Die Wahrheit schmeckt nach Freundschaft
Die Wahrheit schmeckt nach MarzipanTally hat vor kurzen ihren Vater verloren. Seit dem weiß sie nicht mehr, wie sie durchs Leben kommen soll. Sie ist 16 Jahre, hat ihr beste Freundin Sanne und geht ganz gern zur Schule. Doch der Verlust ...
Tally hat vor kurzen ihren Vater verloren. Seit dem weiß sie nicht mehr, wie sie durchs Leben kommen soll. Sie ist 16 Jahre, hat ihr beste Freundin Sanne und geht ganz gern zur Schule. Doch der Verlust und die Trauer beschränken sie in ihrem Alltag. Nichts scheint mehr Sinn zu ergeben. Auch ihre Mutter kann ihr nicht durch diese schwere Zeit helfen. Bis sie auf die Rentnerin Frau Möller trifft, die ihr wieder neuen Lebensmut gibt.
Der Titel und das wunderschöne Cover haben mich sofort neugierig gemacht. Ich finde den Titel „Die Wahrheit schmeckt nach Marzipan“ absolut passend für die Geschichte von Tally und Frau Möller. Die beiden scheinen auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam zu haben. Dennoch spüren sie die Ruhe und die Freude wenn die beiden zusammen sind.
Frau Möller ist absolut liebenswert und eine tolle Persönlichkeit, die in ihrem Leben schon vieles erlebt hat. Ganz besonders gefallen haben mir die letzten fünfzig Seiten, wobei ich hier nicht zu viel verraten möchte.
Besonders gereizt hat mich an dieser Geschichte, das die jugendliche Tally ihren Vater verliert, an dem sie sehr gehangen hat. Ich wollte unbedingt wissen wie sie mit der Trauer um geht und wie eine Begegnung mit einer alten Damen sie wieder auf den richtigen Weg bringt. Sie ist eine starke Person, die ein unvermitteltes Ereignis aus der Bahn wirft. Und doch, nach einigen erfolglosen Versuchen, rappelt sie sich wieder auf.
Ich fand es schön wie ihre Freundin Sanne ihr hilft und wie sie zu ihr steht. Sanne ist ein wirklicher Sonnenschein und eine richtige Freundin, die jeder sich wünscht. Auch die Geschichte mit Timo fand ich wunderbar. Nicht zu übertrieben und doch ein Hauch Romantik.
Dazu muss man sagen das der christliche Glauben eine sehr große Rolle spielt. Auch wenn Tally nicht gläubig ist, sind es ihre Freunde die sie langsam an den Glauben heranführen.
Der Schreibstil war für mich am Anfang gewöhnungsbedürftig. Doch mit dem Lesen kam ich immer besser rein in die Geschichte und mich hat es angetrieben herauszufinden ob Tally ihre Trauer überwinden kann. Dennoch war dieser Roman äußerst emotional und gefühlsbetont. Manchmal musste ich schon schlucken und war froh das Buch mal zur Seite zu legen.
Die Geschichte die Tally ihrem Tagebuch anvertraut, fand ich toll und ich hoffe das sie nun weiter schreibt, vielleicht auch zu ihrem neuen Lebensabschnitt.
Fazit:
Ein wunderbarer Jugendroman über Trauer und Verlust, über tiefe Freundschaften und die Verbundenheit zum christlichen Glauben.