Cover-Bild Bald sind wir wieder zu Hause
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Cross Cult Entertainment
  • Themenbereich: Graphic Novels, Comics, Cartoons - Historisches
  • Genre: Weitere Themen / Comics, Cartoons, Humor
  • Seitenzahl: 108
  • Ersterscheinung: 17.06.2020
  • ISBN: 9783966581783
Jessica Bab Bonde

Bald sind wir wieder zu Hause

Peter Bergting (Illustrator)

Die Geschichten von sechs Kindern, die Europas Abfall in die Tyrannei erlebten

Rechtsextremismus und Antisemitismus haben in Europa wieder Fuß gefasst. Geschichten, wie die in diesem Band versammelten, erinnern uns daran, den Horror des Holocaust niemals zu vergessen. BALD SIND WIR WIEDER ZU HAUSE schildert die Erlebnisse von sechs Überlebenden des Naziterrors auf Basis von Interviews.
Enteignet, von ihren Angehörigen getrennt und ihrer Menschenwürde beraubt, durchlebten sie die Angst und Verfolgung im Ghetto. Sie erlitten die Entmenschlichung, den Hunger und die Entkräftung in den Konzentrationslagern und waren Zeugen des industriellen Massenmordes in den Vernichtungslagern.
Ein beeindruckendes Plädoyer gegen das Vergessen, aufbereitet für eine junge Zielgruppe.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2022

Zeitzeugnis mit eindrucksvollen Grafiken

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In diesem Buch geht es um Geschichten, die niemals in Vergessenheit geraten dürfen. Die so wichtig sind wie unsere Gegenwart und unsere Zukunft.

Sechs verschiedene Menschen erzählen uns ihre Erlebnisse ...

In diesem Buch geht es um Geschichten, die niemals in Vergessenheit geraten dürfen. Die so wichtig sind wie unsere Gegenwart und unsere Zukunft.

Sechs verschiedene Menschen erzählen uns ihre Erlebnisse zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs. Sie waren noch Kinder, als man sie von ihren Familien trennte. Ihnen ihre Anziehsachen und das Spielzeug wegnahm. Sie lernen mussten, was Angst, Hunger und Verzweiflung bedeuten. Und dass Juden weniger wert waren als Nutzvieh.

Obwohl jede Erzählstimme nur ein paar Seiten zur Verfügung hat und mit wenig Text auskommt, durchlebt man das Grauen des Naziterrors und des Holocaust auf eine Weise mit, die einen nur erahnen lässt, wie schlimm es für diese Kinder damals gewesen sein muss. Das Buch bringt auf den Punkt, was geschehen ist. Mir ging das unglaublich nahe! Bilder tauchten vor meinem inneren Auge auf: von Vernichtungslagern, von Opfern des Massenmordes und von jenen, die all das Schreckliche überlebt haben.

Die Illustrationen greifen die bedrückende Stimmung auf, zeigen die Zustände der damaligen Fabriken, spiegeln u.a. die Gefühle der Zwangsarbeiter wider und vermitteln dem Leser einen guten Eindruck von der Brutalität und Ungerechtigkeit, die in der Hungerhölle vorherrschten.

Jede Geschichte endet damit, dass man darüber informiert wird, was aus den Kindern geworden ist, welche Verluste sie hinnehmen mussten, wie es ihnen seitdem ergangen ist und wo sie heute leben.

Ein Zeitzeugnis mit eindrucksvollen Grafiken und informativen Zeittafeln, das hoffentlich weiter aufrüttelt und zudem etwas Trost spenden kann. Eine stille Botschaft an jeden von uns, dass wir niemals vergessen dürfen, was geschehen ist.

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Ausdrucksstarke Bilder über den Holocaust aus Kindersicht

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Meine Meinung:

Tobias, Livia, Selma, Susanna, Emmerich und Elisabeth haben eines gemeinsam: Sie sind geprägt durch die schrecklichen Erfahrungen in ihrer Kindheit, die das Nazi-Regime und dessen Rassenwahn ...

Meine Meinung:

Tobias, Livia, Selma, Susanna, Emmerich und Elisabeth haben eines gemeinsam: Sie sind geprägt durch die schrecklichen Erfahrungen in ihrer Kindheit, die das Nazi-Regime und dessen Rassenwahn zu Verantworten haben. Die sechs Zeitzeugen werden nicht müde, an diese geschichtsträchtige Epoche mit all ihren Gräuel zu erinnern und ihre Geschichte zu erzählen.

Die Schriftstellerin Jessica Bab Bonde und der schwedische Illustrator Peter Bergting haben die Kindheitserinnerungen dieser Frauen und Männer nun in einen Comic mit dem Titel »Bald sind wir wieder zu Hause« zusammengefasst und machen die Erzählungen bildhaft für Kinder und Erwachsene gleichermaßen zugänglich.

Die Erzählungen von Tobias, Livia, Selma, Susanna, Emmerich und Elisabeth werden nacheinander wiedergegeben und wirken durch die unterschiedlich gefärbten Eindrücke der Kindheitserinnerungen, die sich jedoch im Leiden, quälenden Hunger und den Transporten zu Arbeitslagern, Vernichtungslagern und Konzentrationslagern sowie den fürchterlichen Erlebnissen dort, auf erschreckende Weise gleichen.

Besonders gut gefallen hat mir, dass zum Abschluss jeder Erinnerung ein paar hoffnungsvolle Worte über das weitere Schicksal der Überlebenden einen Lichtschimmer in all der Finsternis verleihen. Keiner von ihnen hat sich von der Dunkelheit gefangen nehmen lassen, sondern sie haben einen lieben Menschen gefunden, geheiratet, Kinder und Enkelkinder bekommen und tragen mit der Wachhaltung und Verbreitung ihrer Erinnerungen dazu bei, dass die Schrecken des Holocaust niemals vergessen werden.

Peter Bergtings Zeichnungen entfalten durch ihre Schlichtheit sowie die triste graubraune und graublaue Farbgebung eine ganz besondere Stimmung. Die Hauptakteure sind stilistisch so dargestellt, dass sie auch ohne die Maßnahmen der Nationalsozialisten (Entfernung der Haare, Enteignung aller Habseligkeiten inklusive Kleidung und Schuhe) kaum voneinander zu unterscheiden sind. Dies schlägt auch eine visuelle Brücke zu den ähnlichen Erfahrungen der Holocaust-Überlebenden. Text und Zeichnungen geben die Geschichten der sechs jüdischen Kinder wieder, ohne dabei etwas zu beschönigen, zu bewerten oder zu erklären – es sind authentisch und nüchtern geschilderte Erlebnisse vom Leben im Ghetto, den menschenunwürdigen Gefangenentransporten zu den Vernichtungslagern sowie den entsetzlichen Todesmärschen.

Leserinnen die sich nicht davor scheuen, in die bedrückende Geschichte des Zweiten Weltkrieges einzutauchen, werden hier mit beklemmenden und erschreckenden Kindheitserinnerungen daran erinnert, wie kostbar Freiheit und Menschenrechte sind und wie wichtig es ist mit Geschichten von Zeitzeugen »Gegen das Vergessen« vorzugehen. Bab Bonde und Bergting ist mit »Bald sind wir wieder zu Hause« ein eindrucksvolles Werk gelungen, dass sich an kleine und große Leserinnen richtet und sich durch die puristische Machart bestens für Comic-Einsteiger eignet.

Fazit:

In »Bald sind wir wieder zu Hause« haben Jessica Bab Bonde und Peter Bergting das düstere Kapitel »Holocaust« für Kinder- und Jugendliche im modernen Comic-Format, ausdrucksstark aufbereitet, sodass diese auch für Erwachsene sehr lesenswert ist!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 10.07.2020

Veröffentlicht am 15.09.2020

Das hätte Potenzial zur Pflichtlektüre

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Während es auf meinem Blog sonst nur so vor Fantasy wimmelt, wird es heute ziemlich real. Und sehr ernst. Gerade aus diesem Grund fiel es mir auch unheimlich schwer, zu „Bald sind wir wieder zu Hause“ ...

Während es auf meinem Blog sonst nur so vor Fantasy wimmelt, wird es heute ziemlich real. Und sehr ernst. Gerade aus diesem Grund fiel es mir auch unheimlich schwer, zu „Bald sind wir wieder zu Hause“ ein Bild zu machen. Schlussendlich habe ich mir aber bewusst gemacht, dass nicht jeder Rezensionsbeitrag in seiner Gestaltung Inhalt, Cover oder Stimmung widerspiegeln muss. Manchmal soll vielleicht sogar nicht sein – wie bei diesem Graphic Novel. Denn „Bald sind wir wieder zu Hause“ kann sehr gut für sich alleine stehen. Es umfasst nur knapp 95 Seiten – wobei man das Wörtchen „nur“ in diesem Zusammenhang schleunigst streichen sollte, denn diese 95 Seiten haben es wirklich in sich. Sechs Überlebende des Nazi-Terrors erzählen ihre Geschichten. Es handelt sich um wahre Begebenheiten, die mir als Leserin direkt unter die Haut gegangen sind. Dabei haben sie mich nicht für den Moment schockiert und bedrückt, sondern eher etwas Grundlegendes in mir erschüttert, das noch lange Zeit nachschwingen wird. Mir ist noch einmal bewusst geworden, wie wichtig dieses Thema ist – und dass ich selbst eigentlich viel zu wenig darüber weiß.
„Bald sind wir wieder zu Hause“ ist eine beeindruckende und düstere Sammlung der Geschichten von Tobias, Livia, Selma, Susanna, Emmerich und Elisabeth, welche einem die Begebenheiten zur Zeit des Nationalsozialismus auf eine ganz andere Art und Weise nahbringen, als zumindest ich es bisher gewohnt war. Tatsächlich waren die Seiten mit verhältnismäßig wenig Text versehen, was die Stimmung des Graphic Novels für mich aber nur noch greifbarer gemacht hat. Ich brauchte nicht mehr Text. Das, was dort stand, reichte aus. Vor allem in Kombination mit den Bildern, die nicht zu detailliert sind, aber eben doch detailliert genug.
„Bald sind wir wieder zu Hause“ ist ein Werk, das ich am liebsten als Pflichtlektüre für die gesamte Welt einführen würde, denn es liegt in unserer Verantwortung, nicht zu vergessen.

Veröffentlicht am 31.07.2020

ein Werk gegen das Vergessen

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Meinung
Dieses Buch wollte ich allein schon wegen des Titels haben,weil er etwas in mir auslöste, was selten nur durch die anreihung von Wörtern auf dem Cover erreicht wird. Mit der Thematik des Buches ...

Meinung
Dieses Buch wollte ich allein schon wegen des Titels haben,weil er etwas in mir auslöste, was selten nur durch die anreihung von Wörtern auf dem Cover erreicht wird. Mit der Thematik des Buches habe ich mich nicht allzu sehr befasst, was ich ja in der Regel bis ins kleinste Detail tue überließ ich hier eher den Zufall. Ich hatte eine ungefähre Ahnung was mich inhaltlich erwarten würde, aber war keineswegs emotional auf die Seiten vorbereitet.

Es geht um Geschichten, die eigentlich keine sind sondern der traurigen Wahrheit entsprechen. Erzählungen, die in Erinnerungen rufen was ein einzelner vor einiger Zeit bewirken konnte und deren Wunden nach wie vor nicht verblasst sind. Es sind erinnerungen, Gedanken und Ängste, die deutlich machen wie nah wir derzeit der einstigen Katastrophe mittlerweile kommen.

Im Verlauf lernen wir die ein oder andere Information kennen, aber es ist keineswegs eine trockene Lektüre. Im Gegenteil jede einzelne Person rührte mich mit ihrer Vergangenheit zu Tränen. Es gab Momente in denen ich das Buch zur Seite legen musste um kurz inne zu halten, Momente in denen ich die Stärke der menschen bewunderte und mich mit ihnen auf eine gewisse art und Weise verbunden gefühlt hab. Je mehr ich in der Graphic Novel, welche durch erstaunliche Grafiken besticht abgetaucht bin, desto mehr ging ich in mich und fragte mich, warum wir es auch heute noch in der Welt so leben. Warum wir heute noch anhand Hautfarbe,Herkunft und vieles mehr verurteilen. Es sollte uns eigentlich klar sein,da es jeder von und spätestens im Unterricht gehört hat, was das damals bewirkt hat - sind wir davon wirklich so weit entfernt, wie wir es uns weismachen wollen?

Fazit
Bald sind wir wieder zu Hause ist ein Werk gegen das vergessen. Ein Buch, das einem Ausrufezeichen gleicht und wachrütteln soll. Eine Ausgabe in der mehr Realität als Fiktion vorhanden ist und zumindest mich erschüttern und bewegen konnte. Es ist eine Ansammlung von Erzählungen, die und wieder in Erinnerung ruft, dass wir Antisemitismus und Rechtsextremismus keine Chance geben sollen. 5 von 5 Sternen ❤

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Veröffentlicht am 27.07.2020

Wunderbare Umsetzung eines düsteren Kapitels der Geschichte

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„Bald sind wir wieder zu Hause“ von Jessica Bab Bonde und Peter Bergting ist ein beeindruckendes Buch und das in vielerlei Hinsicht. Zum einen sind da die bewegenden Geschichten, Erzählungen, Eindrücke ...

„Bald sind wir wieder zu Hause“ von Jessica Bab Bonde und Peter Bergting ist ein beeindruckendes Buch und das in vielerlei Hinsicht. Zum einen sind da die bewegenden Geschichten, Erzählungen, Eindrücke von sechs Überlebenden des Holocaust; und das ungeschönt. Zum anderen ist da das Gestalterische der Graphic Novel, welches düster, hart und schonungslos den Leser* innen präsentiert wird. So düster die Illustrationen auch sein mögen, so passend wurde dies für diese dunkle Zeit Deutschlands umgesetzt. Und gerade durch diese Umsetzung, die Verbindung der Berichte und Visualisierung derer, erzeugen einen bleibenden, bildhaften Eindruck.
Zielgruppe sind hier vor allem jüngere Menschen, die an der Vergangenheit interessiert sind und etwas über den zweiten Weltkrieg erfahren möchten. Nicht nur, dass man etwas von den Augenzeugen liest, auch was sie heute machen, sondern auch das Glossar, die Zeittafel und die farbige Karte – auf den Innenseiten des Covers – tragen dazu bei, dass man viele Informationen erhält.
Das Buch rüttelt wach, zeigt, dass man immer, zu jeder Zeit, aufpassen muss, dass Rechtsextremismus und Antisemitismus nie wieder Fuß fassen dürfen. Es ist ein besonderes Werk gegen das Vergessen.

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