Profilbild von Filip2806

Filip2806

Lesejury Star
offline

Filip2806 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Filip2806 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2021

Ein Thriller nur für starke Nerven

Vergiss mein nicht
0

Die Ärztin Sara Linton und der Polizeichef Jeffrey Tolliver hatten eigentlich vor, ein entspanntes Date auf einer lokalen Rollschuhbahn zu haben. Doch wie aus dem Nichts holt ein 13-Jähriges Mädchen eine ...

Die Ärztin Sara Linton und der Polizeichef Jeffrey Tolliver hatten eigentlich vor, ein entspanntes Date auf einer lokalen Rollschuhbahn zu haben. Doch wie aus dem Nichts holt ein 13-Jähriges Mädchen eine Pistole raus und zielt damit auf einen Jugendlichen namens Mark. Obwohl Jeffrey mit großer Mühe versucht das Ereignis zu besänftigen – ohne jeglichen Erfolg -, muss Jeffrey die Entscheidung treffen und das Mädchen niederschießen. Aber dabei bleibt es nicht. Das Mädchen wird zur Obduktion freigegeben. Dabei stoßt Sara auf ein grausames Verbrechen, das selbst die Ermittler sowie mich fassungslos zurücklässt.
Bei diesem Buch handelt es sich um den zweiten Band einer älteren Reihe. Diese wurde im HarperCollins Verlag neu aufgelegt und ich muss sagen, dass mich das Cover schon gecatcht hat.
Nachdem ich im letzten Jahr den ersten Band mit dem Titel „Belladonna“ gelesen habe, musste ich den zweiten Band lesen, da ich sehr positiv überrascht war. Damals war ich schon derartig geschockt, wie die Autorin Ereignisse, Morde etc. detailliert beschreibt und dabei keine Hand vor dem Mund nimmt. Deswegen sind die „Slaughter“-Bücher auch nichts für schwache Nerven.
Auch wenn vorne auf dem Buch „Thriller“ steht, ist das Buch eher wie ein Kriminalroman aufgebaut, da die Ermittlungen in diesem Plot im Vordergrund stehen. Zudem lässt sich sagen, dass die Autorin ihren Plot wirklich gut durchdacht hat. Ihr gelingt es den Spannungsbogen richtig gut zu konstruieren. Durch Twists werden langatmige Szenen von der Spannung her, wieder auf hohes Niveau gebracht.
Mit Sara und Jeffrey konnte ich mich schon im ersten Band anfreunden. Auch wenn sie sich ab und zu necken – ist ja natürlich bei Verliebten – ergänzen sich die beiden Figuren sehr gut und leisten eine grandiose Arbeit. Auch Ermittlerin wie Lena bereichern die Geschichte gut und verleiten dem Case eine weitere Perspektive, wodurch das Buch sehr vielseitig ist.
Wenn man die Autorin kennt, weiß man, dass sie gerne für einen Thriller (Kriminalroman) sehr lange Kapitel verfasst. Persönlich finde ich lange Kapitel in Thrillern recht mühsam zum Lesen, da die Spannung darunter leidet. In diesem Buch ist es nicht der Fall. Durch die langen Kapitel bestand die Möglichkeit als Leser, sich noch tiefer in die Handlung hineinzuversetzen, was mir total gefallen hat. Ich freue mich jetzt schon auf die Neuauflage des dritten Teils.
Zusammengefasst kann ich sagen, dass dieses Buch sowie der Vorband einfach ein Must-Read für Thrillerfans sind. Die Autorin hat ein Talent, ihre Bücher von der Plotidee her, gut durchdacht zu entwerfen. Doch aufgepasst: Das Buch ist nichts für schwache Nerven.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.03.2021

Auf in die Rocky Mountains

Wild
0

Im Thriller „Wild“ geht es in die Rocky Mountains. Die Protagonistin und Wildtierbiologin Alex Carter entkommt bei einer öffentlichen Ehrung nur knapp einem Amokläufer. Nur der gezielte Schuss eines Unbekannten ...

Im Thriller „Wild“ geht es in die Rocky Mountains. Die Protagonistin und Wildtierbiologin Alex Carter entkommt bei einer öffentlichen Ehrung nur knapp einem Amokläufer. Nur der gezielte Schuss eines Unbekannten rettet ihr das Leben. Völlig verstört nimmt sie nach dem Ereignis einen Job an, der sie in die Rocky Mountains führt. Schnell merkt sie, dass sie sich mit den Anwohnern des Örtchens nicht anfreunden wird. Doch dann werden die Übergriffe immer dreister. Als sie dann auf ihrer Nachtsichtkamera einen Verletzten sieht, glaubt sie, dass in diesem Örtchen mit falschen Karten gespielt wird und die Bewohner des Dorfes was zu verbergen haben. Alex ist komplett auf sich allein gestellt.
Das Buch konnte mich mit dem Plot des Amoklaufs gut abholen, da man direkt im Geschehen war. Alle relevanten Informationen werden offenbart, wodurch man voller Action und das Spannung in das Buch einsteigen kann. Doch dann flacht die Spannungskurve ab, als sich Alex in dem kleinen Örtchen befindet. So gut wie alles erscheint, merkt man als Leser doch, dass der Protagonistin zu viele negative Dinge widerfahren. Der Autorin gelingt es nach und nach einzelne mysteriöse Elemente in das Buch einzufügen, die sich immer mehr zusammensetzen und für eine lineare Steigerung der Spannung sorgen. Im letzten Drittel des Thrillers kommt es zu einem atemraubendem Finale, dass ich nicht so erwartet habe. Persönlich habe ich eine andere Auflösung erwartet, aber mit der gebe ich mich auch zufrieden.
Alex als Protagonistin hat mir gut gefallen. Die Autorin entwirft Alex sehr vielfältig. Während man bis zum letzten Drittel von Alex eher ein ruhiges und sympathisches Bild hat, wird dieses im letzten Drittel komplett auf den Kopf gestellt. Alex zeigt sich von einer anderen Seite, was mir total gefallen hat. Somit weist Alex als Hauptfigur eine tolle Entwicklung auf. Hier freue ich mich auf die weitere Entwicklung in einem zweiten Band. Die Konzipierung der weiteren Charaktere, die im kleinen Örtchen wohnen, war auch gut gelungen, da man bis zum Schluss nicht hinter ihre Fassade blicken konnte. Zudem finde ich es sehr gelungen, dass die Autorin mit dem „Unbekannten“ eine interessante Figur in das Buch reinwirft, wodurch dem Buch ein weiteres Spannungselement hinzugefügt wird.
Zusammengefasst kann ich sagen, dass die Autorin mit „Wild“ einen brisanten, teils aber auch ruhigen Thriller geschrieben hat. Mit Alex als Protagonistin kreiert sie eine interessante Figur, bei der man sich auf die weitere Entwicklung freuen kann. Es blieben zudem noch weitere Fragen offen, die dann hoffentlich im zweiten Band aufgelöst werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.03.2021

Werden Sie das Lied erlernen?

Das Lied der Nacht
0

Im ersten Band "Das Lied der Nacht" der "Wayfarer Saga" begeben wir uns ins verschneite Königreich namens Schur. In diesem Königreich gibt es nur zwei Regeln: In der Nacht darf man kein Feuer entzünden ...

Im ersten Band "Das Lied der Nacht" der "Wayfarer Saga" begeben wir uns ins verschneite Königreich namens Schur. In diesem Königreich gibt es nur zwei Regeln: In der Nacht darf man kein Feuer entzünden und um keinen Preis ist einem erlaubt, in der Dunkelheit zu singen. Denn sonst werden die Schatten auf dich aufmerksam werden, dich finden und töten. Auf der Reise durch Schur begleiten wir die beiden Protagonisten Weyd und die Barin Caer. Und ausgerechnet beim ersten Zusammentreffen der Beiden kommt es in einem nahegelegenden Dorf zu einem Massenmord durch die Schatten. Es wird von Tag zu Tag schlimmer, da immer mehr Blut fließen wird. Die einzige Hoffnung: Das Erlernen des Nachtliedes. Wird es den beiden Protagonisten gelingen?

Aufmerksam auf den Fantasyroman wurde ich durch das grandiose Cover, welches einfach richtig gut gestalten worden ist. Da ich ab und zu Fantasyromane lese, habe ich mich auf dieses Buch gefreut.

Die Autorin kannte ich bisher nicht und hatte vor dem Lesen keine Erwartungen an das Buch. Das erste was mir beim Lesen auffiel, war der poetische und recht melancholische Schreibstil. Einen derartigen wunderbaren und harmonischen Schreibstil habe ich bisher in keinem Buch gelesen. Zudem muss man sagen, dass dieser Schreibstil auch viel Aufmerksamkeit erfordet. Ich als Thriller-Leser fliege normalerweise durch die Seiten. In diesem Buch war es einfach nicht möglich, da man sich wirklich bei diesem Buch konzentrieren muss. Dies ist alles natürlich positiv gemeint, da ich so einen Schreibstil bisher in keinem Roman wahrgenommen habe.

Der Autorin gelingt es im Verlauf der Buches ein wirklich tolles Worldbuilding zu gestalten. Nach und nach werden immer mehr Details über das Königreich "Schur" offenbart, wodurch nach dem Ende des Buch einzelne Mosaiksteinchen ein tolles Bild des Königsreiches darstellen. Das Worldbuilding wird durch dir Karte zu Beginn des Buches gut unterstützt. Somit freue ich mich auf Band 2, um das Königreich "Schur" noch intensiver kennenzulernen.

Ein großes Lob geht an die beiden Protagonisten, die neben zahlreichen anderen Figuren, die wichtigste Rolle in diesem Buch einnehmen. Weyd ist wirklich ein toller Protagonist, da er sich immer um das Wohl der Anderen kümmert. Caer ist eine starke Protagonistin, welche ein derartiges Einfühlungsvermögen besitzt sich in einen Menschen hineinzuversetzen und immer zu helfen. Auch wenn man es auf den ersten nicht Blick glaubt, sind beide in einer Hinsicht gleich. Beide sind stur, sodass es im Buch an manchen Stellen zu recht amüsanten Diskussionen kommt. Nichtsdestotrotz arbeiten die Beiden an vielen anderen Sachen harmonisch zusammen.

Apropos wer hier eine reine Romantasy-Geschichte erwartet, der wird hier vielleicht überrascht werden, da es an manchen Stellen blutig und düster wird. Für mich als Thriller-Leser war dies perfekt!

Zusammengefasst kann ich sagen, dass die Autorin mit dem ersten Band der "Wayfarer-Saga" ein guten Anfang einer Reihe entwickelt. Dieses Buch zeichnet sich durch einen poetischen Schreibstil, einem tollen Worldbuilding und individuell gut gestalteten Charakteren aus. Ich freue mich auf Band 2!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.03.2021

Der Mann, der kein Mörder war

Das Licht in dir ist Dunkelheit
0

Der Kriminalroman „Das Licht in dir ist Dunkelheit“ entführt den Leser in ein abgeschiedenes Dorf in den Alpen. In der Dorfskirche wird ein Toter aufgefunden, der auf eine brutale Art und Weise ermordet ...

Der Kriminalroman „Das Licht in dir ist Dunkelheit“ entführt den Leser in ein abgeschiedenes Dorf in den Alpen. In der Dorfskirche wird ein Toter aufgefunden, der auf eine brutale Art und Weise ermordet worden ist. Kommissar Andreas Auer nimmt die Ermittlungen auf und geht davon aus, dass es bei einem Mord nicht bleiben wird. Nach einiger Zeit passiert der zweite Mord und die Bewohner des Dorfes sind entsetzt. Andreas Auer und sein Team ermitteln unter Hochtouren, damit die Mordserie aufhört. Ist dies möglich? Und wie kann man einen Täter stoppen, der sich als das Instrument Gottes sieht und zugleich sich als keinen Mörder ansieht?
Marc Voltenauer entwirft mit seinem Buch, einen sehr vielschichtigen Kriminalroman, in dem der sympathische Ermittler Auer auf der Suche nach dem Mann ist, „der eigentlich kein Mörder war“. So begeben wir uns als Leser in ein sehr kleines Dorf in den Alpen. Bei der Ankunft wirkt alles sehr vertraut, atmosphärisch und übersichtlich. Doch mit dem ersten Mord wird dieses Gefühl zerstört. Man weiß nicht wen man vertrauen kann, da in einem derartig kleinen Dorf jeder als Täter in Frage kommen kann. Zusammen mit Andreas Auer und seinem Team ermitteln wir in diesem Fall.
Die Darstellung der Ermittlungen gelingt dem Autor sehr gut. Teilweise werden immer nach einer größeren Ermittlungsarbeit die wichtigsten Ereignisse in der Handlung Revue passiert, sodass man als Leser immer auf dem neuesten Stand ist und nichts Wichtiges vergisst. Neben den Ermittlungen wird die Sichtweise des Mannes, der kein Mörder war – also dem Täter - in das Buch integriert. Für mich persönlich war dies ein Highlight, da zahlreiche Einblicke in die Psyche des Killers sowie in seine Morde ermöglicht worden sind. Somit hatte man zwei Perspektiven – Jäger und Gejagter - auf das Geschehen. Außerdem sorgten die Rückblenden in die Kindheit des Mörders für eine Nachvollziehbarkeit seines Handelns, sodass man dadurch seinen Feldzug noch besser verstehen konnte.
Größtenteils herrscht in diesem Buch eine gute Spannung. Kurze langatmige Momente sind in diesem Buch auch vorzufinden, was jedoch keinen Einfluss auf das Gesamtwerk hat. Teilweise entwickelt sich das Buch an manchen Passagen durch eine atemraubende Spannung sowie durch die weiteren Morde in die Richtung eines guten Thrillers. Dies hat mir gut gefallen!
Insgesamt kann ich sagen, dass der Autor mit „Das Licht in dir ist Dunkelheit“ einen soliden Kriminalroman entworfen hat. Die Einblicke in Sicht des Killers gefielen mir sehr und die Ermittlungsarbeit mit Andreas Auer kann ich als gelungen beschreiben. Natürlich würde ich mich freuen, wenn ein zweiter Band zu Auer und den weiteren Ermittlern erscheinen würde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.02.2021

Sie will sterben. Er will töten.

GRIMM - Suicide Love (Band 1)
0

Lucia hat kein leichtes Leben. Ihre Familie wurde kaltblütig ermordet und zurzeit lebt sie mit Dario, einen rücksichtslosen und egoistischen Mann. Nun plant sie ihre Rache, indem sie den Mörder namens ...

Lucia hat kein leichtes Leben. Ihre Familie wurde kaltblütig ermordet und zurzeit lebt sie mit Dario, einen rücksichtslosen und egoistischen Mann. Nun plant sie ihre Rache, indem sie den Mörder namens Grimm aufsuchen und ermorden möchte. Seit Jahren plant sie diesen Tag durch, damit nichts schiefgeht. Die Rache ist ihr einziger Lebenssinn. Sie begibt sich in die Main-Stadt Frankfurt und steht ihm plötzlich gegenüber. Sie hält die Klinge an den Hals von Grimm und spürt was Komisches. So etwas wie Emotionen brechen über sie herein. Was kann dies geschehen?
Bevor ich meine Meinung zum Buch schreibe, spreche ich an dieser Stelle eine Triggerwarnung aus, da das Buch sensible Themen wie Vergewaltigung, Selbstmord etc. thematisiert.
In diesem Dark Romance Buch begeben wir uns in die Welt von Lucia und Grimm. Lucia, die eher immer recht positiv war, verändert sich nach dem brutalen Mord an ihrer Familie zum schlechten hin. Vom Lebenssinn keine Spur. Und als Leser fühlt man, wie Lucia innerlich zerstört ist. Die Rache ist der einzige Sinn an ihrem Leben. Doch zu Grimm, den Mörder ihrer Familie, fühlt sie sich hingezogen. Ist dies möglich? Zwei Charaktere treten in diesem Buch aufeinander, welche zwei sehr dunklen Seiten offenbaren. Sie will sterben, er liebt zu töten. Beide passen in irgendeiner Weise zusammen. Und so wird das Verhältnis der beiden Figuren beleuchtet. Dies gelingt den Autoren sehr lebendig und detailliert. Des Weiteren gefielen mir die Rückblicke in die Vergangenheit, da dadurch die Figuren eine gewisse Tiefe erhalten haben.
Außerdem kommt in diesem Buch die Spannung nicht zu kurz. Neben dem Fokus auf der Beziehung der beiden Figuren, verfolgen wir als Leser einen spannenden Plot mit wunderbaren Twists, einer düsteren Atmosphäre und weiteren tollen Charakteren. Ich freue mich auf jeden Fall auf den zweiten Band, da dieses Buch einen miesen Cliffhanger aufweist. Da will man als Leser einfach wissen, wie es weitergehen wird.
Zusammengefasst kann man sagen, dass mich dieses Buch sehr positiv überrascht hat. Es liegt ein sehr fesselnder und atmosphärischer Plot mit zwei tiefgründigen und gut gewählten Charakteren im Vordergrund vor. Ein großes Kompliment spreche ich hier aus!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere