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Veröffentlicht am 20.03.2021

Eine faszinierende Umsetzung, welche auch Nichtleser des Buches begeistern dürfte

Dune (Graphic Novel). Band 1
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Kaum waren die ersten Trailer des neuen Filmes draußen, brannte auch in mir der Wunsch einmal in die Geschichte von Frank Herbert zu tauchen. Da ich das Buch nicht sofort Hand hatte, griff ich erstmal ...

Kaum waren die ersten Trailer des neuen Filmes draußen, brannte auch in mir der Wunsch einmal in die Geschichte von Frank Herbert zu tauchen. Da ich das Buch nicht sofort Hand hatte, griff ich erstmal zum Film und muss gestehen, diesen nicht einmal beendet zu haben. Doch die Neugier wollte nicht nachlassen, weswegen der erste Graphic Novel-Band zu Frank Herbert´s Dune gerade zur rechten zeit auf den Markt kam.

Kaum in den Händen stürzte ich mich auch schon ins Abenteuer und war erstaunt, wie leicht und verständlich die Handlung plötzlich war. Natürlich gab es immer noch die verfeindeten Häuser und der Streit ums Spice, aber alles wurde eben so erzählt bzw. gezeigt, das selbst Nichtleser des Buches einen wundervollen Einblick in diese Welt bekamen.

Wenn wir schon bei den Eindrücken sind, möchte ich mein größtes Lob an Raúl Allén und Patricia Martín richten, welche der SciFi-Geschichte nicht nur einen passenden Stil gaben, sondern auch in punkto Farbe und Inszenierung ein wahres Wunderwerk erschufen. Hatte ich im Film noch große Probleme damit Charaktere zu zuweisen, wusste ich hier sofort wer wer war und konnte diese auch nach längeren Episoden noch ausmachen.

Zur Geschichte selbst möchte allerdings nicht allzu viel sagen, denn diese sollte jeder der sich dafür interessiert einmal gelesen haben. Ich möchte aber festhalten, das diese Graphic Novel wirklich einen leichten Einstieg in die Materie ermöglichte und mir z.B. die Möglichkeit gab die eindrucksvollen Würmer aus dem Sand zu sehen. Auf diesen Moment im Buch hatte ich sehnlichst gewartet, denn mit Dune verbindet man einfach diese monumentalen Würmer. Also auch hier dürften Nichtkenner ihre wahre Freude haben.

Egal ob von Außen oder von Innen, Frank Herbert´s Dune erhielt mit diesem Band eine liebevoll umgesetzte Graphic Novel, die mich als Nichtleser einfach in seinen Band zog. Doch nicht nur die Story wusste zu überzeugen, sondern auch die Optik. Der Zeichenstil war zwar sehr Sci-Fi-lastig war, aber dafür eben auch genau richtig. Mich hat dieser Band auf jeden Fall gepackt, weswegen ich den Nachfolger kaum noch erwarten kann.

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Veröffentlicht am 17.03.2021

Der Zeichenstil ist Geschmackssache, aber die Story ein absolutes Highlight

Metro 2033 (Comic). Band 1 (von 4)
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Nachdem ich alle 3 Bücher der Reihe gelesen und dabei eine unglaublich faszinierende Welt für mich entdeckt hatte, konnte ich die Comics natürlich nicht einfach an mir vorbeiziehen lassen. Immerhin hatte ...

Nachdem ich alle 3 Bücher der Reihe gelesen und dabei eine unglaublich faszinierende Welt für mich entdeckt hatte, konnte ich die Comics natürlich nicht einfach an mir vorbeiziehen lassen. Immerhin hatte ich mir schon mir meine eigenen Vorstellungen von dem Leben in der Metro gemacht und was nun neugierig, ob diese hier wiederfinden würde.

Um ehrlich zu sein war es noch besser als erwartet, denn durch die Kürzung der Handlung, war diese nun deutlich greifbarer und schaffte es eine regelrechte Beklemmung zu erschaffen. Wo ich mir noch recht großzügige Fläche ausgemalt hatte, zeigte Peter Nuyten eher die dunklere und engere Variante der Tunnel und Stationen. Ich mochte das sehr, da es einfach zur Geschichte passte.

Trotzdem dürfte der Zeichenstil für einige ein Problem sein, da aufgrund der Dunkelheit mit vielen Schatten gearbeitet und auch sonst alles mit vielen Linien gezeichnet wurde. Egal ob Wände, Gesichter oder Kleidung, einfach überall durfte man dies erblicken, wodurch der Comic deutlich älter wirkte als er eigentlich war. Für mich war es einfach schön Gesichter zu den Charakteren aus den Büchern zu haben und einen Blick in die Welt zu bekommen. Allerdings hätte ich den Comic, auch gerne in dem Zeichenstil gesehen, welche Nuyten hinten bei den Variant-Covern zeigte. Dieser wirkte nämlich deutlich weicher und schmeichelte zumindest mit dem kräftigen Blutrot der sehr gefährlichen Welt. Da der Comic selbst auf fast alle Farben verzichtete und neben schwarz, nur sehr erdige Töne wählte, schon ein enormer Unterschied.

Das wohl schönste Extra waren aber die zahlreichen Übersetzungen. Da die Original-Reihe aus Russland stammt, fand man bereits im Buch zahlreiche Begriffe, welche nicht mit übersetzt wurden, da sie Eigennamen waren oder eben nochmal einmal unterstreichen sollten, wo das Ganze spielt. Um so interessanter war es hier, das so manche Begriffe wie „Verdammt!“, „Kapiert!“ oder „Auf Wiedersehen!“ im Dialog auf russisch zu finden waren und am man am unteren Ende der Seite ihre Übersetzung ins Deutsche fand. Dies war besonders bei den Stationen interessant, da es stellenweise sogar noch kleinere Informationen dazu gab. Also das nenne ich wirklich Hingabe.

Jetzt heißt es aber noch warten, denn von den 4 Comics, welche die Geschichte von Metro 2033 erzählen sollen, sind leider erst 2 erschienen. Hier heißt es also auch ein wenig Geduld zu haben.

Wer die Metro-Bücher als zu schwere Kost empfand oder gerne tiefer in die Welt eintauchen möchte, ist hier genau richtig. Der Zeichenstil dürfte zwar Geschmackssache sein, aber die Handlung der Geschichte war für mich hier deutlich verständlicher als im Buch. Wer diese also kennt, dürfte hin und wieder sogar ein kleines „OHA!“-Erlebnis haben.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Schnitte perfekt anpassen und sich dabei wohlfühlen

Passt perfekt Plus Size
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Was mir auffiel, als ich meine ersten Schnittmuster in die Tat umsetzen wollte war, dass sie mir entweder nie im Leben gepasst hätten oder zu kurz oder zu lang waren. Der Grund ist ganz einfach, ich bin ...

Was mir auffiel, als ich meine ersten Schnittmuster in die Tat umsetzen wollte war, dass sie mir entweder nie im Leben gepasst hätten oder zu kurz oder zu lang waren. Der Grund ist ganz einfach, ich bin keine Normalgröße. Ich bin 1,80 m groß, trage Größe 52 und habe sowohl an Bauch, als auch an den Oberschenkeln und der Oberweite sehr viel Masse. Hier etwas genau mit den Maßen zu finden, was mir vielleicht passen würde, ging Richtung null, also brauchte ich Hilfe.

Dies kam in Form dieses Buches, welches mir dabei helfen sollte Schnittanpassungen zu erstellen. Und das tat es auch. Sehr gut sogar, denn ich konnte nun mein erstes Shirt, mithilfe der FBA-Methode nähen. Was das ist? FBA steht für Full Bust Adjustment und ermöglicht eine Anpassung der Längen und Weiten-Verteilung im Oberteil. Klingt vielleicht total schwer, ist es aber nicht und wurde hier auch herrlich einfach beschrieben.

Und dies galt wirklich für jeden Körperbereich. Ich war und bin noch immer erstaunt, welche Möglichkeiten es gibt ein Kleidungsstück zu individualisieren, zumal der Aufwand manchmal wirklich gering war. Das wurde nur noch dadurch verbessert, das die Autorin die Schritte nicht einfach nur beschrieb, sondern auch genug Bildmaterial mit ins Buch packte. Dies zwar nur mithilfe von Illustrationen, aber diese zeigten genau, was die Schnittanpassung verändern würde. Übersichtlich und für Anfänger wirklich leicht zu verstehen.

Aber auch sonst machte das Buch bei mir einen tollen Eindruck, da es uns fülligeren Personen einfach mal das Gefühl gibt, das wir es auch verdient haben, schöne Kleidung zu besitzen. Wenn sie uns dann auch noch schmeichelt, um so besser. Deswegen fand ich es schön, das man am Anfang erst einmal allgemein etwas über Körperformen erfuhr und welche Stoffe am besten geeignet wären. Hier kam bei mir richtig Wohlfühlflair auf, da ich einfach mal das Gefühl bekam, das ich nun alles nähen könnte und es mir sogar passen würde.

Endlich kann ich Kleidung nähen, die sich mir anpasst und nicht der ich mich anpassen muss. Die Autorin erschuf hier ein wirklich praktisches Buch, das nicht nur sehr leicht zu verstehen ist, sondern neben vielen Tipps und Tricks, auch eine wunderschöne Aufmachung bietet. Es macht einfach Spaß damit zu arbeiten, zumal man immer das Gefühl hat, einen kleinen Mutmacher an seiner Seite zu haben.

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Veröffentlicht am 12.03.2021

Eine absolut faszinierende Dystopie

1984
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Tatsächlich entdeckte ich dieses Buch erst letztes Jahr und das auch nur durch ein anderes Buch. Der Zufall war mir dann holt, in dem man genau jetzt eine Neuübersetzung des Buches auf dem Markt brachte. ...

Tatsächlich entdeckte ich dieses Buch erst letztes Jahr und das auch nur durch ein anderes Buch. Der Zufall war mir dann holt, in dem man genau jetzt eine Neuübersetzung des Buches auf dem Markt brachte. Ich nutzte also diese Chance und schlüpfte in die Welt von Winston Smith.

Wir schreiben das Jahr 1984 und Winston Smith lebt und arbeitet in London, welches wir wohl noch nie so sehen durften, wie hier. Hier herrscht „Der große Bruder“, welcher zwar recht freundlich klingt, aber eigentlich das Sinnbild eines totalitären Überwachungsstaates ist in welcher Gedankenkontrolle und fehlende Privatsphäre an der Tagesordnung stehen.

Als ich mit diesem Buch begann, war mir nicht klar, das ich mich hier in eine Geschichte stürzte, welche mich noch lange, nachdem Beenden faszinieren und zum Nachdenken anregen würde. Doch das tut sie immer noch, denn was ich hier erlas, hatte ich bisher wirklich noch nirgends gelesen. Die Themen Überwachung, Unterdrückung der Gedanken und Hassliebe zum eigenen Land waren einfach stets präsent, auch wenn erst am Ende die große Welle der Erkenntnisse kam. Dieses Buch lädt einfach zum Nachdenken ein, was real und was vielleicht nur erfunden sein könnte und was wir bereit sind zu glauben.

Winston war dabei trotz seiner Rolle als Hauptfigur für mich stets wie ein Schatten, dem ich folge. Dies lag einfach daran, das man ihm im Buch bei vielen Dingen beobachten oder erleben durfte, welche laut dem großen Bruder nicht gerne gesehen , aber auch nicht mit Strafen versehen waren. Man bewegte sich mit ihm immer auf einer gewissen Grenze, wodurch ich stets gespannt war, ob man ihn erwischen würde. Dies sorgte auch dafür das die Spannung im Buch nie abbrach. Man fühlte einfach das stets und ständig etwas passieren konnte. Und das konnte es, denn neben großen Monitoren überall, wurden die Menschen und besonders die Kinder dazu verleitet, Verstöße zu melden. Um so trauriger, wenn man dann erleben musste wie ein Vater von seinen Kindern verraten wurde.


Neben der ganzen Handlung an sich dürfte das Ende wohl der bedeutendste Abschnitt im ganzen Buch sein. Hier erlebte man die pure Kraft der Partei und erhielt Antworten auf Fragen, welche einem spätestens beim Leitsatz der Partei aufgekommen sein müssten. „Krieg ist Frieden! Freiheit ist Sklaverei! Unwissenheit ist Stärke!“ Starke Worte, deren Bedeutung wie auch bei den Aufgaben der Ministerien erst am Ende richtig verständlich wurden, dann aber so richtig einschlugen. Trotzdem muss ich gestehen, dass die Bedeutung der ganzen Geschichte, bei mir erst richtig wirkte, als ich mich noch mehr mit ihr beschäftigte. Aber spätestens dann dürfte man verstehen, warum dieses Buch einfach unglaublich gut ist.


Selten fühlte sich eine Dystopie so vielschichtig und weitreichend an. Hat man zu Anfang noch das Gefühl genau zu durchblicken, was um Winston herum geschieht, kommt man irgendwann an einen Punkt, wo man all das Gelesene hinterfragt und einen völlig neuen Einblick in die Welt erhält. Ich bin einfach nur begeistert und zähle dieses Werk nun zu meinen Highlights.

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Veröffentlicht am 03.03.2021

Ein faszinierender Nachfolger voll Mystery, Horror und Emotionen

Mercy
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Mystisch schön, genau dies dürfte die Mercy-Reihe am besten beschrieben. Die Dark-Fantasy-Reihe ging nun in die 2. Runde und setzte da an, wo sein Vorgänger aufhörte. Zum Glück, denn nach dem ersten Band ...

Mystisch schön, genau dies dürfte die Mercy-Reihe am besten beschrieben. Die Dark-Fantasy-Reihe ging nun in die 2. Runde und setzte da an, wo sein Vorgänger aufhörte. Zum Glück, denn nach dem ersten Band blieb man vielen Fragen eine Antwort schuldig. Ein Umstand der nun teilweise behoben wurde.


Leider wirklich nur teils, denn auch weiterhin war schwer zu sagen, um was es sich hier eigentlich für eine Geschichte handelte. Gerade die Herkunft der Blume und wie sie mit Goodwill und Lady Hellaine in Verbindung kam, ist für mich auch weiterhin ein großes Mysterium. Ich hoffe das sich dies noch ändert, denn die herrlich mystische Handlung rund um eine mysteriöse Blume bot einfach Nervenkitzel, Emotionen und ein klein wenig Horror, welcher zusammen einfach beeindruckend war.


Im Vordergrund standen dabei wieder Lady Hellaine und Goodwill, welche nun des Öfteren ihre wahre Form zeigten und dabei Einblicke in ihr Wesen gaben. Ich fand dies unglaublich packend, da man die Story im Zusammenhang mit den wundervollen Illustrationen von Mirka Andolfo, oftmals nur mit einem „WOW!“ kommentieren konnte. Man schaue sich nur einmal das Cover an. Wem das, was man da sieht schon gefällt, der dürfte sich mächtig auf den Inhalt freuen, da dort der feine, aber doch sehr detaillierte Zeichenstil stets präsent ist.


Wie es in der Kurzbeschreibung auch schon geschrieben stand, durfte man diesmal auch die Gegenseite zu Lady Hellaine und Goodwill kennenlernen. Diese kamen in Form von Jägern, welche keinen Halt vor Mord machten, wenn es um Personen ging, welche mit der Blume in Kontakt standen. Dass sie dazu auch noch selbst über vielfältige Fähigkeiten verfügten, machten sie dabei nicht nur sehr gefährlich, sondern auch zu Charakteren, von denen ich auf jeden Fall mehr erfahren möchte.


Auch wenn dieser Band nicht alle meine Fragen beantwortete, fühlte er sich deutlich runder an. Die tiefer gehende Handlung im Zusammenspiel mit den erneut wunderschönen Illustrationen, tat dem Band wirklich gut und sorgten bei mir dafür das ich Band 3 kaum noch erwarten kann.

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