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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2021

Düster und speziell, aber doch auch interessant und mit mehr Fokus als der Vorgänger

Gomorrha
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Meinung:
Nachdem es noch nicht so lange her ist, dass ich den Auftakt dieser Reihe gelesen habe und die Autorin auch hilfreiche Erinnerungsstützen eingebaut hat, habe ich doch wieder recht schnell in diese ...

Meinung:
Nachdem es noch nicht so lange her ist, dass ich den Auftakt dieser Reihe gelesen habe und die Autorin auch hilfreiche Erinnerungsstützen eingebaut hat, habe ich doch wieder recht schnell in diese düstere Geschichte hineingefunden.

Nachdem mir beim Vorgänger ja vor allem ein Fokus bzw. eine sichtbare Richtung gefehlt hat, in die die Geschichte gehen soll, habe ich mich bei diesem Zwischenteil deutlich leichter getan. Die wichtigsten Figuren sind abgesteckt und man kann sie nun zuordnen. Und auch die Handlung ergibt nun langsam ein stimmiges Bild.

Dabei ist es immer noch so, dass das Setting sehr speziell ist und man leider immer noch nichts dazu erfährt, wie die Welt so wurde, aber naja, damit habe ich mich abgefunden, da die Reihe einfach einen anderen Fokus setzt. Es geht eher darum die Geschichte dieser bestimmten Figuren zu erzählen und nun verbinden sich ihre Geschichten auch immer mehr.

Vor allem bei den Protagonisten Polizistin Laura und dem Albinomädchen Raven war das wirklich sehr schön zu beobachten, auch, dass aus beiden sogar wirklich Freunde werden. Auch wenn Raven hier auch deutlich ihre dunkle Seite gezeigt und mich sehr schockiert hat. Der dritte im Bunde Birol ist mir immer noch nicht ganz so nah und sympathisch gewesen, obwohl ich auch ihn gut verstehen konnte.

Dieses Mal nimmt Raven einen großen Teil der Handlung ein, da es weitere Angriffe auf ihr Alter Ego „Dark“ gibt und sie auf das Geheimnis hinter dem verschwundenen Millionärssohn gestoßen ist. Dieser Handlungsstrang ist immer noch recht abgefahren und es gibt leider immer noch keine Erklärung dazu, wie das möglich war, aber dafür ist ja auch am Abschlussband noch Zeit.

Lesen hat sich die Geschichte gut lassen, der Plot war spannend und düster, aber doch auch mit einigen Lichtblicken aufgebaut und es gab auch ein paar interessante Wendungen. Das Ende ist wieder eher offen gehalten, aber es gibt nun eine deutlichere Richtung, wo alles hingehen könnte.

Fazit:
Prinzipiell fand ich die Geschichte ziemlich spannend und interessant zu lesen, aber auch einfach echt düster und speziell, das muss man mögen. Es gab aber einige interessante und schockierende Wendungen und vor allem eben eine deutlichere Richtung, wo alles hingehen könnte und auch die Figuren sind mehr abgesteckt, auch wenn sie durchaus noch überraschen und schockieren können. Insgesamt hat mir dieser Zwischenteil dadurch etwas besser gefallen, als der Vorgänger und ich vergebe knappe 4 Sterne.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.03.2021

Es gibt die versprochenen Antworten...

Todesrauschen
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Meinung:

Da ist er nun, der dritte Band der Auris-Reihe, der nun endlich Antworten bringen soll und das macht er auch. Während der Vorgänger die Frage was mit Julas Bruder Moritz passiert ist kaum behandelt ...

Meinung:

Da ist er nun, der dritte Band der Auris-Reihe, der nun endlich Antworten bringen soll und das macht er auch. Während der Vorgänger die Frage was mit Julas Bruder Moritz passiert ist kaum behandelt hat, gibt es nun endlich die ersehnten Auflösungen.

Doch die sind nicht so leicht zu bekommen, denn Moritz hat nicht nur eine sehr versteckte Nachricht hinterlassen, die enträtselt werden muss, sondern Jula und Hegel müssen dies auch noch in Gefangenschaft und unter Folter tun.

Und wieder ist Jula in der Situation, dass sie sich mit Hegel zusammentun muss, obwohl er sie ständig manipuliert hat und man nicht weiß, wo man bei ihm dran ist.

Ich finde seinen Charakter gerade deshalb echt interessant dargestellt und irgendwie passt es einfach zur Geschichte, auch weil er ja doch irgendwie trotz allem Sympathien weckt.

Jula will manchmal mit dem Kopf durch die Wand, aber trotzdem ist sie einfach stark und wächst in diesem Teil noch mehr über sich hinaus. Ich fand die Entwicklung gut und auch ihr Sarkasmus hat doch etwas Lockerheit mit rein gebracht.

Genauso wie die Szenen aus der Sicht von Julas Halbbruder Elyas, der auch wieder mit von der Partie ist und den ich zwar nie ganz ernst nehmen kann, aber irgendwie gehört er halt auch dazu.

Da dieser Teil sich nur mit Jula, Hegel und Moritz beschäftigt, ist er anders als die Vorgänger. Er ist noch persönlicher und brutaler, es gibt weniger Orte an denen die Handlung spielt und trotzdem ist die Geschichte spannend, auch weil der Autor es geschickt versteht, die einzelnen Kapitel immer mit einem kleinen Cliffhanger zu beenden. Und man erfährt auch wieder mehr über das Thema "Forensische Phonetik", was ich ja immer noch total spannend finde.

Das Ende ist dieses Mal doch recht abgedreht, ein paar Wendungen konnte man sich denken, andere waren echt unerwartet. Dieses Mal habe ich zum ersten Mal gemerkt, dass Herr Fitzek bei der Geschichte seine Finger im Spiel hat, denn einige Wendungen sind genau sein Stil. Völlig überraschend und eigentlich unglaubwürdig, aber doch gut verpackt und irgendwie zur Handlung passend.

Und das Schöne ist, dass es dieses Mal dann wirklich die erwarteten Antworten gibt und sie auch, zumindest was Moritz betrifft, passen. Mit dem Rest kann ich mich zwar auch anfreunden, aber genauer darüber nachdenken sollte ich besser nicht. Darunter fällt leider auch die Identität hinter Hacker Hadrian, der Jula immer zur Seite stand, wenn sie ihn gebraucht hat.

Am Ende wird deutlich, dass der Autor seine Reihe mit dieser Auflösung aber doch nicht beenden möchte, sondern er gibt einen Ausblick auf den 4. Band, der nächstes Jahr erscheinen soll. Dabei ist dieser Ausblick eher offen gehalten, da man aber ja schon weiß, dass es einen Nachfolger geben wird, kann man wirklich nicht von einem Cliffhanger oder ähnlichem sprechen. Also es ist bisher das versöhnlichste Ende der Reihe.

Fazit:

Endlich gibt es die ersehnten Antworten. Dazu auch viel Spannung, die bekannten Charaktere mit ihren Besonderheiten und am Ende doch auch einige Überraschungen, die ich zum Teil schon etwas abgedreht fand und bei denen ich, für mich, die Handschrift von Herrn Fitzek erkannt habe. Insgesamt fand ich es nicht perfekt, aber durchaus unterhaltsam und recht zufriedenstellend, weshalb ich solide 4 Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Nicht das volle Potential genutzt, aber trotzdem lesenswert und unterhaltsam

Die Mitternachtsbibliothek
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Meinung:
Das Thema an sich finde ich echt interessant. Die Möglichkeit, andere Leben auszuprobieren und Reuegefühle näher zu ergründen bzw. oftmals auch festzustellen, dass diese gar nicht nötig wären. ...

Meinung:
Das Thema an sich finde ich echt interessant. Die Möglichkeit, andere Leben auszuprobieren und Reuegefühle näher zu ergründen bzw. oftmals auch festzustellen, dass diese gar nicht nötig wären. Und auch die Idee dies über eine Bibliothek zu machen, hat für mich als begeisterte Leserin großen Charme.

Ich bin eigentlich ganz gut in die Geschichte gestartet. Nora ist Mitte 30, ihr Leben ist für sie aber am Ende. Als auch noch ihre Katze stirbt, sie ihren Job verliert und sie auch sonst niemand mehr braucht, beschließt sie, zu sterben. Jedoch landet sie in der Mitternachtsbibliothek und kann dort in andere Leben hineinschnuppern. Leben, die sie hätte haben können, wenn sie andere Entscheidungen getroffen hätte.

Diese Möglichkeit trifft Nora erstmal unvorbereitet und es ist ein langer Prozess, bis sie lernt, was wirklich wichtig ist. Dabei „verschleißt“ sie viele der möglichen Leben, da ihr vor allem bei den großen Entscheidungen im Leben schnell klar wird, dass das auch nicht was Wahre war. Dabei muss ich schon sagen, dass Nora manchmal schon schnell aufgibt, aber auch das gehört wohl zu dem Prozess, den sie durchmachen muss. Und sie entwickelt sich dort in der Bibliothek auf jeden Fall weiter. Auch wenn ich nicht alle ihre Entscheidungen immer nachvollziehen konnte, habe sie doch gern auf ihrem Weg begleitet.

Dabei fand ich nur etwas schade, dass man sie durch die vielen Leben etwas schwer greifen konnte und auch die anderen Figuren sehr blass blieben, da sie sich ja auch immer anders entwickelt haben. Aber das liegt am Kern der Geschichte, deshalb ist es schon ok. Jedoch hätte man mehr aus ihrer Depression und ihren Panikattacken machen können. Leider bleibt die nur eine kurze Erwähnung, aber so wirklich drauf eingegangen wird nicht. Da wäre in meinen Augen mehr Potential gewesen, das wichtige Thema der psychischen Erkrankungen besser darzustellen.

Aber das ist ein bisschen der Knackpunkt an der ganzen Geschichte, dass vieles nur angeschnitten und nicht vertieft wird. Auch deshalb weil Nora eben so viele Leben ausprobiert. Das war mir persönlich fast auch schon etwas zu viel. Da wäre es mir lieber gewesen, sie hätte ein paar weniger ausprobiert und diese dafür länger. Aber naja, auch so konnte ich verstehen, was der Autor damit bezwecken wollte und er hat es auch erreicht.

Das Ende ist nicht wirklich überraschend und geht etwas schnell, aber ich habe es Nora schon abgekauft und prinzipiell hat es mich schon auch zufrieden gestellt.

Sprecherin Annette Frier passt super zum Charakter von Nora und ihrer Geschichte. Sie liest das Hörbuch sehr angenehm und schafft es, den Leser mit zuziehen. Auch die unterschiedlichen Stimmen sind ihr gut gelungen.

Fazit:
Hier hat mich vor allem die besondere Idee angesprochen. Die Umsetzung des Ganzen fand ich in Ordnung, insgesamt auch unterhaltsam und im Kern stimmig und nachvollziehbar, aber trotzdem hätte ich mir manches einfach ausführlicher und mit noch mehr Tiefe gewünscht. So verschleißt Nora im Mittelteil doch einige Leben, was ich in der Menge nicht wirklich gebraucht hätte, aber naja, der Autor hat noch gut die Kurve bekommen und ich fand das Ende zwar nicht total überraschend, aber doch glaubhaft und zufriedenstellend und Sprecherin Annette Frier hat einen guten Job gemacht. Somit gibt’s eher knappe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Hat mich gut unterhalten!

Meeresglühen (Romantasy-Trilogie, Bd. 1)
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Meinung:

Zuerst angesprochen hat mich eindeutig dieses geniale Cover. Es ist so schön und in echt noch viel schöner, als es auf dem PC oder einem Bild rüber kommt. Es glänzt, die Farben sind toll abgestimmt ...

Meinung:

Zuerst angesprochen hat mich eindeutig dieses geniale Cover. Es ist so schön und in echt noch viel schöner, als es auf dem PC oder einem Bild rüber kommt. Es glänzt, die Farben sind toll abgestimmt und die Unterwasserwelt wirkt so lebendig und vielfältig wie im Buch. Also wirklich toll.

Aber auch die Geschichte hat mir gefallen und mich unterhalten. Protagonistin Ella ist eine selbstbewusste junge Frau, die mir gleich sympathisch war. Sie hat eine lockere Art und ist auch humorvoll und sarkastisch, was sich vor allem in ihren Gesprächen mit ihrer inneren Stimme zeigt. Diese Dialoge mit sich selbst haben mich oft zum Schmunzeln gebracht, manchmal, vor allem im Anfangsteil, war es aber auch fast ein bisschen viel davon. Aber insgesamt hat die Autorin die Kurve bekommen, sodass ich das Stilmittel gut umgesetzt fand.

Aris ist natürlich geheimnisvoll, auch wenn er sich doch gewählt ausdrücken kann und fast etwas zu gut mit den vielen Sachen klar kommt, die er eigentlich gar nicht kennt. Das war für mich ein bisschen zu glatt, um glaubhaft zu sein, aber gut, für die Story hat es genau gepasst. Auch ihn fand ich sehr sympathisch und auch in seiner Rolle und seinem inneren Konflikt glaubhaft.

Ich fand es gut, dass sich doch auch ein großer Teil der Geschichte in Cornwall abspielt. Auch hier lernen wir nicht nur die Protagonistin und ihr Leben kennen, sondern auch andere interessante Figuren und vor allem gibt es auch schon Spannung und Gefahr. Als sich der Schauplatz dann verändert, fand ich die Entwicklung der Handlung im Großteil durchaus glaubhaft und interessant dargestellt. Die Autorin gibt einige interessante Einblicke in die Unterwasserwelt und ihre Regeln, auch wenn da vieles nur angekratzt wird und noch viel Offen bleibt. Aber das Buch hat schon fast 500 Seiten und es kommen ja noch zwei.

Wie erwartet, hat die Liebesgeschichte schon einen großen Fokus erhalten, was ich persönlich ja nicht immer so brauche. Aber ich muss echt sagen, dass ich sie so völlig in Ordnung fand. Das Tempo war solide. Obwohl Ella sich schon von Beginn an angezogen fühlt, dauert es doch länger bis sie sich wirklich näher kommen und ich habe es den beiden auch abgenommen und schon auch zu einem Teil mitgelitten.

Der Plot war spannend, es war viel drin. Nicht nur eine mythische Unterwasserwelt, sondern auch zum Thema Unterdrückung und Anders sein, sowie politische Ränke und Pflichterfüllung und natürlich auch die handfesten Gefahren. Die Wendungen fand ich ganz unterhaltsam, auch wenn ich mir schon früh denken konnte, wer hinter allem steckt und warum. Aber kurz bin ich trotzdem nochmal ins Zweifeln gekommen und fand es schon ganz gut gemacht.

Das Ende ist natürlich nicht abgeschlossen und es bleiben einige Fragen offen, aber für einen Auftakt fand ich es doch zufriedenstellend und ich konnte das Buch mit einem guten Gefühl schließen.

Fazit:

Nicht nur das tolle Cover lädt zum Eintauchen ins Meer ein, sondern auch die Handlung nimmt einen mit, in eine interessante und unterhaltsame Geschichte. Dabei fand ich nicht alles total überraschend, aber doch gut verkauft und spannend dargestellt und auch die Liebesgeschichte fand ich ganz gut und das heißt schon was, da ich ja Liebesgeschichten oftmals satt habe. Der Schreibstil war flüssig und schnell lesbar und hatte durch die humorvollen Dialoge auch immer wieder etwas Auflockerung. Ich hätte gerne noch mehr Details von der Unterwasserwelt kennengelernt, aber für einen Auftakt war es passend und auch das Ende fand ich zufriedenstellend. Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt und vergebe solide 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Ein guter Spannungsroman, der zu fesseln weiß

Hinter diesen Türen
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Meinung:
Die Bücher von Ruth Ware sind mir schon länger ins Auge gefallen. Da es sich bei den Geschichten aber in meinen Augen nicht um einen klassichen Thriller, sondern eher um einen Spannungsroman mit ...

Meinung:
Die Bücher von Ruth Ware sind mir schon länger ins Auge gefallen. Da es sich bei den Geschichten aber in meinen Augen nicht um einen klassichen Thriller, sondern eher um einen Spannungsroman mit leichten Gruseleffekten handelt, habe ich bisher noch keins der Bücher gelesen. Aber „Hinter diesen Türen“ hat mich einfach angesprochen und ich fand die Stimme von Julia Nachtmann bereits in der Hörprobe so angenehm, dass ich mich an die Geschichte herangewagt habe.

Und prinzipiell habe ich genau das bekommen, was ich erwartet habe, einen gut aufgebauten Spannungsroman mit leichten Gruselelementen. Dabei habe ich gedacht, dass der Grusel-Anteil größer ausfallen würde, genauso wie die Beschäftigung mit dem im Klappentext angekündigten Todefall, aber dem war nicht so.

Die Handlung wird von der Protagonistin in der Ich-Perspektive als Brief an ihren Anwalt erzählt und dabei wird die ganze Geschichte sehr ausführlich und mit allen Details geschildert. Und auch wenn dabei eigentlich recht wenig auffälliges passiert, schaffen es Autorin und Sprecherin die Stimmung hoch zu halten und den Hörer ans Buch zu fesseln. So ist trotzdem immer eine gewisse Grundspannung vorhanden, da man wissen will, was denn nun für ein Todesfall passiert und vor allem auch, was hinter den gruseligen Elementen steckt.

Hier kann man nicht viel dazu sagen, ohne zu spoilern, aber auf jeden Fall kommen die Auflösungen recht spät. Das fand ich etwas schade, da auch schon früher Zeit dafür gewesen wäre. Und auch wenn ich nicht alle Erklärungen total glaubhaft und logisch fand, waren einige der Wendungen so überraschend und schockierend, dass ich doch damit zufrieden war. Auch wenn das Ende leider nicht komplett abgeschlossen ist, sondern ein paar kleinere, aber für mich doch interessante Fragen offen lässt. Aber wie gesagt, das Gefühl zum Abschluss ist trotzdem positiv und zufrieden.

Den Erzählstil fand ich sehr besonders, da ich so eine Briefvariante nicht so oft habe und man diese Besonderheit zwischendurch auch vergessen kann. Aber dadurch, dass die Protagonistin den Anwalt ab und an auch persönlich anspricht, wird die Grundsituation immer wieder in Erinnerung gerufen.

Und auch Sprecherin Julia Nachtmann trägt mit ihrer sympathischen, aber doch auch etwas geheimnisvollen Stimme und mit ihrer guten Umsetzung zu einer fesselnden Stimmung bei. Nur das bestimmte Schritt-Geschräusch fand ich mit der Zeit ziemlich anstrengend. Habe ich zu Beginn die Umsetzung davon noch richtig gut gefunden, wurde mir dieses Element mit der Zeit aber viel zu oft eingesetzt.

Die Figuren sind auch recht besonders, da sie alle etwas eigenartig sind. Und auch Protagonistin Rowan hat Geheimnisse, die sie schon recht früh immer mal wieder leicht andeutet, die aber erst am Ende so richtig aufgedeckt werden und einschlagen wie eine Bombe. So eine unerwartete Wendung hatte ich wirklich schon lange nicht mehr. Und am Ende ergeben dann die ganzen Hinweise auch einen Sinn, den man aber vorher wirklich nur schwer erkennen kann. Das fand ich sehr gut gemacht.

Fazit:
Ein richtig guter Spannungsroman, in dem eigentlich gar nicht so viel passiert, der es aber trotzdem schafft, den Hörer durchgängig an die Geschichte zu fesseln. Die Antworten kommen leider ziemlich spät und sind teilweise auch nicht völlig logisch. Dafür schlagen einige Wendungen ein wie eine Bombe, durch die dann auch die ganzen subtilen Hinweise vorher endlich einen Sinn ergeben. Diese Besonderheit hat dafür gesorgt, dass ich am Ende zufreiden war, auch wenn ich gerne noch ein oder zwei eindeutige Antworten mehr bekommen hätte. Sprecherin Julia Nachtmann macht einen super Job und hat eine sehr angenehme Stimme, die gut zur Geschichte passt. Insgesamt gibt es somit solide 4 Sterne.

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