Dein Körper, dein Feind?!
Auf NullTitel: "Auf Null"
Autor: Catharina Junk
Verlag: Rowohlt
Seitenzahl: 395
Cover:
Es ist ein Hardcover mit abnehmbaren Umschlag, darunter befindet sich ein positives gelb. Wenn man den Inhalt kennt und ...
Titel: "Auf Null"
Autor: Catharina Junk
Verlag: Rowohlt
Seitenzahl: 395
Cover:
Es ist ein Hardcover mit abnehmbaren Umschlag, darunter befindet sich ein positives gelb. Wenn man den Inhalt kennt und sich das Cover abschließend betrachtet macht es Sinn und man hat sofort einen Aha-Effekt. Aber hat man das Buch vorher in der Hand sagt es nichts über den Inhalt aus. Dennoch muss man es betrachten, weil es wunderschön ist.
Schreibstil:
Frau Junk schreibt in der Ich-Perspektive, so hat man auch immer einen "Einblick" in Ninas Kopf, weiß was sie denkt, fühlt und hört unausgesprochenes. Sie beschreibt und schreibt über medizinische Sachverhalte, Vorgehensweisen usw. so das man es als Laie auch versteht. Die Beschreibungen von Orten, Gegenständen, Personen und verschiedene Momenten (wie die Knochenmarkpunktion z.B.) sie so nieder geschrieben das man sich es sehr gut Vorstellen kann.
Inhalt:
Gesund- aber nicht geheilt. Das ist Ninas Diagnose nach überstandener Leukämie. Für die Zwanzigjährige klingt das wie: Freu dich bloß nicht zu früh. Ohnehin hat die Krankheit alles verändert. Mit ihrer besten Freundin Bahar ist sie zerstritten, ihr Bruder ist strenggläubig geworden, und Nina würde eher einem Hütchenspieler vertrauen als ihrem eigenen Körper. Dann lernt Nina Erik kennen und ist schneller in ihn verliebt, als ihre Angst vor einem Rückfall es erlaubt. Aber wie soll Liebe funktionieren, wenn einem der Mut zum Leben fehlt?
Klapptext:
Mit zwanzig Jahren zieht Nina eine fette Niete in der biochemischen Lotterie: Leukämie. Es folgen zwölf Monate Krankenhaus, in denen der Tod immer wieder ganz nah und und das Leben draußen weit weg ist.
Nun hat Nina hat es geschafft. Angeblich ist sie wieder gesund. Aber da ist immer diese Angst: Was, wenn die Krankheit wiederkommt? Under überhaupt: Wie soll sie das alles ohne Bahar schaffen, ihre starke beste Freundin, mit der sie sich im Krankenhaus zerstritten hat?
Nach der Entlassung endet Ninas erster Versuch, ein normales Leben zu führen, in einem Desaster. Erst eine schreckliche Party, dann spätnachts eine Autopanne in der Walachei. Unverhofft lernt sie auf diesem Weg Erik kennen, der seinem Vater in der Werkstatt aushilft. Sofort ist da eine Nähe, die so etwas wie Glück verspricht. Doch für Glück braucht man Vertrauen, und genau das hat der Krebs Nina genommen. Und deswegen macht sie erst einmal alles kaputt, bevor es überhaupt anfangen kann. Bis sie erkennt, dass sie kämpfen muss. Um Erik. Um Bahar. Und um ihr leben.
Meinung:
Ach Gott, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Dieses Buch ist gefüllt mit soviel Emotionen. Ich versuch es, entschuldigt wenn es zwischen durch wirr wird, aber die Geschichte von Nina und ihr Leben danach ist es genauso.
Einige Handlungen, Ängste und Sorgen kann ich sehr gut nachempfinden, mein Vater erkrankte ebenfalls an Krebs...Darmkrebs und später Blasenkrebs. Nina ist eine junge Frau mitten im Leben und wird von heute auf morgen tot sterbenskrank. Wie sie damit umgeht, ist von meiner Seite aus normal...man fällt in ein Loch, sieht keine Hoffnung mehr und fragt sich immer wieder warum ich? und nicht die anderen... Das ist auch nicht egoistisch oder gemein, dass ist ganz normal und es gehört dazu...man muss sich quasi an das krank sein gewöhnen. Eine stabiles soziales Umfeld ist bei der Genesung wichtig, und das hat sie....Ihr Eltern leicht hysterisch (aber wer wäre das nicht?) tun alles um ihr zu signalisieren wir sind hier und tun alles... Das sie dabei Theo vergessen sehen sie gar nicht. Er steck mitten in einer Kriese und weiß nicht wie er sich (VORSICHT SPOILER!!!!!) outen soll...deswegen wäschst seine Sympathie zu Gott und er findet eine Gemeine die ihm hilft...aber ist es wirklich das richtige? Ich finde es fantastisch wie Nina auf ihren Bruder ein geht und ihm hilft sich selbst zu finden. Ihr beste Freundin Bahar dagegen ist ganz Bessen darauf Nina wieder gesund zu trimmen und sie lässt sie auch nicht zweifeln...ihre Freundschaft besteht "nur" noch außer der Krankheit, was wir uns alle Vorstellen können keinem gut täte. Und so kam der große knall, Nina schmiss sie raus und das war es denn auch. Nicht zu vergessen Isabelle...eine kleine Dorf-Prinzessin, sie besucht Nina nur einmal und dann nie wieder. Als Nina in ihren alten Dorf zurück kehrte..tat sie so als ob nichts gewesen sei. Ich kann euch eins sagen, wer sie zur Freundin hat benötigt keine Feinde mehr...
In Sachen liebe ist Nina leicht verwirrt...erst Pudding-Pit, sie lernt ihm im Krankenhaus kennen und dann Erik...aber bei letzteren baut sie ziemlichen misst....und ob sie sich wieder finden...könnt ihr gerne nachlesen....
Traurig wird es zum Ende hin, als sie eine Freundin das letzte mal besucht bevor sich stirbt...Sie gibt Nina ein wunderschöne Weisheit mit...
Seite 366...."Angst klopft an, Vertrauen öffnet. Keiner war draußen."
Ich bedanke mich ganz herzlich bei dem wundervollen Rowohlt Verlag für diese tolle Buch.