Das Leben ist schön, egal ob kurz oder lang
Flamingos im Schnee- ein Titel der mich begeistert und neugierig gemacht hat. Was ich dann zu Lesen bekam, hat mich stellenweise dann auch richtig unterhalten können und andere Stellen fand ich wiederrum ...
Flamingos im Schnee- ein Titel der mich begeistert und neugierig gemacht hat. Was ich dann zu Lesen bekam, hat mich stellenweise dann auch richtig unterhalten können und andere Stellen fand ich wiederrum weniger gelungen.
Es ist ein Buch über ein totkrankes Mädchen, es ist ein Buch über Wunder. Hauptfigur ist Cam, die an Krebs leidet und dem Leser wird von vornherein klar gemacht, dass dieses Buch kein gutes Ende nehmen kann. Cam hat Krebs, Cam wird sterben. Und alles was dem Leser bleibt ist das Gefühl mit Cam im Augenblick zu leben und sich vor Augen zu halten, das manchmal der Weg (in diesem Fall die Zeit bis zum Tod) das Ziel ist.
Was mir besonders gut gefallen hat, war die Art wie die Autorin mit diesem doch sehr ernsten Thema umging. Eigentlich hat Cam mit ihrem Leben schon abgeschlossen und hält alle Leute die sie liebt mehr oder weniger auf Abstand. Da wäre ihre Mutter, die alles Erdenkliche versucht, um Cam zur Heilung zu bringen. Ihr neuestes Projekt besteht darin mit Sack und Pack in das wundersame Örtchen Promise nach Maine zu ziehen, von dem man sagt, hier geschehen Wunder. So hofft sie, wie jede liebende Mutter hoffen würde, den Krebs in Cam zu besiegen.
Mit von der Partie ist die jüngere Schwester Perry. Diese Person blieb bis zum Schluss doch etwas blass für mich, dennoch mochte ich sie sehr gern. Eine Szene im Buch gibt es, wo sie von ihren Gefühlen spricht und Gedanken auf das Trapez bringt, die ich richtig gut fand (kann ich hier natürlich nicht sagen, da ich sonst spoilern würde).
Der Aufenthalt in Promise scheint dann auch Balsam für die Seele von Cam zu sein. Sie findet neue Freunde, sie findet ihre große Liebe (Asher), sie macht ihren Frieden mit sich und beginnt auf Wunder und Zufälle zu achten.
Kurz: sie wird zu einem ganz normalen Teenager.
Gegen Ende des Buches fand ich es dann streckenweise etwas langatmig und irgendwie driftete es für mich ins banale ab, denn Cam ist eben was sie ist: ein zeitweise rumzickender Teenager.
Ich schwanke bei diesem Buch zwischen 3 und 4 Sternen. 3 Sterne weil ich einige Wunder dann doch lächerlich fand und die Handlung dann der typische Jugendeinheitsbrei war. Aber ich vergebe letzten Endes doch 4, eben weil die Hauptthematik relativ gut und realitätsnah beschrieben wurde und das Ende dann noch mal kräftig zu rühren wusste.