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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2021

Black Rose Killer

Die Stimme der Rache
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Dies ist nun der zweite Fall für Francis Ackerman junior und seine Partnerin Nadia Shirazi. Und es geht gewohnt rasant und hochspannend ab in diesem Fall auf der Jagd nach dem Black Rose Killer, so genannt, ...

Dies ist nun der zweite Fall für Francis Ackerman junior und seine Partnerin Nadia Shirazi. Und es geht gewohnt rasant und hochspannend ab in diesem Fall auf der Jagd nach dem Black Rose Killer, so genannt, weil er seinen Opfern eine schwarze Rose tätowiert. Und dieses Mal ist der Gegner nicht zu unterschätzen. Normalerweise ist Francis Ackerman jr. ja für seine Genialität berühmt-berüchtigt, doch dieses Mal trifft er auf einen Gegner, der ihm immer wieder zuvorkommt. Doch nicht nur Spannung wird hier geboten, auch der Humor kommt wieder einmal nicht zu kurz. Allerdings reicht das Buch nicht ganz an die erste Reihe heran.

Veröffentlicht am 22.03.2021

Die Rolle der Frau

Kim Jiyoung, geboren 1982
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Ein kleines Büchlein mit einer äußerst intensiven Geschichte. Die Protagonistin Kim Jiyoung ist ungefähr Mitte 30, mit ihrem Mann Chong Daehyon verheiratet und sie haben eine Tochter namens Ziwon. Dieser ...

Ein kleines Büchlein mit einer äußerst intensiven Geschichte. Die Protagonistin Kim Jiyoung ist ungefähr Mitte 30, mit ihrem Mann Chong Daehyon verheiratet und sie haben eine Tochter namens Ziwon. Dieser macht sich Sorgen um seine Frau, die sich in ihrer postnatalen Depression vorstellt, jemand anderes zu sein, und zwar immer wechselnde Personen. Ihr Mann macht sich große Sorgen. Das hat der Beginn des Buches und anschließend geht es zurück in der Zeit und wir lesen über die Lebensgeschichte dieser südkoreanischen jungen Frau. Sie lebt in der Großstadt Seoul und aus meiner doch sehr naiven, westeuropäischen Sicht, hätte ich nicht gedacht, was für eine Frauenrolle dort noch vorherrscht. Und zwar nicht vor vielen Jahrzehnten, denn Kim Jiyoung wurde - wie der Titel des Buches verrät - im Jahr 1982 geboren. Sie hat eine ältere Schwester und einen jüngeren Bruder. Die Mutter war sehr enttäuscht, dass auch das zweite Kind kein Junge war. Als der Bruder geboren war, wurde er überall verhätschelt und den Mädchen vorgezogen. Und dies zieht sich als Leitthema durch das Buch. Was sich südkoreanische Jungen und Männer alles herausnehmen, wie schwer es für Frauen ist, einen vernünftigen Beruf zu bekommen und dass es fast unmöglich ist, in diesen Beruf zurück zu kehren, wenn man Kinder hat. Immer wieder verweist die Autorin auf Statistiken und so ist dieses Buch viel mehr als nur ein Roman. Mir hat das Buch gefallen und mich sehr nachdenklich gestimmt.

Veröffentlicht am 18.03.2021

Bitcoins und Co

Montecrypto
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Greg Hollister hat ein sehr erfolgreiches StartUp Unternehmen ins Leben gerufen und geführt. Alles auf Basis von Bitcoins. Als er bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kommt, stellt sich seiner Halbschwester ...

Greg Hollister hat ein sehr erfolgreiches StartUp Unternehmen ins Leben gerufen und geführt. Alles auf Basis von Bitcoins. Als er bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kommt, stellt sich seiner Halbschwester die Frage, wo das riesige Vermögen gelandet ist in dieser virtuellen Währung. Dafür beauftragt sie Ed Dante, einen ehemaligen Banker und Privatermittler. Dieser wird bald von der Bloggerin Mercy Mondegno unterstützt. Doch die beiden sind nicht die einzigen, die sich auf die "Schnitzeljagd" des Vermögens machen. Hier lernt man viel über Bitcoins und Co, bekommt aber auch so manches Coktailrezept "serviert" und wie immer schafft es Tom Hillenbrand mit seinem Schreibstil und seiner Geschichte mich mit seinem Buch zu überzeugen. Wer den Grafen von Montecristo kennt, hat sicherlich noch mehr Freude an diesem Buch.

Veröffentlicht am 09.03.2021

Gelungener Abschluss

VANITAS - Rot wie Feuer
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Der zweite Teil hörte so spannend auf, dass ich schon damals unbedingt wissen wollte, wie es nun weitergeht. Carolin hat Wien verlassen müssen, sie wird des Mordes an ihrem Nachbar Norbert verdächtigt ...

Der zweite Teil hörte so spannend auf, dass ich schon damals unbedingt wissen wollte, wie es nun weitergeht. Carolin hat Wien verlassen müssen, sie wird des Mordes an ihrem Nachbar Norbert verdächtigt und darum hat sie auch keinen Zugriff auf ihre Konten. Sie flieht dahin, wo der Karpinclan, allen voran Andrei, sie wohl nicht vermutet: nach Frankfurt, wo alles angefangen hat. Und sie lebt nur noch für die Rache. Dabei verbündet sie sich mit einem verfeindeten, armenischen Clan, in der Hoffnung, dass dieser in ihrem Sinne gegen die Karpins arbeiten wollt. Doch das ist gefährlich, denn schnell steht sie zwischen den Fronten. Konnte man den zweiten Band eventuell noch ohne Kenntnis des ersten lesen, so ist es hier nicht mehr möglich. Es gibt keinen gesonderten Kriminalfall aufzudecken, sondern die von Beginn an gelegten Fäden zusammen zu führen und zum Abschluss zu bringen. Es gibt zum Glück immer wieder kleine Anstupser, um sich an Ereignisse zu erinnern. Allerdings erscheint Carolin hier doch arg als Superheldin und man darf es nicht allzu genau nehmen, wie sie immer wieder entkommt. Insgesamt jedoch ein spannender und zufrieden stellender Abschluss.

Veröffentlicht am 04.03.2021

Simonopio

Das Flüstern der Bienen
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Linares, Mexiko 1910. Ein Säugling wird ausgesetzt und von Nana Reja inmitten eines Bienenschwarmsgefunden. Die Gutsbesitzer Francisco und Beatriz Morales nehmen ihn zu sich auf. Aufgrund einer großen ...

Linares, Mexiko 1910. Ein Säugling wird ausgesetzt und von Nana Reja inmitten eines Bienenschwarmsgefunden. Die Gutsbesitzer Francisco und Beatriz Morales nehmen ihn zu sich auf. Aufgrund einer großen Hasenscharte kann der kleine Simonopios nicht sprechen, aber dafür hat er so viele andere Qualitäten. Doch nicht alle wissen dies zu schätzen. Erzählt wird die Geschichte von Simonopio, aus ganz verschiedenen Perspektiven und der Erzählstrang reicht bis in die heutige Zeit - ein wahrhaftiges "Jahrhundertbuch" und somit liegt es ganz klar verankert in der Tradition großer lateinamerikanischer Vorbilder. Den Schreibstil empfand ich als bildgewaltig und sehr poetisch. Auch wenn Simonopio im Mittelgrund steht, so ist es doch vielmehr eine sehr anekdotenhafte Erzählung und es geht unter Anderem um die Spanische Grippe und vieles mehr.