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Veröffentlicht am 27.03.2021

Toll für den Strandkorb ...

Sylt auf unserer Haut
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Normalerweise bin ich eher nicht so der Liebesroman-Fan, aber hier stand ja als Genre "Glücksroman" auf dem Cover und das fand ich absolut liebenswert - und damit auch lesenswert. Glück brauchen wir schließlich ...

Normalerweise bin ich eher nicht so der Liebesroman-Fan, aber hier stand ja als Genre "Glücksroman" auf dem Cover und das fand ich absolut liebenswert - und damit auch lesenswert. Glück brauchen wir schließlich alle ... aktuell mehr denn je.
Das Buch kann man locker am Stück lesen, denn es sind weniger als 300 Seiten und außerdem ist es durchaus kurzweilig und fesselnd.

Die Story ist eigentlich schnell zusammengefasst und im Wesentlichen spielen auch nur vier Personen eine größere Rolle in diesem Buch. Maja steht im Mittelpunkt, dann wäre da noch ihr Mann Robert und außerdem dessen Kollege Bernd nebst Freundin Karin.
In wechselnden kurzen Kapiteln erleben wir die Geschichte aus der Sicht der jeweiligen Person, mit deren Name es betitelt ist: Maja, Robert oder Bernd.
Vier sehr unterschiedliche Menschen, die an verschiedenen Stationen im Leben stehen und die nun gemeinsam einen zweiwöchigen Urlaub auf Sylt verbringen.
Maja und Robert sind seit 26 Jahren verheiratet, während der etwas jüngere Bernd und dessen noch studierende Freundin eine eher offene Beziehung pflegen.
Es geht um eingeschlafene Gefühle und die Frage, wann es Zeit ist, Neues zu wagen und Altes loszulassen. Maja und Bernd verlieben sich und bringen ordentlich Zündstoff in das Leben aller Beteiligten. Wird sie Robert verlassen?

Da ich selbst schon eine Scheidung hinter mir habe, war dieses Buch auch ein Stück weit Vergangenheitsbewältigung für mich. Denn auch ich war in einer ähnlichen Situation wie Maja und musste mich zwischen Altvertrautem und Neuem entscheiden. Und auch ich plag(t)e mich mit Schuldgefühlen, weil man ja doch auch beträchtliche Zerstörung anrichtet im ersten Moment der Trennung. So fand ich es umso schöner und ungeheuer tröstlich, dass Maja am Ende ihr Glück findet und auch von aller Schuld freigesprochen ist, sogar noch mehr, denn allen geht es besser.

Das Buch liest sich dank des lebendigen Schreibstils wirklich prima. Super fand ich auch die tollen Ortschreibungen, so dass man wirklich ein klein wenig Urlaubsfeeling genießen kann. Die Personen werden sehr gut charakterisiert, wobei man manches für etwas übertrieben halten könnte, aber die Realität ist wirklich so. Die Liebesszenen werden nicht unnötig in die Länge gezogen und sind auch gut lesbar für Leute, die sonst eher einen Bogen um das Genre machen.

Für mich war es eine schöne Auszeit vom Alltag mit lebendigen Bildern im Kopf von Meer, Strand und viel Spaß im und am Leben!

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Ein toller Mann ...

Der gekaufte Tod
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Diesen Krimi macht die Hauptfigur zu etwas ganz Besonderem, denn Ex-Polizist und Neu-Millionär August Snow ist einfach ein toller Mann.
Natürlich hat auch er Fehler und Macken, aber im Grunde ist er ein ...

Diesen Krimi macht die Hauptfigur zu etwas ganz Besonderem, denn Ex-Polizist und Neu-Millionär August Snow ist einfach ein toller Mann.
Natürlich hat auch er Fehler und Macken, aber im Grunde ist er ein absolut ehrlicher, emotionaler und furchtloser Mensch, der für seine Liebsten durch dick und dünn geht - und noch ein Stück darüber hinaus.
Der Schreibstil des Autors ist wirklich angenehm zu lesen, denn er ist sehr lebendig und eindrücklich. Man ist immer sofort mitten im Geschehen und kann sich alles bestens vorstellen. Auch seine Figuren zeichnet er mit sehr viel Liebe zum Detail und lässt sie dadurch authentisch wirken.
Neben August gibt es noch viele weitere Sympathieträger in dieser Geschichte, was das Lesen noch schöner macht. Eine richtig tolle Truppe, von der ich sogar am liebsten noch mehr lesen möchte.

Die Story ist in Detroit angesiedelt: einer Stadt, die ihre Glanzzeit leider schon hinter sich gelassen hat. Was die Thematik betrifft, könnte das Ganze aber überall auf der Welt passieren, denn es geht um Geld, Macht und auch um Diskriminierung.
August legt sich mit einflussreichen Menschen an, die keinen Spaß verstehen und über Leichen gehen, wie er leider bald feststellen muss. Doch auch er hat seine Kontakte und so wird dieser Krimi zu einer spannenden David-gegen-Goliath-Geschichte, die einfach nur toll zu lesen ist.

Hoffentlich wird es weitere Bücher mit August Snow geben, denn er hat wirklich Potential zum Serienstar: sympathisch, emotional, aber im richtigen Moment auch knallhart und gnadenlos!

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Veröffentlicht am 20.03.2021

Hoffentlich mit Fortsetzung ...

Blütengrab
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Optisch ist der Thriller schon mal ein richtiger Hingucker, der Reliefdruck der Zweige und die schönen Blüten sind wirklich gelungen.
In der Story musste ich mich aber erst etwas zurechtfinden, denn richtige ...

Optisch ist der Thriller schon mal ein richtiger Hingucker, der Reliefdruck der Zweige und die schönen Blüten sind wirklich gelungen.
In der Story musste ich mich aber erst etwas zurechtfinden, denn richtige Sympathie empfand ich anfangs für keine Figur. Alles wirkt irgendwie düster, trostlos und feindselig. Die spätere Entwicklung zeigt aber, dass dieser erste Eindruck wohl durchaus beabsichtigt ist. So wachsen einem die Protagonisten nicht sofort, aber doch viel nachhaltiger ans Leserherz, denn wir lernen sie gleich mit all ihren Stärken und Schwächen kennen.

Der Schreibstil ist überhaupt sehr eindrücklich und die Autorin schafft mit ihren Worten eine lebendige Atmosphäre, der man sich nur schwer entziehen kann. Diesen Effekt erzielt sie sowohl mit glaubwürdigen Dialogen als auch mit der häufigen Einstreuung der Gedanken ihrer Protagonisten. Auch die Schauplätze beschreibt sie in einer Weise, die zwangsläufig Bilder entstehen lässt. Da die Orte oftmals auch etwas Schauerliches haben, wie alte Bunkeranlagen, Militärgelände und verlassene Gebäude, trägt dies zusätzlich zur Spannung bei.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht nicht nur ein ermordetes Mädchen, sondern auch die Schwierigkeiten und tiefen Gräben in unserem Land kurz nach der Wiedervereinigung von Ost und West im Jahr 1993. Wir erfahren auch einiges aus der DDR-Vergangenheit, das an sich schon für Gänsehaut sorgt. Der Autorin gelingt es, konstant eine gewisse Spannung aufrecht zu erhalten, nicht nur durch die Ermittlungen, sondern auch weil es zahlreiche Geheimnisse im Leben der beiden Hauptfiguren gibt. Die junge Kommissarin Ulrike Bandow und ihr neuer westdeutscher Kollege (der etwa das Alter ihres Vaters hätte, wäre dieser nicht längst bei einem Unfall verstorben), begeben sich gemeinsam auf Spurensuche in die Vergangenheit. Dabei fühlen sie sich der Wahrheit mehr verpflichtet als den Anweisungen ihrer Vorgesetzten, was die beiden zusätzlich sympathisch macht. Dass Ulrike auch nicht davor zurückscheut, sich selbst in Gefahr zu begeben, macht das Thrillerfeeling perfekt.

Das Thema, das Ada Fink in den Mittelpunkt stellt, ist brisant und leider wesentlich realistischer als viele Leser wahrhaben möchten. Es ist toll, dass auch im Rahmen von spannender Literatur immer wieder auf solche Missstände aufmerksam gemacht wird.
Blutige Szenen werden aber nicht unnötig „ausgeschlachtet“, so dass auch zartbesaitetere Leser gerne zu diesem Thriller greifen können.

Das Buch ist fesselnd, emotional und gleichzeitig auch ein bisschen informativ. Am Ende bleiben durchaus Fragen offen, wenngleich der eigentliche Fall größtenteils abgeschlossen wird. Gerne würde ich lesen, wie es weiter geht mit den inzwischen sehr lieb gewonnenen Figuren und ich hoffe auf eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Sticken - ein tödliches Hobby?

Der Club der toten Sticker
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Dies war nicht mein erster Krimi aus der Reihe, aber trotzdem lag der letzte schon eine Weile zurück. Dennoch kamen die Erinnerungen sofort wieder zurück und ich habe mich gleich wieder sehr wohlgefühlt ...

Dies war nicht mein erster Krimi aus der Reihe, aber trotzdem lag der letzte schon eine Weile zurück. Dennoch kamen die Erinnerungen sofort wieder zurück und ich habe mich gleich wieder sehr wohlgefühlt mit den "alten Bekannten". Allen voran natürlich Siggi Seifferheld, aber fast noch mehr: Hovawart Onis mit seiner Knickrute.
Die beiden stehen in Band 8 auch sehr im Mittelpunkt, denn Siggis Frau Marianne und auch seine Schwester mit Mann sind gerade verreist. So kann der Ex-Kriminaler ganz in Ruhe seiner privaten Mörderjagd nachgehen, nachdem plötzlich ein Nachbar vor seiner Tür steht und ihm mitteilt, dass er tot ist. Klingt komisch, klärt sich aber bald auf ...

Der Fall ist wieder mal leicht skurril und spannend, durch den lebendigen Schreibstil ist man immer mitten im Geschehen. Alle Szenen sieht man bildlich vor sich, einfach toll beschrieben, egal ob Figuren oder Schauplätze.
Besonders schön finde ich den feinen Blick der Autorin auf Zwischenmenschliches, es geht nur allzu authentisch zu, auch wenn es im ersten Moment vielleicht leicht überspitzt wirkt.
Glaubhafte Emotionen sind genauso Bestandteil dieses gelungenen Pakets wie viele actionreiche Szenen und bester (manchmal wunderbar schwarzer) Humor.
Gelungene Wendungen und Überraschungen halten die Story bis zum Ende gleichmäßig auf einem hohen Spannungsniveau, auch geübte Krimileser werden nicht so leicht auf des Rätsels Lösung kommen.
Gerne hätte ich noch weiter gelesen und so bleibt mir nur die Hoffnung auf einen Teil 9. Man kann die einzelnen Bände auch gut unabhängig voneinander lesen, aber die gesamte Reihe ist absolut empfehlenswert für alle, die beste, humorvolle Leseunterhaltung mit Spannung und nicht so vielen blutig-brutalen Szenen zu schätzen wissen.

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Viel Interessantes für Fans ...

Die Erfindung von Mittelerde
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Für die zahlreichen Fans der Mittelerde-Sagen „Herr der Ringe“ oder „Hobbit“ gab es in letzter Zeit leider nicht viel Neues zu entdecken. Umso schöner ist es nun, dieses tolle Buch in Händen zu halten. ...

Für die zahlreichen Fans der Mittelerde-Sagen „Herr der Ringe“ oder „Hobbit“ gab es in letzter Zeit leider nicht viel Neues zu entdecken. Umso schöner ist es nun, dieses tolle Buch in Händen zu halten.
John Garth hat sich auf eine spannende Spurensuche begeben und er lässt uns teilhaben am Leben und Wirken des großen Tolkien. Geboren wurde dieser 1892 in Afrika, aber bereits im Alter von drei Jahren war er zum ersten Mal in England. Seine Faszination für das Land wurde unter anderem zur Inspiration für seine „Mittelerde“-Welt.

Wir dürfen Tolkien praktisch sein ganzes Leben lang begleiten in diesem Buch und erfahren so auch Stück für Stück welche reellen Vorlagen ihm für seine fiktiven Orte dienten. Dies schildert der Autor sehr ausführlich und vor allem reich bebildert, wodurch das Ganze natürlich noch eindrucksvoller und greifbarer wird.
Es geht in diesem Buch aber bei Weitem nicht nur um Schauplätze, sondern beispielsweise auch um die Einflüsse der Kriege, die Tolkien miterleben musste, auf die Mittelerde-Sagen. Oder um die damalige Industrie und das Handwerk, denn so vieles hat seinen Weg gefunden in die faszinierende Welt seiner Werke. Auch auf die Herkunft von Namen wird eingegangen, es ist wirklich sehr umfangreiches Material, das das Herz jeden Fans höher schlagen lassen dürfte.

Für Fans der Mittelerde-Sagen kann ich das Buch absolut empfehlen, auch als Geschenk ist es sicher prima geeignet.
Toll recherchiert und mit so vielen eindrucksvollen Abbildungen versehen, ist es sowohl als Nachschlagewerk als auch als komplette Lektüre bestens geeignet.

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