Man versäumt nichts, wenn man es nicht liest
Fischbrötchen und ZimtsterneLaura arbeitet auf Sylt und hat eine Affäre mit ihrem Chef. Auch wenn sie es lange nicht wahrhaben wollte, so muss sie sich nach einem Jahr eingestehen, dass er sich wohl nie von seiner Frau trennen wird ...
Laura arbeitet auf Sylt und hat eine Affäre mit ihrem Chef. Auch wenn sie es lange nicht wahrhaben wollte, so muss sie sich nach einem Jahr eingestehen, dass er sich wohl nie von seiner Frau trennen wird und sie immer nur die zweite Geige spielen würde. Als ihr das bewusst wird, bewirbt sie sich in ihrem Heimatort auf eine neue Stelle. Ihre erste Aufgabe soll sein, dem Weihnachtsmarkt von Eckernförde ein neues, frisches Image zu verpassen.
Sie zieht bei ihren Eltern ein und hat ein Date mit einer Tinder-Bekanntschaft. Sie versteht sich auf Anhieb gut mit Ben, bis sie ihn wenig später auf beruflicher Ebene erneut trifft, und diese Begegnung wird fast zu einer Katastrophe.
Es handelt sich hier um Band 3 der Fördeliebe-Reihe, wobei man jeden der Bände anscheinend für sich lesen kann. Die Protagonisten aus den vorherigen Büchern tauchen auch hier wieder auf, und ich kannte die beiden ersten Bände nicht, habe mich aber schnell in Eckernförde und mit den Personen zurechtgefunden. Allerdings muss ich gestehen, dass ich mit keinem der Charaktere richtig warm geworden bin. Lauras Eltern sind seltsam und benehmen sich teilweise ziemlich chaotisch. So nennt ihr Vater den Freund von Lauras Schwester ständig „Klappspaten“, was ich nicht gerade sympathisch sondern eher ärgerlich fand. Aber auch Laura und Ben, die Hauptpersonen, haben sich teilweise ziemlich merkwürdig benommen, vor allem Ben. Die ganze Handlung wirkte auf mich an den Haaren herbei gezogen. Zwar ist der Roman leicht geschrieben und lässt sich schnell lesen, und wenn man dann mal damit angefangen hat, möchte man ja auch wissen, wie die Sache ausgeht. Aber bis dahin habe ich nicht nur einmal den Kopf geschüttelt, so fadenscheinig fand ich vor allem Bens Reaktionen und Beweggründe.
Weihnachtliche Stimmung kam leider so gar nicht auf, und nach einem größeren Fiasko mit der Gans am vorherigen Weihnachten finden sich doch wahrhaftig Fischbrötchen und Zimtsterne zusammen auf der Tafel am Heiligabend wieder. Leider trifft der Roman nicht unbedingt meinen Humor. Da er aber kurzweilig geschrieben ist, habe ich ihn gerade noch so mit drei Sternen bewertet. Mehr als ein netter Lückenfüller war es für mich nicht. Das Buch kann man lesen, aber man versäumt auch nichts, wenn man es bleiben lässt.