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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2021

Spannungsreich bis zur letzten Seite

Klima
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„Klima – Deine Zeit läuft ab“ von David Klass ist ein Thriller auf hohem Niveau, welcher in meinen Augen genau im Nerv der Zeit liegt. Rasant, aufrüttelnd und bewegend, traf der Schreibstil genau meinen ...

„Klima – Deine Zeit läuft ab“ von David Klass ist ein Thriller auf hohem Niveau, welcher in meinen Augen genau im Nerv der Zeit liegt. Rasant, aufrüttelnd und bewegend, traf der Schreibstil genau meinen Geschmack. Erzählt wird die Geschichte aus zwei Perspektiven, welche Beide äußerst gelungen dargestellt werden. Auf der einen Seite steht der radikale Umweltaktivist, genannt „Green Man“, welcher mit allen Mitteln die Welt wachrütteln will. Dafür nimmt er bei seinen Anschlägen als letztes Mittel sogar Tote in Kauf. Verrückterweise konnte ich als Leserin seine Gründe und Erklärungen, aber so gut nachvollziehen, dass ich beim lesen durchaus auf seiner Seite war. Bestärkt wurde dieses Gefühl auch dadurch, dass er eben nicht nur ein fanatischer Terrorist ist, sondern auch als liebender Familienvater, welcher sich von seinen Schuldgefühlen regelrecht verfolgt fühlt, dargestellt wird. Wäre da nicht noch die andere Seite vertreten durch das FBI, bzw. einen jungen engagierten Datenanalysten. Denn auch dessen Beweggründe und sein Streben nach Gerechtigkeit machten ihn für mich sympathisch. So schafften es die wechselnden Perspektiven das Buch für mich zu einem fesselnden auf und ab der Gefühle zu machen. Richtig neu ist die Geschichte nicht, dennoch konnte sie mich gut unterhalten und überzeugte vor allem durch ihre vielschichtigen und authentischen Protagonisten. Ich empfehle „Klima“ uneingeschränkt allen Krimi und Thriller-Fans, aber auch sonstigen an Umweltfragen interessierten Lesern, egal ob jugendlich oder erwachsen und vergebe gerne 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 12.03.2021

Actionreiche Geschichte in beeindruckendem Setting

Ghostwalker
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Das Jugendbuch „Ghostwalker“ des Autoren Rainer Wekwerth war für mich eine überraschend tolle Mischung mehrere Genres. Die Geschichte spielt in Hamburg im Jahr 2047 und weist gerade zu Beginn einige gut ...

Das Jugendbuch „Ghostwalker“ des Autoren Rainer Wekwerth war für mich eine überraschend tolle Mischung mehrere Genres. Die Geschichte spielt in Hamburg im Jahr 2047 und weist gerade zu Beginn einige gut integrierte dystopische Elemente auf. Da ein Großteil der Handlung dann in die virtuelle Welt verlagert wird, finden auch Scifi-Fans ihren Gefallen. Auch wenn man die Grundidee, per Virtuell Reality im Netz unterwegs zu sein, aus einigen anderen Büchern kennt, kreiert der Autor hier nochmal etwas ganz Neues und bringt zahlreiche eigene Ideen ein. Sowohl die entworfenen Welt als auch die Handlung sind dabei gut überlegt und waren für mich, sowohl logisch als auch anschaulich. Die Geschichte ist von der ersten Seite an actionreich und weist ein hohes Tempo auf, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Darüber hinaus besitzen alle Charaktere Tiefe und wirken so richtig authentisch. Durch die lebendig beschriebenen Szenen mit zahlreichen fantasievollen Geschöpfen, fühlte es sich als Leserin an, als wäre man mitten im Abenteuer dabei. Selten konnte mich eine neue Welt so schnell in ihren Bann ziehen und begeistern! Dafür sorgte aber nicht nur die Geschichte, sondern auch der äußerst gelungen Schreibstil, welcher sich super lesen lässt. Auch wenn das Ende dann viel zu schnell kam, wurde doch alles aufgelöst, so dass die Geschichte in sich geschlossen ist. Da ich wirklich nichts zu meckern habe, gibt es von mir für dieses außergewöhnliche Jugendbuch (welches sich übrigens auch gut für Erwachsene eignet ), volle 5 Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 11.03.2021

Ein rundum Wohlfühl-Roman mit Suchtpotenzial

Die kleine Bücherei in der Church Lane
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„Die kleine Bücherei in der Church Lane“ von Rachael Lucas ist ein durchweg schöner Roman welcher in einem bezaubernden kleinen Dörfchen in den englischen Costwoods spielt. Hier passte für mich einfach ...

„Die kleine Bücherei in der Church Lane“ von Rachael Lucas ist ein durchweg schöner Roman welcher in einem bezaubernden kleinen Dörfchen in den englischen Costwoods spielt. Hier passte für mich einfach alles, nicht nur der Handlungsort ist toll, sondern auch die Charaktere und die Geschichte, in welcher ich mich fabelhaft verlieren konnte. Alle Protagonisten sind individuell, mit unterschiedlichsten liebenswerten Marotten und machen das Buch dadurch erst richtig lebendig. Schnell wuchsen mir Lucy, Bunty und alle Anderen ans Herz. Nicht nur die Charaktereigenschaften sondern auch die Alterspanne ist weit gefasst und lässt das Dorfgeschehen dadurch noch authentischer erscheinen. Immer wieder konnte mich die Handlung überraschen, da sie sich ganz anders entwickelte als erwartet. Die Geschichte bietet einfach für jeden Geschmack etwas, hier kommen unter anderem Bücherliebhaber, Hundefreunde wie auch Geschichtsinteressierte auf ihre Kosten. Der Schreibstil gefiel mir gerade durch seine Bildhaftigkeit und Einfachheit ausgesprochen gut. In diesem Buch habe ich mich von der ersten bis zur letzten Seite wohlgefühlt und konnte so wunderbar dem Alltag entfliehen. Eine bezaubernd leichte Geschichte, welche es trotzdem schafft so gar nicht seicht zu wirken. Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Faszinierende Einblicke in einen vielseitigen Therapeutenalltag

Sie müssen da nicht allein durch!
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Viele Jahre arbeitet der Autor Prof. Martin Rauh-Köpsel nun schon als Psychotherapeut und hat in seiner lange beruflichen Karriere so Einiges erlebt. In seinem Buch „Sie müssen da nicht allein durch! Aus ...

Viele Jahre arbeitet der Autor Prof. Martin Rauh-Köpsel nun schon als Psychotherapeut und hat in seiner lange beruflichen Karriere so Einiges erlebt. In seinem Buch „Sie müssen da nicht allein durch! Aus der Praxis eines Psychotherapeuten oder warum unkonventionelle Methoden oft die wirksamsten sind“ erzählt er von Patienten welche ihm noch lange im Gedächtnis blieben und bietet dem Leser die einmalige Möglichkeit ihm bei seinen Therapiestunden über die Schulter zu schauen. Die Fälle stammen nicht nur aus seiner eigenen Praxis sondern auch aus früheren beruflichen Stationen wie zum Beispiel einer Rehaklinik oder Psychiatrie. Auch die Formen sind breit gefächert, über Therapiegruppen, Supervision bis hin zur Einzeltherapie ist alles dabei. So konnte mich die Vielfältigkeit, sowohl der Therapiesituationen, als auch der therapeutischen Ansätze, positiv überraschen. Aufgeteilt sind die Kapitel in Themenschwerpunkte (z.B. Wut und Schuld, Depression, Flashbacks, usw.), passend dazu gibt es unterschiedliche lange Fallerzählungen. Martin Rauh-Köpsel hat dabei keineswegs nur seine besten und gelungensten Fälle ausgewählt, sondern erzählt auch immer wieder von abgebrochenen Therapien und Scheitern. Das lässt ihn und sein Buch nicht nur äußerst sympathisch, sonder auch noch authentisch wirken. Viel zu schnell ging dieses fesselnde und kurzweilige Sachbuch zu Ende. Schreibstil und Inhalt eigenen sich nicht nur für Personen vom Fach, sondern einfach für alle Leser*innen. Gerne bewerte ich „Sie müssen da nicht alleine durch!“ mit 5 Sternen und kann es nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 02.03.2021

Überraschend vielschichtiger Roman

Stay away from Gretchen
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„Stay away from Gretchen – Eine unmögliche Liebe“ der Autorin Susanne Abel hat mich auf mehrfache Weise positiv überrascht. Der Roman beginnt mit der Diagnose Demenz, dies wirft nicht nur die 84-jährigen ...

„Stay away from Gretchen – Eine unmögliche Liebe“ der Autorin Susanne Abel hat mich auf mehrfache Weise positiv überrascht. Der Roman beginnt mit der Diagnose Demenz, dies wirft nicht nur die 84-jährigen Greta sondern auch ihren Sohn Tom ganz schön aus der Bahn. Anders als in anderen Romanen, dominiert die Krankheit aber nicht die Geschichte. Sehr gelungen schafft es die Autorin vielmehr Gretas Lebensgeschichte von Kindheit an zu erzählen und ihre Erlebnisse mit der erwachsenen Frau der Gegenwart zu verknüpfen. In Ostpreußen aufgewachsen, muss die junge Greta mit ihrer Familie, mitten im zweiten Weltkrieg, nach Westdeutschland fliehen. Schonungslos erzählt Susanne Abel dabei die Geschichte einer Flucht, voller Entbehrungen und auch zahlreicher sexueller Übergriffe und zieht, mit Hilfe des Erzählstrangs der Gegenwart, immer wieder Parallelen zur Flüchtlingskrise 2015. Auch weitere große Themen wie Diskriminierung und Rassismus in der Nachkriegszeit oder Transgenerationale Weitergabe, werden immer wieder aufgegriffen und von mehreren Seiten beleuchtet.

Auch wenn die Protagonisten fiktiv sind, mutet die Geschichte überaus real an, was auch an der großartigen Rechercheleistung der Autorin liegt. Diese lässt immer wieder echte Reden, Interviews, Zeitungsberichte, Radiosendungen und Fernsehbeiträge der damaligen Zeit, wortwörtlich in den Text einfließen. Darüber hinaus wirken auch die beschriebenen Auswirkungen der Demenz so unglaublich nah, hier konnte die Autorin eigene Erfahrungen einbringen, da sie selbst ihre Mutter an die Krankheit verloren hat. Trotz der schwierigen Themen liest sich die Geschichte nicht nur äußerst berührend sondern konnte auch immer wieder mit ihrem einmaligem Humor bei mir punkten. Für mich ist „Stay away from Gretchen“ eine wunderbare Entdeckung und zählt jetzt schon zu meinen Lesehighlights in diesem Jahr. Gerne gebe ich dem Roman deshalb 5 von 5 Sternen und eine uneingeschränkte Leseempfehlung!

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