Wunder wunderschöne Geschichte. Absolute Empfehlung!
Drowning in StarsHallo ihr Lieben
Hallo ihr Lieben<3
wisst ihr, welche Bücher ich wirklich liebe? Diejenigen, die mich nach dem Lesen mit einer Leere zurücklassen. Einer Leere, die entsteht, weil ich vollkommen in der Welt des Buches gefangen war und nun gar nicht fassen kann, dass ich daraus entlassen bin.
“Drawning in Stars“ war ein solches Buch und ich bin super happy darüber, da das bei mir tatsächlich schon lange nicht mehr vorgekommen ist.
Klappentext:
Das Leben war nie einfach für Pixie und Gaze. Pixies Mutter ist nur selten zu Hause, Gaze’ Vater trinkt zu viel. Aber sie haben einander – und für Gaze war eins von Anfang an klar: Pixie ist die Eine. Sie hat ihn beschützt, als er neu im Viertel war. Ohne einander wären sie untergegangen. Sie haben sich versprochen, immer zusammenzubleiben. Doch eines Tages muss sich Pixie entscheiden: für ihr Versprechen oder für Gaze’ Leben. Als sie sich Jahre später wiedertreffen, ist es Gaze, der für sie beide stark sein muss. Denn nur wenn Pixie sich von ihren Dämonen befreien kann, hat ihre Liebe eine Chance …
Schreibstil:
Ich hatte vorher noch kein Buch von der Autorin, ich will es aber gerne wieder tun. Ihr Schreibstil ist total flüssig, locker und super emotional. Zudem schafft sie es oft mit nur wenigen Worten eine Szene komplett kippen oder auch Gefühle auftauchen zu lassen. Der ganze Text war einfach super eindringlich geschrieben, sodass man keine andere Wahl hatte, als sich mitreißen zu lassen.
Ich musste mich zwischen dir und mir entscheiden. Ich habe dich gewählt.
DRAWNING IN STARS – DEBRA ANASTASIA
Zur Geschichte allgemein:
Die Geschichte dieses Buches beginnt mit einem Prolog, der Leid ausdrückt und ziemlich schnell deutlich macht, in welch (für mich) verquerer Welt die beiden Protagonisten leben. Der Prolog erzeugt Spannung und macht auch schnell deutlich, wie ernst es um die Protagonisten geht. Dass hier nicht nur Liebe, Leben, Lachen, sondern auch Leid und Tod eine Rolle spielen.
Das erste Kapitel beginnt dann sechs Jahre zuvor. Generell gibt es innerhalb dieser Geschichte mehrere Zeitsprünge von mindestens einem Jahr, sodass die Geschichte dann letztlich über sechs Jahre erzählt wird.
Interessant fand ich gleich, dass die beiden Protagonisten am Anfang erst in die siebte Klasse gehen, also noch super jung sind. Es entwickelt sich eine kindliche Abenteuererzählung, in der Gaze und Pixie Rae ihr eigentlich trist erscheinendes Leben jeden Tag zu einem ganz besonderen Leben machen. Man spürt sofort, dass zwischen den beiden eine tiefe Verbindung entsteht und das ganz ohne große Gesten, sondern einfach, weil da zwei Kinder mit einem guten Herzen aufeinandertreffen, deren Seelen zueinander gehören.
Gaze ist anfangs neu zugezogen, während Pixie schon ihr Leben lang in dem etwas schaurigen Viertel in der Stadt lebt. So kommt es, dass sie Gaze unter ihre Fittiche nimmt, ihn beschützt, aber auch in seinen Interessen und seinem Charakter stärkt. Ebenso geschieht es andersherum, auch wenn dies dezenter geschieht. Pixie ist definitiv die täfere von den beiden.
Am Ende des Buches gibt es einen Brief, den die Autorin an Pixie richtet. Sie macht darin aufmerksam, wie stark Pixie ist und wie anstrengend aber auch wichtig es ist, sich ihr Leben zurückzuholen.
Diese Stärke, die Pixie mit sich bringt, spürt man von der ersten Seite an. Dort wo andere Mädchen sich verstecken, kramt Pixie den Baseballschläger aus und wenn jemand ungerecht zu jemand anderem ist, dann weiß sie ebenfalls was zu tun ist. Selbst ist die Frau hat noch nie so gut zu jemandem gepasst, wie zu Pixie. Und das ganz authentisch. Das gute Herz hatte sie immer schon, die Stärke hat sie das Viertel gelehrt – weil es dort oft genug um Leben und Tod geht.
Dies nimmt ziemlich bald auch Einfluss auf Gaze und Pixie zusammen. Während Pixie Rechnungen bezahlt, essen kocht und fein in die Schule geht, ist ihre Mutter arbeiten. Ganz so liebevoll ist ihr Zuhause also nicht. Gaze hat dazu das Problem, dass sein Vater Alkoholiker ist und immer wieder Wutanfälle bekommt.
Es war traurig, aber auch inspired und mitreißend, wie die beiden mit ihren Situationen umgehen, bzw. Wie sie zusammen das Beste aus ihren Situationen machen. Keiner von ihnen gibt auf.
Ich empfand es als ziemlich krass, von solch einem Leben zu lesen. Ich selbst hatte ein gutes Elternhaus. Wir hatten Geld für Essen und Klamotten, meine Eltern gingen arbeiten, ich durfte Kind sein und es war immer jemand für mich da. So ist es nicht leicht zu lesen, wie es auch anders sein kann, denn du beiden müssen schon ordentlich was durchmachen. Die Autorin legt hier aber den Fokus auf die tiefe Verbundenheit zwischen den beiden und so schöpfen sie, aber auch man als Leser immer wieder Hoffnung und ist dankbar für die Lichtblicke.
Im Laufe der Geschichte wird ihr Leben jedoch immer krasser und im Erzählverlauf dramatischer. Sowohl bei Pixie als auch bei Gaze verändert sich etwas und schließlich kommt man zu einem Teil, in dem die beiden nicht mehr ständig zusammen sein können. (Der Weg dahin hat mir die Tränen in die Augen getrieben und war zudem hochemotional, weil es im Leben der beiden einfach keine Lösungen gibt, die für alle glücklich sind.)
Diesen Teil erzählt die Autorin kürzer und hauptsächlich aus Gaze Sicht. Entscheidend hierbei ist, dass sich die beiden Protagonisten vollkommen unterschiedlich entwickeln. Pixies Geschichte blieb im Dunklen und so habe ich die ganze Zeit darauf hingefiebert, zu erfahren, was mit ihr passiert. Gleichzeitig aber konnte ich den Blick nicht von gaze abwenden, denn sowohl die guten als auch die schlechten Emotionen vermag die Autorin so mitreißend und authentisch zu erzählen, dass man einfach nur alles aufsaugen möchte.
Wenn ich jetzt noch mehr über den Handlungsverlauf anreiße, Spoilern ich zu viel. Also lasse ich das und sage nur, dass dieses Buch natürlich eine Liebesgeschichte erzählt, diese aber so viel tiefgründig ist, als man es gewöhnt ist. Der erste Kuss beispielsweise war mir ausnahmsweise mal gar nicht wichtig, weil die beiden für mich auch so zusammen vollkommen wren. Man spürte die ganze Geschichte hinweg, egal was passierte, die Verbindung zwischen den beiden. Schön war einfach mit anzusehen, dass sie sich nicht nur entwickeln, sondern auch lernen, anderen zu vertrauen und sich Glück fernab ihrer Beziehung zu schenken. Während es sonst immer nur Pixie und Gaze und der Rest der Welt hieß, hat die Welt am Ende endlich bemerkt, wie wertvoll diese beiden Menschen für sie ist.
Das ist die grobe Kurzfassung eines Endes, das den Prolog auflöst und viele Szenen lieferte, die man am liebsten nicht miterlebt hätte. Wer liest schon gern vom Leid? Wichtig ist aber, dass ihr keine Probleme haben werdet, bis zu diesem Ende zu lesen, denn die Spannung ist immer da, die Emotionen bleiben durchgehend stark und der Epilog macht die Geschichte letztlich noch ein kleines bisschen vollständiger.
Fazit:
Ich war erst skeptisch, weil die Protagonisten hier anfangs zwölf sind und dann nich wie gewohnt irgendwann 25 oder so, sondern ganz zuletzt erst achtzehn sind. Für die Geschichte allerdings ist es genau die richtige Zeitspanne, um von einer Liebe zu erzählen, die tief verwurzelt ist und gegen Leid und Schmerz Bestand hat. Die Geschichte konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln und hat mich vollkommen glücklich mit Aufbau, Figuren, Handlung und Emotionen zurückgelassen. (Auch, wenn ich besonders Pixie Rae nachtrauere.)
Schon jetzt ein Jahreshighlight für mich!
5 von 5 Sterne von mir.