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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2017

Rezepte gegen Unverträglichkeiten

Happy Healthy Food – Histaminfrei, glutenfrei, laktosefrei kochen
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Nachdem ich vor ein paar Tagen von diesem Buch erzählt habe, lag es gestern als Geschenk auf meinem Tisch. Mir persönlich sind die Kosten für dieses Buch mit knapp € 25,00 zu hoch. Aber einem geschenkten ...

Nachdem ich vor ein paar Tagen von diesem Buch erzählt habe, lag es gestern als Geschenk auf meinem Tisch. Mir persönlich sind die Kosten für dieses Buch mit knapp € 25,00 zu hoch. Aber einem geschenkten Gaul…

Jetzt habe ich einen Blick in dieses Buch geworfen, meine Meinung wegen des Preises hat sich immer noch nicht geändert – den Inhalt an sich finde ich aber sehr gut und ansprechend. Das ein oder andere Foto der Autorin hätte ich persönlich zugunsten des Textes weggelassen.

Nathalie Gleitman nimmt mich nach einem kurzen Einführungsteil über die verschiedenen Unverträglichkeiten, deren Symptome und Erkennung mit zum Einkaufen. Was mich etwas stört, sind die Überschriften zum Rezeptteil. Warum Breakfast statt Frühstück?

Die Fotos zu den Rezepten sehen so lecker aus und laden zum Nachkochen ein, die Kochanleitungen sind leicht zu lesen und verständlich. Dass auch die Zubereitungszeit und die Kalorienanzahl dabei steht, gefällt mir gut.

Ich bin sehr gespannt, ob die Rezepte sich wirklich so leicht nach kochen lassen und ich meine Laktoseintoleranz mit diesen Gerichten weiter in den Griff bekomme.

Jetzt muss ich zum Einkaufen, denn morgen gibt es Lachs auf dem Gemüsebett.

Veröffentlicht am 20.03.2017

Frank eröffnet "Kropkas Klümpchenbude"

Voll von der Rolle
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Die Neueröffnungvon Kropkas Klümpchenbude steht an. Loretta Luchs streicht was sie kann, damit Franks neues Büdchen in neuem Glanz erstrahlt. Die Freude ist etwas getrübt, als am nächsten Morgen ein großer ...

Die Neueröffnungvon Kropkas Klümpchenbude steht an. Loretta Luchs streicht was sie kann, damit Franks neues Büdchen in neuem Glanz erstrahlt. Die Freude ist etwas getrübt, als am nächsten Morgen ein großer knallpinkfarbener Fleck auf einer der beiden Seitenwände prangt. Aber Loretta macht das Beste draus und lässt ihrer kreativen Ader freien Lauf – immer unter Beobachtung von 3 Opas, die auf einer Bank am Büdchen ihren Tag verbringen – tagein – tagaus. Dass eine Jugendbande in der Gegend ihr Unwesen treibt, weiß sie da noch nicht. Als Loretta sprichwörtlich über einen der Jungs stolpert, der sich mit seinem Skateboard das Genick gebrochen hat, kommt ihre Spürnase wieder zum Vorschein und sie lässt es sich nicht nehmen, zusammen mit ihrem Freund Erwin zu „ermitteln“. Was ihrem Freund Pascal überhaupt nicht passt und schon herrscht Zoff im Hause Luchs.

Wie die Genrebezeichnung schon sagt, handelt es sich bei den Geschichten um Loretta und ihren Freundeskreis um eine kriminalistische Komödie.
Da ich bisher bei allen Fällen, in denen Loretta ihre Nase drin hatte, mit ermittelt habe, bin ich sehr schnell wieder im Ruhrpott angekommen. Ich liebe es, wenn Frank mit seinem Ruhrpottslang alles genau auf den Kopf trifft, Doris ihre Kochkünste allen zur Verfügung stellt. Einige meiner anderen Freunde habe ich diesmal hier vermisst. Dafür habe ich JuppZwo, Steiger und Locke, die drei Oppas von der Bank kennengelernt, und einen Journalisten mit seiner Fotografin, die sehr gut in die Clique um Loretta passen würden.

Die Geschichte an sich birgt einen krininalistischen Hintergrund, über den man sehr gut diskutieren kann: Jugendbanden, die nach Mafiamanier glauben, sie könnten die kleinen Einzelhändler abzocken. Hier greift Loretta ein, was hier und da sehr übertrieben wird. Mir wäre der Einsatz der starken Männer um Loretta lieber gewesen. Auch die Spannung lässt in diesem Fall für mich großen Spielraum nach oben. Die Auflösung hat mich dann etwas betroffen gemacht.

Auch wenn mir diese Geschichte mit ihrer unvergleichlichen Protagonisten, der Situationskomik, den lockeren Sprüchen und ihrem Lokalkolorit diesmal nicht ganz so gut unterhalten hat, bin ich beim nächsten Fall, den Hornbrillengirl Loretta und Minipli-Man Erwin lösen wollen, wieder mit dabei.

Veröffentlicht am 17.03.2017

Vergangenheitsbewältigung

Blutorangen
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Maria Teresa Molins, genannt Maite, hat es geschafft. Sie hat sich gegen ihren strengen Vater durchgesetzt, verlässt ihre Heimatstadt Valencia und studiert nun in München. Hier lernt sie Carlos kennen, ...

Maria Teresa Molins, genannt Maite, hat es geschafft. Sie hat sich gegen ihren strengen Vater durchgesetzt, verlässt ihre Heimatstadt Valencia und studiert nun in München. Hier lernt sie Carlos kennen, einen spanischstämmigen jungen Mann und verliebt sich in ihn. Bei seinem Großvater Antonio, der sich in München eine neue Existenz aufgebaut hat, stößt sie auf ein Foto eines jungen Mannes in deutscher Uniform. Eine solche Uniform trägt ihr Vater auf einem Foto, dass sie zufällig einmal bei sich zuhause gesehen hat. Nun stellt sie Fragen und beginnt nachzuforschen. Alte Wunden reißen auf und ein totgeschwiegenes Kapitel ihrer Vorfahren kommt immer mehr ans Licht.

Dies ist kein Roman, den man mal schnell zwischendurch liest. Durch die drei Zeitzonen, durch die er mich führt, brauche ich meine ganze Aufmerksamkeit um dem äußerst interessanten Geschehen folgen zu können. Spannung baut sich auf und hält mich gefangen, nachdem ich die Familienzugehörigkeiten verinnerlicht hatte, bis ich die letzte Seite erreicht und zusammen mit Maite ihr Leben bzw. ihre Vergangenheit und die ihrer Familie aufgearbeitet habe.

In einer eindrucksvollen, berührenden, bildhaften und sehr lebendigen, hier und da aber auch abgehackten Sprache, was meinen Lesefluss manchmal aus dem Tritt gebracht hat, nimmt mich Verena Boos mit in die Aera Francos und dem spanischen Bürgerkrieg. Mir war bis jetzt nicht bekannt, dass spanische Männer auch im deutschen Krieg gegen Russland dabei waren. Für mich war es sehr interessant zu lesen, wie sich der Bogen der Geschichte von Spanien, wo er schließlich auch wieder endet, über Frankreich nach Deutschland, weiter nach Russland zieht.

Die Personen finde ich gut beschrieben. Vor allem Maites Vater Francisco und Carlos Opa Antonio, dessen Schicksal mich tief berührt hat, kann ich mir sehr gut vorstellen. Bei der Vielzahl an Personen hätte ich mir hier zu Beginn der Geschichte einen Stammbaum gewünscht, an dem man die Zugehörigkeiten immer mal wieder nachsehen kann.

Dieses Buch und diese Geschichte wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.

Veröffentlicht am 11.03.2017

Marmeladenrezepte mit Geheimnissen gewürzt

Das Brombeerzimmer
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Nora Kluge ist 29, lebt mit ihrem Labrador Watson in Oberhausen am Rande des Ruhrgebietes, hat Ökotrophologie studiert, und hat vor einem Jahr ihren Mann Julian, den sie über alles geliebt hat und heute ...

Nora Kluge ist 29, lebt mit ihrem Labrador Watson in Oberhausen am Rande des Ruhrgebietes, hat Ökotrophologie studiert, und hat vor einem Jahr ihren Mann Julian, den sie über alles geliebt hat und heute schmerzlich vermisst, durch eine Herzmuskelentzündung verloren. Als sie beginnt, seine Sachen wegzuräumen, findet sie einen Brief von Julians Großtante Klara und ein Rezept für Brombeermarmelade. Sie beschließt, die alte Dame, die in einem kleinen Dorf in der Vorpommerschen Boddenlandschaft lebt, zu besuchen. Zwischen den beiden Frauen und einer jungen Nachbarin entwickelt sich rasch eine wunderbare Freundschaft. Aber Nora stößt auch auf ein Familiengeheimnis, dass die Öffnung zwischen Ost und West überdauert hat und nun gelüftet werden soll...

Anne Töpfer hat mich mit ihrem einfühlsamen und liebevollen Schreibstil sofort gefangen genommen. Ich habe Nora sofort als Freundin für ein paar Lesestunden angenommen, kann ihre Trauer und ihren Schmerz gut nachvollziehen. Daher fand ich es sehr schön, zu lesen, wie sie in dem kleinen Ort in Vorpommern langsam wieder in ihr eigenes Leben zurück findet. Wie ihr dabei ihre Freundin Katharina und auch Mandy, die sie hier kennenlernt, zur Seite stehen, fand ich sehr gut beschrieben.
Toll finde ich auch den Weg von Nora zu Klara, die sich zuerst als spröde sturköpfige alte Dame gibt, dann aber immer mehr auftaut. Was auch an der gemeinsamen Begeisterung für selbstgemachte Marmeladen und Liköre liegt. Bei den Beschreibungen der leckeren Marmeladevariationen läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Bestimmt werde ich das ein oder andere Rezept, das hier angeboten wird, ausprobieren.

Von der Auflösung des Familiengeheimnisses aus der Nachkriegszeit hatte ich mir etwas mehr versprochen. Das kam mir hier etwas zu kurz.

Das Brombeerzimmer ist eine gefühlvolle, zauberhafte Geschichte für ein paar entspannte Lesestunden.

Veröffentlicht am 07.03.2017

Schickimicki

Schickimicki
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Petra Malterer, 39, Münchner Society Lady, verheiratet mit ihrem viel älteren Mann Franz, 2 Kinder, wird nach einem Besuch in der Nobel-Disco P1 mit einem Loch in der Brust in der Isar gefunden. Tage später ...

Petra Malterer, 39, Münchner Society Lady, verheiratet mit ihrem viel älteren Mann Franz, 2 Kinder, wird nach einem Besuch in der Nobel-Disco P1 mit einem Loch in der Brust in der Isar gefunden. Tage später findet man im Denninger Weiher die Leiche von Saskia Engels, ebenfalls sehr wohlhabend und gutaussehend, wohnhaft in Grünwald. Hat die Kripo es hier mit einem Serienmörder zu tun? Einige Gemeinsamkeiten weisen darauf hin. Viel Arbeit für Hauptkommissar Alois Schön und Kommissarin Natascha Frey.

Hauptkommissar Alois Schön und Natascha Frey, die ich schon in „Saukerl“ kennen gelernt habe, harmonieren trotz oder vielleicht gerade wegen des großen Altersunterschiedes als Team sehr gut miteinander. Zeugen suchen und vernehmen, in alle Richtungen ermitteln, spekulieren und Beweise zusammen führen – ich bin hautnah bei den Ermittlungsarbeiten dabei.
Ulrich Radermacher kommt ohne große Action aus und auch Blut fließt nur sehr wenig, was meinem Lesegeschmack sehr entgegen kommt. Der Krimi ist spannend aufgebaut und doch von der eher leisen Sorte.

Was mir hier etwas gefehlt hat, ist das typische Münchner Schickimicki-Flair mit seinen vielen In-Lokalen, Geschäften, wo die Promis zum shoppen gehen. Ich hätte mir mehr Dialekt gewünscht, mehr Kabbeleien unter den Kommissaren, etwas mehr Witz und Humor. Hier bekomme ich einfach für meinen Geschmack zu viel Polizeiarbeit, zu wenig Schickimicki.

Gut gefallen haben mir auch diesmal die privaten Einblicke in das Leben der beiden Kommissare.

Ich konnte mit ermitteln, war bei den Recherchearbeiten der Kripo mittendrin und habe bis zur Auflösung nicht an ein solches Ende gedacht. Ich hoffe, ich werde bald einen neuen Fall von Schön und Frey mit ermitteln dürfen.