Spannend und beeindruckend
Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar binDelphine de Vigan hat einen besonderen Schreibstil, bei dem ich erstmal eine Zeit brauche um mich in der Geschichte zurechtzufinden. Ist man aber endlich drin in der Geschichte, verfliegt sie wie im Nu. ...
Delphine de Vigan hat einen besonderen Schreibstil, bei dem ich erstmal eine Zeit brauche um mich in der Geschichte zurechtzufinden. Ist man aber endlich drin in der Geschichte, verfliegt sie wie im Nu.
Die zwei Handlungsstränge, die die Autorin hier darbietet sind emotional, ergreifend und regen zum Nachdenken an.
Zum einen geht es um Mathilda, die durch ihren Chef Mobbing über sich ergehen lassen muss. Diese Schilderungen lassen einen die Haare zu Berge stehen und bei dem sich der Magen zusammenzieht. Selbst wenn ich jetzt noch daran denke, läuft mir ein Schauer über den Rücken.
Dann ist da noch die Story um Thibault, der von Trennungsschmerz, seelischer Belastung die sein Job ihm abverlangt (Allgemeinmediziner), Frustration und Einsamkeit heimgesucht wird.
Beide Geschichten sind authentisch, realistisch und glaubwürdig sowie extrem bildhaft beschrieben. Die Emotionen sind zu 100% nachzuempfinden. Man wütet, leidet, verzweifelt, weint und hofft mit ihnen.
Voller Spannung fiebert man dem 20. Mai entgegen. Werden Sie sich begegnen? Werden sie die jeweilige Erlösung füreinander sein?
Fragen über Fragen.....
Fazit:
Ein sehr intensives Leseerlebnis, welches zum Nachdenken anregt und man nicht so leicht vergessen kann.