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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2021

Anders als erwartet, tiefgründig und berührend

Denn das Leben ist eine Reise
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Aimées große Leidenschaft ist es alte Möbel zu restaurieren. Als sie endlich bemerkt, dass Per, der Vater ihres gemeinsamen Sohnes Len, nicht ihre große Liebe ist, fährt sie mit ihrem heißgeliebten alten ...

Aimées große Leidenschaft ist es alte Möbel zu restaurieren. Als sie endlich bemerkt, dass Per, der Vater ihres gemeinsamen Sohnes Len, nicht ihre große Liebe ist, fährt sie mit ihrem heißgeliebten alten Bulli nach Südengland an die Küste. Dort will sie mit ihrem Sohn einen Neuanfang starten. Ihr damaliges Leben holt sie in England schnell ein, denn dort trifft sie nicht nur ihre Jugendliebe Daniel wieder. Ameé muss sich ihrer Vergangenheit stellen.
Das bunte fröhliche Cover hat mich sofort angesprochen, daher hatte ich auch eine ganz andere Vorstellung von diesem Roman. Es ist keine heitere Liebesgeschichte, sondern ein Buch mit tiefgreifenden Themen.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht. Ich habe den Roman sehr schnell zu Ende gelesen. Dabei ist mir von den Charakteren Len am meisten ans Herz gewachsen.
Der Fokus des Romans liegt bei der Vergangenheitsbewältigung von Aimeé und ihre sehr schwierige Mutter-Tochter Beziehung, wobei die Liebesgeschichte für mich dabei etwas zu kurz kommt.
Mein Lesefluss ist durch die sprunghaften Rückblicke in die verschiedenen Jahre der Vergangenheit von Aimeé etwas ins Stocken geraten. Trotz allem habe ich den Roman von Hanna Miller sehr gerne gelesen. „Denn das Leben ist eine Reise“ ist ein gefühlvoller und tiefgründiger Roman in einer stellenweise etwas düsteren Atmosphäre.

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Veröffentlicht am 24.03.2021

Tief im Westen werden Erinnerungen an die legendären Achtziger geweckt

Sweet Dreams
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Frank Goosen präsentiert in seinem Buch „Sweet Dreams“ einzelne Episoden aus seiner Jugendzeit, die mit pubertären Anekdoten authentisch und unterhaltsam ausgeschmückt werden. Diese prägende Epoche findet ...

Frank Goosen präsentiert in seinem Buch „Sweet Dreams“ einzelne Episoden aus seiner Jugendzeit, die mit pubertären Anekdoten authentisch und unterhaltsam ausgeschmückt werden. Diese prägende Epoche findet in den Achtzigern statt, die er zwischen dem dreizehnten und vierundzwanzigsten Lebensjahr meistert. Tief im Westen – also Bochum - erlebt er mit seinen Kumpels Mücke, Pommes und Spüli den langsamen Wandel des Ruhrpotts. In dieser Umgebung finden u.a. die ersten Versuche, sich dem anderen Geschlecht anzunähern, statt. Dabei wurden die selbst aufgenommenen Musikkassetten (Mixtapes) durchaus auch als Liebeserklärung genutzt.
Mit viel Witz und Selbstironie beschreibt Frank Goosen ein schrilles und buntes Jahrzehnt, das eine orientierungslose Generation geformt hat. In dieser Zeit wurde mehr oder weniger schnell am Zauberwürfel gedreht, die ersten McDonalds-Filialen eröffnet, hat Schimanski dem Tatort ein neues Gesicht gegeben und bestachen Videotheken durch ihre spezielle Atmosphäre. Diese Reise in die eigene Jugendzeit hat einfach Spaß gemacht. Viele eigene Erinnerungen sind wieder lebendig geworden, da häufiger auf die experimentierfreudige Musik, einige Textpassagen aus bekannten Songs und die unvergessenen Bands dieser Zeit Bezug genommen wird. Ein Highlight sind dabei die detailliert beschriebenen Erlebnisse beim ersten Trio-Konzert, eine herrliche Mischung aus Humor, Musik und Ironie. Auch meine Erinnerungen an die eigenen Musikkassetten und die jeweiligen Abspielgeräte (auch ich hatte eine Kompaktanlage vom Typ Schneider Power Pack SPP24) waren schlagartig wieder da. Erstaunt hat mich allerdings, dass der VfL Bochum in dieser Zeit für ihn und seine Kumpels offensichtlich nur eine kleine Rolle und ein gewisser Herbert Grönemeyer mit seiner Bochum-Hymne gar keine Rolle eingenommen hat.
Es ist das ideale Buch für Leser, die ihre persönlichen Erinnerungen an die Achtziger auffrischen und dabei gerne auch schmunzeln möchten.

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Veröffentlicht am 23.03.2021

Ein Wohlfühlroman in der verrückten Bienenstadt Honey Springs

Sweet at heart
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In Honey Springs dreht sich alles um Bienen und Honig. In dieser Stadt gibt eigentlich jeder seinem Verein oder Geschäft einen Honig-inspirierten Namen, nur einer weigert sich und das ist der Coffeeshop ...

In Honey Springs dreht sich alles um Bienen und Honig. In dieser Stadt gibt eigentlich jeder seinem Verein oder Geschäft einen Honig-inspirierten Namen, nur einer weigert sich und das ist der Coffeeshop Besitzer Patrick Manning. Dies ärgert besonders Madison Porter, die in dem Laden gerne selbst eine Eisdiele eröffnet hätte. Patrick war der Grund, warum ihr Eistraum geschmolzen war.
Ich habe mich sehr gefreut wieder in die idyllische und verrückte Kleinstadt Honey Springs zurück kehren zu dürfen. Die Autorin konnte mich auch dieses Mal mit ihrem romantischen und herzerwärmenden Roman überzeugen. In diesem zweiten Teil der Honey-Springs-Reihe geht es um die Protagonisten Madison und Patrick, die ich als Nebencharaktere schon in Band 1 kennenlernen durfte. Zwischen den beiden startet ein Konkurrenzkampf in Patricks Coffeeshop, bei dem sie versuchen bei den Kunden mit ihren angebotenen Produkten beliebt zu machen, um sich jeweils dabei gegenseitig zu überbieten. Der humorvolle Schlagabtausch zwischen den beiden, bietet dem Leser eine gute Unterhaltung. Für Madison ist Patrick der arrogante Großstädter, seit dem er vor drei Jahren nach Honey Springs gezogen war.
Natürlich hat auch die berühmte Katze Belle in diesem Roman wieder ihren passenden Auftritt, der Madison überhaupt nicht zusagt.
Auch werden Informationen über das Leben der Bienen von der Autorin gekonnt in den Roman eingeflochten.
Die übertriebene Liebe der Einwohner zu den Bienen und deren Veranstaltungen wirken schon etwas kitschig, aber irgendwie passt dies genau zu dieser verrückten Kleinstadt Honey Springs. Besonders die lustige Szenen und die sehr sympathischen Protagonisten haben mir gefallen. Ich habe die romantische Geschichte von Madison und Patrick sehr gerne gelesen. Schade, dass diese Reihe schon zu Ende ist, ich wäre gerne noch einmal in diese verrückte Bienenstadt zurück gekehrt.
„Sweat at heart“ ist ein romantischer und humorvoller Wohlfühlroman, genau das richtige Buch für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Ein intensiver und spannender Kriminalroman

Das Licht in dir ist Dunkelheit
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In einem abgeschiedenen Alpenbergdorf wird in der Kirche ein grausam zugerichteter Toter gefunden. Der ermittelnde Kriminalkommissar Andreas Auer ahnt bereits frühzeitig, dass diese Tat der Auftakt zu ...

In einem abgeschiedenen Alpenbergdorf wird in der Kirche ein grausam zugerichteter Toter gefunden. Der ermittelnde Kriminalkommissar Andreas Auer ahnt bereits frühzeitig, dass diese Tat der Auftakt zu einer blutigen Mordserie ist. Seine Vorahnung bewahrheitet sich, als im Dorf ein weiterer brutaler Mord geschieht. Die beschauliche Bergwelt gerät nach und nach aus den Fugen. Für die Ermittler beginnt ein rasanter Wettlauf gegen einen kaltblütigen Mörder, einer verfluchten, dem Untergang geweihten Seele.

Marc Voltenauer beschreibt in seinem Buch „Das Licht in dir ist Dunkelheit“ die Sichtweisen bzw. Ergebnisse der Ermittler und zeitgleich die Ereignisse, die den Mörder zu dem gemacht haben. Dabei werden der schrittweise über Jahre angestaute Zorn und die damit verbundenen Rachegelüste bildhaft beschrieben. In den über 100 kurzen Kapiteln erhält der Leser sehr viele detaillierte Informationen zu den handelnden Personen, der malerischen Umgebung und den religiösen Hintergründen und ist dadurch hautnah am Geschehen und den Ermittlungen beteiligt. Ein wesentlicher Teil der Ermittlungen ist ein von Auer erstelltes Persönlichkeitsprofil des Mörders. Aber auch das private Umfeld des Kriminalkommissars trägt zu den Ermittlungsergebnissen bei. Nachdem ich mich mit der Vielzahl an Protagonisten vertraut gemacht hatte, konnte ich den packenden Kriminalroman nicht mehr aus der Hand legen.

Eine intensive Story zwischen göttlicher Rache und teuflischem Zorn. Ich empfehle dieses spannende Buch allen Lesern, die eine fesselnde Story in idyllischer Umgebung mögen.

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Ein gelungener Abschluss der Gestüt - Saga

Die Erben von Seydell - Die Heimkehr
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1922, Alexander musste aus Navarra fliehen, weil er unter Mordverdacht steht, er vermisst seine Tochter Cristina sehr. Doch auch in seinem neuen Leben steht er plötzlich vor der Anschuldigung, ein Verbrechen ...

1922, Alexander musste aus Navarra fliehen, weil er unter Mordverdacht steht, er vermisst seine Tochter Cristina sehr. Doch auch in seinem neuen Leben steht er plötzlich vor der Anschuldigung, ein Verbrechen begannen zu haben.
In der Lüneburger Heide auf dem Gestüt Seydell kehrt auch keine Ruhe ein. Zudem erhält Luise von Seydell eine Nachricht, die alles verändert. Daraufhin fährt sie zu ihrem Sohn Robert und trifft dort ihre große Liebe Alexander wieder.
Acht Jahre sind vergangen und es geht endlich weiter mit der Trilogie „Die Erben von Seydell“. Das Autorenduo hat es wieder geschafft mich mit der Familiengeschichte zu fesseln. Ich konnte ohne Probleme an den zweiten Teil anknüpfen. Viele Protagonisten und ständig wechselnde Schauplätze sorgen für Abwechslung, es fehlt nicht an Spannung und Dramatik. Zudem überschlagen sich die Ereignisse, als Leser kommt man kaum zum Luft holen. Streit, Missverständnisse sowie Schicksalsschläge stehen hier im Vordergrund. Es stürzt so viel auf die Familie von Seydell ein, dass es für mich etwas zu viel des Guten war und deshalb schon etwas unrealistisch wirkte. Trotz allem habe ich den historischen Roman sehr gerne gelesen, denn an Spannung fehlte es ihm nicht. Auch europäisch historische Ereignisse wurden von den Autorinnen gut recherchiert und mit der Familiengeschichte verknüpft.
Es geht natürlich auch wieder um das Erbe von Elisabeth und Javier um 1948, wobei der Leser in diesen Kapiteln Antworten auf die offene Fragen aus der Vergangenheit bekommt. Ich hätte sehr gerne noch weiter die Geschichte von Elisabeth und Javier verfolgt.
„Die Heimkehr“ ist wieder ein fesselnder historischer Roman, ein gelungener Abschluss der Gestüt Saga.

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