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Veröffentlicht am 22.03.2017

Land der Dornen

Land der Dornen
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Colleen McCullough ist mit dieser Familiensaga ein herausragender Roman gelungen. Erzählt wird die Geschichte von Alexander Kinross, dem die wohl größte Goldmine der Welt gehört. Alexander ist ein ehrgeiziger, ...

Colleen McCullough ist mit dieser Familiensaga ein herausragender Roman gelungen. Erzählt wird die Geschichte von Alexander Kinross, dem die wohl größte Goldmine der Welt gehört. Alexander ist ein ehrgeiziger, intelligenter Mann, der nicht vor harter Arbeit zurück schreckt und sich von ganz unten nach oben an die Spitze gearbeitet hat. Dabei hatte er es oftmals sehr schwer im Leben und hat dennoch nie aufgegeben, sondern sich immer durchgebissen. Alles was ihm zu seinem perfekten Glück noch fehlt ist eine Ehefrau, die ihm Kinder schenken wird. Daher lässt er aus seiner Heimat eine Cousine zu ihm nach Australien reisen, Elizabeth Drummond.
Elizabeth wurde, wie für diese Zeit üblich, nicht nach ihrer Meinung gefragt, sondern viel mehr an ihren zukünftigen Ehemann verkauft. So muss sie sich nicht nur mit ihrem Schicksal geschlagen geben, sondern gleichzeitig an ein neues Land, Klima, Werte und ihren Ehemann gewöhnen. Ich habe oftmals mit Elizabeth mitgefühlt und hätte ihr gewünscht, dass ihre Ehe glücklicher verläuft.
Besonders begeistert hat mich die Figur von Anna. Ich möchte vorab nicht zu viel über sie verraten, da es sonst die Spannung nehmen würde. Aber ich finde es bemerkenswert, dass sich die Autorin hier an ein Thema heran getraut hat, das andere Schriftsteller in diesem Genre eher scheuen.
Nell wiederum hat mich mehrfach zur Weisglut getrieben. Ihre ungestüme, unfreundliche Art gegenüber ihrer Mutter und auch der mangelnde Respekt haben mich richtig wütend gemacht. Von ihrem Vater hätte ich mir hier auch mehr Konsequenz gewünscht. Für mich ist sie einfach nur verzogen.
Der Roman ist sehr gut recherchiert, was man bei Colleen McCullough nicht anders erwarten kann. Ihr gelingt es einfach wundervoll, geschichtliche Ereignisse dieser Epoche sowie zeitgenössische Persönlichkeiten mit in den Roman einfließen zu lassen. Dabei erfährt man auch einiges über die Geschichte Australiens ohne sich dabei an Geschichtsunterricht erinnert zu fühlen. Ich habe eine sehr schlaflose Nacht hinter mir, da ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte, so sehr hat mich die Geschichte der Familie Kinross gefesselt.

Veröffentlicht am 17.03.2017

Die Dreizehnte Fee - Erwachen

Die Dreizehnte Fee
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"Die dreizehnte Fee - Erwachen" habe ich mir schon lange gewünscht und war richtig glücklich als ich es gestern endlich in den Händen gehalten habe. Ich wollte ursprünglich eigentlich nur kurz mal rein ...

"Die dreizehnte Fee - Erwachen" habe ich mir schon lange gewünscht und war richtig glücklich als ich es gestern endlich in den Händen gehalten habe. Ich wollte ursprünglich eigentlich nur kurz mal rein lesen und keine Ahnung wie es dazu kam, aber als ich wieder von meinem Buch aufgeblickt habe, war es bereits zu Ende gelesen.
Ich war komplett gefangen von der Märchenwelt bei der Julia Adrian es gelungen ist klassische Märchenelemente mit der Geschichte zu verweben, wodurch ein ganz neues Märchen entstanden ist. Während man die Feen aus Dornröschen sonst eher als liebenswerte, süße Figuren kennt, werden sie hier als boshafte Hexen dargestellt vor denen sich alle Menschen fürchten. Dieser Blickwinkel war für mich sehr neu und zunächst ungewohnt aber zugleich auch hoch interessant und es hat mir viel Spaß gemacht in die Geschichte einzutauchen.
So wird die Protagonistin zwar von einem Prinzen wach geküsst, allerdings folgt danach kein Happy End sondern vielmehr das Gegenteil. Während man dieses Element mit dem Prinzen sehr gut und auf den ersten Blick aus einem anderen Märchen bereits kennt, so muss man bei anderen zweimal hinsehen um die wahre Bedeutung zu erkennen. Die dreizehnte Fee ist dabei keine typische Heldin. Sie hat einen starken inneren Konflikt, der vor allem durch ihre Gedanken und seelische Zerrissenheit deutlich wird. Nach außen hin wirkt sie hart und kalt und scheint nur auf Rache zu sinnen für das was ihr angetan wurde. Dann ist da aber auch die verletzliche Seite an ihr, die sich einfach nur nach ein wenig Liebe sehnt.
Neben der dreizehnten Fee spielt der Hexenjäger eine bedeutende Rolle, wobei er mir irgendwie suspekt ist. Man wird nicht so richtig schlau aus ihm und er ist mehr als nur ein bisschen geheimnisvoll. Auch er hat einen inneren Konflikt, den uns die Autorin durch die Teilhabe an seinen Gedanken deutlich macht. Zum einen will er nur sein Ziel verfolgen und alle Feen vernichten, aber dann ist er auch fasziniert von der dreizehnten Fee.
Nicht nur die Geschichte selbst konnte mich überzeugen, sondern vor allem auch der Schreibstil von Julia Adrian. Die Sätze sind zumeist recht kurz und einfach gehalten und gleichzeitig sind viele detailreiche Beschreibungen mit eingewoben. Ich bin komplett in der Welt der Feen versunken und habe nichts anderes mehr um mich herum wahr genommen. Ein wahres Leseerlebnis!

Veröffentlicht am 11.03.2017

Country Roads

Country Roads
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Ich liebe die Boulder-Reihe über alles und konnte nun endlich den fünften Band lesen. Man kann die Bücher übrigens allesamt unabhängig voneinander lesen, wobei man einigen Figuren immer wieder begegnet. ...

Ich liebe die Boulder-Reihe über alles und konnte nun endlich den fünften Band lesen. Man kann die Bücher übrigens allesamt unabhängig voneinander lesen, wobei man einigen Figuren immer wieder begegnet. Daher fühlt sich für mich jeder neue Band an wie nach Hause zu kommen. Ich liebe Boulder und seine Mitmenschen einfach!
Dieses Mal dreht sich alles um die Pferderanch von Heathers Mutter und dabei bekommt man einen tollen Einblick in den Alltag einer solchen. Es ist eben nicht nur ein bisschen reiten und Pferde striegeln, sondern bedeutet vor allem richtig viel harte Arbeit. Mich hat es beeindruckt wie die beiden Frauen das alles meistern und wie großartig sie organisiert sind. Sie sind wahre Powerfrauen und da passt Chris der nun auch auf der Ranch arbeiten soll, erst mal so gar nicht dazu. Seine selbstgefällige und arrogante Art lassen ihn nicht gerade sympathisch werden, wobei er sich im Verlauf der Geschichte auch von einer anderen Seite zeigt. Einer die man zunächst nicht bei ihm vermuten würde.
Mila Brenner ist auch dieses Mal wieder die perfekte Mischung zwischen romantischen Gefühlen, Herz-Schmerz und nachdenken Momenten gelungen. Dabei hat sie eine großartige Botschaft in die Geschichte mit eingebaut, die immer wieder zum tragen kommt und einen über sich selbst und das eigene Leben nachdenken lässt. Dabei geht es darum, dass jeder für seine Träume kämpfen und sich einsetzen sollte und das man sich nicht so leicht unterkriegen lässt.
Für mich war es wundervoll wieder einmal noch Boulder zurückkehren zu können und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band, der hoffentlich Bald erscheinen wird.

Veröffentlicht am 22.12.2016

Die Therapie

Die Therapie
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Bei "Die Therapie" handelt es sich um den Debütroman von Sebastian Fitzek, welcher nun schon vor knapp 10 Jahren veröffentlicht wurde. Ich war gespannt wie dieses Buch ist, da sich der Schreibstil der ...

Bei "Die Therapie" handelt es sich um den Debütroman von Sebastian Fitzek, welcher nun schon vor knapp 10 Jahren veröffentlicht wurde. Ich war gespannt wie dieses Buch ist, da sich der Schreibstil der Autoren ja oftmals im Laufe der Jahre entwickelt und verändert. Dennoch war es für mich wenig überraschend, dass ich auch dieses Mal von Beginn an gefesselt von der Story war.
Über den Inhalt möchte ich an dieser Stelle nichts sagen, da ich damit nur die Spannung nehmen würde. Das Thema Schizophrenie ist gut ausgearbeitet und man merkt deutlich wie genau Herr Fitzek recherchiert hat. Auch das finde ich immer wieder beeindruckend an seinen Büchern, denn selbst schwierige Themen bringt er dem Leser einfach nahe ohne dabei mit Fachwörtern um sich zu werfen.
Dieses Mal thematisiert Sebastian Fitzek Wahnvorstellungen und deren Ursachen, Schizophrenie ist hier das Stichwort. Dabei steigert er die Spannung von Kapitel zu Kapitel und man kann schließlich nicht mehr aufhören zu lesen, so sehr wird man von den Geschehnissen eingenommen. Dabei schafft der Autor es gekonnt den Leser zu verwirren und auf falsche Fährten zu führen. Ich weiß nicht wie viele Theorien ich aufgestellt und wieder verworfen habe, es waren unzählige. Es bleibt bis zum Schluss höchst aufregend und erst auf den letzten Seiten versteht man das ganze Ausmaß der Geschichte. Einfach beeindruckend wie Sebastian Fitzek, das immer wieder schafft. Noch kein anderer Autor konnte mich derart fesseln und in die Irre führen.

Veröffentlicht am 11.12.2016

Kein Tag ohne dich

Kein Tag ohne dich
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Bei "Kein Tag ohne dich" handelt es sich um den zweiten Band der Greenmountain-Reihe. Ich muss euch warnen, lest dieses Buch nicht ohne einen Berg Taschentücher, griffbereit neben euch. Normalerweise bin ...

Bei "Kein Tag ohne dich" handelt es sich um den zweiten Band der Greenmountain-Reihe. Ich muss euch warnen, lest dieses Buch nicht ohne einen Berg Taschentücher, griffbereit neben euch. Normalerweise bin ich nicht sehr nah am Wasser gebaut, wenn es um Bücher geht, aber bei diesem Band sind die Tränen immer wieder geflossen und mein Bett war am Ende mit Taschentüchern übersät.
Hannah Abbott ist eine tolle Protagonistin, die mich sehr beeindruckt hat. Sie ist überaus willensstark und voller innerer Stärke, ich weiß nicht ob ich in ihrer Situation so viel Kraft aufbringen könnte. Hannah hat man bereits kurz im ersten Band kennen gelernt und dort war sie mir direkt sympathisch. Sie nun besser kennen lernen zu dürfen und einen Einblick in ihr Leben zu bekommen, war wirklich toll. Nach dem Tod ihres Mannes war Hannah lange sehr zurück gezogen und konnte sich nicht vorstellen jemals wieder lieben zu können. Doch dann begegnet ihr Nolan und alles scheint sich zu ändern. Nolan Roberts ist auf den ersten Blick der Traum aller Schwiegermütter, doch er hat keine einfach Vergangenheit und versucht um jeden Preis diese vor Hannah zu verbergen. Nach Hannah's Schicksalsschlag hat er jahrelang geduldig auf sie gewartet ohne sich jemals größere Hoffnungen machen zu können. Aber auch der restliche Teil des Abbott-Clans kommt nicht zu kurzem in diesem Band und sie sind immer für ein paar Lacher und Überraschungen gut. Der Zusammenhalt der Familie Abbott ist rührend und bewundernswert und man muss sie allesamt einfach gern haben.
Trotz mehrerer Schicksalsschläge, die in diesem Buch behandelt werden wirkt das Buch nicht zu niederschmetternd. Viel mehr schafft die Autorin es immer wieder romantische, humorvolle Passagen mit einfließen und die Geschichte zu einem wahren Erlebnis werden zu lassen.
Ich bin sehr gerne in das beschauliche Örtchen Butler zurück gekehrt, mit all seinen lieben Menschen und deren Lebensgeschichten. Jedes Mal fühlt es sich an als würde man nach Hause kommen und die Figuren sind mir allesamt sehr ans Herz gewachsen. Nun freue ich mich schon sehr auf den dritten Band der Reihe, der zum Glück bald erscheinen wird.