Cover-Bild Der große Sommer
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 26.03.2021
  • ISBN: 9783832181536
Ewald Arenz

Der große Sommer

Roman
Die Zeichen auf einen entspannten Sommer stehen schlecht für Frieder: Nachprüfungen in Mathe und Latein. Damit fällt der Familienurlaub für ihn aus. Ausgerechnet beim gestrengen Großvater muss er lernen. Doch zum Glück gibt es Alma, Johann – und Beate, das Mädchen im flaschengrünen Badeanzug. In diesen Wochen erlebt Frieder alles: Freundschaft und Angst, Respekt und Vertrauen, Liebe und Tod. Ein großer Sommer, der sein ganzes Leben prägen wird.
Hellsichtig, klug und stets beglückend erzählt Ewald Arenz von den Momenten, die uns für immer verändern.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2021

Ein Highlight

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Ein Mann läuft über den Friedhof einer Kleinstadt und sucht eine bestimmte Grabstätte. Dabei schweifen seine Gedanken in die Vergangenheit, in den Sommer, der für ihn als 16jährigem Schüler ein prägender ...

Ein Mann läuft über den Friedhof einer Kleinstadt und sucht eine bestimmte Grabstätte. Dabei schweifen seine Gedanken in die Vergangenheit, in den Sommer, der für ihn als 16jährigem Schüler ein prägender war.

Friedrich hat Schulprobleme, um noch einmal versetzt zu werden, sind Nachprüfungen in Latein und Mathe fällig. Statt Sommerferien verdonnert ihn seine resolute Mutter zu einem Aufenthalt bei seinem Großvater, einem strengen und unnahbaren Mediziner.

Trotz aller Vorbehalte empfindet Friedrich den Aufenthalt als prägend. Das liegt sicher auch an der liebevollen Großmutter Nana, die Friedrich von ihrer außergewöhnlichen Liebesgeschichte erzählt und auch an Beate, seiner ersten Liebe, die kurz vor den Ferien im Stadtbad kennengelernt hat. Es liegt aber auch am Großvater, der ihn wie einen Erwachsenen behandelt, nichts fordert, aber Möglichkeiten aufzeigt. Besonders als sein Freund Johannes in eine schlimme Krise gerät.

Ewald Arenz erzählt wunderschön, es ist das zweite Buch, das ich von ihm lese und wieder kann ich von der ersten Seite an in seine Geschichte eintauchen. Er beschreibt die Schmerzen und Freuden des Erwachsenwerdens sensibel und voller Verständnis. Seine Figuren werden lebendig und bleiben im Gedächtnis. Ich glaube, das gelingt nur, wenn ein Autor seinen Protagonisten nahe ist und dies dem Leser vermitteln kann. Man leidet mit ihnen, freut sich mit ihnen und streift mit ihnen durch die Treffpunkte ihres Sommers, ob es das nächtliche Eindringen ins Schwimmbad oder die Treffen in einer alten Bauruine sind.

Wenn dieser Sommer zu Ende geht, geht auch Friedrichs Kindheit zu Ende und mit dem Rückblick schließt sich der Kreis.

Ich sage das nicht oft, aber dieses Buch hat mich richtig beglückt.

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Veröffentlicht am 17.03.2021

Ein Sommer im Leben für das ganze Leben

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Ist der Übergang von der Kindheit zum Erwachsenen so geprägt, dann denkt man doch gern an die Jugend zurück.
An Freundschaften, tiefe Verbundenheit, die erste große Liebe, der erste Sex, doch aber auch ...

Ist der Übergang von der Kindheit zum Erwachsenen so geprägt, dann denkt man doch gern an die Jugend zurück.
An Freundschaften, tiefe Verbundenheit, die erste große Liebe, der erste Sex, doch aber auch an Versagensängste und daran, dass man auch gern mal Blödsinn gemacht hat und dafür zum ersten Mal auch gerade stehen muss ohne Beistand.

Genau dieses Gefühlschaos und Erlebnisse prägen das Buch „Der grosse Sommer“

Cover:
Allein schon die Haptik des Buches ist eindrucksvoll und zieht in den Bann. Das Cover ist geschmeidig und sanft geprägt. Mittig mit erhabenem Effekt erkennt man einen jungen Mann in Badehose, wie er gerade in ein Schwimmbecken eintaucht und sich viele kleine Wasserbläschen seinen Körper umspülen. Man bekommt gleich Lust in das Buch einzutauchen.

Schreibstil:
Hier findet man einen Wechsel des Ich-Erzählers in den jeweiligen Zeiten. Einmal als gesetzten älteren Mann am letzten Drittel seines Lebensweges, welcher eben sich zurück erinnert an seine Jugend und damit an den besagten Sommer, der so prägend für seinen Zukunft und sein jetziges Leben war.
Wunderbar leicht und offen in der Erzählform und dafür detailliert und plastisch in den Beschreibungen, so dass man sich als Leser schnell in den Szenen findet.
Dabei ist jede einzelne Figur authentisch beschrieben und schnell sympathisiert man mit diesen.

Inhalt & Meinung:

Frieder ist Teil einer Großfamilie und leider schulisch nicht wirklich der Durchstarter, so dass die Versetzung in die Oberstufe gefährdet ist. Er ist im „Egal“-Modus. Doch sehen seine Lehrer und auch seine Eltern dies anders und möchten gern, dass er seine Chancen nutzt. Und diese heißen: Lernen in den Ferien bei Großvater, während der Rest der Familie in den Sommerurlaub fährt.
Nicht nur, dass Frieder lieber mit in den Urlaub fahren will, so ärgert es ihm vor allem, dass er bei dem Großvater bleiben soll. Einen Mann, gegenüber dem er höchsten Respekt, wenn nicht sogar Angst hat. Im Gegensatz zu seiner Nana – der Lichtblick für ihn.
Frieder bleibt nichts anderes übrig, als sich zu fügen.
Glücklicherweise ist da ja noch seine Schwester Alma, die gerade als Krankenschwester arbeiten muss und sein bester Freund Johann.
Und um nicht zu vergessen: Beate. Ein Mädchen, dass er im Schwimmbad kennen gelernt hat und das ihm nicht mehr aus dem Kopf geht. Aber wie findet man heraus wo sie wohnt oder ob auch sie Interesse hat? Da sind Alma und Johann zur Stelle und helfen nach.
Bei den Großeltern hingegen gibt es Zuckerbrot und Peitsche, denn Nana verwöhnt Frieder mit ihren Kochkünsten und Großvater spendet immer wieder kleinen Lernrätsel und straffe Erziehung.
Aber auch diese Beziehung zu den Großeltern wird zunehmend inniger und nimmt eine nicht erkennbare Wendung an.

Die Freunde genießen den Sommer und Frieder genießt seine erste große Liebe, aber es kommt auch zu einem Schicksalsschlag, welcher die Freundschaft und die Liebe entzweien und so den Sommer nicht nur mit Freude füllt, sondern auch mit Angst, Wut und Trauer.

Am Ende ein Sommer, der für Frieder und seine Freunde prägend ist fürs ganze Leben.

Fazit:
Ein Buch, dass voller Liebe, Sehnsucht nach Jugend, Glück, aber auch Wehmut ist.
Ewald Arenz hat es geschafft einen Sommer im Leben zu dem Hauptereignis des gesamten Lebens werden zu lassen und so das was davor und das was danach ist in den Schatten zu stellen.
Definitiv eine empfehlenswerte Lektüre, die zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Sommer der Gefühle

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Friedrich, kurz Frieder genannt, hat es verbockt. Seine Versetzung ist gefährdet und damit er die Nachprüfung schafft, darf er nicht mit in den Urlaub, sondern soll beim Großvater bleiben und den Sommer ...

Friedrich, kurz Frieder genannt, hat es verbockt. Seine Versetzung ist gefährdet und damit er die Nachprüfung schafft, darf er nicht mit in den Urlaub, sondern soll beim Großvater bleiben und den Sommer über lernen. Ausgerechnet bei dem Mann, den er bis vor ein paar Jahren noch siezen musste und bei dem jede Feststellung wie ein Befehl klingt. Frieder ergibt sich seinem Schicksal, aber dann wird alles doch ganz anders, als er es sich vorgestellt hat. Ein Sommer, der ihn und seine Freunde für immer verändern wird.

Was für ein tolles Buch! Ich war regelrecht gefangen in dieser Geschichte, die in einer Zeit spielt, in der ich selbst groß geworden bin. Die Geschichte dauert nur einen Sommer lang, aber der hat es in sich.

„Schön, in einer Sommernacht durch so einen Duft zu fahren. Weil es so ein plötzliches Gefühl von Jetzt war. Jetzt war Sommer. Er würde vorbeigehen, aber jetzt war Sommer.“ (Seite 111)

Der erwachsene Frieder erinnert sich rückblickend, wie es war, als er sich damals das erste Mal verliebt hat. Was er mit seinen Freunden für Abenteuer erlebt hat, die nicht immer gut ausgegangen sind. Wie es ist, rauszufinden, dass auch die Großeltern einmal jung waren. Was Verlust bedeutet, aber auch Respekt und Verantwortung. In einer wunderbaren Sprache erzählt der Autor hier von Familie, Freundschaft, der ersten großen Liebe, Trauer und Tod, aber auch davon, was es heißt, erwachsen zu werden.

Ein kluges Buch, das wichtige Themen anspricht. Ein wunderbares Buch, das mich berührt, mich angesprochen, mich mitgenommen hat auf eine Reise in die Vergangenheit. An manchen Stellen habe ich den Duft der Bäume gerochen, den Sommerregen gespürt, mich an manches Gefühl so intensiv erinnern können, als wäre ich dabei gewesen. Damals. Im großen Sommer. Von mir gibt es 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Rührendes Jugend-Abenteuer

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Friedrich, gern auch Frieder genannt, ist ein ganz normaler 16-Jähriger mit schulischen Problemen. Da er durchzufallen droht, soll er die Sommerferien beim Großvater verbringen und nicht mit der Familie ...

Friedrich, gern auch Frieder genannt, ist ein ganz normaler 16-Jähriger mit schulischen Problemen. Da er durchzufallen droht, soll er die Sommerferien beim Großvater verbringen und nicht mit der Familie in den Urlaub fahren. Der Großvater, ein Gelehrter, stocksteif, stets diszipliniert, sich an Regeln haltend. Entsprechend groß ist Frieders Vorfreude. Glücklicherweise ist noch die Oma da.

Doch auch der Großvater ist kein Unmensch, vormittags soll Frieder lernen, nachmittags hat er frei. Sogar einen Ferienjob zum Aufbessern seines Taschengeldes bietet der Großvater seinem Enkel an. So verbringt Frieder noch ganz viel Zeit mit seiner ebenfalls zu Hause gebliebenen Schwester Alma, seinem besten Freund Johann und mit Beate, die ihm seit der Mutprobe im Schwimmbad nicht mehr aus dem Kopf geht.

Der Autor zeichnet ein interessantes Beziehungsgeflecht innerhalb der Clique, stattet die Charaktere mit einer differenzierten Basiskonstitution in Sprachgebrauch und Emotionalität aus. Gleichzeitig müssen sich alle Vier mit ihrer jeweils anders unperfekten Vaterfigur auseinandersetzen. Alma habe ich eher als Friedrichs beste Freundin wahrgenommen, denn als Schwester. Die beiden sind ein Herz und eine Seele, von außen betrachtet wirken sie eher als Pärchen. Johann ist für mich so eine Art Impulsgeber für allerlei, nicht immer legale Abenteuer, die die Freunde auf dem Weg ins Erwachsenwerden erleben. Dabei ist er nicht unbedingt der Ideengeber, sondern mehr der Treiber, dass sie ihre Vorhaben tatsächlich umsetzen. So gehen die Freunde manches Risiko ein, testen Grenzen aus. Beate ist Frieders erste Liebe. Sie hat ihn im Schwimmbad dermaßen beeindruckt, dass er sie unbedingt näher kennen lernen muss. Natürlich ist diese erste Annäherung an das andere Geschlecht mit Stolpersteinen gespickt.

„Der große Sommer“ war eine ganz wunderbare Geschichte für mich. Die Beschreibung des Erwachsenwerdens hat mich stark an meine eigene Zeit mit 16 erinnert. Jedes Ziel war mit dem Fahrrad erreichbar, das Leben fand draußen statt. Auch der Zeitgeist der frühen Achtzigerjahre ist sehr schön eingefangen. Der (ängstliche) Respekt gegenüber Erwachsenen, insbesondere gegenüber den Männern beispielsweise, ist so heute nicht mehr üblich. Das Rauchen wie Essen und Trinken kennen wir auch fast schon nicht mehr. Dazu Ewald Arenz‘ zeitgemäße Sprache gespickt mit damals gebräuchlichen Sprüchen.

So wird aus dieser Geschichte mit Tiefgang auch ein Lese-Erlebnis, das einen Auflachen lässt. Ich genoss diesen Roman meist schmunzelnd über die Unbedarftheiten der Jugendlichen. Hier empfand ich manches Vorhersehbares als überhaupt nicht störend, weil aus der Brille des Erwachsenen natürlich klar ist, was schiefgehen kann. Da wäre es enttäuschend und unglaubwürdig, wenn es dann nicht so wäre. Zeitweise ging mir „Der große Sommer“ aber auch mächtig ans Herz. Gerade so konnte ich, sich anbahnende Tränen zurück drängen.

Eine tolle Geschichte, die ich gern weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 03.03.2021

Eine tolle Geschichte über einen Sommer, der in Erinnerung bleibt - wieder ein tolles Buch des Autors!

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Cover: Das Cover finde ich sehr gelungen. Es ist auch passend zu anderen Büchern des Autors und passend zu Titel und Inhalt der Geschichte. Hier ist Beate in ihrem flaschengrünen Badeanzug abgebildet. ...

Cover: Das Cover finde ich sehr gelungen. Es ist auch passend zu anderen Büchern des Autors und passend zu Titel und Inhalt der Geschichte. Hier ist Beate in ihrem flaschengrünen Badeanzug abgebildet. Dieses Bild fängt die Geschichte sehr gut ein.

Schreibstil: Der Schreibstil von Ewald Arenz ist auch in diesem Buch wieder super, so dass ich flüssig lesen konnte. Alles ist gut vorstellbar und so konnte ich richtig in die Geschichte eintauchen.

Charaktere: Der Protagonist Friedrich ist ein mir sympathischer junger Mann - er ist schlagfertig und loyal. Johann ist etwas skurril und ich konnte nicht wirklich warm mit ihm werden. Alma und Beate waren mir sehr sympathisch. Vor allem mochte ich die Großeltern. Gerade die Gestalt des Großvaters wurde vom Autor wirklich sehr gut rüber gebracht.

Meinung: Friedrich befindet sich auf einem Friedhof und sucht nach einem Grab. Dabei erinnert er sich an diesen einen Sommer und wir springen dahin. Der Sommer wird verständlicherweise in Erinnerung bleiben, da wirklich einiges passiert. Es geht sowohl um Freundschaft, um seine Familie und deren Geschichte bzw. die Liebesgeschichte seiner Großeltern als auch seine erste Liebe und generell wohl das Erwachsenwerden. In diesem Sommer stellen Friedrich und die anderen einiges an und erleben viel, so dass sie dadurch reifen, lernen und sich weiterentwickeln. Gerade dieses Weiterentwickeln finde ich in den Geschichten immer besonders schön und dass man als Leser das miterleben darf und für sich irgendwie dann auch etwas mitnehmen kann.

Ich fand die Geschichte durchweg interessant und habe Friedrich gerne begleitet. Diesen Autor kann ich wärmstens weiterempfehlen!

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