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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2021

Starker Anfang, dann Flaute

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
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Chloe und Red hatten mich von der ersten Seite an. Besonders Reds lockere, freundliche Art hinter der rauen Fassade hat mir gut gefallen, die Dialoge zwischen ihm und Chloe waren erfrischend und sarkastisch, ...

Chloe und Red hatten mich von der ersten Seite an. Besonders Reds lockere, freundliche Art hinter der rauen Fassade hat mir gut gefallen, die Dialoge zwischen ihm und Chloe waren erfrischend und sarkastisch, alles außer langweilig. Und bei Chloe hatte ich mich schon darauf eingestellt, mich in ihre hoffentlich authentische Erzählweise und ihre schroffe aber liebenswerte Art fallen lassen zu können.

Doch je länger ich las, desto mehr ließ die anfängliche Euphorie nach. Ich konnte mich immer schlechter in Chloe hineinversetzen und bin an einigen Stellen gestolpert über Dinge, die sie getan hat, weil ich mich gefragt habe, ob das tatsächlich mit ihrer Krankheit vereinbar wäre. Ich kenne mich mit ihrer Diagnose nicht aus und möchte auch nicht darüber urteilen, ob das Beschriebene realistisch ist oder nicht, aber wie gesagt kam ich hier und dort etwas ins Grübeln.

Zudem ging mir ihre anfangs noch amüsant bissige Art mit der Zeit etwas auf den Keks. Stellenweise wirkte sie sehr undankbar und unbelehrbar, an Reds Stelle hätte ich längst das Handtuch mit ihr geworfen.
Aber die angenehm leichte Schreibweise hat das Geschehen gestützt und ihm wieder auf den rechten Weg geholfen, sodass ich das Buch zumindest durchziehen konnte, auch wenn ich ein wenig länger gebraucht habe als geplant.

Mein Fazit:
Ein mittelmäßiges Buch, mit starkem Anfang und anschließender Flaute. Mich hat es leider nicht aus dem Latschen gehauen. 3 von 5 Sternen vergebe ich.

Veröffentlicht am 13.04.2021

Wird dem Hype nicht ganz gerecht

Hush (Band 1) - Verbotene Worte
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Von Hush habe ich mir wirklich eine Menge versprochen und ich bin sicher, da war ich nicht die Einzige. Der Klappentext verspricht ein enorm wichtiges Thema in einem fantastischen Setting aufzuarbeiten, ...

Von Hush habe ich mir wirklich eine Menge versprochen und ich bin sicher, da war ich nicht die Einzige. Der Klappentext verspricht ein enorm wichtiges Thema in einem fantastischen Setting aufzuarbeiten, das Auseinandersetzen mit Lügen und Wahrheit, die Debatte darum, jemanden mundtot zu machen, jemanden zum Schweigen zu bringen in Situationen, in denen es so wichtig wäre, laut zu sein. All das gepaart mit einer neuen, fantasievollen Welt tönt im Grunde genommen vom Inhalt her wie ein neues Highlight.

Dazu kommt, wie genial das Buch optisch aufgemacht ist. Das Cover ist der Hammer, hat eine tolle samtige Oberfläche, die zum Grabbeln einlädt, sowas ist bei mir immer ganz hoch im Kurs. Dazu kommt, wie hübsch die zarten, unauffälligen Blattmuster sich spiegeln und hervorgehoben werden, beim Design hat der Verlag wirklich alles richtig gemacht.

Leider haben das Buch und ich inhaltlich jedoch nur sehr langsam zueinander gefunden. Die Grundidee fand ich wie gesagt brillant, nur mit der Umsetzung hatte ich so meine Problemchen, so schade ich das auch fand. Es ging so weit, dass ich für das Buch um ein Vielfaches länger gebraucht habe, als ursprünglich geplant und erhofft, einfach weil ich abschnittsweise Pausen brauchte, um dem Geschehen überhaupt konzentriert folgen zu können. Ich war letzten Endes sehr frustriert darüber, dass ich das Buch nicht so gehyped lesen konnte, wie ich es gern getan hätte.

Mich hat am meisten gestört, dass durch die teils etwas zähen Handlung kein richtiger Lesefluss bei mir aufgekommen ist, dass mir alles zu langatmig vorkam und ich mich nicht auf die schöne Welt einlassen konnte. Dazu kommt, dass Shae und ich keine Freunde geworden sind. Ich konnte ihren Charakter nur schwer greifen, sie war mir als Figur einfach nicht so sympathisch, nicht weil sie irgendwas schlechtes getan hätte, sondern einfach weil mir die emotionale Tiefe im Umgang mit ihr fehlte. Ich hätte mich gern in sie hineinversetzt und mich mit ihr identifiziert, aber das war nicht in dem Maße möglich wie erhofft.

Dadurch, dass ich mit dem Buch auf mehreren Ebenen nicht warm geworden bin, hat mich auch die Message des Ganzen nicht so getoucht. Ich hatte zwar nichts monumentales, lebensveränderndes erwartet, aber was ich letztendlich aus dem Buch mitgenommen habe, war recht mau.

Mein Fazit:
Für mich wurde das Buch dem Hype nicht gerecht. Ich hatte hohe Erwartungen, die die Geschichte nicht erfüllen konnte, dazu gab es zu viele Längen und zu wenig Tiefe. Mir ist das Buch 3 von 5 Sternen wert, mal sehen, ob ich dem zweiten Band der Dilogie noch eine Chance geben werden.

Veröffentlicht am 23.03.2021

Luft ist raus

Dämonenfinsternis
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Ich weiß noch, wie sehr mich der erste Band der Reihe begeistert hatte. Dämonentage war ein Highlight für mich und folglich stellte sich gar nicht erst die Frage, ob ich die Reihe weiter verfolgen werde, ...

Ich weiß noch, wie sehr mich der erste Band der Reihe begeistert hatte. Dämonentage war ein Highlight für mich und folglich stellte sich gar nicht erst die Frage, ob ich die Reihe weiter verfolgen werde, das war sowieso schon klar.

Leider musste ich dann für mich feststellen, dass die Folgebände nicht an meinen Hype zu Band 1 anknüpfen konnten. Auch dieser Teil hat mich mal wieder nicht so unterhalten, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich verlor zunehmend den Überblick, wer da gerade welche Verwicklungen mit wem am Laufen hat, wer mit wem verbündet ist, wer welche Ziele verfolgt und WIE sie verfolgt werden.

In meinem Kopf herrschte großes Kuddelmuddel und das sorgte dafür, dass ich zunehmend lustloser an die Geschichte ranging und mich am Ende sogar regelrecht zwingen musste, mal die Zähne zusammenzubeißen und zu Ende zu lesen. Ich konnte dem Buch nicht mehr gerecht werden, und das Buch mir auch nicht mehr.

Mein Fazit:
Für mich hat die Reihe von Band zu Band an Luft verloren, ich werde irgendwann noch mal einen zweiten Versuch wagen, vielleicht fällt mein Urteil dann anders aus. Aber fürs Erste gibt es für dieses Buch 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.03.2021

Meins war es nicht

Darker Things
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Das Buch hat nun schon eine ganze Weile auf meinem Reader geschlafen. Zwischendurch habe ich es immer wieder geweckt, um ihm eine Chance zu geben, doch ich war nie besonders ausdauernd und dachte mir dann ...

Das Buch hat nun schon eine ganze Weile auf meinem Reader geschlafen. Zwischendurch habe ich es immer wieder geweckt, um ihm eine Chance zu geben, doch ich war nie besonders ausdauernd und dachte mir dann jedes Mal "Vielleicht lieber morgen. Vielleicht lieber übermorgen. Vielleicht erst was anderes lesen."
Und so kam es dann, dass ich mich quasi zur Geschichte zwingen musste, was dem Leseerlebnis wahrscheinlich nicht gerade zuträglich war.

Anfangs empfand ich die Geschichte als etwas zäh, auch mit der Protagonistin bin ich nicht so ganz warm geworden. Wir haben keine gemeinsame Wellenlänge gefunden, so sehr ich es auch versucht habe. Manchmal matcht es einfach nicht mit einem Buch, ich denke, das war hier der Fall.

Die Idee klingt erst einmal spannend, war aber leider auch nicht besser umgesetzt als ähnliche Bücher mit ähnlicher Thematik. Man kennt es halt, das Mädel trifft den gefährlichen Kerl, Kerl ist eigentlich Gegner, Kerl liebt Mädchen. Gefahr, Flucht, Kampf, Magie, Macht, Sieg.

Mein Fazit:
Ich tat ich ein wenig schwer mit dem Einstieg, es hat mich einfach nicht gepackt. Mit Ach und Krach komme ich auf 3 Sterne, aber das kann wie gesagt auch an meiner Lesestimmung liegen. Vielleicht gebe ich dem Buch noch mal einen weiteren Versuch, wenn es besser passt.

Veröffentlicht am 16.03.2021

Leider nur mäßig unterhaltsam

Das Faultier bewegt sich wie Opa
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Kinder sind ehrlich, man kennt es ja. Sie nehmen kein Blatt vor dem Mund, scheuen keine noch so unliebsame Wahrheit und sind immer direkt, oft zum Leidwesen ihrer Mitmenschen. Zudem haben sie oft andere ...

Kinder sind ehrlich, man kennt es ja. Sie nehmen kein Blatt vor dem Mund, scheuen keine noch so unliebsame Wahrheit und sind immer direkt, oft zum Leidwesen ihrer Mitmenschen. Zudem haben sie oft andere Ansichten von dem, was man tun sollte und was nicht, und davon, WIE man es tun sollte und wie nicht. Sie nehmen die Welt mit anderen Augen wahr, hinterfragen Dinge, an die ein Erwachsener nie denken würde, und sorgen täglich für neue Überraschungen. All diese Eigenheiten von Kindern haben das Potential für einzigartig lustige und unerwartete Sprüche und Fragen, die man oft nur mit Erstaunen und offenem Mund hinnehmen kann.

Ich für meinen Teil habe mich zwar häufig amüsiert, allerdings nicht annähernd so häufig wie erhofft. Vermutlich lag es daran, dass manche Dialoge ohne viel Kontext und nacherzählt ohne die entsprechende spontane Situationskomik oft etwas trockener und bemühter wirkten, als sie sollten und vermutlich ursprünglich auch waren. Leider konnten mich nur zwei Themenbereiche so richtig restlos begeistern und das waren einmal die (oft sehr fragwürdigen) Komplimente von Kindern und ihre Fragen. Beides hat mich herrlich amüsiert und für meinen Geschmack hätten die jeweiligen Abschnitte viel länger sein können.

Zudem musste ich an einigen Stellen auch ein wenig mit dem Kopf schütteln, da wirkten die Witze und Sprüche einfach zu aufgesetzt und teils regelrecht ausgedacht, als wenn jemand seinem Kind da einen cleveren Witz andichten wollte. Damit tue ich wahrscheinlich jemandem unrecht, aber so richtig natürlich kamen leider Gottes einfach nicht alle Situationen auf mich rüber, da bin ich ehrlich.

Jedem Kapitel wird eine lange Einleitung vorausgesetzt, die ich in den meisten Fällen allerdings nur grob überflogen habe. Mich haben die konkreten Anekdoten zu den Kindern viel besser gefallen, auch wenn die einleitenden Worte durchaus als nette Ergänzung fungierten.
Was ich ebenfalls als nett aber für mich nicht nötig empfand, waren Erziehungs-Tipps zu den Themen, beispielsweise zum Aufräumen oder dem Umgang mit fragenden Kindern. Hilfreich sind sie sicherlich für Eltern, ob jedoch Menschen, die das Buch ohne die Absicht lesen, jemanden zu erziehen, einen großen Mehrwert daraus ziehen können, wage ich zu bezweifeln.

Mein Fazit:
Ich bin nicht so angetan wie erhofft. Das Buch las sich sehr schnell weg, was aber größtenteils daran lag, dass lange Strecken für mich nicht so sonderlich interessant waren. Die eigentlichen Kommentare von Kindern waren meist recht unterhaltsam, aber nur ein kleiner Teil konnte mich aufrichtig begeistern. Es gibt mäßig begeisterte 3 von 5 Sternen.