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Veröffentlicht am 23.03.2021

Bewegende Mischung aus Krimi und Familiendrama

Ladies View
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Klappentext:
Ellas Gynäkologe wird tot in seiner Praxis aufgefunden und alles deutet auf Selbstmord hin.
Nur wenige Tage später findet man seine ermordete Sprechstundenhilfe.
Ella ist davon überzeugt, ...

Klappentext:
Ellas Gynäkologe wird tot in seiner Praxis aufgefunden und alles deutet auf Selbstmord hin.
Nur wenige Tage später findet man seine ermordete Sprechstundenhilfe.
Ella ist davon überzeugt, dass es zwischen diesen beiden Morden einen Zusammenhang gibt und
macht sich auf eine gefährliche Reise aus Liebe, Leidenschaft und einem gut gehüteten Geheimnis.
Eines jener Nacht, in der die Melodie einer jungen Frau für immer verstummte und fast zwei Jahrzehnte später wieder zum Leben erweckt wurde.

Fazit:
Ella ist inzwischen schwanger und zu einer Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen. Sie soll noch einen Moment warten, bis er Zeit hat. Als es ihr zu lange dauert, geht sie ins Behandlungszimmer und findet den Arzt dort tot in seinem Stuhl. Die eilig herbeigerufene Polizei geht von einem Selbstmord aus. Selbstmord, wirklich?

Ella glaubt nicht daran und ihr Mann Ryan will nicht, dass sie sich in seine Ermittlungen einmischt. Doch Ellas Spürsinn ist geweckt und als dann die Sprechstundenhilfe ermordet wird, stürzt sie sich Hals über Kopf in die Ermittlungen. Welches Geheimnis wohl hinter diesen und noch weiteren Morden steckt? Ob Ella es tatsächlich herausfindet? Das müsst ihr leider selbst lesen, denn ich will nicht zu viel verraten.

Ich konnte schnell in die Handlung eintauchen und das Buch kaum aus der Hand legen. Die Spannung packte mich auf den ersten Seiten und ich war gespannt, ob sich das Rätsel lösen lässt. Was haben der Arzt, seine Sprechstundenhilfe und eine Hebamme zu verbergen, oder ist alles ein Missverständnis? Warum mussten sie sterben? Welche Rolle spielt die Ehefrau des Ermordeten und was hat es mit dieser Melodie auf sich? Rätsel über Rätsel.

Die Rückblicke in die Vergangenheit lassen schnell vermuten, dass die Geheimnisse lange zurückliegen und wie ein giftiges Geschwür in die Gegenwart reichen. Doch was ist damals geschehen?

Ich hatte recht früh einen Verdacht, doch ich wurde geschickt an der Nase herumgeführt. Das Ende hat mich dann tatsächlich total überrascht und ich hatte sogar mehrfach Tränen in den Augen.

Für mich war dieser Krimi ein außergewöhnliches Leseerlebnis und ich rätselte Seite an Seite von der sympathischen Ella und ihrem ebenfalls sympathischen Mann Ryan über die Hintergründe und den oder die Täter. Dabei wurde mir die Schönheit der Landschaft wieder vor Augen geführt und ich wäre gerne dort gewesen. Die Emotionen sämtlicher Protagonisten konnte ich wieder sehr gut nachvollziehen.

Der flüssige Schreibstil sorgte dafür, dass ich das Buch fast in einem Rutsch gelesen habe. Auch wenn ich Irland nicht kenne, konnte ich mir die Orte der Handlung wieder sehr gut vorstellen, da sie liebevoll, detailliert und bildgewaltig beschrieben wurden.

Ich wurde gut unterhalten und konnte schöne Lesestunden voller Spannung verbringen.
Von mir eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Spannender Krimi mit typischen Schauplätzen

Erzfieber
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Klappentext:
Eine anonyme Millionenspende und das Verschwinden des Stadtkämmerers halten ganz Freiberg in Aufregung. Eine Leiche bringt zudem das Leben der jungen Freiberger Arzthelferin Ariane Itzen vollkommen ...

Klappentext:
Eine anonyme Millionenspende und das Verschwinden des Stadtkämmerers halten ganz Freiberg in Aufregung. Eine Leiche bringt zudem das Leben der jungen Freiberger Arzthelferin Ariane Itzen vollkommen durcheinander. Eigentlich wollte sie nur etwas Gutes tun. Stattdessen findet sie sich in einem Strudel aus Intrigen, Verschwörung und Mord wieder. Alle sind hinter neu entdeckten Erzvorkommen her. Nur sie hat die Chance, das mörderischer Verbrechen aufzuklären.

Fazit:
Ariane hat einen neuen Job gefunden und sogar eine Kollegin, die sich schnell als Freundin herauskristallisiert. Sie müsste jetzt rundum zufrieden sein. Doch leider warten noch so einige Fallstricke auf sie.

In der Tierarztpraxis hat sie Mitleid mit einem kleinen Hund, der von seinem Besitzer scheinbar vergessen wurde. Also macht sich Ariane mit ihrer Kollegin auf den Weg, um den Hund nach Hause zu bringen. Dort angekommen wird sie mit einer Leiche konfrontiert. War es wirklich Selbstmord und bleibt es bei einer Leiche? Was soll nun aus Charlie werden, der nun kein Herrchen mehr hat?

Ariane zweifelt die Theorie der Polizei an und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Doch wem tritt sie auf die Füße, da sie schnell um ihr Leben bangen muss? Sie findet sich in einem Strudel aus Intrigen, Verschwörung und Mord wieder. Gelingt es Ariane, ihren Kopf noch aus der Schlinge zu ziehen?

Ich konnte den Krimi nicht mehr aus der Hand legen, da es sehr spannend geschrieben war und ich auf die Auflösung gespannt war. Die Orte und Charaktere konnte ich mir sehr gut vorstellen.

Der ermittelnde Polizist Beb Benserler war mir leider oft zu undurchsichtig und ich konnte nicht verstehen, warum Ariane von ihm angezogen wurde. Ich bin gespannt, wie er sich in der Fortsetzung entwickelt.
Ariane hat ihr Herz am richtigen Fleck, auch wenn sie teilweise recht unüberlegt handelt und chaotisch wirkt. Sie wächst oft über sich hinaus und ihr Mut und ihre Kreativität konnten mich überzeugen.

Mir hat der Krimi gut gefallen, auch wenn er es mit der Realität nicht immer so genau nimmt. Ich wollte gut und spannend unterhalten werden und genau dies wurde mir gegeben.

Ich freue mich auf die Fortsetzung und vergebe eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Lars wird erwachsen

Lars' Diary
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Klappentext:
Mit dieser wundervollen Liebesgeschichte „Lars‘ Diary“ knüpft Rüdiger Marmulla an die 10 sichere Tipps-Tetralogie um Stephan Krönlein an.
Stephans Sohn Lars erlebt die Spannungsfelder des ...

Klappentext:
Mit dieser wundervollen Liebesgeschichte „Lars‘ Diary“ knüpft Rüdiger Marmulla an die 10 sichere Tipps-Tetralogie um Stephan Krönlein an.
Stephans Sohn Lars erlebt die Spannungsfelder des Erwachsenwerdens.
Das Buch zeigt die Träume und Unsicherheiten junger Menschen, die die Welt erobern und ihre Fähigkeiten zum Einsatz bringen wollen. Gleichzeitig wird aber auch klar, welch zerstörerische Kraft der Missbrauch von Drogen auf ein Leben haben kann.

Fazit:
Da ich die 10 sichere Tipps-Tetralogie geliebt habe, freute ich mich unglaublich, dass ich dieses Buch lesen durfte. Ob Stephans Sohn Lars auch so tollpatschig und unsicher ist wie sein Vater? Gibt es in diesem Buch auch wieder so viel zum Lachen?

Besonders interessierte mich, wie es dem Autor gelingen würde die Unsicherheit der Jugend und den Missbrauch von Drogen einzubringen. Laut der Beschreibung im Klappentext, war ich auf ein tiefschürfendes Buch gespannt.

Lars durfte ich ja schon kennen- und lieben lernen. Ich war gespannt wie er sich entwickelt hat. In diesem Buch ist Lars inzwischen 14 Jahre alt und die Handlung erstreckt sich über mehrere Jahre. In der Schule hat er keine nennenswerten Probleme und privat ist eigentlich auch alles in Ordnung. Nur seine Mutter fehlt ihm immer noch sehr, da sie viel zu früh gestorben ist. Doch Lars hat den Freundeskreis seines Vaters hilfreich an seiner Seite. Doch ob sie ihn auch bei Liebesdingen beraten können? Das müsst ihr leider selbst lesen.

Lars ist in der Zwickmühle, da er entdeckt, dass seine beste Freundin Lisa ein hübsches Mädchen ist. Was sind da plötzlich für seltsame Gefühle in ihm? Schnell steht fest: Lars liebt Lisa. Doch Lisa liebt?

Obwohl Lars von Lisa bitter enttäuscht ist, bleibt er als Freund an ihrer Seite und ist immer zur Stelle, wenn Lisa Hilfe benötigt. So gehen einige Jahre ins Land und Lars lernt auch andere Mädchen kennen. Doch keine ist so wie Lisa. Ob es noch eine Chance für sie gibt?

Ich war angenehm überrascht, wie die Gefühle von Lars gekonnt beschrieben wurden. Wie viele Jugendliche denkt er über das Erwachsenwerden nach und weiß noch nicht so recht, wie er das nun schaffen soll. Auch die Liebe stellt sich als schwieriger dar, als vorher gedacht. Alle anderen schaffen das doch auch, warum klappt es bei Lars nicht wie gewünscht? Lars hat natürlich viele Träume, doch seine Unsicherheit stellt ihm immer wieder ein Bein. Ich fühlte mich bei der Lektüre immer wieder an meine eigene Jugend erinnert und konnte Lars gut verstehen. Toll gemacht.

Über die Jahre wachsen Lars und Lisa zu jungen Erwachsenen heran und entfernen sich zeitweise räumlich voneinander. Doch die Freundschaft bewährt sich immer wieder, ob daraus doch noch mehr wird?

Auch bei diesem Buch gab es manche Momente in denen ich schmunzeln konnte, doch die meiste Zeit bangte ich mit Lars und hoffte auf ein gutes Ende. Seine Liebe zu Lisa war so tief und echt, dass sie mich regelrecht ansprang und ich mit ihm litt. Ich erlebte mit ihm ein Wechselbad der Gefühle und war immer wieder erstaunt, wie er mit seinen Gefühlen umging. Lasst euch einfach selbst von seiner liebenswerten Art überzeugen.

Auch bei diesem Buch flogen die Seiten wieder viel zu schnell dahin und ich musste schweren Herzens Abschied nehmen. Ich war wieder einmal mitten drin und voll dabei. Am Ende war ich zu Tränen gerührt, da ich mit dieser Entwicklung nicht gerechnet habe.

Ach ja, der Drogenproblematik wurde auch ein längerer Handlungsstrang gewidmet und ich war ziemlich erschüttert davon. Doch wer Drogen nimmt und Hilfe benötigt, das verrate ich nicht. Diese Problematik wurde auf jeden Fall ohne den üblichen erhobenen Zeigefinger vermittelt und wurde dadurch viel realistischer und greifbarer. Hut ab.

Ich war begeistert, wieder viele Charaktere aus der 10 sichere Tipps-Tetralogie wiederzusehen und ihre weitere Entwicklung zu erleben. Mir hat die Reihe so gut gefallen, dass ich natürlich auf eine Fortsetzung hoffe.

Von mir eine überzeugte Leseempfehlung und sieben von fünf möglichen Sternen.



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Veröffentlicht am 17.03.2021

Ein Sommertag zum Träumen und Nachdenken

Sommerfabel
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Klappentext:
Die 29-jährige Hutmacherin Josefine steht häufig neben sich und tut die seltsamsten Dinge. Eile kennt Josefine nicht. Lieber flaniert sie und spricht mit Tieren ebenso wie mit Dingen. Magisches ...

Klappentext:
Die 29-jährige Hutmacherin Josefine steht häufig neben sich und tut die seltsamsten Dinge. Eile kennt Josefine nicht. Lieber flaniert sie und spricht mit Tieren ebenso wie mit Dingen. Magisches begegnet ihr überall im Alltag.

Doch eine verflossene Liebe lässt sie nicht los. Wird Josefine die richtige Entscheidung für ihr Leben treffen? Eine entschleunigte Geschichte über Träume, über das Loslassen und einen schier endlosen blauen Sommertag in der Stadt.

Fazit:
Der Klappentext verrät schon, dass in dieser Geschichte keine alltägliche Protagonistin auf die Leser wartet. Josefine kennt keine Eile und sieht Dinge, die den ewig hastenden und rennenden Mitmenschen verborgen bleiben. Doch ist sie dadurch seltsam, oder haben wir das Hinschauen und Träumen vergessen?

Ich durfte einen langen und heißen Sommertag mit Josefine verbringen und ihre teils skurrilen und oft poetischen Gedanken genießen. Früh am Morgen bricht sie auf, um in ihrer Heimatstadt der Hitze zu entfliehen. Dabei erlebt sie so manchen interessanten Moment und ich konnte diese miterleben und wurde entschleunigt. Wer sich darauf einlassen kann, mal ein Buch ohne packende Handlung dafür mit viel Poesie zu lesen, sollte Josefine unbedingt kennenlernen. Mir ist Josefine jedenfalls ans Herz gewachsen und ich konnte diese träumerische Atmosphäre genießen. Josefine dachte über ihr Leben nach und dieser eine Tag reichte vollkommen aus, um die Weichen neu zu stellen, doch ob sie die richtigen Entscheidungen trifft müsst ihr leider selbst lesen.

Auch bei diesem Buch faszinierte mich der Schreibstil, da der Autor nicht nur perfekt das Spiel mit Worten beherrscht, er erfindet gern auch neue oder holt längst vergessene wieder aus der Schublade. Dem Autor gelang es mit diesem Buch, mich zum Verweilen, zum Träumen und zum Nachdenken einzuladen.

Es gab keine Actionszenen oder Höhepunkte, da Josefine einfach nur ihren Tag genießt und die Leser mitnimmt auf eine ungewöhnliche Entdeckungsreise.

Ich empfehle dieses Buch an alle Leser, die noch träumen und genießen können und von unserer viel zu schnelllebigen Zeit abschalten möchten. Es gibt auf dieser Welt noch so viel zu entdecken und leider hasten wir allzu oft daran vorbei. Also wagt einfach das Abenteuer, euch mit Josefines Sensibilität und Emotionalität treiben zu lassen, dann könnt ihr die Geschichte voll und ganz genießen.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Bemerkenswertes Buch basierend auf wahren Begebenheiten

Weiter als der Ozean
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Klappentext:
London, 1909: Nach dem Tod ihres Mannes kümmert sich Edna McAlister mit aller Kraft um die Versorgung ihrer drei jüngsten Kinder. Ihre älteste Tochter Laura ist auf einem Anwesen als Hausmädchen ...

Klappentext:
London, 1909: Nach dem Tod ihres Mannes kümmert sich Edna McAlister mit aller Kraft um die Versorgung ihrer drei jüngsten Kinder. Ihre älteste Tochter Laura ist auf einem Anwesen als Hausmädchen beschäftigt. Als Edna ernsthaft erkrankt, werden die Kinder in einem Waisenhaus untergebracht - noch bevor Laura das Sorgerecht für ihre Geschwister einfordern kann. Die junge Frau weiß um die Tatsache, dass Tag für Tag Hunderte britischer Kinder - ob tatsächlich Waisen oder nicht - nach Kanada verschickt werden. Laura beschließt zu handeln, wohl wissend, dass sie damit eine Menge aufs Spiel setzt ... Gleichzeitig findet der junge Anwalt Andrew Frasier heraus, dass bei der Vermittlung der Kinder etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Gemeinsam mit Laura macht er sich auf die Suche nach den drei Geschwistern.

Dieser Roman der mehrfach preisgekrönten Autorin Carrie Turansky basiert auf wahren Begebenheiten. Er beleuchtet das Schicksal einer jungen Frau, die trotz schwieriger Situationen erlebt, dass Gottes Hand sie auch im tiefsten Tal schützt und hält.

Fazit:
Schon der Klappentext machte mir klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen will. Ich erwartete eine Geschichte, die mich berühren würde und zusätzlich noch eine gewisse Aufklärung, da ich bisher von dieser Kinderverschickung wenig Ahnung hatte. Kaum hatte ich das Buch in den Händen, konnte ich es nicht mehr zur Seite legen, so gebannt war ich von der Geschichte der Geschwister.

Edna McAlister hat nach dem Unfalltod ihres Mannes große Probleme, ihre Familie zu ernähren. Ihre älteste Tochter Laura hat sich als Kammerzofe verdingt, um die Mutter zu unterstützen. Auch Katie und Garth tragen das ihrige zum Lebensunterhalt bei. Grace ist noch zu jung um ihre geliebte Mama zu unterstützen. Als die Mutter schwer krank wird, beginnen schlimme Zeiten für die Kinder. Ihre Mutter wird ins Krankenhaus gebracht und die drei jüngsten Kinder landen im Waisenhaus. Als Laura davon erfährt, reist sie schnellstmöglich nach London, um sich um ihre Geschwister zu kümmern und sie aus dem Heim zu holen. Doch überall trifft sie Ablehnung und unglaubliche Härte, da ihre Geschwister als Besitz der jeweiligen Heime betrachtet werden. Bevor Laura Hilfe bekommt, befinden sich die Geschwister schon auf dem weg nach Kanada. Nun ist Lauras Kampfwille gefordert, denn sie will ihre Geschwister auf jeden Fall zurückholen. Ob das gelingen kann, müsst ihr leider selbst lesen.

Ich war schon tief erschüttert, als ich lesen musste wie die Kinder behandelt wurden nachdem die Mutter ins Krankenhaus gebracht wurde. Dieses traurige Leben im Heim und dann auch noch die Trennung nach Jungen und Mädchen und das Verbot der Kontaktaufnahme. Welche Narben diese Kinder behalten haben können wir nur ansatzweise erahnen.

Auch die Härte der Familie gegenüber kann ich kaum in Worte fassen. Da werden die Kinder gegen den Willen der Mutter und Schwester ins Heim gebracht und es gibt keine Möglichkeit mehr sie zu sehen oder zurückzuholen. Da hatte ich Tränen in den Augen. Doch halt, lest die Geschichte selbst.

Als wäre dies nicht schon genug, werden die Kinder auch noch innerhalb kürzester Zeit nach Kanada verschifft, um dort ein angeblich besseres Leben führen zu können. Doch was die Kinder erwartet ist völlig anders. Doch auch das müsst ihr leider selbst lesen und dabei entdecken, welche Missstände aufgedeckt werden. Ich war auf jeden Fall tief erschüttert.
Sämtliche Charaktere wurden authentisch und lebensnah angelegt, so dass ich sehr tief in ihre Gedanken- und Gefühlswelt eintauchen konnte. Die ganze Familie tat mir unglaublich leid und ich hoffte bis zum Schluss, dass alles gut ausgeht.

Auch wenn Laura an manchen Stellen etwas naiv erschien, hatte sie schnell meine Achtung und Sympathie gewonnen, da sie immer wieder über sich selbst hinauswächst, um ihre Geschwister zu finden. Auch weitere Charaktere konnten schnell meine Sympathie gewinnen, während es auch einige gab, die mir absolut unsympathisch waren.

Der Schreibstil war so fesselnd und lebendig, dass ich mir sämtliche Gegebenheiten sehr gut vorstellen konnte und regelrecht in diese Zeit versetzt wurde. Mir ging diese Geschichte unter die Haut und sie wird mich noch lange beschäftigen.

Ich bin froh, dieses Buch entdeckt zu haben und empfehle es unbedingt zu lesen. Da es einen Folgeband geben wird, kann ich es kaum erwarten, diese Familie weiter zu begleiten. Da die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht, gibt sie Kindern eine Stimme, die bisher viel zu wenig Aufmerksamkeit bekamen. Toll gemacht.

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