welche Hautfarbe) gekämpft und auch Siege erzielen können, sie gehören zu den Menschen die Veränderung (mit)bewirkt haben und das macht sie dann doch irgendwo zu Heldinnen, der Untertitel der deutschen Ausgabe passt demnach schon sehr gut. :)

Dennoch ist dieses Buch vielleicht nicht für jeden geeignet, das Interesse muss schon sehr groß sein, denn es ist keine emotionale Erzählung über diese Frauen, das Buch ist sehr trocken gehalten, es werden unheimliche viele Details und Informationen eingeworfen und es verlangt das man sein Hirn beim Lesen nicht abschaltet. Dabei ist das ganze alles sehr gut recherchiert und min vielen Anmerkungen versehen, die mir gut geholfen haben, weil nicht jede erwähnte Person bekannt war oder gerade auch im Bereich der Raumfahrt, alles so gut wie Neuland war. Das fand ich gut und wichtig auch wenn man in diesem Buch dazu immer nach hinten blättern musste, ich bevorzuge da klar die Fußnote. Bei der Anzahl an Anmerkungen und Hilfestellungen, aber vielleicht etwas zu viel um es auf diese Art zu machen.


Fazit:
Für mich ein unheimlich prägendes Buch, das mich mit Sehnsucht erfüllt noch mehr Bücher dieser Art zu lesen, über Frauen die großes geleistet haben, aber durch die männlich geprägte Welt viel zu oft unerwähnt bleiben. Es ist ein tolles Buch, das mich berührt hat, viele interessante Einblicke liefert in die damalige politische Lage und in die einzelnen Leben der Frauen, die mich so beeindrucken konnten. Mich störte der trockene und sehr auf Tatsachen berufene Schreibstil in keinster Weise, für mich vermittelte die Autorin nur das Gefühl, dass sie das ganze sehr ernst genommen hat und das zeigt sich auch in der hervorragenden Recherchearbeit.

Veröffentlicht am 28.03.2017

Die bisher unerzählte Geschichte der wirklichen Heldinnen in der USA-Raumfahrt

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Cover:
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Das Titelbild ist das Plakat des gleichnamigen Films und zeigt die drei afroamerikanische Mathematikerinnen, Katherine Goble, Dorothy Vaughan und Mary Jackson, die für die NACA ...

Cover:
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Das Titelbild ist das Plakat des gleichnamigen Films und zeigt die drei afroamerikanische Mathematikerinnen, Katherine Goble, Dorothy Vaughan und Mary Jackson, die für die NACA (Vorläuferbehörde der NASA) arbeiten. Damit ist die Erwartung des Lesers stark mit dem Filminhalt verknüpft. Das Cover mag dadurch ein Eyecatcher sein, doch das Buch ist viel mehr als der Film und ich finde, es werden hier falsche Erwartungen geweckt.

Inhalt:
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Margot Lee Shetterly erzählt die Geschichte der weiblichen Computer in der Raumfahrtbehörde der USA, damals NACA. Dabei nimmt sie besonders die farbigen Frauen in den Fokus. Doch neben der Raumfahrt und ihrer unbekannte Heldinnen, ist dies auch die Geschichte der Emanzipation der Frau und die Überwindung von Rassendiskriminierung in der amerikanischen Gesellschaft.

Mein Eindruck:
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Durch das Cover und den Filmtrailer neugierig geworden, erhoffte ich mir einen spannenden Roman über das Thema Apollo 11 und die erste Mondlandung. Doch das Buch war ganz anders, als vorgestellt. Ich hatte einen erzählerischen Stil mit Dialogen erwartet, doch es waren viele Personen und Fakten, die zunächst beschrieben wurden. Es las sich, wie ein gut recherchierter, aber langer Zeitungsartikel oder eine wissenschaftliche Arbeit. Die vielen Fußnoten am Anfang irritierten mich auch, bis ich merkte, dass dies fast ausschließlich Quellenangaben waren, die ohne Probleme beim Lesen ausgelassen werden konnten. Doch es lohnt sich, dran zu bleiben! Nach kurzer Zeit war ich eingelesen und gefesselt von dem Buch. Trotz der Daten- und Personenvielfalt nimmt das Buch deutlich an Fahrt auf. Zwar wäre es hilfreich gewesen, den Anhang mit einem Personenregister auszustatten, aber dennoch sind einem im späteren Verlauf die Hauptpersonen dann geläufig und ich war im Geschehen gut drin. Man merkt der Autorin an, dass es ihr eine Herzensangelegenheit war, das Thema gut zu recherchieren, um diesen Frauen ein Denkmal zu setzen und das ist ihr auch gelungen. Der Leser erfährt hier viel über die drei Mathematikerinnen (s.o.) und beeindruckend wird klar, wie viel Mut, Durchhaltevermögen und Disziplin diese Frauen hatten, um ihren Weg zu gehen und Karriere zu machen. Zum einen hatten sie den Kampf, sich als Frauen durchzusetzen, zum anderen zeigt das Buch aber auch die teilweise traurige Realität der Rassendiskriminierung. Zwar wurde diese im Langley-Institut später nicht mehr so stark gelebt, war unterschwellig aber immer vorhanden und auch im Privatleben spielte sie leider eine sehr starke Rolle. Die Autorin versteht es, die vielen recherchierten Details zu einem anschaulichen Ganzen zusammenzufügen. Probleme der Raumfahrt werden auch für Laien verständlich erklärt, die Probleme der Rassentrennung durch Anekdoten und Alltagsgeschichten aufgezeigt und die Rolle der Frau und ihr Kampf um Aufstieg und Karriere im Zwiespalt mit der Rolle als Mutter und Hausfrau deutlich gemacht. Ich habe viel gelernt über die NASA, die Raumfahrt und vor allem die amerikanische Gesellschaft aus einem neuen Blickwinkel kennengelernt. Zwar musste ich mich aufgrund der hohen Personen und Faktenanzahl sehr konzentrieren, doch hat mich das Buch sehr in seinen Bann gezogen. Es ist nicht leicht, so viele wissenschaftliche Quellen zu einem flüssig erzählten Ganzen zu verweben, doch das ist Frau Shetterly hervorragend gelungen - Hut ab!

Fazit:
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Faszinierende Geschichte der unbekannten NASA-Heldinnen und der Rassenproblematik in USA - Hervorragend recherchiert und dargestellt

Veröffentlicht am 11.07.2017

Was lässt uns fliegen? – Eine wahre Geschichte

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Der Titel des Buches heißt „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“. Für mich passt dieser Titel außerordentlich gut, da die drei Hauptcharaktere wirklich unerkannte Heldinnen sind. Auf das Buch bin ich ...

Der Titel des Buches heißt „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“. Für mich passt dieser Titel außerordentlich gut, da die drei Hauptcharaktere wirklich unerkannte Heldinnen sind. Auf das Buch bin ich über den aktuellen Kinofilm aufmerksam geworden und habe danach in meiner Familie sowie meinem Freundeskreis nachgefragt, ob irgendwer schon einmal von den Mathematikerinnen bei der NASA gehört hat, die die Flugbahn zum Mond berechnet haben. Ebenso wie ich, kannte sie keiner.

Die erste Überraschung kam für mich schon nach den ersten Seiten. Irgendwie hatte ich einen tiefgründigen, anspruchsvollen Roman erwartet und war nicht wirklich auf ein Sachbuch eingestellt. Dass im Anschluss an die Geschichte 50 Seiten Fußnoten sind, habe ich einfach ignoriert und die Geschichte ganz normal gelesen. Dennoch enthält der Text sehr viele Fakten, Daten und Namen, sodass man nicht leugnen kann, dass es sich um ein Sachbuch handelt.

Wer sich aber einmal an die Sprache gewöhnt hat, der lernt die Geschichte von drei außergewöhnlichen Frauen kennen. Zu einer Zeit, als Dunkelhäutige in Amerika diskriminiert wurden und Frauen nicht für höchst intellektuelle Jobs eingestellt wurden, schafften es diese Frauen gegen diese Hindernisse und Vorurteile anzugehen. In einer weißen Männerdomäne fassen sie Fuß und tragen entscheidend dazu bei, dass die ersten Männer auf dem Mond gelandet sind.

Mich hat die Geschichte begeistert und bewegt. Wer sich jedoch nicht an den Sprachstil gewöhnen kann oder dem ein Sachbuch nicht zusagt, dem kann ich nur den Kinofilm empfehlen. Er stellt zwar eine kürzere Zeitspanne dar, als das Buch, aber auch hier werden alle grundlegenden Thematiken angesprochen.

Veröffentlicht am 09.04.2017

Erzählendes Sachbuch

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Anhand einzelner Lebensgeschichten umfasst die Autorin die Geschichte der NACA, die später die NASA wurde. Faszinierend ist dabei nicht nur, dass die ausgewählten historischen Figuren allesamt Frauen sind, ...

Anhand einzelner Lebensgeschichten umfasst die Autorin die Geschichte der NACA, die später die NASA wurde. Faszinierend ist dabei nicht nur, dass die ausgewählten historischen Figuren allesamt Frauen sind, sondern auch Afroamerikanerinnen. In einer Zeit, in der die Schulen und Bussitzplätze nach Hautfarben getrennt waren, leisteten diese Frauen die Rechenarbeit für das Langley Memorial Aeronautical Laboratory, die Flugzeugentwicklung und später die Raumfahrt.
Ich habe den Film, zu dem dieses Buch inspiriert hat, noch nicht gesehen. Allerdings muss ich gestehen, dass ich beim ersten Blick in das Buch sehr verwundert war. Statt einer Geschichte fand ich viele kleine, die mal auseinandergezogen wurde, mal als kurze Episoden daher kamen. Dazwischen aber zeigte das Buch sein wahres Gesicht. Ein erzählendes Sachbuch vielleicht, aber eindeutig ein Sachbuch. Eines, das geschichtliche Veränderungen zeigt, ohne sich zu sehr in einer Geschichte zu verlieren. Am Anfang war ich kurz irritiert.
Das Buch zeigt gleich mehrere hochinteressante Entwicklungen in den USA auf. Zum einen die unterschiedlichen Ausgangspunkte für Weiße und Schwarze, ehe der zweite Weltkrieg auch in Amerika Frauen als Arbeitskräfte entdecken ließ. Statt kleinbürgerlicher Hausfrauen waren die meisten Frauen, die Margot Lee Shetterly fokussiert, erwerbstätig und gleichzeitig Mutter. Fasziniert bin ich vor allem darüber, dass die Frage nach Vereinbarkeit in keinem Moment angesprochen wird. Selbst wenn die Frauen keine Großeltern oder einen Ehemann an ihrer Seite hatten, haben sie ihre Karriere verfolgt. Unschlüssig bin ich aber, ob das Buch sich hier einfach mehr auf die Arbeit der „schwarzen Computer“ konzentriert und andere Probleme einfach außer Acht lässt, oder (was irgendwie unwahrscheinlich ist) es keine gab.
Dabei ist die Geschichte der afroamerikanischen Rechnerinnen der verbindende Handlungsstrang. Die einzelnen Schicksale sind hier miteinander verbunden. Und über diese Gemeinsamkeit blickt das Buch weiter, in die Geschichte der Bürgerrechtsbewegung hinein. Diskriminierungen und Entwicklungen für die schwarze Bevölkerung Amerikas werden aufgezeigt. Manchmal ist dabei nicht ganz klar, wo der eigentliche Fokus des Buches ist. Hidden Figures will Frauenbewegung, Bürgerrechtsbewegung und die technischen Entwicklungsschritte in Einklang bringen. Auf weiten Strecken schafft das Buch das, aber eben nicht immer. Dann schweift es ab und muss sich wieder – fast sprunghaft – konzentriere, was denn eigentlich das Thema ist.
Dass Margot Lee Shetterly Hidden Figures dazu noch in ihre eigene Biografie einwebt und einen zusätzlichen Rahmen gibt, ist eigentlich unnötig. Es weckt den Anschein, begründen zu müssen, warum gerade sie sich diesen Themas angenommen hat. Das muss ein Autor nicht. Stattdessen wirkt es unsicher und impliziert, dass sie dieses Buch nur schreiben konnte, weil sie auch schwarz ist und darum die Geschichte der Hidden Figures kennt. Damit erreicht sie, was das Buch genau nicht will. Eine künstliche Grenze zwischen Schwarz und Weiß zu ziehen. Schade finde ich gerade hierbei auch, dass Hidden Figures die Erfolge der Bürgerrechtsbewegung und Emanzipation zeigt, aber nicht zugibt, dass in beiden Feldern noch jede Menge aufzuholen ist.

Veröffentlicht am 17.03.2017

Gut recherchierte Geschichte zu den afroamerikanischen Frauen bei der NASA

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"Die Musik der Flugzeugmotoren und Propeller im Kreislauf der Starts, Flüge und Landungen waren von vor Sonnenaufgang bis zur Dämmerung zu hören, und der Klang jeder Maschine war für ihren Betreuer so ...

"Die Musik der Flugzeugmotoren und Propeller im Kreislauf der Starts, Flüge und Landungen waren von vor Sonnenaufgang bis zur Dämmerung zu hören, und der Klang jeder Maschine war für ihren Betreuer so einzigartig wie der Schrei eines Babys für seine Mutter." - S. 24

Eine bis jetzt unerzählte Geschichte wird hier einem geboten, die sich stark mit den schwarzen Frauenbild bei der NACA (später NASA) beschäftigt und im Laufe der Handlungen treffen wir einige unterschiedliche schwarze Frauen, die viel für ihre Familie und ihre Karriere gegeben haben.

Bei diesem Buch handelt es sich um ein sehr gut recherchiertes Sachbuch und es gibt kaum eine Seite ohne Anmerkungen, die man am Ende des Buches findet. Man merkt wie viel Mühe und Hingabe Margot Lee Shetterly ihrem Buch gewidmet hat und auch den Frauen in ihrem Buch.
Der Schreibstil ist wahrscheinlich für viele nicht einfach, denn es ist ein Sachbuch und dementsprechend finden sich hier viele Fakten und Zahlen, aber auch wissenschaftliche Begebenheiten auf hohen Niveau. Neben all dem fließt viel historisches mit ein ein, wie der Umgang mit der schwarzen Bevölkerung, der damaligen Situation, die sie immer wieder im Wandel befand und dem Frauenbild.
Gerne hätte ich mehr Charaktertiefe gehabt, denn ich fühlte mich während des Lesens eher wie ein Beobachter.
Außerdem war Amerikanische Geschichte bis jetzt nicht ein Thema gewesen in dem ich mich auskannte, aber in "Hidden Figures" wurde sie deutlich erzählt, sodass mein Wissen nun um einiges reicher ist.

"Ob schwarz oder weiß, im Osten oder Westen, alleinstehend oder verheiratet, mit oder ohne Kinder - Frauen waren inzwischen ein fundamentaler Bestandteil der flugtechnischen Forschung." S. 127

Es ist ein Buch, dass einem ohne Verschönerungen die Wahrheit erzählt und es bringt die positiven Dinge mehr hervor, als die Negativen, sodass es eine interessante und inspirierende Geschichte ist.
Ja, es gibt stellen im Buch die sind schleppend, voller Fakten und Anreihungen von Ereignissen, doch die Autorin versucht mit teilweise erzählerischen Schreibstil einen zu packen und auch wenn es zum erst zum Ende hin passierte. hat sie es geschafft.

"Was ich ändern konnte, habe ich geändert, was nicht, habe ich erduldet", erzählte Dorothy Vaughn (...). - S. 349

Wem kann man dieses Buch empfehlen? Lesern von realen Geschichten, die sich um Emanzipation drehen!
Das Buch zahlt den Frauen, den "schwarzen Rechencomputern", Tribut und eine Stimme, aber es bringt auch einen Teil fast vergessener Geschichte mit sich.