Japanische Präzision
Inspektor Takeda und die stille SchuldDer japanische Inspektor Takeda und seine Kollegin Claudia ermitteln in einem Fall von einem Brandanschlag in einer Hamburger Seniorenresidenz. Neun Opfer hat das grausame Verbrechen gefordert. Schon bald ...
Der japanische Inspektor Takeda und seine Kollegin Claudia ermitteln in einem Fall von einem Brandanschlag in einer Hamburger Seniorenresidenz. Neun Opfer hat das grausame Verbrechen gefordert. Schon bald gerät der Pflegeroboter Lisa in den Fokus der Ermittlungen. Und es kommen fragen auf, die auch den Leser beschäftigen. Darf die künstliche Intelligenz Menschen ersetzen? Ist es ethisch und moralisch vertretbar alte Menschen durch Maschinen pflegen zu lassen? Darf ein Roboter alleine Entscheidungen treffen? Ebenso begegnen uns in diesem Krimi jedoch auch überforderte Pflegekräfte, ratlose Angehörige und erfolgshungrige Firmenchefs. Die Verdächtigungen kippen mal in die eine dann in die andere Richtung. Wir werden als Leser von plötzlichen Wendungen ziemlich überrascht um dann ziemlich verblüfft und entsetzt vor der traurigen Wahrheit zu stehen.
Als Fazit kann ich definitiv sagen: Henrik Siebold weiß wie man spannende Geschichten erzählt und neben Unterhaltung eine Messsage rüberbringt. Er spricht hier wichtige Themen an und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Manches Mal hatte ich in Gedanken bereits eine Meinung gebildet, und keine zwei Sätze später sprach es einer der Protagonisten dann aus. Das grenzte fast an Zauberei. Zeugt aber auch von einer sehr guten Beobachtungsgabe und Menschenkenntnis des Autors.