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Veröffentlicht am 16.03.2021

Nicht ihr bestes Buch

Ich dachte schon, du fragst mich nie
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Sophie Hartmann ist seit 5 Jahren verwitwet und Mutter von zwei Mädchen für die sie alles tun würde. Das ist aber momentan leichter gesagt als getan, denn während sich die jüngere, 15jährige ...

Sophie Hartmann ist seit 5 Jahren verwitwet und Mutter von zwei Mädchen für die sie alles tun würde. Das ist aber momentan leichter gesagt als getan, denn während sich die jüngere, 15jährige Pauli mit Liebeskummer herumschlagen muss, bricht sich die ältere Tochter Liv das Bein-und das ausgerechnet am Tag der Eröffnung ihres Restaurants! Sophie muss sich schnellstens eine Lösung einfallen lassen-und sich endlich den gutaussehenden Fremden, den sie kurz auf ihrem Mallorca-Urlaub gesehen hat, aus dem Kopf schlagen.

Ich mag die Bücher von Gabriella Engelmann sehr gerne, egal ob Jugenbuch mit Märchen-touch oder auch die unbeschwerten Wohlfühlromane für Erwachsen. Ich war deshalb sehr auf dieses neue Buch gespannt-und muss leider sagen, dass ich diesmal etwas enttäuscht war. Das war nicht ihr bestes Buch! Der Schreibstil war wie gewohnt sehr locker und leicht und ich mochte auch Sophie als Protagonistin. Man merkt ihr an, dass sie ein Familienmensch ist, ihr die Kinder wichtig sind, dies alles hat sie für mich sehr sympatisch gemacht. Ganz anders erging es mir mit Protagonist Marc. Ich wurde nicht wirklich warm mit ihm, ich hatte das Gefühl er ist ein sehr oberflächlicher Mensch und gibt sich bei Sophie anders als er tatsächlich ist. Erst ganz zum Ende hatte ich das Gefühl ihn einen Tick sympatischer zu finden. Was mir aber bei beiden Protagonisten sehr auf den Keks gegangen ist, war ihr kindisches, teeniehaftes Verhalten wenn es um die Liebe ging. Es war wirklich anstrengend zu lesen und ich hatte nicht das Gefühl einen Roman über Erwachsene zu lesen. Zudem hat sich in diesem Buch einfach zu viel zu schnell zum guten gefügt, es gab Zufälle zuhauf, die die ganze Handlung unglaubwürdig gemacht haben.
Sehr positiv empfand ich hingegen die Beschreibungen des "wilderen" Mallorca. Hier im Buch steht nicht der Ballermann und das Partyleben im Vordergrund, sondern die wildromatische Seite der Insel, die von vielen Urlaubern leider (oder zum Glück!) übersehen wird. Dies hat Urlaubserinnerungen in mir wach gerufen und hat mir sehr gefallen!

Fazit: Dies war leider ein schwacher Roman der Autorin, das kann sie deutlich besser! Zu viele Zufälle, ein unsympatischer Protagonist und eine teils nervige Liebesgeschichte konnten bei mir nicht Punkten. Positiv empfand ich die Beschreibungen von Mallorca.

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Die Suche nach dem Glück

Die Buchhandlung zum Glück
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Natalie trifft ein schwerer Schicksalsschlag und sie ist gezwungen zu ihrem demenzkranken Opa nach San Francisco zu ziehen. Dort möchte sie die Buchhandlung der Mutter weiterführen und aus den Schulden ...

Natalie trifft ein schwerer Schicksalsschlag und sie ist gezwungen zu ihrem demenzkranken Opa nach San Francisco zu ziehen. Dort möchte sie die Buchhandlung der Mutter weiterführen und aus den Schulden holen...doch das Glück ist manchmal gar nicht so leicht zu finden...

Dieses Buch ist ein leichter, einfacher Wohlfühlroman zum abschalten. Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen, teilweise fast etwas zu ausschweifend, sodass sich vereinzelt Längen entwickelt haben und ich auch mal Stellen nur überflogen habe. Die Beschreibung der Buchhandlung ist aber gut gelungen, diese hatte ich schön vor Augen!

Natalie war mir erst einmal relativ sympathisch, denn sie geht sehr liebevoll mit ihrem demenzkranken Grossvater um! Im Laufe der weiteren Handlung wird sie aber teilweise nervig, weil ich oft den Eindruck hatte sie weiss einfach nicht was sie will. Natalies Opa fand ich gut beschrieben , gerade auch seine Krankheit wird authentisch in die Handlung eingebunden, auch wenn diese noch etwas mehr Platz in der Handlung hätte einnehmen dürfen. So bleibt sie etwas oberflächlich. Die Nebenfiguren waren mir zu blass und kamen teilweise auch kaum in der weiteren Handlung vor.

Was ich positiv empfand war, dass stellenweise Geschichten aus der familiären Vergangenheit der Familie mit eingeflochten wurden, dies hat die Grundstory immer wieder aufgelockert. Leider haben aber auch diese nur an der Oberfläche gekratzt und hätten noch vertieft werden können.

Ein grosser Teil der Handlung nimmt die Liebesgeschichte ein, womit ich nicht gerechnet hätte! Sie ist leider auch klischeehaft und vorhersehbar. Ausserdem findet gefühlt jeder Mann im Buch Natalie toll, was unglaubwürdig rüber kam.

Insgesamt war die Handlung nett aber für mich vorhersehbar und vieles löst sich einfach in Wohlgefallen auf, zu einfach da hätte mehr Spannung und Pepp rein können! Alles was aber rund um den Alltag der Buchhändlerin ging fand ich interessant zu lesen.

Fazit: Ein Wohlfühlroman den man zwischendurch sehr gut lesen und empfehlen kann, einiges ist aber vorhersehbar und zu einfach gelöst, da hätte man noch etwas mehr draus machen können.

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Ziemlich deprimierend

Das Beste, was mir je passiert ist
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Das Buch handelt von den Müttern Freddie, Sigrid und Ermina, deren Babys alle erst ein paar Monate alt sind. Vor der Geburt freuen sich alle aufs neue Leben, aber danach merken alle drei das es nach der ...

Das Buch handelt von den Müttern Freddie, Sigrid und Ermina, deren Babys alle erst ein paar Monate alt sind. Vor der Geburt freuen sich alle aufs neue Leben, aber danach merken alle drei das es nach der Geburt auch sehr viele Stolpersteine geben kann. Wie schön, dass die drei sich zufällig kennen lernen und eine Freundschaft fürs Leben entsteht...

Nicht zuletzt durch das farbenfrohe und fröhlich wirkende Cover hätte ich mir die Geschichte etwas anders vorgestellt und gewünscht. Sehr positiv empfand ich bei diesem Buch, dass das erste Jahr mit einem Baby nicht beschönigt wird. Wie oft hört man als junge Mutter in der Krabbelgruppe wie toll alles bei den anderen läuft-und fängt an sich und sein Kind zu vergleichen. Hier im Buch wirds nichts beschönigt sondern es ist sehr ehrlich geschrieben! Am Anfang hat mir dies alles auch sehr gut gefallen.

Der Schreibstil ist wirklich einfach und locker zu lesen, so kann man schön in die Geschichte eintauchen. Auch die Charaktere der drei Protagonistinnen sind alle sehr unterschiedlich und gut gezeichnet. Das Buch ist aus Sicht aller drei Frauen geschrieben, so erfährt man auch etwas vom Innenleben, den Gedanken und Gefühlen der Mamas, was ich positiv fande. Die Partner spielten zunächst eine untergeordnete Rolle und waren recht blass, dies änderte sich jedoch nach und nach in der Geschichte.

Doch leider konnte ich mich nicht 100 prozentig mit dem Buch erwärmen. Ich mochte viele Themen die im Buch angesprochen werden wie Wochenbettdepression, Gewichtsverlust und Schreikinder, aber nach und nach wurden es mir zu viele Schwierigkeiten und zu viele Probleme. Ich empfand es dann stellenweise als sehr überzeichnet und damit meine ich nicht die Depression. Aber ich habe dann von einem Problem nach dem anderen gelesen und wurde teilweise selber ganz deprimiert. Ich sage mal so: ich bin froh das ich selber schon einen 4jährigen Sohn habe, denn hätte ich kein Kind, hätte ich es mir nach diesem Buch sehr lange überlegt!

Das Problem ist einfach, dass das Buch zwar ehrlich ist aber die Probleme so sehr in den Mittelpunkt stellt, dass von der Freude Mama zu sein kaum was übrig ist und kaum was im Buch für mich durchkommt. Oft habe ich auf Stellen gewartet die die positiven Seiten mit Baby zeigen, diese kamen aber nicht.

Das Ende kam dann relativ abrupt und ganz plötzlich löst sich alles in Wohlgefallen auf-für mich deutlich zu schnell und nicht authentisch. Hier hätte ich gerne mehr über den Weg raus aus der Depression und den Problemen gelesen.

Fazit: Eine super Idee mal ehrlich über die Probleme einer Mama zu schreiben. Die Umsetzung war für mich allerdings leider deprimierend, da nur die Probleme im Vordergrund standen, nicht aber die schönen Momente. So konnte es mich nur teilweise überzeugen.

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Veröffentlicht am 17.02.2021

Mit kleinen Startschwierigkeiten

Kalt blütig
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3.5 Sterne

Simone Jaan, die erst kürzlich in einen spannenden Kriminalfall verwickelt war, findet im Wald einen alten, angeschossenen Corgi. Sie kann ihn retten aber kommt dadurch einem Mord und einem ...

3.5 Sterne

Simone Jaan, die erst kürzlich in einen spannenden Kriminalfall verwickelt war, findet im Wald einen alten, angeschossenen Corgi. Sie kann ihn retten aber kommt dadurch einem Mord und einem Rätsel auf die Spur...und dabei bleibt es nicht...ihr zur Seite steht ein Ehepaar aus Sauerbrunn, mit denen sich Simone auf Rätselsuche begibt.

Ich hatte hier ehrlicherweise nicht auf dem Schirm, dass es sich quasi um den zweiten Teil einer Reihe um Simone Jaan handelt! Mag sein, dass ich vorallem deshalb ein paar Startschwierigkeiten hatte! Ich empfehle also Interessierten mit dem ersten Teil zu beginnen. Ich habe schon ein anders Buch der Autorin im Sciene-Fiktion/Fantasybereich gelesen, dass ich absolut toll fande! Umso erstaunlicher war es für mich, dass ich den Schreibstil diesmal anfangs etwas holprig fand. Simone ist zwar eine sympatische Frau, blieb aber bis zuletzt etwas blass für mich. Auch dies mag daran liegen, dass die Protagonistin im ersten Band schon ausführlicher vorgestellt wurde. Simone hat eine relativ große Familie, die ebenfalls in die Handlung involviert ist. Auch hier musste ich mich erst einmal einfinden und zurechtfinden.

Ist die erste Hälfte des Buches aus genannten Gründen noch etwas zäh gewesen, steigert sich die Spannung aber dann in der zweiten Hälfte sehr! Auch eine geschickte Wendung baut die Autorin hier ein, die ich nicht vorher gesehen habe!

Was mir ebenfalls sehr gefallen hat, waren die Beschreibung der Gegend rund um die Marienquelle. Ausserdem kommt eine schöne, weihnachtliche Stimmung auf, wenn man von den Christkindlmärken liest, die in die Handlung eingeflochten sind!

Letztlich hatte ich schon die richtige Ahnung wer der Täter ist, trotzdem war das Ende nochmal sehr spannend zu lesen auch wenn ich manches nicht 100Prozent nachvollziehen konnte wie manche Handlungen des Täters oder auch teilweise die der Polizei. Insgesamt war das Buch für mich eher Kriminalroman als Thriller.

Fazit: Nach einigen Startschwierigkeiten kam ich dann doch noch gut ins Buch rein und ab der Hälfte wurde es auch sehr spannend und wendungsreich. Ich empfehle hier die richtige Reihenfolge der Reihe!

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Veröffentlicht am 27.01.2021

Ein Krimi, der mich zwiegespalten zurück lässt

Aus dem Schatten des Vergessens
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Die Polizei von Montreal hat vor Weihnachten einiges zu tun! Eine Psychologin wird ermordet, ein Anwalt verschwindet und ein Obdachloser stürzt sich kurze Zeit später vom Dach-er hat die Brieftaschen ...

Die Polizei von Montreal hat vor Weihnachten einiges zu tun! Eine Psychologin wird ermordet, ein Anwalt verschwindet und ein Obdachloser stürzt sich kurze Zeit später vom Dach-er hat die Brieftaschen der Psychologin und des Anwalts bei sich. Wie hängen alle Fälle miteinander zusammen, und können die Dokumente des Anwalts Licht ins Dunkel bringen, die dieser vor seinem Tod auf einem Friedhof vergraben hat?
Der Sergent-Détective Victor Lessard beginnt mit seiner Partnerin Jacinthe Taillon zu ermitteln und bald reicht der Fall bis zur Ermordung Kennedys!

Bei diesem Krimi bin ich mit allem etwas zwiegespalten. Dies hat für mich schon bei der Sprache begonnen. Durch die kurzen Kapitel kommt man zwar gut vorran und der Schreibstil liest sich insgesamt angenehm, wird aber auch sehr ausschweifend, was leider oft die Spannung nimmt und ich im Umkehrschluss das Buch öfter auch mal zur Seite gelegt habe. Ausserdem macht der Autor im Buch immer wieder kurz auf Ereignisse der Vergangenheit aufmerksam und ich habe gerätselt, ob es frühere Bände um das Ermittlerteam gibt!? Die Ereignisse haben jedenfalls nichts zur aktuellen Handlung beigetragen und ließen mich verwirrt zurück.

Verwirrt hat mich auch die grosse Anzahl der Personen, die in der Handlung vorkommen. Ich habe mir extra eine Liste angelegt, wer denn nun wer ist, was einerseits hilfreich war um besser den Überblick zu behalten, anderseits gab es aber auch etliche Nebenpersonen, die einmal kurz auftauchen, dann aber nie mehr im Buch vorkommen. Da aber alle sehr detailliert vorgesellt werden, konnte man schwer einschätzen wer denn nun für die weitere Handlung wichtig ist und wer nicht.

Auch mit den Ermittlern bin ich nicht ganz warm geworden. Einerseits wird viel (unwichtiges) über ihr Privatleben erzählt, andererseits blieben mir die Leute aber auch sehr blass. Diese privaten Nebenhandlungen fand ich (zumindest für diesen Band) sehr unbedeutend und fasst schon störend, da auch dies wieder sehr die Spannung vom eigentlichen Fall nahm. Auch die Arbeit der Polizei fand ich nicht immer authentisch. Mehr als einmal war es ein grosser Zufall, wie sie neue Ergebnisse des Falls gefunden haben. Und das der Ermittler ständig mit Chucks durch die Gegend läuft (auch bei eisigen Temperaturen) sei mal so dahingestellt.

Der Fall an sich war schon vielversprechend und hätte auch sehr spannend sein können, aber die vielen Personen, die vielen Nebenhandlungen, die zusätzlich verwirrt haben und der ausschweifende Schreibstil haben dazu geführt, dass ich mit diesem Buch einfach nicht ganz warm geworden bin. Die Grundidee hat mir wirklich gut gefallen, aber die Umsetzung konnte mich nicht voll überzeugen.

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