Cover-Bild Der Fall Alice im Wunderland
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eichborn
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Detektive
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 29.05.2020
  • ISBN: 9783847900467
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Guillermo Martínez

Der Fall Alice im Wunderland

Kriminalroman
Angelica Ammar (Übersetzer)

Die ehrwürdige Oxforder Lewis-Carroll-Bruderschaft ist einer Sensation auf der Spur: Aus dem Tagebuch des weltberühmten Schöpfers von Alice im Wunderland ist eine bis dato verschollene Seite aufgetaucht, die Brisantes offenbart. Doch bevor die Bruderschaft den Fund veröffentlichen kann, geschehen mehrere Morde, die durch das literarische Universum von Lewis Carroll inspiriert zu sein scheinen. Auch in ihrem zweiten Fall müssen Logik-Professor Arthur Seldom und sein junger argentinischer Mathematik-Doktorand scharf kombinieren, um den rätselhaften Fall zu lösen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.06.2020

Zwei Mathematiker im Wunderland - Metatextualität und dunkle Geheimnisse

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Während ich "Die Oxford-Morde" mit anerkennendem, aber auch etwas distanziertem Interesse gelesen habe, hat mich dieser zweite Oxford-Kriminalroman aus der Feder von Guillermo Martínez vollends überzeugen ...

Während ich "Die Oxford-Morde" mit anerkennendem, aber auch etwas distanziertem Interesse gelesen habe, hat mich dieser zweite Oxford-Kriminalroman aus der Feder von Guillermo Martínez vollends überzeugen und begeistern können. “Der Fall Alice im Wunderland” ist erstmals im Jahr 2019 erschienen, im Gegensatz zum Vorgängerband, der bereits 2003 publiziert wurde. Man merkt, dass sich der Autor in dieser Zeit literarisch extrem weiterentwickelt hat.

Die Handlung des Romans ist im Jahr 1994 angesiedelt. Für den Ich-Erzähler, der mit seinem Autor den Anfangsbuchstaben des Vornamens (G.) teilt, beginnt sein zweites Studienjahr in Oxford. Nachdem er und Logik-Professor Seldom im vorigen Jahr die "Oxford-Morde" lösten, sollte es für den Doktoranden nun etwas ruhiger zugehen. Seldom aber nimmt den Argentinier mit zu einer Sitzung der Lewis-Carroll-Bruderschaft, einem Verein von Wissenschaftlern, die sich der Erforschung von Leben und Werk des Erfinders von "Alice im Wunderland" verschrieben haben. Eine junge Doktorandin soll eine Entdeckung gemacht haben, die die Tagebücher Lewis Carrolls betrifft, die sie bei der Sitzung vorstellen möchte. Leider kommt es nicht dazu und der der Bruderschaft angehörende Seldom und sein Austauschstudent müssen mal wieder kriminalistisch denken, um einem tödlichen Rätsel auf die Spur zu kommen.

Mir ging es wie dem namenlosen Ich-Erzähler: Ich wusste kaum etwas über die Biographie von Lewis Carroll, schon gar nicht, dass er Mathematiker in Oxford war und eigentlich Charles Lutwidge Dodgson hieß. Umso mehr überrascht haben mich die ganzen Fakten und Enthüllungen, die im Roman über ihn gemacht werden. Martínez hält sich wohl an die tatsächlichen Forschungsergebnisse, die über Carroll existieren bzw. an Debatten über gewisse Vorlieben des viktorianischen Schriftstellers, die umstritten sind. Fiktiv ist die Bruderschaft und ihre Mitglieder, auch Oxford ist keine 1:1-Abbildung der realen Universitätsstadt, wie der Autor im Nachwort schreibt.

Wir haben es mit einem klassischen Krimi à la Arthur Conan Doyle zu tun. Seldom gelangt mithilfe seiner intellektuellen Betätigung (als Professor für Logik/Mathematik) zu Schlüssen, von denen ihn einer zur Aufklärung der rätselhaften Mordserie führt. Unterstützt von seinem Doktoranden G., der ihm assistiert und ihm gelegentlich die notwendigen Denkanstöße verleiht, bzw. ihm manchmal sogar einen gedanklichen Schritt voraus ist. Das Paar erinnert schon etwas an das berühmteste Ermittlerpaar der Krimiliteratur: Sherlock Holmes und Dr. Watson. Petersen, der eigentliche Kriminalpolizist, ist mal wieder der, der bei der Aufklärung des Verbrechens den Kürzeren zieht und staunend mit ansehen darf, wie die Mathematiker den komplexen Fall lösen - ganz wie Inspector Lestrade bei Conan Doyle. Im Gegensatz zum ersten Band ist, wie in einem Agatha-Christie-Krimi, ein geschlossener Personenkreis beteiligt, aus dem jeder der Täter sein könnte. Das macht diesmal besonders Spaß, zumal die “Verdächtigen” alle verschrobene Wissenschaftler (leider wird nicht bei allen klar, aus welcher Disziplin sie stammen) sind, die alle Bücher über Lewis-Carroll geschrieben haben und sich locker den “Fall Alice im Wunderland” ausgedacht haben könnten.

Ich liebe Krimis, die sich mit verschollenen Dokumenten, dunklen Geheimnissen und literarischen Vorlagen befassen. “Der Fall Alice im Wunderland” hat mich in dieser Hinsicht komplett überzeugt, denn hier strotz alles vor Metafiktionalität und literarischen Referenzen.
Das Buch ist wunderbar geplotted worden und viel gefälliger geschrieben als der erste Teil, der mathematisch und philosophisch "abgehobener" daherkommt.

Fazit: Ein wunderbar konstruierter literarischer Metakrimi, der den Leser auf viele spannende Irrwege “ins Wunderland” führt und gleichzeitig wunderbar unterhält.

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Ein spannender Krimi der zum mitraten einlädt.

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Beschreibung:

Der junge argentinische Mathematik-Student G. und Logik Professor Arthur Seldom werden zu Rate gezogen, als ein brisantes Fundstück für die Lewis-Carroll-Bruderschaft entdeckt wird. Die ...

Beschreibung:

Der junge argentinische Mathematik-Student G. und Logik Professor Arthur Seldom werden zu Rate gezogen, als ein brisantes Fundstück für die Lewis-Carroll-Bruderschaft entdeckt wird. Die Tagebücher des weltberühmten Autors von »Alice im Wunderland« sind nicht vollständig, und nun ist eine bisher verschollen geglaubte Seite aufgetaucht, deren Inhalt ein neues Licht auf die Gerüchte um den Autor werfen könnte.

Bevor etwas über den Inhalt des Fundes veröffentlicht werden kann, ereignen sich jedoch Mordfälle die im direkten Bezug zu der Person von Carroll, seinem literarischen Werk und der Lewis-Carroll-Bruderschaft stehen. Professor Seldom, der selbst Mitglied der Bruderschaft ist, und sein argentinischer Freund stehen erneut vor einem rätselhaften Fall…

Meine Meinung:

Der argentinische Schriftsteller Guillermo Martínez kehrt siebzehn Jahre nach Veröffentlichung seines ersten weltweit erfolgreichen Kriminalfalles »Die Pythagoras-Morde«, welcher 2008 mit Elijah Wood und John Hurt verfilmt und nun unter dem Titel »Die Oxford-Morde« neu aufgelegt wurde, in »Der Fall Alice im Wunderland« zurück.

Die Handlung des neuen Romanes trägt sich 1994, ein Jahr nach den Ereignissen des ersten Falles, für Logik Professor Arthur Seldom und Guillermos alter Ego, dem Mathematik Student mit dem für die Briten unaussprechlichen Namen, daher von allen nur G. genannt, zu. Auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Band lässt sich dieser unglaublich britische Romanstoff, der durch sein »Ermittler-Trio« Assoziationen zu Sherlock Holmes weckt, genießen. Trotz oder auch gerade aufgrund dieser Ähnlichkeit verfügt Guillermos Roman über unglaublich viel Charme. Denn während die intelligenten Schlussfolgerungen Seldoms die gewonnenen Erkenntnisse des Erzählers G. noch zu überflügeln scheinen, tappt Polizeiinspektor Peterson noch völlig im Dunkeln.

Alles beginnt mit dem unglaublichen Fund einer Doktorandin, die auf ein verschollenes Stück aus den Tagebüchern des berühmten Autors von »Alice im Wunderland« stößt und die ersten verheißungsvollen Worte Seldom und G. anvertraut. Noch bevor der wichtige Fund in der Lewis-Carroll-Bruderschaft, die vom Autor nach dem Vorbild der Lewis Carroll Society erschaffen wurde, publik gemacht wird, ereignet sich ein schrecklicher Unfall und eine Mord-Reihe, die in klarem Bezug zu Lewis Carrolls Persönlichkeit und seinem Kinderbuchklassiker stehen.

»L.C. erfährt von Mrs. Liddell, dass…«

Dieser Satz könnte ein völlig neues Licht auf das Wissen um Charles Lutwidge Dodgson, bekannt als Lewis Carroll, der Professor für Mathematik war und sich für die frühe Fotographie interessierte, werfen. Seine Vorliebe für junge Mädchen und seine Fotographien, die diese leicht bekleidet und in aufreizenden Posen zeigen, führten erst Jahre später zu Vermutungen, dass seine Beziehung zu den Mädchen pädophiler Natur gewesen sein könnte. Guiellermo stellt auf fundierte Weise die Unterschiede von der damaligen Zeit zur heutigen Sichtweise gegenüber. Denn damals erregten Carrolls Bilder in keinster Weise dieses skandalöse Aufsehen.

Die wohl bekannteste seiner Fotographien zeigt Alice Liddell in einem zerrissenen Gewand als Bettlerin, und nur den wenigsten dürfte bekannt sein, dass dieses Foto nur ein Teil seiner Darstellung zeigt, denn Dodgson hat auch noch eine weitere Fotographie angefertigt, in der Alice ein feines Kleid trägt, um damit die Gegensätze von Arm zu Reich aufzuzeigen. Zwischen Dodgson und Mrs. Liddell gab es ein Zerwürfnis unbekannter Natur, welches jedoch dazu führte, dass ihm der Umgang mit Alice untersagt wurde. Ein paar Jahre später wurde diese jedoch widerrufen.

Doch wer hat ein Interesse daran, die Veröffentlichung der neuen Erkenntnisse zu torpedieren? Wer mordet sogar deshalb?

Dieser Krimi beginnt zwar etwas verhalten und gemächlich, denn die Mordserie und die damit aufkommende Spannung beginnt sich erst recht spät zu entfalten. Umso besser hat mir die Auseinandersetzung mit Lewis Carroll, um dessen Persönlichkeit sich der gesamte Fall entspinnt, gefallen. Obwohl es sich um eine erdachte Geschichte handelt, steckt nämlich ein Körnchen Wahrheit dahinter. Die im Roman vorkommende Lewis-Carroll-Bruderschaft ist fiktiver Natur, aber den Zettel gab es wirklich – dieser wurde in den Neunzigerjahren von Karoline Leach in einem Archiv gefunden.

Fazit:

Ein unterhaltsamer Rätselkrimi, der gekonnt zwischen Logik und Moral jongliert.

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Veröffentlicht am 10.01.2021

Oxford-Krimi

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Der Fall Alice im Wunderland war mein erstes Buch von Guillermo Martínez.

Auf den ersten Seiten habe ich mich etwas schwer getan um mich an den Schreibstil zu gewöhnen. Irgendwie klang es als würde ich ...

Der Fall Alice im Wunderland war mein erstes Buch von Guillermo Martínez.

Auf den ersten Seiten habe ich mich etwas schwer getan um mich an den Schreibstil zu gewöhnen. Irgendwie klang es als würde ich ein ganz altes Buch lesen. Obwohl das ganze 1996 in Oxford spielt. Wenn man sich daran gewöhnt hat, liest es sich ganz gut.

Es handelt sich um einen netten, unterhaltsamen Kriminalroman bei dem die Lewis-Carroll-Bruderschaft - dem Autor von Alice im Wunderland - im Mittelpunkt steht. Ich wusste vieles nicht über die Kindergeschichte und dem Autor, daher war es interessant zu lesen und nach zu recherchieren ob die Informationen in diesem Krimi tatsächlich stimmen.

Nach einer verheißungsvollen Entdeckung werden die Mitglieder der Bruderschaft bedroht und es kommt zu den ersten Morden. Keiner versteht den Zusammenhang bis der argentinische Student und sein Professor Arthur Seldom kommen und der Sache ziemlich schnell auf den Grund gehen.

Leider ist das Ende so, dass man annehmen muss nicht wieder auf die beiden in Oxford zu treffen, hoffe jedoch dies ist ein Trugschluss.

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Veröffentlicht am 10.12.2020

Die verlorenen Seiten

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Noch immer weilt der argentinische Doktorand, dessen Vorname mit einem G beginnt, in England. Und wieder sucht er Rat bei Professor Arthur Seldom und kommt so in Berührung mit der Lewis-Carroll-Bruderschaft, ...

Noch immer weilt der argentinische Doktorand, dessen Vorname mit einem G beginnt, in England. Und wieder sucht er Rat bei Professor Arthur Seldom und kommt so in Berührung mit der Lewis-Carroll-Bruderschaft, deren Mitglied Seldom ist. Seldoms ehemalige Studentin Kirsten Hill ist zufällig auf einen Hinweis zu Carrolls Tagebüchern gestoßen, der als verschollen galt. Die junge Frau ist sehr aufgeregt, denn dieser Hinweis lässt Lewis Carrolls Wirken in einem anderen Licht erscheinen. Seldom und sein Doktorand wollen Kirsten überzeugen, dass sie sie an ihrem Wissen teilhaben lässt.

Zum zweiten Mal haben Arthur Seldom und sein Doktorand und Chronist es mit einem ungewöhnlichen Fall zu tun, den sie nur mit logischem Denken lösen können. Die Lewis-Carroll-Bruderschaft will die Tagebücher des bekannten Autors neu auflegen. Schwebt Kirsten nach ihrer Entdeckung vielleicht in Gefahr. Die Bruderschaft ist jedenfalls in Aufruhr, schließlich muss sie möglicherweise ihr Bild des Autors überdenken. Die Mitglieder wollen Kirsten Hill überzeugen, ihr Wissen zu offenbaren. Hill jedoch will etwas eigenes veröffentlichen. Als es zu Todesfällen kommt, wird die Situation immer brenzliger. Seldom und der Doktorand suchen nach den entscheidenden Spuren.

Um Lewis Carrolls Buch „Alice im Wunderland“ und sein frühes Interesse an Fotografie spinnt der Autor eine ungewöhnliche Kriminalgeschichte. Professor Arthur Seldom und sein Doktorand versuchen sich gegenseitig zu überflügeln mit ihren logischen Gedankengängen. Dass es dabei für die Leser sehr interessant und spannend wird, ist keine Frage. Man erfährt mehr über Carrolls vielschichtige Persönlichkeit und auch einiges über die skurrile britische Gesellschaft, in der eine Bruderschaft sich der Forschung über den Autor verschrieben hat. In eher ruhiger Weise verläuft die Handlung, fesselt aber dennoch. Immer neue Geheimnisse gilt es zu entdecken und Rätsel zu lösen. Seldom und sein Doktorand bilden ein überzeugendes und sympathisches Team.

Veröffentlicht am 11.09.2020

Spannend mit vielen Wendungen

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Als großer Fan von ‘Alice im Wunderland’ hat mich dieses Buch magisch angezogen, der Hut, die Taschenuhr, der Titel, Logikprofessoren, eine Bruderschaft...musste ich haben. Der Krimi ist in der Ich-Perspektive ...

Als großer Fan von ‘Alice im Wunderland’ hat mich dieses Buch magisch angezogen, der Hut, die Taschenuhr, der Titel, Logikprofessoren, eine Bruderschaft...musste ich haben. Der Krimi ist in der Ich-Perspektive des argentinischen Doktoranden G. geschrieben. G. ist natürlich nicht sein richtiger Name, aber Aussprache und Schreibweise scheinen so schwierig zu sein, dass er der Einfachheit halber G. genannt wird. Dank eines Stipendiums reiste er ein Jahr zuvor nach England um dort in Oxford Logik zu studieren, beim hoch angesehenen Arthur Sheldom. "Der Fall Alice im Wunderland" ist bereits der zweite Teil um diese beide Logikprofis, denn zeitgleich erschien auch Teil eins: "Die Oxford Morde" , was ich bislang noch nicht gelesen habe, aber sicher irgendwann nachholen werde. Der mehr oder weniger namenlose Ich-Erzähler ist ein sympathischer Charakter, ebenso sein Doktorvater A. Sheldom. Die verübten Morde werden eher durch Zufall mit ‘Alice im Wunderland’ in Verbindung gebracht.
Das Rätsel und welches Geheimnis diese Seite des Tagebuches enthält ist lange auch für die Leserinnen geheim und lässt eine gewisse Spannung entstehen, ebenso die Frage nach dem/der Mörderin, da war ich tatsächlich lange auf der falschen Fährte und hatte jemand anderen im Visier. Im Zentrum stehen die Aufklärung der Morde und die Suche nach dem Motiv, im Grunde das Finden der Logik dieser Verbrechen.

Sehr interessant fand ich die biographischen Informationen über Lewis Carroll, die durch die Unterhaltungen zwischen den Mitgliedern der fiktiven Bruderschaft transportiert werden, sehr nah an der Realität und seiner wirklichen Biografie, jedoch keine leichte Kost, schließlich wurde ihm unterstellt, dass sein Hobby, die Fotografie junger Mädchen in gewissen Posen, nichts mit Interesse oder Normalität in der viktorianischen Zeit zu tun haben, sondern schlicht mit Pädophilie. Dieses Thema nimmt viel Raum ein. Es hagelt relativ viele Namen, manche Personen werden etwas genauer beschrieben, sodass es mir da leichter fiel mir die Namen zu merken, aber aufgrund der Anzahl ist es verständlich, dass die Figuren nicht mit allzu viel Tiefe ausgearbeitet sind. Ich habe das Buch in drei Tagen gelesen, sodass Namen und Personen nicht in Vergessenheit gerieten (Namen zu merken fällt mir nämlich wirklich schwer). Weiterhin empfand ich es etwas verwirrend, dass es Ende der Neunziger spielt, jedoch der Eindruck einer viel früheren Zeit vermittelt wird, ich habe zeitweise nur auf Pferde samt Kutsche gewartet oder Telefone mit Wählscheibe und die Vermittlung auf der anderen Seite der Leitung.

Der Schreibstil ist absolut flüssig und ich persönlich mag die argentinischen Autor*innen grundsätzlich gerne. Atmosphärisch angenehm und leicht zu lesen, insbesondere in der aktuell doch sehr angespannten Zeit, der Hektik und unglaublich viel Arbeit war es einfach eine willkommene Abwechslung und es war möglich dem Roman auch abends im Bett nach einem anstrengenden Tag noch zu folgen und das ohne zu große Anspannung durch den Verlauf der Geschichte.

Ein interessanter Kriminalroman mit überraschender Wendung und der Suche nach der Logik der Verbrechen. Viele interessante Infos zu ‘Alice im Wunderland’ und Lewis Carroll. Angenehmer Lesefluss und nette Charaktere. Für gemütliche Abende und zum Abschalten eine wohl dosierte Spannung.

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