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Veröffentlicht am 18.03.2021

Anna kämpft sich durch

Das Leuchten der Inselblumen
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Klappentext:
„Das blaue Meer, der Wind in den Haaren, das Leuchten der Dünen: Anna ist glücklich auf der schönen Nordseeinsel Texel. Gemeinsam mit ihrer großen Liebe Ole genießt sie die Zweisamkeit und ...

Klappentext:
„Das blaue Meer, der Wind in den Haaren, das Leuchten der Dünen: Anna ist glücklich auf der schönen Nordseeinsel Texel. Gemeinsam mit ihrer großen Liebe Ole genießt sie die Zweisamkeit und endlich hat sie den Mut, einem Geheimnis aus ihrer Kindheit auf den Grund zu gehen. Nur ihr Blumencafé bereitet ihr Sorgen, denn immer mehr Kunden bleiben aus. Da erfährt sie von einer unerwarteten Erbschaft: Ihre verstorbene Nachbarin Roos hat ihr das Haus mit dem wunderschönen Rosengarten vermacht. In Anna reifen Pläne für eine neue Zukunft und sie hat eine Idee, wie sie ihr Café zu neuem Leben erwecken kann. Doch dann steht auf einmal ihre gesamte Existenz auf dem Spiel ...“

Autorin Mina Gild geht mit ihrer Geschichte rund um die Inselblumen in die zweite Runde. Vorab: ich kannte den ersten Teil nicht und wusste nicht was mich erwartet, aber dennoch war das Lesevergnügen groß und man benötigt kein Vorwissen um diese Geschichte zu verstehen. Ich habe das Buch an einem Abend durchgelesen - kurzum ein flotter Schreibstil! Allein dafür gibt es schonmal zwei Sternchen. Neben dem bezaubernden Cover überzeugt das Buch auch mit seinen Protagonisten und deren Handlungen. Der Prolog gibt schon eine spannende Stimmung vor und lässt uns Leser neugierig werden. Die quirlige Anna und ihr Hund Prince Harry graben sich schnell ins Leserherz und man steht mit ihr zusammen auf Texel und lässt den rauen Nordsee-Wind um die Nase wehen. Anne und Ole sind ein wirklich herrliches Paar. Hier werden nicht nur Emotionen und Gefühle gezeigt, sondern auch gelacht und gewitzelt, aber alles auf einem schönen respektablen Niveau. Das ihre liebe Nachbarin Roos verstorben ist, trifft Anna schwer und man kann sie nur zu gut verstehen in ihrer Trauer. Auch das Blumencafé läuft nicht rund und Dackel Prince Harry erst recht nicht, denn seine Leibesfülle ist immer wieder Thema und lässt mich als Hundebesitzerin aufhorchen. Der kleine Dackel wird umtüdelt von allen und jedem und wedelt sich nicht nur bei den Protagonisten und Nebendarstellern ins Herz sondern auch bei den Lesern. Eine Diät ist unumgänglich.
Sie merken selbst, für Anna steht neben ihrem geliebten Dackel viel auf dem Spiel und es wird nicht einfach für sie....Und dann ist da noch die ominöse Frage nach dem Tot ihre Schwester Anouk....Viele Fragen werden beantwortet aber viele auch nicht und so müssen wir Leser uns auf Band 3 gedulden.
Autorin Mina Gold hat einen flüssigen und seichten Roman für zwischendurch geschrieben. Man geht gern über die Insel und erlebt das Leben rund um Anna. Tiefgreifend oder gar anspruchsvoll ist diese Geschichte weniger, aber dennoch ein wenig Seelenfutter und ein sehr gutes Buch zum wegträumen - 4 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 17.03.2021

Wenn die Seuche kommt...

Der letzte Mensch
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Klappentext:
„Die Welt im 21. Jahrhundert: Eine neuartige und tödliche Seuche breitet sich aus. Sie hat verheerende Auswirkungen auf die Menschheit, auf Wirtschaft und Politik. Über allen schwebt eine ...

Klappentext:
„Die Welt im 21. Jahrhundert: Eine neuartige und tödliche Seuche breitet sich aus. Sie hat verheerende Auswirkungen auf die Menschheit, auf Wirtschaft und Politik. Über allen schwebt eine Frage: Was ist angesichts einer weltweiten Krise der öffentlichen Gesundheit zu tun?“

Ich muss gestehen, das ich Mary Shelley immer nur mit ihrem großen Erfolg „Frankenstein“ (einer Dystopie im besonderen Sinne)in Verbindung gebracht habe, aber nicht mit so einer Dystopie die heute an Aktualität schon wahrlich erschreckend ist. Umso besser das Reclam dieses Buch neu aufgelegt hat und es gebe keinen besseren aktuellen Zeitpunkt als diesen dafür!
Lionel Verney, Shelleys Hauptprotagonist, gerät in Griechenland mit einer neuartigen Pest in Berührung, deren Ausbreitung schlimmer und schneller vonstatten geht, als das bekannte Lauffeuer seine Runden dreht. Die Menschen haben keine Ahnung von dem, was sie erwartet, was die Seuche mit ihnen macht, wie sie sich verhalten sollen...Verney begreift schnell und nimmt die Lage durch alle möglichen Öffentlichen Punkte auf und macht sich sein Bild der Lage und schnell ist klar, es bleibt nur noch die Flucht vor dieser Pest - das Ende der Menschheit naht, die Natur rächt sich für alles und übrig bleibt „Der letzte Mensch“?! Lesen Sie selbst!
Es ist wahrlich erstaunlich welche Präsenz und welche Aktualität dieser „alte“ Roman von Mary Shelley aus dem Jahr 1826 hat. Sie war definitiv ihrer Zeit voraus, das wissen Kenner und Liebhaber ihrer Literatur, aber ich glaube, niemand hätte es für möglich gehalten, das uns im 21. Jahrhundert eine ähnliche Welle in der Menschheit trifft und die Welt in einer Pandemie steckt, deren Virus mit allen Mitteln bezwungen werden muss. Man bleibt nach diesem grandiosen Buch wirklich erschrocken zurück und staunt über Shelleys Intelligenz, ihren Weitblick und ihre Fantasie. Ihr Schreibstil ist wieder erstaunlich und auch ihre Wortwahl ist ein Fest für den Leser!
Ich vergebe hier 4 von 5 Sterne für dieses Werk!

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Simonopio

Das Flüstern der Bienen
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Klappentext:
„Nur wer schweigt, hört das Flüstern der Natur

In der kleinen mexikanischen Stadt Linares erzählt man sich noch immer von dem Tag, an dem die alte Nana Reja ein Baby unter einer Brücke gefunden ...

Klappentext:
„Nur wer schweigt, hört das Flüstern der Natur

In der kleinen mexikanischen Stadt Linares erzählt man sich noch immer von dem Tag, an dem die alte Nana Reja ein Baby unter einer Brücke gefunden hat. Von einem Bienenschwarm umhüllt, erweckt der kleine Simonopio zunächst Misstrauen bei den abergläubischen Dorfbewohnern. Doch die Gutsbesitzer Francisco und Beatriz Morales nehmen den wilden stummen Jungen bei sich auf und lieben ihn wie ihr eigenes Kind. Während die Spanische Grippe die Region trifft, und um sie herum die mexikanische Revolution wütet, lernen sie Simonopios Gabe zu vertrauen und können die Familie so vor dem größten Unheil bewahren. Doch nicht alle Bewohner der Hacienda meinen es gut mit dem Jungen …“

Ach, was war das für ein Lesegenuss! Dieses Buch „Das Flüstern der Bienen“ ist wie ein Märchen für Erwachsene. Es geschehen seltsame Dinge mit einem Findelkind und dennoch wird es von seinen Pflegeeltern geliebt als wäre es das Eigene und dann nimmt die Reise ihren Lauf....Autorin Sofía Segovia hat mit ihrer Geschichte wirklich eine Kerbe in meiner Leseseele hinterlassen, so harmonisch, so emotional, so gefühlvoll ist dieses „Märchen“. Die Eindrücke, die wir als Leser kennenlernen und später dann auch langsam verstehen, werden uns ruhig und mit Bedacht erzählt. Hier gibt es keine Aufregung, hier gibt es nur das Lauschen/Aufnehmen der Geschichte vor dem inneren Auge und der inneren Stimme. Segovia ist unheimlich fein und mit ganz viel Fingerspitzengefühl unterwegs. Hier wird niemand (Protagonisten oder Nebendarsteller gleichermaßen) grundlos diffamiert oder in den Himmel gelobt - alles hat seine berechtigte Fügung. Als Leser erwarten uns hier viele Charaktere und somit sehr viele Sichtweisen. Genau diesen Punkt fand ich spannend, denn es ist eine Kunst, hier nicht den roten Faden der eigentlichen Geschichte zu verlieren. Segovia hat dies aber in meinen Augen bravourös gemeistert. Sie bringt einen wunderbaren und für Lateinamerika typischen Schreibstil hier zu uns und verzaubert damit ihre Leserschaft. Ich bin immer schon begeistert gewesen von den Autoren aus diesem Landstrich!
Simonopio ist ein außergewöhnlich Junge, den man in sein Herz schließt und der dem „Märchen“ seinem Lauf lässt.
Ein modernes Märchen von einem anderen Kontinent, welches verzaubert und den Leser beflügelt zurück lässt - 4 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Moderen Form des Brot-backens

Dein bestes Brot
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Klappentext:

„Brot wie vom Bäcker selbst backen? Das geht, und zwar ganz ohne Zusatzstoffe oder teure Profigeräte. Detailliert, aber dennoch unkompliziert verrät die ehemalige Bäckerin-Konditorin Judith ...

Klappentext:

„Brot wie vom Bäcker selbst backen? Das geht, und zwar ganz ohne Zusatzstoffe oder teure Profigeräte. Detailliert, aber dennoch unkompliziert verrät die ehemalige Bäckerin-Konditorin Judith Erdin ihre Lieblingsrezepte für Brot und Brötchen. Neben beliebten Klassikern wie Weggli (Milchbrötchen), Sonntagszopf, St.-Galler-Brot oder Baguettes sind das auch Vollkornbrot, Dinkel-Frühstücksbrötchen oder Nussbrot. Mit wenig Aufwand zaubert sie viel aus dem Ofen, denn dank des Konzepts »1 Teig – 3 Rezepte« entstehen aus 14 Grundteigen 42 verschiedene Brote und Brötchen. Wer hätte gedacht, dass aus dem Teig für Tessinerbrot auch Mohnbrötchen oder Grissini werden können? Zusätzlich enthält das Buch Informationen und Bäckertricks rund ums Brotbacken, sodass selbst im normalen Haushaltsbackofen Qualität wie vom Bäcker erreicht wird und auch Anfänger perfekte Backresultate erreichen. Damit das selbstgebackene Brot wirklich so schmeckt wie vom Bäcker – vielleicht sogar ein bisschen besser.“



Dieses Buch von Judith Erdin ist ein wahrlich modernes Brot-back-Buch. Nicht nur weil die Bäckerin noch so jung ist, nein, die Rezepte sind klassisch aber ganz modern verpackt. Die Rezepte sind alle grundsolide aufgebaut und Überzeugen mit Klarheit und Genauigkeit. Erdin gibt immer wieder gekonnt Tipps für‘s richtige Gelingen. Die Vielzahl der Rezepte ist schon mehr als erstaunlich und haben mich hier und da doch etwas überfordert, aber im positiven Sinne. Die Bilder dazu, untermalen die Rezepte und machen Lust es Judith selbst nach zu backen. Dennoch muss ich gestehen, ist das Buch doch mit seinen speziellen Rezepten ein etwas anderes Backbuch für Brot. Ich mochte dies sehr aber ich denke, das wird einige Leser doch etwas irritieren.

Mit diesem Buch gelingt das Brot-backen und Co. auf jeden Fall und genau dafür gibt es 4 von 5 Sterne und eine klare Lese- und Nachbackempfehlung!

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Veröffentlicht am 09.03.2021

So bunt wie der Zirkus

Safranstern und Minzküsse
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Klappentext:

„Gefühle und Essen begleiten einander das ganze Leben lang. Ganz besonders nach Zucker lechzen wir, wenn wir müde, traurig, eifersüchtig oder auch verliebt und glücklich sind. Auch unsere ...

Klappentext:

„Gefühle und Essen begleiten einander das ganze Leben lang. Ganz besonders nach Zucker lechzen wir, wenn wir müde, traurig, eifersüchtig oder auch verliebt und glücklich sind. Auch unsere stärksten Erinnerungen sind oft verbunden mit bestimmtem Essen. In diesem Buch teilt die schwedische Erfolgsautorin My Feldt ihre Erinnerungen und Emotionen mit der Leserin, dem Leser und hält dazu noch für jede Lebenslage ein Rezept für eine süsse Versuchung bereit: Sehnsucht, Trauer, Wut und Freude werden begleitet von Prinzessinnentorte mit Rosen und Walderdbeeren, Duftwickeneis, Pfannkuchentorte mit Holunder und Kamille oder Marshmallows, Hagebutten-Vogelbeer-Ketchup und Karamell-Zimtschnecken mit Kürbiskernen. Dieses Buch ist nicht nur eine Rezeptsammlung, sondern auch eine Ode an das Leben.“



Gleich vorweg: ich mag My Feldt‘s Art des Kochens und Backens sehr und ich schätze ihre lebenslustige Art. Ihr erstes Back/Kochbuch ist eine feste Institution in meiner Küche geworden und wird nun hiermit sehr gekonnt ergänzt. My ist lustig, lebensfroh und ein wenig verrückt und genau unter diesem Motto steht diesmal dieses Buch: Zirkus.

My zeigt wieder ihre genialen Rezepte auf und webt dabei ihre Familienanekdoten und Geschichten ihrer Freunde mit ein und herausgekommen ist dabei dieses luftig-bunte Kochbuch. My weckt in mir immer wieder Kindheitserinnerungen. Sie will das wir immer ein wenig daran denken, was uns früher geschmeckt hat und kocht dies nun sehr gern im Hier und Jetzt nach. Dennoch sind ihre anderen Rezepte wieder recht anspruchsvoll und es bedarf hier und da Geduld und Zeit. Man sollte sich für dieses Kochbuch Zeit nehmen und die genialen Rezepte genau studieren, bevor man damit anfängt.

In jedem Rezept merkt man My‘s Lebensfreude an und man nimmt ihr jedes Bild, jedes Rezept so ab. Dieses Ehrlichkeit sind wirklich genial umgesetzt und lassen jetzt schon wieder auf die neuen Bücher von My hoffen und freuen! Das Leben ist bunt, verrückt und es bedarf immer einer leckeren Küche - ein wunderbarer Tenor! 4 von 5 Sterne für dieses „Zirkus“-Kochbuch!

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