Ein Blick in die Zukunft
The Passengers spielt in der Zukunft. Es gibt mittlerweile Autos die vollkommen fahrerlos die Straßen erobern. Passagiere dieser Autos können währenddessen Computerspiele spielen oder gemütlich essen. ...
The Passengers spielt in der Zukunft. Es gibt mittlerweile Autos die vollkommen fahrerlos die Straßen erobern. Passagiere dieser Autos können währenddessen Computerspiele spielen oder gemütlich essen. Es gibt sogar Autos, die nicht einmal mehr über ein Lenkrad oder eine Bremse verfügen. Fatal, wie sich herausstellt. Denn wo es hochmoderne Autos gibt, gibt es auch intelligente Hacker, die das System manipulieren können.
Vorab möchte ich sagen, eignet sich das Buch vorallem für Leser von Elsberg oder ähnlichen Zukunftsgeschichten. John Marrs hält dem Leser unterschwellig einen Spiegel vor und zeigt auf, wie leicht wir Menschen zu manipulieren sind und wie leicht wir uns von wenigen Fakten beeinflussen lassen. Das wir dabei nur einen Bruchteil sehen, ist für ein Urteil meist nicht wichtig. Mit diesem Verhalten der Menschen spielt Marrs und hat die Schocker auf seiner Seite, denn unrealistisch ist dies nicht. In einer so leicht zu manipulierenden Welt leben wir bereits.
Zurück zum Inhalt. Diese modernen Autos werden gehackt und 8 Fahrer als Geisel genommen. Sie haben keine Gewalt mehr über ihre Autos und werden fremdgesteuert. Die Aussage des Hackers ist, dass sie in kurzer Zeit miteinander kollidieren werden. Ein Mensch kann gerettet werden und dieser soll von einer besonderen Kommission gewählt werden - aber nicht allein. Denn die Welt ist live dabei und darf mit abstimmen. Wer ist es wert zu überleben. Jeder dieser Passagiere hat ein Geheimnis, dass es zu wahren gilt.
Die verschiedenen Blickwinkel machen die Geschichte so spannend. Wir lesen aus der Sicht der Passagiere, aus der Sicht der Kommission (vor allem aus der von Libby, der Protagonistin) und es gibt am Anfang eines Kapitels immer kurze "Einspieler". Das sind Zeitungsartikel oder aktuelle Onlineergebnisse etc, die das Geschehen punktgenau von einer anderen Seite aus beleuchten.
Besonders hervorzuheben ist die Kürze der Kapitel. Dies verleitet den Leser immer stetig weiterzulesen nach dem Motto "Ach, nur noch diese eine Kapitel", wer kennt das nicht.
Die Auflösung ist gelungen und bringt eine abrupte Wendung nach der Nächsten mit sich. Das komplette Geschehen ist miteinander verknüpft und ergibt einen Bogen.
Fazit: große Leseempfehlung von mir.