Cover-Bild Inspektor Takeda und die stille Schuld
Band 5 der Reihe "Inspektor Takeda ermittelt"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 366
  • Ersterscheinung: 15.02.2021
  • ISBN: 9783746637181
Henrik Siebold

Inspektor Takeda und die stille Schuld

Kriminalroman

Feuer in der Nacht.

Beim Brand einer Hamburger Seniorenresidenz sterben acht Bewohner. Alles deutet auf Brandstiftung hin, so dass Inspektor Ken Takeda und Claudia Harms die Ermittlungen aufnehmen. Eine verdächtige Heimleiterin, sich seltsam verhaltende Angehörige – viele der Befragten machen sich verdächtig. Dann stoßen Takeda und Harms auf ein deutsch-japanisches Joint Venture, das einen neuartigen Pflegeroboter erprobt. Bald müssen die Ermittler eine Frage stellen, die ihnen selbst geradezu aberwitzig erscheint: Kann ein Roboter einen Mord begehen?

Der neue Fall des ungewöhnlichsten und charismatischsten Helden im deutschen Kriminalroman

„Henrik Siebold gelingt es, einen spannenden Krimi einerseits, fesselnde Einblicke andererseits in die Kultur der Japaner zu schreiben.“ Lübecker Nachrichten

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2021

Kann ein Roboter morden?

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Bei einem Brand in einer Seniorenresidenz sterben acht Bewohner. Die Brandermittlung ergibt sehr schnell den Hinweis auf ein Verbrechen und so kommen die Kommissare Claudia Harms und Ken Takeda ins Spiel. ...

Bei einem Brand in einer Seniorenresidenz sterben acht Bewohner. Die Brandermittlung ergibt sehr schnell den Hinweis auf ein Verbrechen und so kommen die Kommissare Claudia Harms und Ken Takeda ins Spiel. Takeda ist ein japanischer Beamter und im Rahmen eines Austauschprogramms zwei Jahre in Hamburg. Mit Kollegin Harms verbindet ihn ein kompliziertes, bis ins Private reichendes Verhältnis.

Kurz danach erschüttert ein weiterer Brandanschlag die Öffentlichkeit. Diesmal wird ein pflegebedürftiges älteres Ehepaar getötet. In beiden Fällen finden Claudia und Ken eine Gemeinsamkeit. Es war ein Pflegeroboter im Einsatz. Diese Roboter werden von einer Hamburger Firma in Zusammenarbeit mit einem japanischen Konzern entwickelt und erprobt. Lisa, so der sympathische Name der Maschine, soll den älteren Patienten bei Handreichungen Hilfestellung geben. Aber sowohl der ambulante Pflegedienst, wie auch die PflegerInnen der Seniorenresidenz stehen dem Einsatz mehr als skeptisch gegenüber. Lisa scheint wesentlich mehr zu können, als bekannt und die Mitarbeiter fühlen sich – zu Recht – von Lisa überwacht.

Dr. Nakamura, leitender Wissenschaftler bei der Entwicklung, hinterlässt bei Befragungen auch einen zwiespältigen Eindruck bei Ken und Claudia.

Der fünfte Band der Inspektor Takeda Serie von Henrik Siebold ist nicht nur ein sehr spannender Krimi sondern packt auch ein gesellschaftlich heißes Eisen an. Die Pflege, ob ambulant im eigenen Heim oder in einer Pflegeeinrichtung, leidet unter ständiger Personalnot. Kann eine Maschine, wie der Pflegeroboter da Abhilfe schaffen? Ist es ethisch vertretbar, einen Teil der menschlichen Kontakte einer auf Zuwendung programmierten Maschine zu überlassen? Und wo ist die Grenze der Einsatzmöglichkeiten einer KI? Genauso wichtig ist auch die Frage, wer die Programmierung überwacht?

Waren die Opfer nur zufällig ausgewählt oder gibt es über den Pflegeroboter hinaus noch Gemeinsamkeiten bei den Opfern? Der Plot hält mit diesen Fragen den Spannungsbogen durchgehend sehr hoch und bis zum Schluss rätselte ich über Motiv und Täter. Daneben finde ich bei den Krimis von Siebold die Auseinandersetzung zwischen der deutschen und japanischen Kultur besonders interessant. Mit Claudia und Ken treffen nicht nur zwei völlig unterschiedliche Charaktere aufeinander, ihre persönliche Beziehung wird durch die kulturellen Unterschiede noch herausfordernder.

Wie der Autor aktuelle gesellschaftliche Themen mit einer wendungsreichen und fesselnden Krimihandlung verbindet, ist beeindruckend. Mir hat dieses Buch wieder ausnehmend gut gefallen.

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Veröffentlicht am 19.03.2021

Spannung mit Niveau, Gesellschaftskritik und Kulturvergleich

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Ohne die Vorgängerbände zu kennen, bin ich problemlos in den fünften Band neu eingestiegen und kam mit den Protagonisten und der Handlung problemlos zurecht. Der Schreibstil ist flüssig, durch die kurzen ...

Ohne die Vorgängerbände zu kennen, bin ich problemlos in den fünften Band neu eingestiegen und kam mit den Protagonisten und der Handlung problemlos zurecht. Der Schreibstil ist flüssig, durch die kurzen Kapitel sowie den häufigen Ortswechsel ist der Handlungsablauf abwechslungsreich und spannend aufgebaut.
Der Krimi ist – abgesehen davon, dass er von der ersten bis zur letzten Seite ausgesprochen spannend und interessant ist - aus mehrerer Hinsicht bemerkenswert und beeindruckend:
Die Grundthematik, in der sich die Krimihandlung bewegt, nämlich der Einsatz von Pflegerobotern ist nicht nur ob des allseits bestehenden Pflegekräftemangels und der Überalterung der Gesellschaft hochaktuell, das Thema bewegt doch fast jeden; entweder weil man Eltern oder Großeltern in dieser Situation hat oder sich selbst Gedanken darüber macht, wer einen einmal pflegen wird. Die Thematik wird nicht nur oberflächlich gestreift, sondern durchaus die zweispältigen Gefühle und Empfindungen angesprochen.
Der zweite wichtige Aspekt, der behandelt wird, die technische Entwicklung der Roboter, deren Vor- und Nachteile fand ich sehr informativ, bietet reichlich Stoff für Diskussionen und zum Nachdenken. Wie menschlich soll so eine Maschine wirken? Was soll sie können und dürfen?
Dadurch, dass sich das Ermittlerteam aus einer Deutschen und einem Japaner zusammensetzt, ergibt sich automatisch die Möglichkeit, die Unterschiede zwischen europäischer und japanischer Denk- und Lebensweise aufzuzeigen, was mich teilweise zum Schmunzeln anregte, mir aber vor allem viele interessante Einblick in die japanische Kultur bot.
All diese Themen sind unaufdringlich und gut dosiert in die packende Ermittlungsarbeit eingewoben. Es gibt keine Längen oder langweiligen Passagen. Wie das Ermittlerduo fragt man sich als Leser bis zuletzt nach dem Motiv und wer die Brandanschläge verübt hat.
Die temperamentvolle, impulsive Deutsche und der stille, zurückhaltende Japaner bilden ein sympathisches Ermittlerteam, das – Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an – sich auch privat zueinander hingezogen fühlen.
Last but not least lernt man auch die verschiedenen Seiten von Hamburg kennen – da fühlen sich Einheimische vermutlich wohl und Menschen wie ich, die Hamburg noch nicht kennen, bekommen Lust, sich die Stadt einmal anzusehen.
Ich habe schon lange keinen derart niveauvollen Kriminalroman gelesen. War total begeistert!

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Spannend - komplex - unterhaltsam

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„Inspektor Takeda und die stille Schuld“ ist der 5. Band des Autors Henrik Siebold mit dem japanischen Protagonisten Kenjiro Takeda und seiner deutschen Kollegin Claudia Harms. Dieser Band lässt sich problemlos ...

„Inspektor Takeda und die stille Schuld“ ist der 5. Band des Autors Henrik Siebold mit dem japanischen Protagonisten Kenjiro Takeda und seiner deutschen Kollegin Claudia Harms. Dieser Band lässt sich problemlos ohne Vorkenntnisse der vorherigen Bücher lesen.

In einer Alster-Senioren-Residenz sind acht Menschen bei einem Brand ums Leben gekommen. Wie sich später herausstellt war der Pflegeroboter LISA im Einsatz und als wenig später ein Ehepaar getötet wird, ist eben dieser Pflegeroboter wieder zugegen gewesen. Ken und Claudia beginnen zu ermitteln.

Der Schreibstil des Autors ist leicht zu lesen und fesselnd. Durch seine kurzen Kapitel zieht er seine Leser in den Sog der Handlung. Die Mischung aus Ermittlungsarbeiten, dem Privatleben der Ermittler - deren Gedanken und Gefühle authentisch dargestellt werden - und Einblicke in die japanische Kultur, ist abwechslungsreich und hat mir gut gefallen.
Thematisch wurden hier direkt zwei aktuelle und brisante Themen aufgegriffen – künstliche Intelligenz und der Pflegenotsand in den Seniorenheimen - und gut miteinander verknüpft.

Mir hat auch dieser Band mit Inspektor Takeda und die Einblicke in die japanische Kultur gut gefallen und ich kann die Reihe nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Japanische Präzision

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Der japanische Inspektor Takeda und seine Kollegin Claudia ermitteln in einem Fall von einem Brandanschlag in einer Hamburger Seniorenresidenz. Neun Opfer hat das grausame Verbrechen gefordert. Schon bald ...

Der japanische Inspektor Takeda und seine Kollegin Claudia ermitteln in einem Fall von einem Brandanschlag in einer Hamburger Seniorenresidenz. Neun Opfer hat das grausame Verbrechen gefordert. Schon bald gerät der Pflegeroboter Lisa in den Fokus der Ermittlungen. Und es kommen fragen auf, die auch den Leser beschäftigen. Darf die künstliche Intelligenz Menschen ersetzen? Ist es ethisch und moralisch vertretbar alte Menschen durch Maschinen pflegen zu lassen? Darf ein Roboter alleine Entscheidungen treffen? Ebenso begegnen uns in diesem Krimi jedoch auch überforderte Pflegekräfte, ratlose Angehörige und erfolgshungrige Firmenchefs. Die Verdächtigungen kippen mal in die eine dann in die andere Richtung. Wir werden als Leser von plötzlichen Wendungen ziemlich überrascht um dann ziemlich verblüfft und entsetzt vor der traurigen Wahrheit zu stehen.
Als Fazit kann ich definitiv sagen: Henrik Siebold weiß wie man spannende Geschichten erzählt und neben Unterhaltung eine Messsage rüberbringt. Er spricht hier wichtige Themen an und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Manches Mal hatte ich in Gedanken bereits eine Meinung gebildet, und keine zwei Sätze später sprach es einer der Protagonisten dann aus. Das grenzte fast an Zauberei. Zeugt aber auch von einer sehr guten Beobachtungsgabe und Menschenkenntnis des Autors.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Das Schicksal begeht keine Morde

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Nach einem verheerenden Brand in einer Seniorenresidenz und dem kurz darauf folgenden Brand in einem Privathaushalt mit insgesamt zehn toten Senioren, stehen die Ermittler Inspektor Takeda und Claudia ...

Nach einem verheerenden Brand in einer Seniorenresidenz und dem kurz darauf folgenden Brand in einem Privathaushalt mit insgesamt zehn toten Senioren, stehen die Ermittler Inspektor Takeda und Claudia Harms zunächst vor einem Rätsel. Als sich zeigt das beide Fälle bestimmte Parallelen aufweisen, scheint die Richtung in die sie ermitteln müssen vorgegeben. So unvorstellbar es für sie auch ist, müssen die Ermittler davon ausgehen, dass es sich bei dem gesuchten Täter um einen neuartigen Pflegeroboter handelt. Doch wie sie es auch drehen und wenden, sämtliche ihrer Theorien sind absolut unhaltbar. Erst als sie sich eingestehen, dass sie sich vom Offensichtlichen haben täuschen lassen, gelingt es ihnen nach einem Perspektivwechsel mit einem neuen Ermittlungsansatz den Fall zu lösen.

Fazit
Ein interkultureller Kriminalfall der, integriert in eine spannende Mordserie, mit einem unglaublichen Skandal abrechnet.

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