Spannende Einblicke mit etwas viel Drama
In all seinen Farben3,5 Sterne | Pluspunkte: Dialoge; der gesamte Dragquen-Part | Minuspunkte: Fokus; überstürztes Drama
Ein einzelner Brief schafft es, Robins Leben in tausend Teile zu zerbrechen: Die LAPA (London Academy ...
3,5 Sterne | Pluspunkte: Dialoge; der gesamte Dragquen-Part | Minuspunkte: Fokus; überstürztes Drama
Ein einzelner Brief schafft es, Robins Leben in tausend Teile zu zerbrechen: Die LAPA (London Academy of Performing Arts) hat ihn abgelehnt und seine Träume dem Untergang geweiht. Sein Freund Connor ist keine Stütze, da er ihre Beziehung nicht öffentlich machen möchte. Für Robin fühlt es sich an, als hätte man ihm den Boden unter den Füßen weggezogen – doch vielleicht wird er auf der Bühne einer Dragqueen-Show neuen Halt finden.
Ich habe den Dragqueen-Part in diesem Buch wirklich genossen. Ich persönlich kannte mich bisher wenig damit aus, war aber umso faszinierter von jedem neuen Detail. Sowohl die Darstellung der unterschiedlichen Dragqueens als auch die Erklärungen sind meiner Meinung nach sehr gelungen. Genauso fand ich die Art, wie Robin in die Welt der Dragqueens hineingerät, gut umgesetzt. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass das früher passiert wäre und auch allgemein einen größeren Raum im Buch eingenommen hätte. Es sind noch so viele (dramatische) Nebenhandlungen vorhanden, dass mir zwischendurch der rote Faden fehlte und ich das Gefühl bekam, man würde sich vom Kern der Geschichte entfernen, um sich im Drumherum zu verlieren. Mir ist bewusst, dass einige Aspekte für den Plot durchaus nötig waren, trotzdem fand ich manche Momente der Geschichte etwas chaotisch. Nicht richtig rund aufgebaut, sondern eher schnell eingeworfen, weil sie irgendwie nötig waren, aber nicht genügend Vorlaufzeit bekommen haben. Das ließ die Storyline auf mich etwas gehetzt wirken und nach einzelnen Charakteren dann und wann ihren ansonsten unbestreitbaren Charme. Speziell Robins Mutter und seine beste Freundin fand ich abseits solcher „hastig-dramatischen“ Momente ganz wunderbar und habe sie schnell ins Herz geschlossen. Robin selbst konnte ich nicht immer nachvollziehen, aber das ist okay und gehört dazu. Es macht Protagonisten meiner Meinung nach sogar ein Stück weit realistischer, wenn man selbst nicht immer einer Meinung mit ihnen ist.